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Praxisbuch Tierhomöopathie: Grundlagen, Miasmen, Fallaufnahme und Mittelbilder
Praxisbuch Tierhomöopathie: Grundlagen, Miasmen, Fallaufnahme und Mittelbilder
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eBook933 Seiten9 Stunden

Praxisbuch Tierhomöopathie: Grundlagen, Miasmen, Fallaufnahme und Mittelbilder

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Über dieses E-Book

„Dieses Werk ist ein Meilenstein für die Tierhomöopathie – voller Humor, Ehrlichkeit, Inspiration und erstaunlichem Wissen. Die Mittelbeschreibungen sind unvergesslich – im Stil von Herscus Kindertypen. Die Mittel sind so lebendig beschrieben, dass man sie kaum vergessen kann, sie hüpfen, kriechen oder galoppieren einem sprichwörtlich aus den Seiten entgegen.
Es ist das mit Abstand beste Buch zur Tierhomöopathie, das ich je gelesen habe. Es deckt Gebiete ab, die nie zuvor berücksichtigt worden sind.“
Geoff Johnson, homöopathischer Tierarzt, Rezension aus „The Homeopath“
Peter Gregory zählt zu den erfahrensten homöopathisch arbeitenden Tierärzten Großbritanniens. Sein besonderes Engagement gilt dabei der homöopathischen Ausbildung.
Dieses Werk gibt eine fundierte Einführung in die veterinärhomöopathische Praxis. Dabei sind die Erklärungen äußerst originell und basieren auf der großen Erfahrung Gregorys. So schildert er die Miasmen aus einem neuen Blickwinkel und erklärt, warum z.B. Jagdhunde tuberkulinisch sind.
Besonders wertvoll ist der große Materia-Medica-Teil, der fast die Hälfte des Buches ausmacht. Dabei geht er über die in der Tierhomöopathie oft noch üblichen Mitteleinzelbeschreibungen hinaus und erklärt viele der Polychreste anhand ihrer Familienzugehörigkeit. So vermittelt er z.B. das Mittelbild Sepia in Bezug auf die Meeresmittel sowie Pulsatilla und die Hahnenfußgewächse. Die Mittelbilder sind originell und durch die Beziehung zur Mittelfamilie leichter zu verstehen und zu verinnerlichen.
Weitere Themen sind u.a. die Konstitution, Fallaufnahme mit Übungen zur Entwicklung der Achtsamkeit, Erst- und Folgeverschreibungen, Potenzwahl, Supervision, Betreuung von sterbenden Tieren und die Zukunft der Tierhomöopathie. Ein erfrischend neuer Leitfaden, der kaum einen Wunsch offen lässt.
„Dieses Buch zeigt ein tiefes Verständnis in allen Aspekten der Tierhomöopathie, welches auf sehr persönlicher und einzigartiger Erfahrung in der Homöopathie beruht, auf. Es gibt dieses entscheidende Wissen erfolgreich an alle, die daran interessiert sind Homöopathie zu verwenden um die Gesundheit ihrer tierischen Gefährten zu verbessern, weiter.“
Tim Couzens, homöopathischer Tierarzt und Autor
SpracheDeutsch
HerausgeberNarayana
Erscheinungsdatum23. Nov. 2017
ISBN9783955821517
Praxisbuch Tierhomöopathie: Grundlagen, Miasmen, Fallaufnahme und Mittelbilder

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    Buchvorschau

    Praxisbuch Tierhomöopathie - Peter Gregory

    TEIL

    1

    Die Grundlagen

    1

    Hin zu einer dynamischen Sicht der Homöopathie: Die Arzneimittel

    Ich kann nicht behaupten, dass die Homöopathie immer Recht hat. Was ich heute sagen kann, ist, dass die hohen Verdünnungen richtig sind. Etwas stark Verdünntes ist nicht nichts. Es sind Wasserstrukturen, die die ursprünglichen Moleküle nachahmen.

    Luc Montagnier (Medizin-Nobelpreisträger 2008)¹

    Potenzierung

    Es besteht kein Zweifel, dass die homöopathischen Arzneimittel ihre Wirkung auf der energetischen Ebene entfalten. Für alle, die das Organon gelesen haben, versteht sich das von selbst; Hahnemann erklärte die von ihm beobachteten Wirkungen mit einer Idee, die er die „Dynamis nannte. Das wird oft als „Lebenskraft oder „Lebensenergie" übersetzt, doch diese Übersetzungen gehen an der Grundidee der Dynamis als eines Systems vorbei, das sich in ständiger Bewegung oder auch Schwingung befindet. Eine Kraft kann potenziell sein, und eine elektromagnetische Frequenz kann eine Art Stabilität oder Kohärenz aufweisen, doch die Grundeigenschaft der Dynamis ist die kontinuierliche Veränderung. Die homöopathische Methode beruht auf der Verabreichung einer Substanz, die in der Lage ist, die Symptome des Patienten bei einem gesunden Menschen zu reproduzieren. So kann Arsen eine bestimmte Art von Erbrechen und Durchfall hervorrufen; haben wir nun einen Patienten, der eine ähnliche Symptomatik aufweist, kann die Verabreichung des homöopathischen Mittels Arsenicum diese heilen. Dieses Phänomen hängt nicht von der Dosis ab. Hahnemann allerdings beobachtete eine anfängliche Verschlimmerung der Symptome vor dem Einsetzen des Heilprozesses. Um die Schwere dieser Verschlimmerung zu minimieren, experimentierte er mit verdünnten Arzneien. Er entdeckte, dass einfache serielle Verdünnungen die Wirksamkeit der Arznei schwächten; wurde die Dilution jedoch zwischen jedem Verdünnungsschritt kräftig verschüttelt, ging nicht nur die Erstverschlimmerung zurück, sondern das Mittel wirkte sogar noch besser. Da hierbei eine Steigerung des energetischen Potenzials aufzutreten schien, bezeichnete er diesen Prozess als „Dynamisierung (auch „Potenzierung genannt), womit er ein weiteres Mal ein Wort mit derselben linguistischen Wurzel benutzte wie das, mit dem er das Energiesystem als Ganzes beschrieben hatte.

    Es ist üblich, potenzierte Arzneien als „homöopathische Arzneien zu bezeichnen, doch streng genommen ist eine Arznei nur dann „homöopathisch, wenn sie auf der Grundlage der homöopathischen Wirkung verschrieben wird. Auch eine unverdünnte Arznei kann durchaus homöopathisch angewendet werden.

    Idealerweise erfolgt die Verschreibung eines homöopathischen Mittels auf der Basis aller Symptome, die der Patient zeigt, der „Totalität, und das Symptommuster einer bestimmten Arznei bezeichnen wir als „Mittelbild oder „Mittelzustand". Dabei vergessen wir jedoch leicht, dass wir es nicht mit einem statischen Phänomen zu tun haben. Wenn wir ein Tier sehen, scheint es absolut stabil dazustehen, während doch in Wirklichkeit die Muskeln im ganzen Körper ständig die Lage prüfen und ausbalancieren. Genauso ist die Dynamis im konstanten Fluss und erhält das System im Zustand einer relativen Homöostase, die wir als Gesundheit ansehen.

    Bei der Herstellung homöopathischer Mittel werden verschiedene Potenzierungsarten angewendet, wovon die mit einem Verdünnungsfaktor von 1:100 am meisten verbreitet ist. Diese Verdünnungsskala wird als „Zentesimalskala bezeichnet, und die solcherart entstehenden Mittelpotenzen werden durch ein C gekennzeichnet. Nach sechs Verdünnungs- und Verschüttelungsschritten erhalten wir demnach die Potenz C 6. Eine weitere bekannte Potenzskala ist die „Dezimalskala, gekennzeichnet durch ein D oder ein X, deren Verdünnungsfaktor 1:10 beträgt. Ab der 12. Zentesimal- bzw. der 24. Dezimalpotenz besteht nur noch eine außergewöhnlich geringe statistische Chance, dass noch ein einziges Molekül der Ausgangssubstanz übrig ist.

    Das „Gedächtnis des Wassers"

    Ich habe keinen Zweifel daran, dass die allgemeine Ablehnung der Homöopathie durch die Schulmedizin in erster Linie den hohen Verdünnungen geschuldet ist, mit denen die höheren Potenzen hergestellt werden. Dennoch hat das Phänomen der Potenzierung die Aufmerksamkeit einiger angesehener Wissenschaftler außerhalb der Homöopathie angezogen. Sie haben über Jahre hinweg viel Arbeit in die Untersuchung der biologischen Aktivität homöopathischer Arzneien investiert, deren Verdünnung die Potenz C 12 überschreitet. Die Existenz einer solchen Aktivität war ohne jeden vertretbaren Zweifel nachweisbar; es wurden zahlreiche Experimente durchgeführt, die eine Wirkung auf so verschiedenartige biologische Systeme zeigten, wie im Wachstum begriffene Weizensämlinge oder Jungfrösche. Im Mittelpunkt dieser Erkenntnisse steht die Idee vom „Gedächtnis des Wassers", ein Begriff, der in der Folge von Benvenistes Studie über die Degranulation von Basophilen im Jahr 1988 geprägt wurde.² Viele Wissenschaftler und Homöopathen sind der Meinung, dass Benveniste von seinen Kollegen abscheulich behandelt wurde, insbesondere von der Redaktionsleitung des Wissenschaftsmagazins Nature, das den ursprünglichen Artikel veröffentlicht hatte. Nachfolgende Experimente jedoch, die das System der Histamine und die Degranulation der Basophilen untersuchten, überzeugten mit Ausnahme der Engstirnigsten alle.³,⁴

    Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus ist es daher nicht länger vertretbar, die Homöopathie als unglaubwürdig abzuqualifizieren, nur weil die Mittel stark verdünnt werden. Ungeachtet dessen ziemt es sich für einen Wissenschaftler, eine Erklärung für diese Aktivität zu suchen. Wenn die Aktivität nicht durch die Ausgangssubstanz (den gelösten Stoff) erklärbar ist, muss sie doch logischerweise in der Trägerflüssigkeit (Wasser oder Alkohol: dem Lösungsmittel) zu finden sein.

    Wie also können wir uns dieses Phänomen erklären?

    Werfen wir einen genaueren Blick auf den Prozess der Potenzierung. Als Beispiel soll uns eine einfache Kochsalzlösung dienen, aus der das homöopathische Mittel Natrium muriaticum hergestellt wird. Unser Ausgangspunkt ist eine Lösung in Wasser oder Alkohol. Beides sind polare Lösungsmittel, das heißt, sie spalten die Substanz in positiv und negativ geladene Ionen auf. Als Nächstes haben wir einen Prozess, durch den die Lösung in Bewegung versetzt wird: die „Verschüttelung. Diese kann auf vielerlei Weise durchgeführt werden. Hahnemann soll die Ampullen angeblich gegen die Familienbibel geschlagen haben, und seitdem wurden noch allerlei andere Arten der Verschüttelung entwickelt. Dem amerikanischen Homöopathen James Tyler Kent wäre es unmöglich gewesen, mit Hochpotenzen von M (C 1000) und höher zu arbeiten, wäre nicht eine mechanische Methode der Verschüttelung erfunden worden. Viele Beispiele für solche Methoden sind historisch belegt, wie etwa die Korsakoff-Maschine oder die kontinuierlichen „Fluxionspotenzen von Finke. Klar ist, dass all diese Prozesse eines gemeinsam haben: Sie erzeugen eine Verwirbelung in der Lösung. So kommt zum Beispiel bei der Massenproduktion von homöopathischen Mitteln unter anderem ein Behälter mit mehreren Litern Fassungsvermögen zum Einsatz, der sachte entlang der Längsachse geschüttelt wird. Dieses Verfahren ist etwas sanfter als die Potenzierung von Hand, bei der der Laborant eine Glasampulle gegen die Oberfläche eines Materials, wie Polystyrol, schlägt. David Lilley berichtet, er habe zu einer bestimmten Zeit seiner Laufbahn eine Maschine mit einem kleinen Elektromotor und einer Gummimembran gebaut, die die Ampulle bis zu hundert Mal pro Sekunde vibrieren lassen konnte und Mittel produzierte, die er als „Supersukussionen" bezeichnete.⁵ Einem Ingenieur oder Chemiker mag es bizarr vorkommen, dass so viele sich stark unterscheidende Verfahren entwickelt werden konnten, die alle Anspruch darauf erheben, ein ähnliches Produkt zu erzeugen. Doch eine genaue Untersuchung zeigt, dass all diese Verfahren eine bemerkenswert gleichbleibende Wirkung auf die verwendete Lösung ausüben.

    Es wurden verschiedene Wirkmechanismen zur Sprache gebracht, die erklären sollten, weshalb die auf diese Weise erzeugten Lösungen biologisch aktiv sein müssen, aber es stellt sich doch auch die Frage, ob die entstandenen Lösungen von reinem Wasser oder voneinander zu unterscheiden sind. Sollte das der Fall sein, so haben wir den Beweis, dass die Lösungen verändert wurden, und können die Modifizierung beibehalten, und dann haben wir vielleicht ein Stück besser verstanden, wie homoöpathische Mittel wirken. Es haben sich schon viele Wissenschaftler mit diesem Problem beschäftigt. So untersuchte zum Beispiel Rey die Thermolumineszenz potenzierter Lösungen von Lithium und Natriumchlorid. Er konnte nicht nur die beiden Mittel voneinander unterscheiden, sondern auch verschiedene Potenzen desselben Mittels.

    Was unser Beispiel mit dem Kochsalz betrifft, so erforschte Assumpcao potenzierte Natriumchlorid-Lösungen im Hinblick auf den Wechselstromwiderstand und ihr Hochspannungsplasma-Bild.⁷ Wie rein physikalisch zu erwarten war, erhöhte sich der Wechselstromwiderstand bei seriellen Dilutionen anfänglich, doch sobald die Potenz die kritische C 12 erreicht hatte, geschah eine faszinierende Umkehrung dieser Tendenz. Auch die Hochspannungsplasma-Bilder wiesen deutliche qualitative Unterschiede bei jeder Potenzzahl auf.

    Was also ist der Wirkungsmechanismus, und wie wird diese „Information" im Laufe einer seriellen Verdünnung und Verschüttelung in der Lösung herausgebildet und erhalten?

    Die Struktur des Wassers

    Es ist eine überraschend weit verbreitete Meinung, dass Wasser einfach nur eine homogene Flüssigkeit sei, die von Wasserstoffbindungen zusammengehalten wird, deren Lebensdauer in Nanosekunden gemessen wird, und dass es daher schlicht unmöglich sei, dass Wasser Informationen in irgendeiner festen Form speichern könne. Diese Überzeugung wird zunehmend in Frage gestellt, und einige wichtige Indizien kommen aus dem Bereich der Werkstoffkunde. Roy et al., die auf diesem Gebiet gearbeitet haben, kamen zu dem Schluss, dass eine typische Wasserprobe mit großer Sicherheit aus mindestens mehreren hundert verschieden großen Clustern besteht. Wie sich herausstellte, blieben die unterschiedlich strukturierten Formen bis zu mehreren Minuten stabil – weit länger als die eine Mikrosekunde, die Wasserstoffbindungen halten.⁸, ⁹ Sie erklärten das mit den Van-der-Waals-Kräften, die zwischen und innerhalb den unterschiedlich strukturierten Clustern wirken müssen. Diese Kräfte würden die Strukturveränderungen erklären, die unter Verwendung elektrischer und magnetischer Felder beobachtet wurden, und sie scheinen innerhalb der Cluster noch stärker zu wirken als zwischen ihnen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies das Wasser zum wahrscheinlich am leichtesten veränderbaren Aggregatzustand der uns bekannten kondensierten Materie macht und eine Erklärung für seine einzigartigen und wundersamen Eigenschaften liefern könnte, wozu auch die hohen Verdünnungen und die berichteten Einflüsse schwacher Magnetfelder gehören.

    Die Autoren beziehen sich auch auf das Phänomen der „Epitaxie, die sie als „Übertragung struktureller Informationen von der Oberfläche eines Stoffes (meist eines kristallinen Feststoffes) auf die eines anderen (meist, aber nicht immer, eine Flüssigkeit) definieren. In den meisten Fällen wird keine Materie von einem Feststoff auf eine Flüssigkeit übertragen. Nach diesem Prinzip und mit einer spezifischen Struktur als Vorlage (und das kann sowohl ein Feststoff als auch eine Flüssigkeit sein) ist es möglich, einen ganzen Flüssigkeitskörper dazu zu bringen, sich in einer vorher gewählten Struktur auszufällen oder zu kristallisieren. So kann eine Struktur durch Epitaxie übertragen werden, ohne eine Spur des Ausgangsmusters zu hinterlassen.

    Roy und seine Mitarbeiter zitieren auch die Studie von Samal und Glecker¹⁰, die Ansammlungen von Clustern aus gelösten Substanzen und Wasser um eine Vielzahl gelöster Substanzen herum nachweist, welche sich bis in die Größenordnung von Mikrometern hinein erstrecken.

    Da Wasser einen feststehenden Temperaturbereich hat, ist Druck eine wichtige Variable bei der Bestimmung, welche Struktur sich unter neuen Bedingungen herausbilden wird. Laut Roy erzeugen „normale" Verschüttelungsverfahren einen Druck von etwa 1 Kilobar. Die Verschüttelung produziert auch Nanoblasen, deren Existenz zweifelsfrei nachgewiesen wurde.¹¹ Auch die können über einen sehr langen Zeitraum hinweg stabil bleiben und damit zu den Mechanismen gehören, die für das „Gedächtnis des Wassers" verantwortlich sind.

    Einige Wissenschaftler haben auch die Wirkungen von Magnetfeldern auf wässrige Lösungen untersucht. Mohri et al. erforschten die Prägewirkungen schwacher Magnetfelder auf Wasser und beobachteten Veränderungen des pH-Wertes. Interessanterweise bleiben viele dieser Wirkungen aus, wenn das Wasser vorher entgast wird, was die Wahrscheinlichkeit der Beteiligung von Nanoblasen erhöht.¹² Zum selben Thema fand Smith heraus, dass die Frequenzprägung eines potenzierten Mittels gelöscht wurde, wenn man es in einen Stahlbehälter gab, um es vom elektromagnetischen Feld abzuschirmen, und dass der Schwellenwert für diesen Effekt bei ca. 1 % des Erdmagnetfeldes lag.¹³ Andere Teildisziplinen wiederum behaupten, dass während der Verschüttelung aus dem Glas der Ampulle gelöste Silikatmoleküle als kernbildende Andockstellen für bestimmte Wassercluster dienen könnten.¹⁴

    Dies sind nur ein paar Untersuchungsgebiete, und es gibt eine Menge Daten aus Experimenten in diesem Bereich. Für einen Überblick empfehle ich Martin Chapmans Besprechung in der Fachzeitschrift Homeopathy von 2007.¹⁵ Dieselbe Ausgabe enthält interessante Beiträge, in denen die Autoren das Thema aus der Perspektive der Quantenphysik und des Phänomens der „Verschränkung" prüfen.¹⁶, ¹⁷

    Wenn ich all dies in Betracht ziehe, fällt es mir schwer, nicht darauf zu bestehen, die Situation vom materialistischen Standpunkt aus zu betrachten. Ich stelle mir Cluster von Wassermolekülen vor, deren Struktur durch die Ausgangssubstanz des potenzierten Mittels bestimmt wird, welches wie eine Vorlage wirkt. Dieses Bild war unter den Homöopathen lange Zeit sehr beliebt, wenn sie versuchten, den Mechanismus der Potenzierung zu verstehen, und es half zu erklären, wieso die Wirksamkeit eines Mittel steigt, je mehr es verarbeitet (und gleichzeitig auch verdünnt) wird. Doch die Fortschritte, die die Physik im Laufe der letzten hundert Jahre gemacht hat, verpflichten uns, die Mechanismen immer genauer zu untersuchen, und dabei wird man unweigerlich in die Welt des Elektromagnetismus und folglich auch in die Sphäre der Quantenmechanik hineingezogen, denn die „Molekülcluster" sind im Grunde elektromagnetische Phänomene. Demzufolge muss unsere Weltsicht die quantenmechanischen Phänomene in Betracht ziehen. Die werden von den zeitgenössischen Physikern eingestanden mit all den Eigentümlichkeiten, der Kontraintuitivität und der Ungewissheit, die bekanntermaßen einfach zu ihnen gehört.

    Elektromagnetismus

    Folgender Text ist weitgehend einem Artikel von Cyril Smith im E-zine von hpathy.com mit freundlicher Genehmigung des Autors entnommen.¹⁷

    Dr. Smiths Interesse an diesem Thema erwachte, als er gebeten wurde, bei der Behandlung von chemikaliensensiblen Patienten zu helfen, die auch eine Hypersensibilität gegen die elektromagnetische Umgebung entwickelt hatten. Er stellte fest, dass die Symptome, die bei diesen Patienten durch die Chemikalien hervorgerufen wurden, auf die sie empfindlich reagierten, identisch mit denen waren, die von den spezifischen Frequenzen in ihrem Umfeld ausgelöst wurden und gegen die sie eine Sensibilität ausgebildet hatten. Ihm wurde klar, dass die eigentliche Ursache die Frequenz sein musste, während die Auslösefrequenz für jeden Patienten spezifisch war. Daraufhin wurden Verfahrensweisen entwickelt, mit denen die Frequenzen in den Körperflüssigkeiten der Patienten, in Wasser und anschließend in potenzierten Arzneimitteln gemessen werden können.

    Die durch die elektromagnetischen Felder im Körper eines Patienten induzierten Ströme waren denen einer Elektroanästhesie vergleichbar – eine Beobachtung, die zur Hypothese führte, dass eine chronische Exposition zu einer Anpassung führen könnte. In einer solchen Situation würden die Symptome nur dann auftreten, wenn der Reiz wegfällt, und daher weder vom Patienten noch vom Arzt mit der elektromagnetischen Umgebung in Verbindung gebracht werden. Des Weiteren laufen Patienten, die mehrere Chemikaliensensibilitäten erworben haben, Gefahr, zusätzlich eine elektromagnetische Sensibilität zu erwerben, sodass die Symptome entweder durch winzige Chemikalienmengen oder durch eine spezifische elektromagnetische Frequenz ausgelöst werden können. Wichtig ist, dass die Symptome immer dieselben bleiben, unabhängig von der Form des Stimulus.

    Nachdem er diese Verfahrensweisen entwickelt hatte, fuhr Dr. Smith fort, die Thyroxin-Potenzen zu untersuchen, die Dr. Endler in seinen gut dokumentierten Experimenten zu deren Einfluss auf die Entwicklung von jungen Hochlandfröschen verwendet hatte.¹⁸ Er entdeckte, dass jede Potenz auf der Dezimalskala der Lösung zwei neue, höhere Frequenzen hinzufügte, wobei alle bereits vorhandenen erhalten wurden. Von den beiden neuen Frequenzen stimulierte eine die biologische Aktivität, während die andere sie unterdrückte. Bemerkenswerterweise erfolgte bei der D 24, der Grenze der Avogadro-Konstante, kein Abbruch. Arzneimittel der Potenz D 15 wurden durch bestrahltes Wasser nachgebildet und zwar mit den Frequenzen, die im originalen Mittel gemessen worden waren. Sie wurden dann weiter potenziert, und dabei kamen Arzneimittel heraus, die mit den aus der Urtinktur hergestellten identisch waren. Als interessante Ergänzung zu diesem Thema wurden Dr. Endlers Potenzen im Hinblick auf die Interferenz der elektromagnetischen Frequenzen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sie von den Mikrowellen eines Mobiltelefons deaktiviert wurden, wohingegen Röntgenstrahlen, wie sie in Flughafen-Sicherheitssystemen zur Anwendung kommen, keinerlei Wirkung zeigten.¹⁹

    In weiteren Experimenten fand Dr. Smith heraus, dass Wasser, dem 1 Hz eingeschrieben und das dann verschüttelt wird, Frequenzen proportional zur Verdünnungsrate ausbildet, dass jedoch nur bestimmte Verdünnungsraten biologisch aktive Arzneimittel hervorbringen. So lieferten beispielsweise nur Verdünnungen im Verhältnis von 1:2, 5 und 10 die erwarteten Resultate, solche im Verhältnis von 1:11, 13 und 19 hingegen nicht. Verdünnungsverhältnisse von 1:24 bis 29 erbrachten alle ähnliche Resultate wie die von 1:100. 1+10 potenziert also nicht, 1+9 aber schon. Zentesimalpotenzen (1:100, also 1+99) erzeugen Frequenzen, die linear zur Anzahl der Verdünnungsschritte (das heißt, der Potenzen) ansteigen, doch bei höheren Potenzen gehen einige der ursprünglichen Frequenzen verloren.

    Wellenformen und Frequenz

    Um über Frequenzen sprechen zu können, braucht man zumindest Grundkenntnisse in der Physik. Für Leute wie mich, deren Kenntnisse des Elektromagnetismus nur dürftig sind, könnte folgende Zusammenfassung hilfreich sein:

    Alles, was schwingt, weist eine Amplitudenvariation auf, die sich gewöhnlich zyklisch wiederholt. Die Anzahl der Zyklen pro Sekunde wird als Oszillationsfrequenz bezeichnet. 1 Zyklus pro Sekunde = 1 Hertz (Hz). Die im Raum zurückgelegte Distanz pro Zyklus = Wellenlänge. Eine Wellenform schwingt also und breitet sich im Raum aus, sie hat eine Geschwindigkeit und eine Wellenlänge.

    Wenn zwei Wellen mit derselben oder einer ähnlichen Frequenz und Wellenlänge aufeinander treffen, überlagern sie sich. Das nennt man Interferenz. Unterscheiden sich ihre Phasen durch eine halbe Wellenlänge, sind sie diametral entgegengesetzt, sodass sie einander auslöschen (destruktive Interferenz). Haben sie exakt dieselbe Phase, verdoppeln sie sich und verstärken sich damit (konstruktive Interferenz).

    Kohärenz ist ein Maß für die Fähigkeit zweier Wellen, sich zu überlagern. In einem kohärenten Bereich ersetzt die Distanz, über die die Kohärenz erhalten bleibt (Kohärenzlänge), die Geschwindigkeit als Konstante, wodurch die Frequenzen sich nun proportional zur Geschwindigkeit verhalten. In einem Kohärenzbereich können also viele Geschwindigkeiten vorkommen, jede mit der ihr eigenen Frequenz. Weil diese Frequenzen folglich keine absoluten Werte mehr haben, wiederholt sich das Schwingungsmuster periodisch – es wird zum Fraktal. Das ist wichtig, weil es erklärt, wie chemische, technische und biologische Frequenzen miteinander interagieren können, sodass bei einem Patienten mit chemischen oder elektrischen Hilfsmitteln die gleichen Wirkungen hervorgerufen werden können.

    Dr. Smith legt dar, dass eine Frequenz, die dem Wasser eingeschrieben wird, erhalten werden kann, wenn die Spins seiner Protonen einer Präzession unterliegen (kreiseln) und mit einem elektromagnetischen Feld synchronisiert werden. Eine solche Prägung würde so lange halten, bis sie thermisch aufgebrochen wird, beispielsweise indem das stabilisierende geomagnetische Feld reduziert wird.

    Wenn potenzierte Lösungen sich mit körpereigenen Frequenzen in einem lebenden Organismus überlagern sollen, sind Präzession und Kohärenz (die Fähigkeit, stabile Interferenzbeziehungen zu bilden) von besonderer Wichtigkeit. Auf der Suche nach kohärenten Bereichen im Wasser zitiert Dr. Smith Arani et al.²⁰, nach denen diese kohärenten Bereiche bei ca. 30 °C Wassertemperatur eine Ausdehnung von 75 nm haben, wobei ihr Anteil 28 % beträgt; der Rest ist inkohärent. Roy meinte, dies sage etwas über die anomalen Eigenschaften des Wassers aus. Folglich kann nur kohärentes Wasser ein „Gedächtnis" haben.

    Zu den weiteren wichtigen Erkenntnissen von Smith gehört die Tatsache, dass die Anzahl der möglichen Prägungen des Wassers mit Frequenzen von Temperatur, pH-Wert (der ein Maß für die verfügbaren H+ Ionen und Protonen ist) und Volumen abhängt. Die Anzahl der Frequenzen, die einem gegebenen Volumen an potenzierter Arznei eingeschrieben werden können, ist also begrenzt, ganz gleich, ob es sich um eine Dilution, eine Tablette oder ein Globulus handelt. Er fand heraus, dass solche Prägungen gelöscht werden können, wenn die Trägersubstanz vom Erdmagnetfeld abgeschirmt wird. Dieselbe Wirkung wird jedoch auch erzielt, wenn die Substanz ganz bestimmten Frequenzen ausgesetzt wird, insbesondere der von 384 MHz. Ein Homöopath würde sich nicht wundern, dass geprägtes Wasser, das anschließend zu Pfefferminzschnaps verschüttelt wird, sein Frequenzmuster verliert, und inzwischen können wir ebenso gut schlussfolgern, dass eine der von Dr. Smith in Pfefferminzschnaps gemessenen Frequenzen tatsächlich 384 MHz betrug. Das bestätigt den bisher für eher abwegig erklärten Glauben, dass Pfefferminze die Wirkung homöopathischer Mittel überlagert.

    Zusätzliche Informationen kommen von Maity et al., die Lactosetabletten, benetzt mit Cuprum metallicum C 30, C 200 und M prüften.²¹ Sie berichteten, dass eine dielektrische Dispersion auftrat, wenn die Tabletten einem elektrischen Feld mit variabler Frequenz ausgesetzt waren. Bei jedem Arzneimittel wurden wiederholt Mehrfach-Resonanzfrequenzen beobachtet, die eine „Frequenzreihe bildeten, und die Autoren legen nahe, dass potenzierte Arzneimittel, die mit der Trägersubstanz chemisch identisch sind, sich voneinander durch die Anordnung der Moleküle der zur Potenzierung verwendeten Trägersubstanzen unterscheiden. Jedes Mittel weist eine Reihe von Resonanzfrequenzen auf, die die Autoren als deren „charakteristische Reihe bezeichnen.

    Das ergibt sich aus der Arbeit von Lenger et al., die drei hochpotenzierte homöopathische Mittel auf Zuckerglobuli untersuchten. Eine Stimulation mit den passenden Resonanzfrequenzen löste eine verzögerte Lumineszenz aus.²¹

    In einer anderen Studie demonstrierte ein Team, geleitet von Dr. Luc Montagnier, dass manche bakteriellen DNA-Sequenzen in der Lage sind, in hochverdünnten wässrigen Lösungen elektromagnetische Wellen auszusenden.²³ Das scheint eine Resonanzerscheinung zu sein, ausgelöst durch den umgebenden elektromagnetischen Hintergrund stark niederfrequenter Wellen. Die Forscher verwendeten wässrige Lösungen, die verschüttelt und seriell verdünnt wurden, und stellten fest, dass dieser Schritt „ausschlaggebend für die Signalgenerierung" war.

    Damit scheint zunehmend klar zu werden, dass ein potenziertes homöopathisches Mittel aus einer Frequenzreihe besteht, die in der wässrigen Lösung des Mittels festgehalten wird. Ein bestimmtes Mittel in einer bestimmten Potenz müsste also anhand seiner spezifischen Frequenzreihe identifiziert werden können. Die logische Folge daraus ist, dass bei einer homöopathischen Behandlung jeder einzelne Patient ein ganz bestimmtes Mittel in einer ganz bestimmten Potenz benötigen müsste, die die passende Frequenzreihe aufweist.

    Was ich hier angeführt habe, ist nur ein flüchtiger Blick auf die Fülle an faszinierenden Informationen, die zur Eigenart der potenzierten homöopathischen Mittel bereits zusammengetragen wurden. Die unausweichliche Schlussfolgerung ist jedoch, dass wir es hier mit einem energetischen Phänomen aus dem Bereich des Elektromagnetismus und daher der Quantenphysik zu tun haben.

    Parallelen

    Meine eigenen, zweifellos eher oberflächlichen Ausflüge in die Quantentheorie haben mich mit großer Ehrfurcht erfüllt – vor der Komplexität der Theorie und vor der Intelligenz der Physiker, die in diesem Bereich arbeiten –, aber ich bin auch in den Genuss eines Anflugs von Erkenntnis gekommen. Zum Beispiel darf bei Experimenten auf der submolekularen Ebene nie der Einfluss des Beobachters unterschätzt werden – tatsächlich kann allein schon die Anwesenheit eines Beobachters die Ergebnisse des Experiments stark beeinflussen. In der Homöopathie besteht kein Zweifel daran, dass der Homöopath einen gewissen Einfluss auf das Resultat der Verschreibung hat. Dann ist da auch noch das Paradoxon, dass Energieeinheiten („Quanten) sich sowohl wie Wellenmuster als auch wie Teilchen verhalten können, was nicht nur von den Bedingungen des Experiments abhängt, sondern zusätzlich sowohl von der Anwesenheit eines Beobachters als auch von dessen Identität. Laut Heisenbergs Unschärferelation wissen wir umso weniger über den Ort eines Teilchens, je mehr wir über seine Geschwindigkeit wissen, was letztlich bedeutet: Je mehr wir uns auf ein Teilchen konzentrieren, umso weniger wissen über sein wahres Wesen. Wie wir später sehen werden, bedeutet das ebenfalls: Je mehr wir uns auf die Details eines Patienten konzentrieren, umso weniger wissen wir über seinen realen Gesundheitszustand. Je mehr wir uns des Weiteren auf Statistik und Materie konzentrieren, wenn wir die Homöopathie anhand derselben Methoden untersuchen, wie sie in der Schulmedizin üblich sind, umso ungenauer werden die Ergebnisse sein und umso weniger wirksam wird die Homöopathie erscheinen. Wenn aber der Beobachter einen Einfluss auf die Ergebnisse eines Experiments hat, wie kann es dann so etwas geben wie Hahnemanns „unvoreingenommenen Beobachter? Das sind zunehmend wichtige Fragen in Medizin und medizinischer Forschung generell, doch besonders relevant sind sie für die Homöopathie. Ich zum Beispiel bin überzeugt davon, dass die Ergebnisse einer homöopathischen Verschreibung von einem „Beobachter beeinflusst werden können. An Stelle von „Beobachter können wir auch sagen: „Homöopath, „Tierhalter, „Ehepartner oder „Patient – selbst wenn er vier Beine hat und nicht zwei. Die Homöopathie gründet sich eindeutig auf weitaus mehr als einen Placeboeffekt, das ist ausreichend belegt, doch ich zweifele nicht daran, dass das System sich den Placeboeffekt auf eine sehr reale Weise zunutze macht. Die Fortschritte bei der Erforschung der Funktionsweise der Homöopathie werfen ein wichtiges Licht auf diese Fragen.

    Schließlich haben wir noch die elegante „Stringtheorie", laut der Materie aus Strings (Fäden) oder eher Schleifen aus Energie besteht. Diese Theorie hilft, die Teilchen-Welle-Streitfrage zu klären, und man kann nur spekulieren, ob eine solche Anordnung in einer potenzierten Lösung vorhanden ist – eine Energiewellenform, deren Eigenschaften von der Ausgangssubstanz und dem Verschüttelungsprozess abhängen, dem diese unterworfen wurde. Zu beachten ist, dass die Stringtheorie nur dann funktioniert, wenn man die Existenz mehrerer Dimensionen akzeptiert, möglicherweise bis zu 16. Die dafür erforderliche Geometrie ist natürlich unglaublich komplex und eignet sich für uns wohl eher zur Kontemplation als für den Versuch, sie zu begreifen, doch wenn unser Universum wirklich so verschachtelt ist, wie unsere Entdeckungen es nahelegen, dann ist demgegenüber die Vorstellung, dass ein homöopathisches Arzneimittel eine deutliche Wirkung auf ein Lebewesen ausübt, vergleichsweise leicht zu verstehen.

    Quellenangabe

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    18  Endler P. C., Pongratz W., Kastberger G. et al. Climbing activity in frogs and the effect of highly diluted succussed thyroxin. Br. Homeopath J., 1991. 80: 194-200.

    19  Weber S., Welles S. U., Suanjak-Traidl E. et al. Influence of electromagnetic fields on the effect of homeopathically prepared (10-30 parts by weight) thyroxin on highland frogs. Bericht vom 11. Symposium der GIRI im März 2007, Monte Carlo, Monaco.

    20  Arani R., Bono I., Del Giudice E., Preparata G. QED Coherence and the Thermodynamics of Water. Intl J. of Mod. Phys, B, 1995. 9: 1813-1841.

    21  Maity T., Ghosh D., Mahata C. R. The effect of dielectric dispersion on potentised homeopathic medicines. Homeopathy, 2010. 99: 99-103.

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    23  Montagnier L., Aïssa J., Ferris S. et al. Electromagnetic Signals Are Produced by Aqueous Nanostructures Derived from Bacterial DNA Sequences. Interdisciplinary Sciences: Computational Life Sciences, 2009. 1: 81-90.

    2

    Biodynamik

    In den Grenzgebieten der Wissenschaft entsteht eine neue Sicht auf die Materie und das Leben … Organismen werden als hochstrukturierte, komplexe, dynamische Systeme angesehen, die im Bereich bestimmter homöostatischer Level eine charakteristische Metastabilität aufweisen. Diese Metastabilität ist das Endergebnis kontinuierlicher Schwingungen, Rhythmen, Netzwerke, Verstärkungen und Feedbackzyklen. Lebende Systeme schweben zwischen Ordnung und Chaos; sie haben teil an diesen beiden fundamentalen Merkmalen der Materie und nutzen sie auf eine Art, die dazu dient, das Überleben zu fördern.

    Bellavite und Signorini¹

    Nachdem wir nun nachgewiesen haben, dass homöopathische Mittel biologisch aktiv sind, müssen wir die Frage stellen, wie es ihnen gelingt, eine Heilreaktion hervorzurufen.

    Die homöopathische Methode fußt auf dem Prinzip „Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt": Similia similibus curentur. Die wichtigsten Schritte bei der homöopathischen Verschreibung beruhen demnach darauf, den Symptomkomplex eines Patienten in allen Einzelheiten zu ermitteln und ihn dann mit einer Substanz abzugleichen, deren symptomproduzierende Tendenzen ihm entsprechen.

    Der ganzheitliche Aspekt der Homöopathie rührt aus der Beobachtung her, dass die besten Resultate erzielt werden, wenn der gesamte Symptomkomplex eines Patienten berücksichtigt wird, das heißt, nicht nur seine körperlichen Symptome, sondern auch sein geistiger und seelischer Zustand. Diese Sammlung an Informationen wird als „Totalität" bezeichnet.

    Hormesis

    Eines der Phänomene, mit denen die homöopathische Wirkungsweise traditionell erklärt wird, ist die „Hormesis" (auch bekannt als Arndt-Schulz-Regel). Obgleich diese Regel einfach nachzuprüfen und weithin anerkannt ist, wird sie seltsamerweise in der an den Hochschulen gelehrten Pharmakologie ignoriert. Diese Regel lautet: „Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke Reize fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf." Die meisten von uns haben dieses Phänomen schon beim Alkoholkonsum erlebt, wo kleine Mengen fröhlich machen, während größere Mengen einschlafen lassen und eine Überdosis ins Koma befördert. Bedeutsamer für Tierärzte meines Alters ist die Erfahrung bei der Anästhesie von Tieren mit Kurzzeit-Barbituraten, wie Thiopental: Auf die Injektion folgt zunächst eine kurze Phase, in der das Tier ganz aufgeregt ist, bis die Betäubungswirkung einsetzt; eine Überdosis Barbiturat hingegen verursacht Atem- und Herzstillstand. Noch wissenschaftlicher ist die Beobachtung, dass niedrig dosierte ionisierende Strahlung die gesamte Krebsrate senkt, während hohe Dosen sie ansteigen lassen.² Im Hinblick auf diesen paradoxen Effekt überrascht es uns nicht, dass die Mitarbeiter beim Multicenterversuch, der auf Benevistes Studie folgte, herausfanden, dass sehr geringe Dosen Histamin die durch höhere Dosen verschiedener Stimulanzien induzierte Degranulation der Basophilen hemmten.³ Interessant für Homöopathen ist hierbei, dass ähnliche Wirkungen bei einem Mittel auftraten, das aus dem Extrakt von Apis mellifica, der Honigbiene, hergestellt wird.⁴

    Das ist alles gut und schön, solange wir auf der Basis der stofflichen Chemie agieren, doch wenn unsere Arzneimittel wirklich auf der Ebene der Quantenenergie wirken, reicht die Arndt-Schulz-Regel als Erklärung nicht mehr aus. Dennoch ist dieses Phänomen wichtig für ein generelles Verständnis von biologischen Systemen, denn es erklärt beispielsweise, weshalb Dosis-Reaktions-Kurven in biologischen Systemen häufig die Form eines umgekehrten U annehmen und noch häufiger sogar noch komplexere Formen. Weiterhin schreiben Bellavite und Signorini in ihrem Buch The Emerging Science of Homeopathy: „Nichtlinearität erweist sich eher als Regel denn als Ausnahme."⁵ Nebenbei bemerkt, halte ich dieses Werk für eine unerlässliche Lektüre für alle, die an der Homöopathie interessiert sind, und es ist eine Hauptquelle für dieses Kapitel.

    Auf der zellulären Ebene entdeckten Bellavite und ein Mitarbeiterteam einige interessante Effekte, als sie die Wirkungen des bakteriellen Peptids fMLP auf Neutrophile untersuchten. Sie fanden heraus, dass eine Vorbehandlung der Neutrophilen mit niedrig dosiertem fMLP die Reaktion auf darauf folgende hohe Dosen steigerte und eine Vorbehandlung mit hochdosiertem fMLP die Reaktion auf eine zweite Behandlung mit hohen Dosen herabsetzte.

    Eine ähnliche Dosis-Reaktions-Beziehung wurde im Hinblick auf die Wirkung von fMLP auf die Adhäsion der Neutrophilen an serumbeschichteten Kunststoffflächen beobachtet.⁷ Diese Experimente legen die Schlussfolgerung nahe, dass die Richtung der Reaktion auf einen Stimulus vom vorherigen Zustand der Zelle abhängt. Solche paradoxen Effekte wurden bei einem breitgefächerten Spektrum an Substanzen bei Menschen und Tieren beobachtet. So ruft zum Beispiel bei Ratten die Injektion eines hochdosierten immunologischen Adjuvans auf der Basis von Mycobacterium butyricum Arthritis hervor; die intraperitoneale Injektion geringer Dosen hingegen führt zu einem Wachstum von Antikörpern und einem Abklingen der Arthritis.⁸ Calabrese et al. sprechen von einer „postkonditionalen Hormesis", um eine Situation zu beschreiben, in der kleine Reize einen wohltätigen Effekt ausüben, wenn sie Zellen verabreicht werden, die zuvor schwerem schädlichem Stress ausgesetzt waren.⁹

    Somit können die Wirkungen einer biologisch aktiven Substanz auf ein System paradox ausfallen, und die präzise Reaktion hängt vielleicht von der Dosis der Substanz sowie dem Ausgangszustand des Systems ab. Unter diesen Umständen mag wiederum die Sensibilität des Systems von seiner genetischen Anlage, seiner Umweltkonditionierung und seinen vorausgehenden Erfahrungen abhängen. Diese Befunde haben alle eine unmittelbare Bedeutung für die Homöopathie, vor allem im Bereich der Konstitutionsbehandlung.

    Signale

    Im Licht unseres aktuellen Wissens können wir uns ein komplexes biologisches System als ein Netzwerk aus mannigfaltigen Zelltypen und -signalen vorstellen, das durch das Gleichgewicht entgegengesetzter Aktionen im Zustand der Homöostase gehalten wird. In einem solchen System kann man „Gesundheit als einen Zustand definieren, in dem alle homöostatischen Mechanismen, die das System im Gleichgewicht halten, effizient funktionieren. Der gegenteilige Zustand („Krankheit) setzt ein, wenn einer oder mehrere dieser homöostatischen Mechanismen deaktiviert oder beschädigt wurden oder wenn die entgegengesetzten Aktionen, die die Homöostase aufrecht erhalten, aus dem Gleichgewicht geraten sind. Mit anderen Worten: Die Kommunikation innerhalb des Netzwerkes der homöostatischen Mechanismen ist zusammengebrochen.

    Wiegant und Van Wijk haben mit ihren Experimenten an Hitzeschockproteinen (HSP) ebenfalls einen Beitrag zu diesem Wissen geleistet.¹⁰ HSP werden im Zytoplasma als Antwort auf denaturierte Proteine gebildet. Sie beseitigen die beschädigten, toxischen Proteine, indem sie sie unschädlich machen. Wenn HSP bei der Genesung eingesetzt werden, löst sich der darin enthaltene Hitzeschockfaktor (HSF) aus den HSP und wandert zum Zellkern, wo er eine Transkription aktiviert, um mehr HSP zu produzieren. Bei einer suboptimalen Reaktion häufen sich die toxischen Proteine an und können schließlich zum Zelltod führen. Das wäre dann ein „krankes" System. Doch eine geringe Dosis des toxischen Agens reaktiviert das System – entweder, indem es die Ablösung des HSF und damit die Produktion von HSP fördert, oder indem es die Expression der mRNA der HSP erhöht. Dieses Phänomen erklärt die Schutzwirkung homöopathisch verabreichter toxischer Metalle gegen toxische Dosen derselben Metalle, wie zum Beispiel Arsen.¹¹

    Kommunikation

    Schauen wir uns die Wirkungsweise der Homöostase einmal etwas genauer an: In diesem Prozess setzen reversible Abweichungen von der Norm Mechanismen in Gang, die darauf hinwirken, die Norm wiederherzustellen. Mit anderen Worten: Wenn ein System gestresst ist, versuchen homöostatische Mechanismen, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Solche Mechanismen können auf jeder Ebene existieren, von der zellulären bis hin zur seelischen, und in diesem Prozess werden „Symptome" produziert.

    Eine der Reaktionen könnte eine gesteigerte Aktivität sein, wie etwa der Einsatz von Leberenzymen nach Alkoholgenuss oder die profuse Schleimabsonderung bei einer viralen Rhinitis. Ist der Mechanismus aber beschädigt, bleiben die Symptome auch noch bestehen, wenn die Bedrohung vorbei ist, und die „Krankheit wird chronisch. Ist ferner das Aktivitätsmuster blockiert, kann der Stimulus umgelenkt werden und eine andere Serie von Mechanismen in Gang setzen, und dabei werden weitere „Symptome produziert. Dieser Prozess hängt von einem effizienten Kommunikationssystem ab, dessen genaue Beschaffenheit wiederum vom Organismus und dem betroffenen Areal abhängen mag. Die Evolution neigt von Natur aus dazu, solche Funktionsänderungen zu bevorzugen, die bei der Genesung helfen, wie etwa Durchfall zur Ausscheidung aufgenommener Gifte oder eine Entzündung zur Beseitigung von Verletzungsprodukten. Sie können jedoch auch übertrieben werden und dann die Unversehrtheit des ganzen Systems bedrohen, oder sie können ungeeignet sein, weil sie der Bedrohung nicht entsprechen. Bellavite und Signorini sagen: „Symptome sind Ausdruck der typischen Reaktion eines individuellen homöostatischen Systems; ihr Auftreten ist sehr sensibel und oftmals die früheste Manifestation einer homöostatischen Störung. Überdies ist ‚die Sprache der Symptome psychosomatisch und komplex‘."¹²

    Die Rolle, die das homöopathische Mittel dabei spielt, besteht darin, die aktivierten Mechanismen anzusprechen, um ihre optimale Funktion wiederherzustellen. Das kann über die Reaktivierung der entsprechenden Teile des Netzwerkes geschehen oder einfach über die Modulation der Reaktion. Auf der Grundlage von Arzneimittelprüfungen können wir das „Simillimum" wählen: das Mittel, von dem wir wissen, dass es die relevanten Symptome anspricht, woraus wir schlussfolgern können, dass es zielgenau auf die beteiligten homöostatischen Mechanismen einwirkt.

    Die genaue Beschaffenheit des Signals (der „Information") und des Empfangs- und Aktionsmechanismus des in diesen Prozess integrierten Zielsystems ist bislang kaum bekannt, es sieht jedoch alles danach aus, als funktioniere das Ganze auf der Grundlage von elektromagnetischen Frequenzen und nach dem Resonanzprinzip.

    Resonanz

    Wikipedia definiert Resonanz als „die Tendenz eines (zumeist linearen) Systems, bei manchen Frequenzen mit größeren Amplituden zu schwingen als bei anderen. Diese werden als ‚Resonanzfrequenzen‘ des Systems bezeichnet." Das sagt uns auch, dass bei diesen Frequenzen selbst geringe periodische Einwirkungen große Amplitudenausschläge produzieren können, sodass schon bei einer schwachen Resonanzfrequenz das ganze System in dieser Frequenz zu schwingen beginnt. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Schwingung der Saiten eines Musikinstruments, wenn eine benachbarte Saite mit ähnlicher Stimmung angerissen wird, aber Resonanzerscheinungen können bei allen Arten von Schwingungen oder Wellen auftreten. Sobald also ein System von einer Frequenz stimuliert wird, die seiner Resonanzfrequenz benachbart (oder ähnlich) ist, wird es in Schwingung versetzt; sollte es bereits schwingen, wird seine Amplitude verstärkt. Ist die einwirkende Frequenz gegenphasig, wird die Schwingung ausgelöscht. Die Reaktion eines Systems hängt daher immer von seinem Ausgangszustand ab und kann paradox sein. Bedeutsam ist dabei, dass die Resonanz die Informationsweiterleitung zwischen zwei ähnlichen Systemen ermöglicht, ohne dass dazu Materie passiert werden muss. Laut Tsong et al. kann die Resonanz Informationen zwischen einem schwachen elektromagnetischen Feld und den molekularen Ebenen von Zellenzymen vermitteln, was deren katalytische Aktivität steigert.¹³ Auch wenn zwei Enzyme um dasselbe Substrat kämpfen, befindet sich ihre jeweilige Aktivitätsrate in Schwingung, und dann können bereits kleine Konzentrationsveränderungen zu Änderungen in Frequenz und Amplitude dieser Schwingungen führen.

    Chaos

    In einem gesunden lebenden System schwingen alle physiologischen Variablen in Rhythmen, die weder vollständig periodisch noch vollständig zufällig sind – das entspricht den Gesetzen des deterministischen Chaos. Laut Wikipedia beschäftigt sich die Chaosforschung mit dem „Verhalten dynamischer Systeme, die empfindlich von den Anfangsbedingungen abhängen. Schon kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen (wie etwa Rundungsfehler bei numerischen Berechnungen) führen zu höchst unterschiedlichen Messergebnissen. Das geschieht trotz der Tatsache, dass diese Systeme deterministisch sind, was heißt, dass ihr zukünftiges Verhalten vollständig von ihren Anfangsbedingungen determiniert wird, ohne dass zufällige Elemente beteiligt wären. Mit anderen Worten: Der deterministische Charakter dieser Systeme macht sie unvorhersagbar. Dieses Verhalten wird als ‚deterministisches Chaos‘ oder einfach als ‚Chaos‘ bezeichnet."

    In einem chaotischen System erzeugen geringfügige Störungen große Unterschiede im Endergebnis. Eine Begleiterscheinung dieses Phänomens ist, dass geringfügige Störungen, zur „rechten" Zeit angebracht, das Chaos verhindern können, solange sie spezifisch genug sind.¹⁴

    Das macht solche Systeme extrem empfindlich gegen schwache Stimuli. Cyril Smith hat gezeigt, dass die Reaktion von Lysozym auf Micrococcus lysodelicticus durch spezifische Radiofrequenzen beeinflusst wurde. Der Beginn wurde von einer Schwellen-Feldstärke festgelegt, die einem einzelnen magnetischen Flussquantum entspricht und eine einzelne Zelle verbindet. Er hat ebenfalls die Emission von Radiofrequenzen aus sich teilenden Hefezellen um die Zeit der Zytokinese herum nachgewiesen und schlussfolgert, dass lebende Systeme auf Einzelquantenebene empfänglich für die Einwirkung von Magnetfeldern und Photonen sind.¹⁵

    Gesundheit

    An dieser Stelle können wir damit beginnen, das Konzept der „Lebenskraft im Rahmen der „Biodynamik („lebender Energien") neu zu definieren. Einige Homöopathen sehen Parallelen zwischen ihr und der Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie (PNEI), einem Konzept, das in der modernen Medizin durchaus anerkannt ist; andere verbinden sie mit der Aura oder gar mit der Seele. Doch wenn die Antwort auf die Wirkungen homöopathischer Arzneimittel im Bereich des Elektromagnetismus zu finden sein soll, dann müssen wir unsere Erklärung dort suchen. Gewiss, gesundheitliche Veränderungen werden durch Farbänderungen auf den Abbildungen der Hochspannungs- oder Kirlianfotografie oder der Wärmebildkameras sichtbar; wir können die generelle Aktivität des Herzens, des Gehirns und des Nervengewebes messen. Wir wissen auch, dass elektrische Ströme die Wundheilung beeinflussen und dass Ultraschallwellen die Heilung von Weichteilgewebe fördern können. Elektromagnetische Wellen, wie etwa Röntgenstrahlen, können uns körperlich und als Musik auch auf seelischer Ebene beeinflussen. Lichtenergie in Form von Laserstrahlen kann je nach Wellenform Gewebe heilen oder schädigen. Leben ist ganz einfach ein elektromagnetisches Phänomen.

    Ein Lebewesen hängt daher in seiner andauernden Existenz von einem ungeheuer komplexen, miteinander vernetzten System homöostatischer Mechanismen ab. Seine Interaktionen mit der Umwelt stellen es vor Herausforderungen, die immer wieder Störungen in diesem System hervorrufen können, und seine Reaktion darauf hängt von einem komplexen biodynamischen Kommunikationsnetzwerk ab, dessen exakte Beschaffenheit für jedes Individuum einzigartig ist. Dieses Netzwerk stellt die Lebenskraft dar. Diese Sicht der Biodynamik ist selbstredend weitgehend hypothetisch, doch sie kommt meiner Meinung nach einer Erklärung dessen, was wir in der Homöopathie erleben, sehr nahe, und es gibt mehr und mehr Indizien, die auf ihre Richtigkeit hinweisen.

    Nach diesem Modell bedeutet „Krankheit ein Ungleichgewicht oder einen Zusammenbruch der Kommunikation in den homöostatischen Abläufen. Auf dieser feinstofflichen Ebene kann eine Störung von außen die Form jedes denkbaren energetischen Reizes annehmen. Wenn ein Patient zum Beispiel Zeuge eines verstörenden Ereignisses wird, wie etwa eines Verkehrsunfalls, kann der Nervenreiz, der vom Auge übermittelt und vom Gehirn interpretiert wird, das innere Gleichgewicht genauso heftig durcheinanderbringen wie ein physischer Schlag auf den Kopf. Ähnlich kann der Schock der Trauer die Informationsübertragung komplett blockieren und zu einer anhaltenden Störung des Systems und damit wiederum zu einer chronischen „Krankheit führen. Die Aufgabe eines homöopathischen Mittels ist es nun, das passende Signal in Form einer Resonanzfrequenz zu liefern, um die normale Funktion des Netzwerkes wiederherzustellen und das System in den harmonischen Zustand zurückzuversetzen, den wir „Gesundheit nennen. Dieser „Heilprozess schließt die Wiederherstellung der Koordination mehrerer Systeme unterschiedlicher Beschaffenheit und Lokalisation auf den feinstofflichsten Ebenen ein, doch sobald dies erreicht ist, beginnen Körper und Seele wieder normal zu funktionieren, und es findet eine „Heilung" statt.

    Wir könnten „Gesundheit auch als „anhaltende Fähigkeit des Systems (des ‚Organismus‘) betrachten, „sich an Veränderungen in der Umwelt anzupassen", doch dürfen wir nicht vergessen, dass dieses gesamte bioenergetische Phänomen sich in konstantem Fluss befindet. Unablässig werden Informationen empfangen und durch das ganze Netzwerk übertragen, das sich auf jeder Ebene in Schwingung befindet, angefangen von den circadianen Rhythmen der Schlafmuster über den Herzrhythmus bis hin zum Transfer von Resonanzenergie zwischen den Molekülen. Strogatz und Stewart erinnern uns daran, dass Signale auf biodynamischer Ebene durch Abweichungen in Amplitude und Intensität übertragen und wahrgenommen werden, aber auch durch die Frequenz, wie etwa beim Aktionspotenzial der Nervenzelle.¹⁶

    Wenn Krankheit einem Zusammenbruch der Kommunikation geschuldet ist, dann ist so etwas Körperliches wie eine Infektion eher ein Symptom als eine Krankheit an sich. Sie ist ein Ausdruck der Veränderungen in der dynamischen Beziehung zwischen Patient und Umwelt. Zudem sind die spezifischen Symptome, die infolge einer mangelhaften Kommunikation entstehen, grundsätzlich eigentümlich für den Patienten. Wenn aber die Reaktion des Systems von seinem Ausgangszustand abhängt, dann kann die Anwendung einer spezifischen Frequenz die Funktion entsprechend steigern oder mindern. Das würde die regulierende Wirkung homöopathischer Mittel erklären, wobei die Funktion in Abhängigkeit von den Symptomen angeregt oder unterdrückt werden kann. Doch Smiths Entdeckung, dass jede Potenz zwei spezifische Frequenzen aufweist, ist für diese Frage ebenfalls relevant. In den Worten der Informationstheorie kann eine Wirkung nur von einem „Signal" erzeugt werden, das für den Empfänger eine Bedeutung besitzt. Beispielsweise haben hochverdünnte Lösungen von Alpha- und Beta-Interferon bei einem Mäusestamm eine leichte Immunsuppression hervorgerufen; bei einem anderen Stamm, der mit Lupus (einer Autoimmunerkrankung der Haut) infiziert war, wurden die Defekte in der humoralen und zellulären Immunreaktion korrigiert.¹⁷ Bastide und Lagache haben eine Theorie der „körperlichen Signifikanten vorgestellt, laut der nichtmolekulare Informationen die biologischen Funktionen nur dann modifizieren können, wenn sie „sinnvoll für das jeweilige lebende System sind. Im Gegensatz dazu lösen Moleküle entweder eine direkte Aktivität aus oder eine „lineare Primärmodulation. Deshalb kann die Information (das Frequenzmuster) in einem homöopathischen Mittel nur dann eine sichtbare Wirkung hervorrufen, wenn sie in einer gewissen Beziehung zum bioenergetischen Zustand des individuellen Empfängers steht. Das heißt, ein Arzneimittel zeigt beim Patienten nur dann Wirkung, wenn sein homöostatischer Mechanismus auf die jeweilige Frequenz eingestimmt ist.¹⁸ Das gewinnt an Bedeutung, wenn wir uns in späteren Kapiteln mit der Konstitution befassen werden, doch es hilft auch zu verstehen, warum ein Mittel nur bei einem Patienten wirkt, der es braucht. Die Störung hat faktisch genau die Systeme angegriffen, die diese spezifische Frequenz (oder Frequenzreihe) zur Modulation der von ihnen kontrollierten Aktivitäten nutzen. Wir wissen ja, dass manche Mittel eine Affinität zu bestimmten Organsystemen haben; andere werden benötigt, wenn bestimmte emotionale Aktivitätsmuster präsent sind. Dieses Thema ist auch dann von Bedeutung, wenn wir potenzierte homöopathische Mittel an gesunden Menschen testen („Arzneimittelprüfungen), denn es ist logisch, dass nur die Patienten Symptome produzieren können, die eine Affinität zum Mittel haben. Es sind die Personen, deren homöostatischer Mechanismus sensibel auf diese Frequenzen reagiert und deren Rezeptoren in Resonanz dazu geraten können.

    Mittelreaktionen

    Dieses Modell wirft auch ein Licht auf einige andere Phänomene, mit denen wir als Homöopathen konfrontiert werden. Trotz der Einwirkung einer Resonanzfrequenz auf den passenden Rezeptor kann es passieren, dass die normale Funktion des relevanten Netzwerkabschnitts nicht sofort wiederhergestellt werden kann. In der Tat kann der Stimulus zunächst fortgesetzt in einen unpassenden Teil des Netzwerkes übermittelt werden, was dann zu einer vorübergehenden Verschlimmerung des Symptoms führt, der so genannten „Erstverschlimmerung. Überdies wird eine präzise homöopathische Verschreibung für eine chronische Krankheit auch zu Symptomen passen, die zuvor unterdrückt wurden (im Gegensatz zu „geheilt). Das passende Mittel kann diese „blockierten" Leitbahnen erneut öffnen, sodass alte Symptome wiederauftreten: das allen Homöopathen bekannte Wiederaufflackern.

    Damit in einem System eine Resonanz entsteht, muss die Frequenz ähnlich genug sein, aber nicht unbedingt identisch mit den passenden Rezeptoren. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass ein Mittel, das nicht genau passt, eine ungenauere Wirkung hat und daher mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Erstverschlimmerung hervorruft. Ferner erscheint es logisch, dass miteinander verwandte Systeme auch ähnliche Frequenzen nutzen. Wenn ein homöopathisches Mittel nun suboptimal wirkt, erreichen wir oft eine bessere Reaktion mit einem verwandten Mittel, zum Beispiel einem aus derselben Pflanzenfamilie oder aus demselben Bereich des Periodensystems.

    Was die Potenzen betrifft, so kann es sein, dass Niedrigpotenzen Frequenzen enthalten, die auf das Netzwerk einwirken, das mit körperlichen Symptomen in Verbindung steht.

    Die höheren Potenzen wiederum können das System auf einer „höheren Steuerungsebene beeinflussen. Daher kann eine spezifische Frequenzreihe einen Teil des Systems regulieren, woraufhin eine „Kaskade nach unten ausgelöst wird, die mehrere Organsysteme einschließt. Um eine solche Reaktion zu erreichen, müssen die verwendeten Frequenzen möglicherweise besonders präzise sein, vor allem im Licht von Cyril Smiths Entdeckung, dass hochpotenzierte Arzneien bereits einige der in den niedrigeren Potenzen erzeugten Frequenzen verloren haben.

    Dabei dürfen wir nie vergessen, dass wir in der Homöopathie immer den ganzen Patienten betrachten, nämlich das vollständige und komplexe bioenergetische Netzwerk, das die körperliche und seelische Verfassung kontrolliert und in „Harmonie, also „gesund erhält. Deshalb legen alle homöopathischen Verschreibungen bei der Mittelwahl großen Wert auf die geistige und seelische Sphäre. Wenn wir die Funktionsweise des Säugetier-Organismus einmal besser verstehen werden, wird es uns sicherlich leichter fallen, die Vorrangstellung der Gefühle bei der Entwicklung physischer Krankheiten anzuerkennen. Zudem verpflichtet uns die der Homöopathie eigene ganzheitliche Sichtweise zu akzeptieren, dass alle Krankheitszustände ausnahmslos auch einen geistigen und seelischen Aspekt haben.

    Gleichwohl ist all das nur ein Anfang. Die Lebenskraft, wie wir sie aus der homöopathischen Perspektive verstehen, besitzt eindeutig Eigenschaften, die über jede Erörterung von Netzwerken und Frequenzen hinausgehen. Sie hat eine ganz eigene Energie und existiert wahrscheinlich in einem autonomeren Zustand, als ich bisher angedeutet habe. Jedes lebende System muss, um seine Unversehrtheit zu erhalten, Energie verbrauchen, daher muss unser Kommunikationsnetzwerk eine Energieaufnahme nötig machen, um das System in einem Zustand zu erhalten, in dem es mit optimaler Leistungsfähigkeit zu funktionieren und den Organismus als Ganzes im Zustand der „Gesundheit zu halten vermag. Hier finden wir eine Parallele zum homöopathischen Konzept der energetischen Ebenen, wobei wir von einer „hohen oder „niedrigen" Lebenskraft sprechen, das heißt, einer Lebenskraft, die auf verschiedenen Effizienzebenen funktioniert. Indes postuliert die Quantenphysik ein multidimensionales und paradoxes Universum. Während der biodynamische Zustand lebender Systeme außer Frage steht, bleibt die fundamentale Beschaffenheit der physischen Welt weiterhin ein Geheimnis, und unser Verständnis dieser Bereiche ist noch lange Zeit zur Unvollständigkeit bestimmt.

    Da solche primitiven Konzepte, wie Wellenformen und selbst eine dreidimensionale Lebenskraft – wie auch immer wir sie verstehen mögen –, mit Sicherheit weit vom wahren Wesen des Lebens entfernt sind, können wir uns mit unserem derzeitigen Wissensstand nur eine bruchstückhafte Vorstellung von einem Modell machen, das eine grobe Vereinfachung der komplexen Realität darstellt. Dessen ungeachtet brauchen wir ein Modell, mit dem wir in unserer täglichen Praxis arbeiten können, und die Idee einer organisierenden Kraft, die die körperliche Struktur bestimmt, befriedigt dieses Bedürfnis. Doch diese „Lebenskraft ist vom Wesen her dynamisch – in ständiger Bewegung begriffen – und bei weitem nicht „zentral; sie organisiert den Körper auch an seiner Peripherie. Sie ist unentbehrlich für den Körper und dessen integraler Bestandteil. Die Eigenschaften des physischen Körpers wiederum spiegeln die fundamentalen Eigenschaften der Lebenskraft wider.

    Umgekehrt muss aber auch das homöopathische Mittel aus multidimensionalen Energien bestehen. Wenn sie auf eine Bedrohung reagiert, nimmt die Lebenskraft einen spezifischen Energiezustand an, der mit einem ähnlichen Energiemuster im Arzneimittel konfrontiert wird, und das führt zur Rückkehr zur „Normalität oder „Gesundheit. Solange wir uns der Komplexität hinter dieser Vereinfachung bewusst sind, können wir uns vorstellen, dass jedes Mittel eine „Frequenzreihe enthält und die Lebenskraft eine ähnliche „Reihe

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