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Unterm Birnbaum: Ein Kriminalroman
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eBook161 Seiten1 Stunde

Unterm Birnbaum: Ein Kriminalroman

Von Theodor Fontane und André Hoffmann (Editor)

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Unterm Birnbaum – Ein Kriminalroman von Theodor Fontane

Unterm Birnbaum von Theodor Fontane ist ein fesselnder Roman über Mord, Täuschung und Schuld, der im Oderbruchdorf Tschechin spielt. Abel Hradscheck, der Besitzer eines Kramwarenladens und Wirtshauses, lebt seit etwa zehn Jahren mit seiner Frau Ursel in dem kleinen Dorf. Ursel, einst Schauspielerin und Seiltänzerin, hat ein bewegtes Leben hinter sich und war gezwungen, ihr Elternhaus zu verlassen. Hradscheck, ein ehemaliger Zimmermannssohn, hat sie in einer turbulenten Zeit geheiratet, was beiden eine neue Lebensrichtung gab.

Trotz ihrer harmonischen Ehe kämpfen die Hradschecks mit finanziellen Schwierigkeiten. Als eine Firma die Begleichung erheblicher Schulden fordert und ihren Reisenden Szulski ankündigt, sieht Hradscheck zunächst keinen Ausweg. Doch bei Gartenarbeiten entdeckt er die Leiche eines französischen Soldaten aus der Zeit der Befreiungskriege unter einem Birnbaum und schmiedet einen gewagten Plan, um dem Schuldensumpf zu entkommen. Er weiht seine Frau ein, die schließlich einwilligt.

Die Hradschecks verbreiten das Gerücht, sie hätten durch eine Erbschaft Geld erhalten und zahlen Szulski die geschuldete Summe. Doch in der Nacht vor Szulskis Abreise beobachtet die Nachbarin Jeschke, wie Hradscheck im Garten ein Loch gräbt und es wieder zuschüttet. Am nächsten Morgen täuscht Ursel, verkleidet als Szulski, dessen Abreise vor, und kurz darauf werden Szulskis Wagen und Mütze in der Oder gefunden. Alle glauben, Szulski sei verunglückt. Hradscheck wird zwar verhaftet, doch ihm kann nichts nachgewiesen werden.

Die neugierige Nachbarin berichtet von ihrer nächtlichen Beobachtung, und beim erneuten Graben unter dem Birnbaum findet man statt der frischen Leiche nur den toten Franzosen. Hradscheck behauptet, er habe verdorbene Speckseiten vergraben, und wird freigelassen. Doch das Ehepaar fühlt sich in ihrem Haus zunehmend unwohl. Ursel stirbt einige Monate später, geplagt von Schuldgefühlen, und Hradscheck plant, den Keller seines Hauses höher wölben zu lassen. Als der Sachverständige vorschlägt, den Boden auszuschachten, gerät Hradscheck in Panik und lässt den Plan fallen.

Jeschke, die Hradscheck weiterhin misstraut, erkennt, dass er die Leiche im Keller versteckt hat. Sie verbreitet Gerüchte über Spuk, die die Bediensteten in Angst versetzen. Hradscheck versucht schließlich, die Leiche Szulskis loszuwerden, doch ein umgestürztes Fass blockiert den Zugang zum Keller. Am nächsten Morgen wird Hradscheck tot neben der halb ausgegrabenen Leiche gefunden. Die genaue Ursache seines Todes bleibt ein Rätsel.

Dieser packende Roman von Fontane beleuchtet die dunklen Abgründe der menschlichen Natur und die Folgen von Lügen und Verbrechen. Unterm Birnbaum ist ein meisterhaftes Werk, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.

Unterm Birnbaum ist ein spannender Kriminalroman von Theodor Fontane, der sich durch seine tiefgründige Erzählweise und die Darstellung menschlicher Abgründe auszeichnet. Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf in der Mark Brandenburg und beginnt mit dem Fund einer Leiche unter einem Birnbaum im Garten des Ehepaars Abel und Ursel Hradscheck.

Abel Hradscheck, ein verschuldeter Gastwirt, ist die zentrale Figur des Romans. Er entwickelt einen perfiden Plan, um seine finanziellen Probleme zu lösen. Als ein reisender Handelsmann im Dorf auftaucht, sieht Abel seine Chance gekommen. Der Handelsmann verschwindet spurlos, und bald darauf wird unter dem Birnbaum eine Leiche entdeckt, die als der Handelsmann identifiziert wird. Der Verdacht fällt schnell auf Abel und Ursel, doch die Dorfgemeinschaft und die Behörden können ihnen nichts nachweisen.
SpracheDeutsch
HerausgeberAndhof
Erscheinungsdatum16. Feb. 2025
ISBN9783736429130
Unterm Birnbaum: Ein Kriminalroman
Autor

Theodor Fontane

Theodor Fontane, 1819 in Neuruppin geboren, gilt als der bedeutendste Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. Über seine detaillierte Beschreibung von Einzelpersonen bringt Fontane häufig seine Kritik an der Gesellschaft zum Ausdruck. Neben Romanen schrieb er auch Erzählungen, Balladen und Gedichte, darunter das bekannte Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland. Fontane starb 1898 in Berlin.

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    Buchvorschau

    Unterm Birnbaum - Theodor Fontane

    Unterm Birnbaum.

    Von Theodor Fontane.

    Vorwort

    „Unterm Birnbaum" von Theodor Fontane ist ein fesselnder Roman über Mord, Täuschung und Schuld, der im Oderbruchdorf Tschechin spielt. Abel Hradscheck, der Besitzer eines Kramwarenladens und Wirtshauses, lebt seit etwa zehn Jahren mit seiner Frau Ursel in dem kleinen Dorf. Ursel, einst Schauspielerin und Seiltänzerin, hat ein bewegtes Leben hinter sich und war gezwungen, ihr Elternhaus zu verlassen. Hradscheck, ein ehemaliger Zimmermannssohn, hat sie in einer turbulenten Zeit geheiratet, was beiden eine neue Lebensrichtung gab.

    Trotz ihrer harmonischen Ehe kämpfen die Hradschecks mit finanziellen Schwierigkeiten. Als eine Firma die Begleichung erheblicher Schulden fordert und ihren Reisenden Szulski ankündigt, sieht Hradscheck zunächst keinen Ausweg. Doch bei Gartenarbeiten entdeckt er die Leiche eines französischen Soldaten aus der Zeit der Befreiungskriege unter einem Birnbaum und schmiedet einen gewagten Plan, um dem Schuldensumpf zu entkommen. Er weiht seine Frau ein, die schließlich einwilligt.

    Die Hradschecks verbreiten das Gerücht, sie hätten durch eine Erbschaft Geld erhalten und zahlen Szulski die geschuldete Summe. Doch in der Nacht vor Szulskis Abreise beobachtet die Nachbarin Jeschke, wie Hradscheck im Garten ein Loch gräbt und es wieder zuschüttet. Am nächsten Morgen täuscht Ursel, verkleidet als Szulski, dessen Abreise vor, und kurz darauf werden Szulskis Wagen und Mütze in der Oder gefunden. Alle glauben, Szulski sei verunglückt. Hradscheck wird zwar verhaftet, doch ihm kann nichts nachgewiesen werden.

    Die neugierige Nachbarin berichtet von ihrer nächtlichen Beobachtung, und beim erneuten Graben unter dem Birnbaum findet man statt der frischen Leiche nur den toten Franzosen. Hradscheck behauptet, er habe verdorbene Speckseiten vergraben, und wird freigelassen. Doch das Ehepaar fühlt sich in ihrem Haus zunehmend unwohl. Ursel stirbt einige Monate später, geplagt von Schuldgefühlen, und Hradscheck plant, den Keller seines Hauses höher wölben zu lassen. Als der Sachverständige vorschlägt, den Boden auszuschachten, gerät Hradscheck in Panik und lässt den Plan fallen.

    Jeschke, die Hradscheck weiterhin misstraut, erkennt, dass er die Leiche im Keller versteckt hat. Sie verbreitet Gerüchte über Spuk, die die Bediensteten in Angst versetzen. Hradscheck versucht schließlich, die Leiche Szulskis loszuwerden, doch ein umgestürztes Fass blockiert den Zugang zum Keller. Am nächsten Morgen wird Hradscheck tot neben der halb ausgegrabenen Leiche gefunden. Die genaue Ursache seines Todes bleibt ein Rätsel.

    Dieser packende Roman von Fontane beleuchtet die dunklen Abgründe der menschlichen Natur und die Folgen von Lügen und Verbrechen. „Unterm Birnbaum" ist ein meisterhaftes Werk, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.

    Theodor Fontane war ein herausragender Schriftsteller des poetischen Realismus in Deutschland. Während seiner Lehrzeit in Berlin kam er in Kontakt mit dem Literaturbetrieb und war Mitglied des literarischen Vereins Tunnel über der Spree, wo er literarische Förderung und gesellschaftliche Anerkennung fand. 1849 gab er seinen Apothekerberuf auf, um freier Schriftsteller zu werden. 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer und hatte mit ihr sieben Kinder. In den folgenden Jahren reiste Fontane nach London und arbeitete als Korrespondent, bevor er sich der Reiseliteratur widmete. Fontane schrieb auch über Kriege und war als Theaterkritiker tätig. In den 1870er Jahren entschloss er sich, wieder als freier Schriftsteller zu leben, was zu schweren Ehekrisen führte. Trotz gesundheitlicher Probleme schrieb er einige seiner bedeutendsten Romane wie „Effi Briest". Seine Werke sind geprägt von ironischem Humor und einer feinen Beobachtungsgabe, die die Gesellschaft und menschliche Schwächen meisterhaft darstellen. Fontane hinterlässt ein literarisches Erbe, das bis heute fasziniert.

    Im Dezember 2024

    I.

    Vor dem in dem großen und reichen Oderbruchdorfe Tschechin um Michaeli 20 eröffneten Gasthaus und Materialwaarengeschäft von Abel Hradscheck (so stand auf einem über der Thür angebrachten Schilde) wurden Säcke, vom Hausflur her, auf einen mit zwei magern Schimmeln bespannten Bauerwagen geladen. Einige von den Säcken waren nicht gut gebunden oder hatten kleine Löcher und Ritzen, und so sah man denn an dem, was herausfiel, daß es Rapssäcke waren. Auf der Straße neben dem Wagen aber stand Abel Hradscheck selbst und sagte zu dem eben vom Rad her auf die Deichsel steigenden Knecht: »Und nun vorwärts, Jakob, und grüße mir Ölmüller Quaas. Und sag’ ihm, bis Ende der Woche müßt’ ich das Öl haben, Leist in Wrietzen warte schon. Und wenn Quaas nicht da ist, so bestelle der Frau meinen Gruß und sei hübsch manierlich. Du weißt ja Bescheid. Und weißt auch, Kätzchen hält auf Komplimente.«

    Der als Jakob Angeredete nickte nur statt aller Antwort, setzte sich auf den vordersten Rapssack und trieb beide Schimmel mit einem schläfrigen »Hüh« an, wenn überhaupt von Antreiben die Rede sein konnte. Und nun klapperte der Wagen nach rechts hin den Fahrweg hinunter, erst auf das Bauer Orth’sche Gehöft sammt seiner Windmühle (womit das Dorf nach der Frankfurter Seite hin abschloß) und dann auf die weiter draußen am Oderbruch-Damm gelegene Ölmühle zu. Hradscheck sah dem Wagen nach, bis er verschwunden war, und trat nun erst in den Hausflur zurück. Dieser war breit und tief und theilte sich in zwei Hälften, die durch ein paar Holzsäulen und zwei dazwischen ausgespannte Hängematten von einander getrennt waren. Nur in der Mitte hatte man einen Durchgang gelassen. An dem Vorflur lag nach rechts hin das Wohnzimmer, zu dem eine Stufe hinaufführte, nach links hin aber der Laden, in den man durch ein großes, fast die halbe Wand einnehmendes Schiebefenster hineinsehen konnte. Früher war hier die Verkaufsstelle gewesen, bis sich die zum Vornehmthun geneigte Frau Hradscheck das Herumtrampeln auf ihrem Flur verbeten und auf Durchbruch einer richtigen Ladenthür, also von der Straße her, gedrungen hatte. Seitdem zeigte dieser Vorflur eine gewisse Herrschaftlichkeit, während der nach dem Garten hinausführende Hinterflur ganz dem Geschäft gehörte. Säcke, Citronen- und Apfelsinenkisten standen hier an der einen Wand entlang, während an der andern übereinandergeschichtete Fässer lagen, Ölfässer, deren stattliche Reihe nur durch eine zum Keller hinunterführende Fallthür unterbrochen war. Ein sorglich vorgelegter Keil hielt nach rechts und links hin die Fässer in Ordnung, so daß die untere Reihe durch den Druck der obenaufliegenden nicht ins Rollen kommen konnte.

    So war der Flur. Hradscheck selbst aber, der eben die schmale, zwischen den Kisten und Ölfässern freigelassene Gasse passirte, schloß, halb ärgerlich halb lachend, die trotz seines Verbotes mal wieder offenstehende Fallthür und sagte: »Dieser Junge, der Ede. Wann wird er seine fünf Sinne beisammen haben!«

    Und damit trat er vom Flur her in den Garten.

    Hier war es schon herbstlich, nur noch Astern und Reseda blühten zwischen den Buchsbaumrabatten, und eine Hummel umsummte den Stamm eines alten Birnbaums, der mitten im Garten hart neben dem breiten Mittelsteige stand. Ein paar Möhrenbeete, die sich, sammt einem schmalen mit Kartoffeln besetzten Ackerstreifen, an eben dieser Stelle durch eine Spargel-Anlage hinzogen, waren schon wieder umgegraben, eine frische Luft ging, und eine schwarzgelbe, der nebenanwohnenden Wittwe Jeschke zugehörige Katze schlich, muthmaßlich auf der Sperlingssuche, durch die schon hoch in Samen stehenden Spargelbeete.

    Hradscheck aber hatte dessen nicht Acht. Er ging vielmehr rechnend und wägend zwischen den Rabatten hin und kam erst zu Betrachtung und Bewußtsein, als er, am Ende des Gartens angekommen, sich umsah und nun die Rückseite seines Hauses vor sich hatte. Da lag es, sauber und freundlich, links die sich von der Straße her bis in den Garten hineinziehende Kegelbahn, rechts der Hof sammt dem Küchenhaus, das er erst neuerdings an den Laden angebaut hatte. Der kaum vom Winde bewegte Rauch stieg sonnenbeschienen auf und gab ein Bild von Glück und Frieden. Und das alles war sein! Aber wie lange noch? Er sann ängstlich nach und fuhr aus seinem Sinnen erst auf, als er, ein paar Schritte von sich entfernt, eine große, durch ihre Schwere und Reife sich von selbst ablösende Malvasierbirne mit eigenthümlich dumpfem Ton aufklatschen hörte. Denn sie war nicht auf den harten Mittelsteig, sondern auf eins der umgegrabenen Möhrenbeete gefallen. Hradscheck ging darauf zu, bückte sich und hatte die Birne kaum aufgehoben, als er sich von der Seite her angerufen hörte:

    »Dag, Hradscheck. Joa, et wahrd nu Tied. De Malvesieren kümmen all von sülwst.«

    Er wandte sich bei diesem Anruf und sah, daß seine Nachbarin, die Jeschke, deren kleines, etwas zurückgebautes Haus den Blick auf seinen Garten hatte, von drüben her über den Himbeerzaun kuckte.

    »Ja, Mutter Jeschke, ’s wird Zeit,« sagte Hradscheck. »Aber wer soll die Birnen abnehmen? Freilich wenn Ihre Line hier wäre, die könnte helfen. Aber man hat ja keinen Menschen und muß alles selbst machen.«

    »Na, Se hebben joa doch den Jungen, den Ede.«

    »Ja, den hab’ ich. Aber der pflückt blos für sich.«

    »Dat sall woll sien,« lachte die Alte. »Een in’t Töppken, een in’t Kröppken.«

    Und damit humpelte sie wieder nach ihrem Hause zurück, während auch Hradscheck wieder vom Garten her in den Flur trat.

    Hier sah er jetzt nachdenklich auf die Stelle, wo vor einer halben Stunde noch die Rapssäcke gestanden hatten, und in seinem Auge lag etwas, als wünsch’ er, sie stünden noch am selben Fleck oder es wären neue statt ihrer aus dem Boden gewachsen. Er zählte dann die Fässerreihe, rief, im Vorübergehen, einen kurzen Befehl in den Laden hinein und trat gleich danach in seine gegenüber gelegene Wohnstube.

    Diese machte neben ihrem wohnlichen zugleich einen eigenthümlichen Eindruck, und zwar, weil alles in ihr um vieles besser und eleganter war, als sich’s für einen Krämer und Dorfmaterialisten schickte. Die zwei kleinen Sophas waren mit einem hellblauen Atlasstoff bezogen, und an dem Spiegelpfeiler stand ein schmaler Trumeau, weißlackirt und mit Goldleiste. Ja, das in einem Mahagoni-Rahmen über dem kleinen Klavier hängende Bild (allem Anscheine nach ein Stich nach Claude Lorrain) war ein Sonnenuntergang mit Tempeltrümmern und antiker Staffage, so daß man sich füglich fragen durfte, wie das alles hierherkomme? Passend war eigentlich nur ein Stehpult mit einem Gitter-Aufsatz und einem Kuckloch darüber, mit Hilfe dessen man, über den Flur weg, auf das große Schiebefenster sehen konnte.

    Hradscheck legte die Birne vor sich hin und blätterte das Kontobuch durch, das aufgeschlagen auf dem Pulte lag. Um ihn her war alles still, und nur aus der halboffenstehenden Hinterstube vernahm er den Schlag einer Schwarzwälder Uhr.

    Es war fast, als ob das Ticktack ihn störe, wenigstens ging er auf die Thür zu, anscheinend um sie zu schließen; als er indeß hineinsah, nahm er überrascht wahr, daß seine Frau in der Hinterstube saß, wie gewöhnlich schwarz aber sorglich gekleidet,

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