Die seltsamen Erlebnisse des Dr. Stein

Von Christian Scholber

Online-Datenabgleich, Qualitätsindikatoren, Bürokratie ohne Ende: Das Leben eines Arztes hat immer weniger mit der Behandlung von Kranken zu tun. „Dr. Stein“ zeigt satirisch, wie der Arztberuf in wenigen Jahren aussehen wird, wenn nicht bald der wild wuchernden Kassenbürokratie Einhalt geboten wird.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Promedico
• Erscheinungsdatum: 28. Mai 2010
• ISBN: 9781452349596

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DIE SELTSAMEN ERLEBNISSE DES DR. STEIN

by

Christian Scholber

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Die seltsamen Erlebnisse des Dr. Stein

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DIE SELTSAMEN ERLEBNISSE DES DR. STEIN

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INHALT

Dr. Stein und die Onlineprüfung

Dr. Stein und der Shuttlebus

Dr. Stein und das idyllische Landleben

Dr. Stein und die Musterung

Dr. Stein und die Performance

Dr. Stein und die Task-Force

Dr. Stein und das Regelschankleistungsvolumen

Dr. Stein und die Kammer des Schreckens

Another Day in Paradise: ein Samstagmorgen im MVZ

Neues aus dem MVZ: die neuen Leiden des Dr. Stein

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DR. STEIN UND DIE ONLINEPRÜFUNG

Im April 2010 wird aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) bekannt, dass der Online-Stammdatenabgleich über die elektronische Gesundheitskarte (eCard) offenbar verpflichtend werden soll.

Schwester Elena Ponnemarenko sah den Patienten ungläubig an: „Sie sind tot. „Was bin ich?, entgegnete Willi Klein verblüfft. Elena zog die eCard aus dem Slot und betrachtete das Foto. „Das sind doch nicht Sie, oder? Das schwarz-weiße Bild zeigte einen Jüngling mit zurückgegelten Haaren und Nickelbrille. „Na klar bin ich das, entgegnete der rüstige Rentner. „Die Kasse wollte dringend ein Bild von mir haben, die haben richtig Druck gemacht. Ich hatte nur dieses griffbereit – aus meinem ersten Führerschein."

Elena steckte die Karte noch einmal in den Slot. „Versichertenstatus 8 – verstorben. Ziehen Sie die Karte umgehend ein und verständigen Sie die Hotline", erschien auf dem Bildschirm. Der fünfundsiebzigjährige Rentner Klein hatte sich in der Abteilung Urologie ein Rezept für sein Prostatamittel ausstellen lassen und hatte dort gleich noch Überweisungen zum Allgemeinmediziner, Orthopäden, Nuklearmedizinier, Psychiater, Unfallchirurgen, Labormediziner und zum Kinderwunschzentrum ausstellen lassen. Jetzt stand er hier an der Anmeldung der allgemeinmedizinischen Abteilung des Spessart Kliniken AG – MVZ und verstand die Welt nicht mehr. Sein Blutdruckmittel war aufgebraucht, er brauchte ein Rezept. Aber deswegen war er doch noch nicht tot.

Elena rief in der Urologie an. „Habt Ihr auch die Meldung Status 8 – verstorben gehabt?", fragte sie ihre Kollegin. „Nein, irgendeinen Lesefehler, ich habe