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Das Thomasevangelium - neu gelesen: Tao des Friedens Ein Einweihungsweg, der Gegensätze verschmelzen lässt
Das Thomasevangelium - neu gelesen: Tao des Friedens Ein Einweihungsweg, der Gegensätze verschmelzen lässt
Das Thomasevangelium - neu gelesen: Tao des Friedens Ein Einweihungsweg, der Gegensätze verschmelzen lässt
eBook141 Seiten1 Stunde

Das Thomasevangelium - neu gelesen: Tao des Friedens Ein Einweihungsweg, der Gegensätze verschmelzen lässt

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Über dieses E-Book

Das viel beachtete und kommentierte Evangelium nach Thomas, warum sollte es einmal neu gelesen werden?
Das Thomasevangelium ist eine Sammlung von Logien, Sprüchen, die Jesus zu seinen Lebzeiten mit seinen Jüngern geteilt hat. Sein Schüler Thomas hat sie aufgezeichnet. Diese Spruchsammlung ist somit ein Dokument erster Hand, da es älter ist als die Evangelien der Bibel. Jahrhunderte galt es als verschollen, bis 1945 eine alte Klosterbibliothek in einem Tonkrug verschlossen in Nag Hammadi in Oberägypten gefunden wurde. Das Dokument ist auf Papyrus geschrieben und in koptischer Sprache verfasst, wie sie um die Zeitenwende in Ägypten gesprochen wurde.
Der Text ist faszinierend und verwirrend zugleich; faszinierend, weil wir Meisterworte hören, verwirrend, weil der Meister nie beim Thema bleibt. Wie durcheinander gewürfelt hinterlassen die Sprüche in uns vieles, über das man nachdenken sollte, aber ein Gesamteindruck der Lehre Jesu entsteht nicht. Nun war es seinerzeit durchaus üblich, geheime Botschaften verschlüsselt weiterzugeben. Bestünde also die Möglichkeit, dass die Gespräche Jesu mit seinen engsten Vertrauten, den Jüngern, hier getarnt als Spruchsammlung vorliegen?
Die Autorin hat das alte Dokument neu übersetzt und die Logien in einen Sinnzusammenhang gebracht. So können wir den alten Text neu lesen und werden Zeugen einer Geheimlehre, die Jesus seinen Jüngern offenbart: Ein Einweihungsweg, der männliche und weibliche Energie in uns verschmelzen lässt, die Geburt des Lichtmenschen, ein Quantensprung des Bewusstseins.
Wir finden in dieser Ausgabe das Thomasevangelium als Spruchsammlung und als narrativen Text mit Kommentar. Die Botschaft Jesu IHR SEID LICHT wird sowohl auf dem Hintergrund der Gnosis betrachtet als auch in Übereinstimmung mit den Geheimlehren buddhistischer und hinduistischer Traditionen gefunden. Nicht nur das: Heute bestätigt die Quantenphilosophie die Entstehung der Materie aus Licht, wie der Meister sie in diesem alten Dokument vor 2000 Jahren gelehrt hat.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. Feb. 2024
ISBN9783758353468
Das Thomasevangelium - neu gelesen: Tao des Friedens Ein Einweihungsweg, der Gegensätze verschmelzen lässt
Autor

Renate Siefert

Nach alter Familientradition studierte ich zunächst in Marburg und Berlin Theologie mit dem Schwerpunkt Neues Testament und Hermeneutik. Da ich die neu gefundenen urchristlichen Dokumente der Bibliothek von Nag Hammadi im Urtext lesen wollte, schloss ich ein Studium der Ägyptologie und Koptologie an. Im Rahmen der Religionswissenschaft ergab sich zudem die Möglichkeit, bei Helmuth Jacobsohn Analytische Psychologie nach C. G. Jung zu studieren. Ich arbeitete an psychologischen Beratungsstellen und Instituten, später als Heilpraktikerin in eigener Praxis für Homöopathie und Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Psychosomatik. Wegweisend wurde für mich die Begegnung mit Yoga, dem Buddhismus, asiatischer Kampfkunst, chinesischer Medizin, eine Erfahrung, die ich auf Reisen nach Ostasien vertiefen durfte. Nun, im Ruhestand, betätige ich mich gern als Autorin und habe ein kleines Institut zu Forschung und Lehre alternativen Heilens. Ich lebe, wie es meiner Art entspricht, im stillen Odenwald. Kontakt: renate-siefert.de

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    Buchvorschau

    Das Thomasevangelium - neu gelesen - Renate Siefert

    Inhalt

    I. METHODE UND WAHRHEIT

    Zum Geleit

    Hermeneutik als eine Methode existenziellen Verstehens

    Anmerkungen zur Übersetzung des Thomas-Evangeliums

    Das Thomasevangelium – eine Geheimlehre

    Wurde der Text dieser Geheimschrift bewusst durcheinander gewürfelt, um ihn vor unerwünschten Zugriffen zu schützen?

    II. DAS EVANGELIUM NACH THOMAS NARRATIVER TEXT

    Evangelium nach Thomas

    Prolog

    Die Ernte ist groß – es gibt wenig Arbeiter

    Das Königreich des Vaters

    Wer die Welt gefunden hat, der hat eine Leiche gefunden

    Welche Vorschriften sollen wir beachten

    Reichtum und Armut

    Die Pharisäer sind ohne Erkenntnis

    Ich bringe Feuer und Schwert

    Sie werden euch hassen und verfolgen

    Wenn jemand mit sich eins ist, wird er mit Licht gefüllt sein

    Wenn ihr die Zwei zu Einem macht, werdet ihr eingehen in das Reich

    Die kostbare Perle finden

    Der Vater schuf den Menschen als sein Abbild

    Ich bin das Licht, das über allem ist

    Wir wissen, dass du von uns gehen wirst

    Selig ist, wer war, bevor er wurde

    III. KOMMENTAR

    Kommentar: Ein altes Evangelium – neu gelesen

    Prolog: Ein Versprechen tiefer Erkenntnis

    Das Königreich des Vaters ist in euch

    Gesetzestreue nur zum Schein schadet der Seele

    An mir scheiden sich die Geister

    Wer mir nachfolgt, lebt gefährlich

    Werdet wie Kinder: vertrauensvoll, unverfälscht und ursprünglich

    Überwindung der Dualität durch Verschmelzung

    Jesus lehrt eine Meditationshaltung

    Sucht den Funken Licht in euch

    Ihr seid Lichtmenschen, eurem Vater ähnlich

    Ich bin das Licht, der Ursprung von Allem

    Engel und Propheten werden euch zur Seite sein

    Selig sind, die den Weg tapfer gegangen sind

    Die Botschaft des Thomasevangeliums: Ein neuer Mensch, eine neue Weltordnung

    IV. DAS THOMASEVANGELIUM IM KONTEXT SEINER ZEIT

    In welchem Kontext befindet sich das Thomasevangelium?

    Die Gnosis: Überwindung der Dualität durch Erkenntnis

    Das Apokryphon des Johannes: die Lehre vom vollkommenen Menschen

    Das Weltbild der Gnosis

    Das Lied von der Perle

    Das gnostische Christentum wurde verfolgt und verboten

    V. DAS THOMASEVANGELIUM: EINE BOTSCHAFT FÜR UNSERE ZEIT

    Existenzphilosophie

    Die geheime Lehre Jesu im Lichte der Lehren von Hinduismus, Taoismus und Buddhismus

    VI. EIN QUANTENSPRUNG DES BEWUSSTSEINS: DIE VERSCHMELZUNG DER GEGENSÄTZE

    Die Verschmelzung der Gegensätze: ein Quantensprung des Bewusstseins

    Geheimlehren: Die Macht, enorme Energien zu beherrschen

    Ein Tropfen Licht – die Quantenphysik bestätigt

    VII. DAS EVANGELIUM NACH THOMAS: DIE SPRUCHSAMMLUNG, WIE SIE GEFUNDEN WURDE

    ANHANG

    Anmerkungen

    Literatur

    Renate Siefert

    Weitere Veröffentlichungen

    I. METHODE UND WAHRHEIT

    Zum Geleit

    Mein Weg mit dem Thomasevangelium hat eine längere Geschichte. Ich studierte Anfang der 1960er Jahre Theologie in Marburg und Berlin. Ein Schwerpunkt waren Vorlesungen und Seminare bei Ernst Fuchs zum Neuen Testament. Fuchs war seinerzeit Schüler von Rudolf Bultmann und Martin Heidegger gewesen. Aus dieser Zeit verband ihn auch eine Freundschaft mit dem Philosophen Hans Georg Gadamer, der ebenfalls ein Schüler Heideggers war.

    Beide Wissenschaftler vertieften unser Verständnis der Geisteswissenschaften als Verstehenswissenschaften durch ihre Forschungen zur Hermeneutik. Geisteswissenschaften arbeiten mit dem Wort; sie bemühen sich um das Verstehen von Texten. Dies alles bedarf einer Interpretation, einer Übersetzung, die Verstehen schaffen soll. „Hermeneutik, das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Übersetzung, Transfer, Übermittlung. Das ist, wenn man es genau nimmt, eine ernsthafte Sache. Zumal wenn es – wie in der Theologie – um Glaubensfragen geht. Wie treffe ich nun das Gemeinte, wenn ich beispielsweise einen Text aus einer fremden Sprache übersetzen soll? Und, gäbe es ein Korrektiv, wenn ich mich geirrt hätte? Bei einem 2000 Jahre alten Text kann ich den Verfasser nicht fragen, ob er sich richtig verstanden fühlt. Aber ja, dieses Korrektiv gibt es. Es ist der „hermeneutische Zirkel, ein Kreis, den ich schließen sollte, wenn ich mich an eine fragwürdige Übersetzung oder Interpretation gewagt habe. Dann befrage ich den Kontext nach einem bestätigenden Sinnzusammenhang.

    Nach diesen Studien richtete sich mein Interesse auf einen Fund aus dem Wüstensand: 1945 hatten Fellachen, Bauern, in Oberägypten nahe Nag Hammadi einen großen Tonkrug gefunden. Er barg dreizehn in Leder gewickelte Papyrusbündel, offenbar eine alte Klosterbibliothek. Die Papyri zeigen Dokumente in koptischer Schrift. Koptisch ist die Sprache der Ägypter zur Zeit der Zeitenwende, die nun nicht mehr in Hieroglyphen geschrieben wurde, sondern in einer dem Griechischen ähnlichen Schrift. Der Fund war aufsehenerregend, vermutete man doch darin Zeugnisse christlicher Lehren, die älter waren als die Schriften des Neuen Testaments. Ägypten war sehr früh christianisiert worden und gilt – neben Syrien – als die Wiege des christlichen Mönchtums. Eine Klosterbibliothek sorgfältig verschlossen in einem Tonkrug und im Gebirge verborgen. Warum? Wir wissen, dass die Schriften der Bibel, wie sie uns vorliegt, um das Jahr 350 nach Chr. von den Kirchenvätern zusammengestellt wurde und seitdem als verbindliches Gedankengut christlichen Glaubens gilt. Wir wissen auch, dass es viele weitere schriftliche Zeugnisse des frühen Christentums im östlichen Mittelmeerraum gegeben hat. Und wir wissen, dass christliche Glaubensgemeinschaften verfolgt wurden, die solch heilige Schriften ehrten. Es ist also denkbar, dass um die Mitte des 4.Jahrhunderts diese Bibliothek in Sicherheit gebracht werden musste und durch Zufall nun, in unserer Zeit, ans Licht kam.

    Nun, ich wollte diese Schriften lesen. Da galt es erst einmal Koptisch zu lernen. Im Fachbereich Altorientalistik – Ägyptologie fand ich meinen Lehrer, Prof. Helmuth Jacobsohn. Er hatte gerade keine Schüler im Bereich Koptologie und gab mir Einzelunterricht. Der erste größere Text, den wir dann lasen, war das Thomasevangelium. Es war einer der wenigen in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts bereits herausgegebenen und lesbar gemachten koptischen Texte der Bibliothek von Nag Hammadi. Man kann sich gut vorstellen, dass so alte und lange gelagerte, vielleicht früher bereits viel benutzte Papyri Gebrauchsspuren aufweisen, vielleicht auch teilweise zerstört sind und Lücken haben, sodass sie erst einmal präpariert und transkribiert werden müssen, um für uns lesbar zu sein.

    Ich erinnere mich gut an die Stunden, die wir mit der Entschlüsselung des koptischen Textes vom Evangelium nach Thomas verbrachten, eine Sammlung von Sprüchen, die Thomas, ein Jünger Jesu, mitgeschrieben hat, wenn der Meister sprach. Manche Logien erschienen mir befremdlich, wie das, wo der Mensch Löwe wird, wenn der Löwe ihn frisst, oder die zuweilen recht kämpferischen Äußerungen, die man nicht unbedingt von Jesus erwartet hätte. Nachhaltig beschäftigte mich das Logion 2: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er sich findet. Und wenn er sich findet, wird er erschüttert sein. Und wenn er so tief bewegt ist, wird er Wunderbares erleben und übernatürliche Kräfte haben. Helmuth Jacobsohn war ein Freund von Carl Gustav Jung, dem Psychoanalytiker in Zürich. Er deutete dieses Logion als den Weg der Individuation, einem inneren Weg zu sich selbst, wie ihn Jung beschreibt. Auch Logion 42: „Werdet Vorübergehende! prägte sich mir ein und tauchte in vielen Lebenssituationen immer mal wieder in verschiedenen Variationen auf: Werdet Wanderer, bleibt unterwegs! Insgesamt aber blieb der Eindruck, dass man über viele Worte Jesu aus dieser Logien-Sammlung nachdenken sollte; nur blieb mir kein nachhaltiger Eindruck des Gesamtwerkes als eines Evangeliums, einer Botschaft.

    Ich hatte mir gewünscht, an der Herausgabe der Bibliothek von Nag Hammadi mitzuarbeiten. Doch Helmuth Jacobsohn meinte irgendwann zu mir: „Das wäre eine Möglichkeit. Aber so, wie ich Sie in diesen Semestern kennen gelernt habe, würde ich denken, Sie sollten Ihr Leben nicht in Bibliotheken verbringen. Sie sollten unter die Menschen gehen und, wenn irgend möglich, eine psychotherapeutische Richtung einschlagen." Das war ein guter Rat. Nun arbeite ich seit 45 Jahren als Psychotherapeutin und Homöopathin.

    „Begegnung am Vogelsberg" nennt sich ein Symposion, bei dem sich jährlich Homöopathen, Theologen, Naturwissenschaftler und andere Interessierte treffen mit der Idee, die Homöopathie in einem größeren geistigen Horizont sehen zu wollen. So stand dann auch die Gnosis zur Diskussion und man fragte mich, ob ich einen Vortrag halten würde über das Weltbild der Gnosis, wie es sich in den Schriften des frühen Christentums aus Nag

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