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Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle": Kampf bis zum Sieg
Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle": Kampf bis zum Sieg
Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle": Kampf bis zum Sieg
eBook625 Seiten8 Stunden

Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle": Kampf bis zum Sieg

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Über dieses E-Book

Terror ist derzeit in aller Munde. Im Buch wird ein mögliches Szenario beschrieben, wie Terroristen wirklich ihr Ziel erreichen könnten. Mit Hilfe von Söldnern und Waffenschiebern und dem Zusammenschluss sämtlicher Terrorgruppen, stünde ihnen nichts im Wege die USA zu schwächen und insbesondere Israel zu vernichten.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Feb. 2024
ISBN9783384084972
Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle": Kampf bis zum Sieg
Autor

Gerhard Kogler

Gerhard Kogler ist 1973 in Lustenau/Österreich geboren. Er ist gelernter Koch und hat 1996 ein Fernstudium zum Schriftsteller absolviert. 2005 Veröffentlichung seiner ersten beiden Werke. 2014 Veröffentlichung von zwei weiteren Büchern. 2014 Fernstudium zum Journalisten. 2015, 2018, 2023 und 2024 Veröffentlichung weiterer Werke. Einen Roman über ein Thema zu schreiben, das man sehr ernst nehmen sollte, betrifft leider viele Menschen. Fast jeder hat oder hatte Beziehungsprobleme oder kennt jemanden, dem es so ergangen ist. Das Problem, dass genau dann viele keinen Ausweg mehr finden, war ein gutes Argument für den Autoren, dieses Thema aufzugreifen. Speziell die Wahl des Autoren in der ICH-Form zu schreiben bewirkt, dass dieser Roman intensiver gelebt wird. Für Gerhard war es wichtig diese ICH-Form zu wählen, da dieses brisante Thema jeden treffen kann. Ein wichtiger Punkt für den Autoren war es auch, durch das intensivere Erleben beim Lesen, das Betroffene nie diesen letzten Schritt als Ausweg sehen.

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    Buchvorschau

    Terror "Szenario einer möglichen Terrorwelle" - Gerhard Kogler

    Die USA, die Vereinigten Staaten von Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, mit ihrem amerikanischen Way of live, bilden mit ihren 50 Bundesstaaten und dem District of Columbia eines der größten Länder der Erde .

    Die USA besitzen eine Fläche von 9.809.155 Quadratkilometer. Das Land misst von der Ost- bis zur Westküste durchschnittlich 4.450 Kilometer und von der Grenze Mexikos nach Kanada 2.700 Kilometer.

    Zum Staatsgebiet der USA gehören auch Inseln wie die nördlichen Marianen, die Virgin Islands, amerikanisch Samoa, die Insel Guam, die Midway-Inseln, die Insel Wake und einige Atolle im Pazifik. Puerto Rico ist auch von den USA abhängig.

    In den USA lebten im Jahre 2014, 325 Millionen Menschen. Dreiviertel davon lebten in den Städten, deren Einwohnerzahl die der kleineren Staaten oft bei weitem übertrafen. Die Bevölkerung der USA bilden 73 Prozent Weiße, 13 Prozent afrikanischer Abstammung, 10,2 Prozent Hispanos, 3,5 Prozent Asiaten und noch etwa 0,3 Prozent der Ureinwohner, den Indianer.

    Das Land wird vorwiegend von Christen bevölkert, die 84 Prozent ausmachen, die Mehrheit davon ist protestantischen Glaubens. Es gibt aber noch weitere Religionsgemeinschaften in den USA, wie 6 Millionen Juden, rund 5 Millionen Muslime, 2,5 Millionen Buddhisten, 1,2 Million Hindus ebenso andere Gemeinschaften, Sekten und Konfessionslose.

    Kurz zur Politik des Landes; Im Weißen Haus befinden sich nicht nur der Präsident, sondern auch sein Assistent, sein Berater und ein Teil des Stabes. Die Steuerbehörde ist für den Staatshaushalt verantwortlich, der Verteidigungsrat für die militärischen Einsätze des Landes. Mit dabei in diesem Sicherheitskreis ist auch der Vizepräsident, das Außenministerium, der Stabschef der Streitkräfte, die NSA und die CIA.

    Die meisten jedoch wissen wahrscheinlich nur das es die Demokraten und die Republikaner gibt, die alle vier Jahre den Präsidenten wählen und dies auch nur über Wahlmänner. Es gibt auch noch den Kongress der aus dem Senat und dem Repräsentantenhaus besteht.

    Da die USA aus 50 Bundesstaaten bestehen, wählt jeder Staat sein eigenes Oberhaupt, den Gouverneur. Auch hat jeder Bundesstaat eigene Gesetze und sogar besitzt jeder Staat eigene Polizeiuniformen.

    Innenpolitisch sind viele der Bundesstaaten eigenständig, aber nach außen hin sind sie vereint und somit stark was Macht, die Armee oder die Wirtschaft anbelangt.

    Insgesamt wanderten seit dem Jahre 1800 rund 65 Millionen Menschen in die USA ein. Dieser Trend setzt sich fort und somit könnte die Einwohnerzahl der USA im Jahre 2050 an die 440 Millionen Menschen betragen.

    Die USA sind immer noch im vorderen Bereich bei Förderung von Erdöl und Erdgas, beim Abbau von Steinkohle, Kupfer, Bleierz, Silber, Gold und Eisenerz. Auch der Abbau von Zink, Uran und Phosphate wird vorangetrieben. Nicht zu vergessen, die USA verfügen über die größten Kohlevorkommen der Welt. Ebenso ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes ist die Luft- und Raumfahrt, ebenso die Elektroindustrie. Von der gesamten Fläche der USA wird ein Fünftel als Ackerland und ebenso viel für die Forstwirtschaft genutzt. Fast ein Drittel des Landes wird als Weideland verwendet. In den USA gibt es einen Getreidestreifen, der sich quer durch einige Bundesstaaten zieht, der das Land somit zum größten Erzeuger für Weizen und Tabak macht. Anbei ist die USA der zweitgrößte Exporteur für Reis.

    Die wichtigsten Handelspartner sind neben den angrenzenden Ländern Kanada und Mexiko, auch Japan, China und Europa. Exportiert werden neben den bereits genannten Grundnahrungsmitteln und Bodenschätzen auch Maschinen, elektronische Geräte, Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse, Holz, Baumwolle und Erdnüsse.

    Damit dieses Land mit seinen gewaltigen Entfernungen auch erschlossen werden konnte, besaß die USA schließlich im Jahre 2010 ein Schienennetz von 215.000 Kilometer, früher waren es über 420.000 Kilometer und ein Straßennetz von 6,8 Millionen Kilometer. Aufgrund der großen Seen und Ströme des Landes gibt es zudem noch 41.000 Kilometer Wasserwege. In den meisten Großstädten an der West- und an der Ostküste befinden sich große Häfen für die Schifffahrt. Auch überzieht ein gut ausgebautes Luftfahrtverkehrssystem das ganze Land.

    Die US-Amerikaner haben es mit ihrer industriellen Macht erreicht, ein Bruttoinlandsprodukt von 14,3 Billionen Dollar zu schaffen. Im Vergleich dazu: EU 16,5 Billionen Dollar. (Stand 2010.)

    Im Juni 2002 rief der damalige Präsident Bush neue Abteilungen zur Abwehr des internationalen Terrors ins Leben. Somit sind nun hunderttausende Angestellte im Innen- und im Außendienst damit beschäftigt, dieses Land vor weiteren terroristischen Angriffen zu schützen. Zur gleichen Zeit wurde eine neue Richtung für die Außenpolitik geschaffen, insbesondere die der Armeeinsätze zum Schutze der USA, egal wo diese auf der Welt nötig sein sollten. Und doch ist es das Land außer Israel, indem sich die Einwohner sehr vor Terror fürchten, Angst vor Anschlägen und Bomben haben. Seit dem größten Terroranschlag in ihrer Geschichte dem 11. September 2001, als das World Trade Center einstürzte und tausende Menschen starben und am selben Tag auch das Pentagon Ziel eines Anschlages gewesen war, bei dem ebenfalls mehrere hundert Menschen ums Leben kamen, gab es in den USA bislang nur noch kleinere Anschläge mit Bomben und biologischen Kampfstoffen, bei denen jedoch nur eine geringe Gefahr für die USA selbst bestand. Viele der geplanten Anschläge konnten bereits im Vorhinein vereitelt werden. Die so oft angestrebte Vernichtung der USA hatte sich bislang nicht vollzogen.

    Bis heute…!

    Dieses Jahr:

    4. Mai:

    Ein Mann im schwarzen Anzug ging zwischen den Containern des Docks von Baltimore umher. Er blickte auf seine Uhr und ging dann zielgerade zwischen den Containerstapeln hindurch. Am Rand eines dieser Stapel blieb er stehen und blickte kurz zum Kran wie er mit seinem Arm einem Container davon schwenkte. Hinter ihm hörte er ein Geräusch. Schnell drehte sich der Mann um und fuhr dabei reflexartig unter sein Jackett.

    He he he. Keine Panik Mann. beruhigte ihn der Ankommende mit asiatischen Wurzeln.

    Der Mann beruhigte sich wieder und fuhr mit der Hand aus seinem Jackett. Sie sind spät. fuhr er ihn sogleich an.

    Beruhigen sie sich. Lieber etwas später, dafür aber sicherer.

    Schon gut. Haben sie es?

    Natürlich. Wie abgemacht.

    Dann zeigen sie es her.

    Der Asiate zog eine Folie aus der Jackentasche und hielt sie dem Mann im Anzug hin.

    Dieser betrachtete den Inhalt durch die Folie und wollte schon zufassen. Doch der andere zog die Ware schnell wieder zurück und forderte: Nicht so schnell guter Mann. Wie sieht es mit dem Ihrigen aus?

    Dies schien den Mann beleidigt zu haben, denn er fuhr den anderen sofort schroff an: Wissen sie den mit wem sie es hier zu tun haben?!

    Bleiben sie ganz cool Mann. Ich bin nur der Mittelsmann. Wenn sie interessiert sind, dann folgen sie mir. Der Mann drehte sich um und schritt davon. Nach kurzem zögern folgte der Mann im Anzug.

    Sie gingen ungefähr einhundert Meter zum hinteren Ende des Platzes. Der dunkelhäutige Mann mit den Schlitzaugen ging gerade auf einen Container zu. Er klopfte ein verabredetes Zeichen an die Tür und machte einen Schritt zurück.

    Der Mann im Anzug griff erneut unter sein Jackett und wieder hielt ihn der andere zurück: Sie sind wirklich nervös. Wenn wir sie umbringen wollten, dann wären sie schon längst tot.

    Da ging die Tür des grünen Containers auf.

    Darin befand sich eine weiße Limousine. Davor standen vier dunkelhäutige und asiatische Männer in Anzügen. Sie hielten Maschinenpistolen in den Händen.

    Er hat eine Waffe unter dem Jackett. Filzt ihn. und schon wurde der Mann untersucht. Keine Angst sie erhalten sie wieder. Der erste Mann ging zum hinteren Teil des Wagens und öffnete die Tür. Steigen sie ein.

    Der Mann ging langsam, sichtlich unsicher zum geöffneten Wagen. Da schreckte er auf, weil die anderen die Tür des Containers wieder geschlossen hatten.

    So ängstlich wie sie einer sind habe ich noch nie einen gesehen.

    In meinem Job muss ich vorsichtig sein. verteidigte sich der Mann.

    Vorsichtig ja, aber nicht ängstlich.

    Steigen sie ein. ertönte eine Stimme aus dem Wageninneren, aus dem schales Licht drang.

    Jetzt erst setzte sich der Mann hinein. Der Wagen wurde geschlossen. Neben ihm saß ein älterer dicker Mann mit Anzug und einem Hut, den er tief übers Gesicht gezogen hatte. Auf dem Beifahrersitz saß einer seiner Leibwächter. Der Fahrersitz war unbesetzt.

    Der Chef kam sogleich zur Sache: Wie abgemacht haben wir unseren Teil des Vertrages erfüllt. Sobald wir das Geld haben, wird die Ware auf einen Frachter verladen und hierher nach Baltimore gebracht.

    Woher wissen wir, dass sie Wort halten?

    Woher weiß ich, dass ich auch mein Geld bekomme? Wir sind beide auf das Wort des anderen abhängig.

    Sie sind ein nicht gerade feiner Geschäftsmann. Mein Boss hingegen ist ein hohes Tier in…

    Bitte. unterbrach ihn der andere Mann in gebrochenem amerikanisch. Sie kämpfen gegen das eigene Volk. Also warum sollte ich mir dann sicher sein, dass ich mein Geld auch bekomme?

    Das ist eben eine Schwierigkeit mit gewissen Geschäftspartnern. Aber gut. Wir haben 250 Chips ausgemacht.

    Was sie damit machen ist mir Scheiß egal. Von mir bekommen sie die Ware um die Hälfte dessen was andere verlangen. Wir haben eine Anzahlung erhalten. Dann haben wir produziert. Jetzt erhalten wir vom Rest die Hälfte, dann legt der Frachter ab. Sobald die Ware hier ankommt, bekomme ich den letzten Teil des Geldes. So ist der Deal.

    Ganz recht so wurde es ausgemacht.

    Der Asiate überreichte einen Zettel und erklärte hierzu: Verteilen sie das Geld auf diese Konten. Und jetzt gehen sie.

    Der Mann öffnete den Wagen und stieg aus. Da streckte der erste der Männer ihm schon, die abgenommene Pistole und die Folie entgegen: Betrachten sie es als kleines Souvenir.

    Die Containertür wurde geöffnet und der Mann trat ins Freie. Kurz darauf waren die anderen ins Auto eingestiegen und sie fuhren davon. Der Mann im Anzug ging weiter hinter eine Ecke, wo ein schwarzer Wagen wartete. Er stieg ein, hielt seinem Vorgesetzten die Folie hin und erklärte: Es läuft alles nach Plan.

    Der Chef betrachtete den Mikrochip in der Folie und nickte: Gut. Fahren wir zurück.

    Der Fahrer startete den Motor und fuhr langsam an.

    5. Mai:

    In einem großen Einkaufszentrum von Washington DC herrschte großer Andrang. Die Parkplätze und Parkhäuser waren überfüllt von Autos und Lieferwägen. Es war bereits später Nachmittag und jeder wollte noch schnell Einkäufe tätigen. Über mehrere Stockwerke, die mittels Lifte oder Rolltreppen erreicht wurden, quälten sich die Menschen in die verschiedensten Geschäfte von Schmuck, Kinderspielsachen, Computer und Kleidung, Sport, Nahrungsmittel und in den Cafés. Über Lautsprecher wurden Personen aufgerufen oder Angebote durchgegeben.

    In einem Cafe, drängte sich ein Mann mittleren Alters an die Bar und ergatterte noch einen freien Platz. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und stellte seinen Aktenkoffer zwischen dem Barhocker und seinen Beinen. Entschuldigen sie bitte! sprach er laut und hob dabei seine rechte Hand.

    Einen Moment bitte! gab die Barfrau zurück, ging an dem Mann vorbei und beachtete ihn dabei gar nicht.

    Im Cafe herrschte reges Treiben und man musste laut sprechen um sein eigenes Wort verstehen zu können.

    Die beiden Frauen hinter der Bar eilten zu den Gästen, nahmen die Bestellungen auf und brachten ihnen die Getränke.

    Entschuldigen sie bitte! sprach der Mann etwas lauter.

    Doch die Bedienung ging wieder an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten und sprach mit genervter Stimme zurück: Haben sie bitte einen Moment Geduld!

    Der Mann schüttelte leicht den Kopf und wollte schon aufstehen, als er seitlich angesprochen wurde: Sie wünschen bitte?

    Der Mann blickte in die Augen einer jungen und hübschen Frau, die ebenso in dem Cafe arbeitete und sich Zeit für seine Bestellung nahm.

    Wie nett. sprach er sie mit freundlichen Worten an. Kann ich einen Whiskey haben, einen doppelten bitte.

    Natürlich. Welchen hätten sie den gerne? fragte sie mit einem Lächeln weiter.

    Einen Tennessee.

    Kommt sofort. und sie drehte sich um, nahm eine Flasche aus dem Regal, goss einen doppelten in ein Glas, drehte sich noch einmal zum Mann um und fragte ihn: Möchten sie Eis dazu?

    Nein danke. Das passt so.

    Sie stellte das Glas vor den Mann auf die Bar und fügte mit den Worten hinzu: Auf ihr Wohl.

    Danke sehr. der Mann nahm das Glas und trank es mit einem Schluck aus. Der Whiskey brannte ihm die Kehle hinab und er spürte die Wärme des Alkohols bis in seinen Magen. Aber er verzog dabei nicht das Gesicht, wie so viele andere bei einem stärkeren Getränk.

    Die Barfrau lächelte ihn dabei an.

    Könnte ich noch einen bekommen? fragte er ebenso mit einem Lächeln im Gesicht.

    Aber sicher.

    Im Erdgeschoss des Kaufhauses schrie ein Verkäufer wild um sich und hielt dabei einen großen, dicken Fisch in die Höhe: Kommen sie herbei! Sehen sie sich diese Fische an! Sie sind frisch und heute noch im Meer geschwommen! Sehen sie sich einmal diesen prachtvollen Schwertfisch an! Heute ausnahmsweise ganz billig! Es muss doch nicht immer Fleisch sein! Kommen sie herbei! Ich habe noch ganz andere schmackhafte Brocken! Er legte den Fisch zurück in die Vitrine, die aus Glas bestand und mit Eis belegt war, zog aus ihm einen Hummer heraus und schrie weiter. Kommen sie herbei! Sehen sie sich diesen Hummer an! Er hat ein gutes Fleisch!

    An dem Verkäufer gingen zwei Männer vorbei in Richtung zu den Toiletten. Sie waren mit Jeans und braunen Lederjacken bekleidet. Sie trugen kurzgeschnittene Vollbärte und ihre dunkle Haut ließ sie als Nordafrikaner oder welche aus dem arabischen Raum erkennen. Vor der Toilettentür blickte sich einer der Männer kurz um und beobachtete das Geschehen. Dann gingen sie weiter in die Herrentoilette. Im Raum standen 10 Toiletten und 20 Urinale. Mehrere Personen verrichteten gerade ihre Notdurft. Einer der beiden stellte sich vor ein Urinal. Der zweite ging in eine der ein gezimmerten Toiletten und sperrte die Tür ab. Während der eine urinierte und die Leute heimlich beobachtete, öffnete der andere seine Lederjacke und zog einen dunklen Behälter aus der Innentasche der Jacke, öffnete ihn, zog einen Stift aus der Jacke, das mit einer Armbanduhr befestigt war und steckte den Stift auf ein kleines, dunkles, flaschenähnliches Gebilde. Er stellte die Uhr auf 15 Minuten und drückte einen Knopf. Dann verschloss er den Behälter wieder und schob ihn etwas weiter hinter die Toilettenschüssel, damit man ihn nicht sehen konnte, wenn man eintrat und sich auf die Schüssel setzte. Da über Boxen Musik zu hören war, wurde das Ticken der Uhr übertönt und fiel somit keinem auf. Er betätigte die Spülung zur Tarnung, schloss die Tür auf und verließ den Raum ohne sich die Hände zu waschen.

    Sein Mitspieler stand inzwischen bei den Waschbecken, wusch sich die Hände und betrachtete seinen Kollegen durch den Spiegel, dann verließ auch er die Toilette. Sie steuerten getrennt durch das Menschengewühl zum Ausgang und gingen zu ihrem Wagen, der sich ganz hinten auf dem Parkplatz befand. Sie sprachen kein Wort miteinander, sondern setzten sich in das Auto. Derjenige welcher die Bombe gelegt hatte, blickte auf die Uhr. Es waren bereits zehn Minuten vergangen. Sie schwiegen weiterhin und blickten zum Einkaufszentrum.

    Im Cafe unterhielt sich der Mann währenddessen weiterhin mit der jungen, charmanten, blonden Barfrau.

    Sie sind viel zu schade für dieses Cafe. sprach er und saß vor seinem dritten Glas.

    Ach ja? fragte sie interessiert und fügte hinzu.Wie kommen sie denn darauf?

    Hier sind sie die Einzige die nett ist. Ihre beiden Kolleginnen sind nicht so freundlich wie sie.

    Das liegt sicher daran, dass ich die Besitzerin dieses Café bin.

    Ahh! staunte der Mann. Dies gehört ihnen?

    Ja.

    Da muss ich mich wohl entschuldigen.

    Nein überhaupt nicht.

    Wie alt sind sie denn?

    Ich bin 32 Jahre.

    Aber so alt sehen sie doch gar nicht aus. Ich…habe sie viel jünger geschätzt.

    Vielen Dank für die Blumen. sprach sie mit glänzenden Augen.

    Sind sie noch frei?

    Wie meinen sie das denn jetzt? fragte sie verwundert.

    Sind sie verheiratet oder haben sie einen Freund?

    Keines von beiden. Aber wieso wollen sie das wissen?

    Nur so. Interesse halber.

    Was machen sie so? begann sie nun mit der Fragerei.

    Privat oder beruflich?

    Beruflich.

    Ich bin Direktor in einer Bank.

    Demnach ein ganz hoher Herr.

    Nicht ganz. Es ist nur eine Zweigstelle.

    Da unterbrach ein gewaltiges Getöse und ein ohrenbetäubender Knall die Unterhaltung.

    Der Zeiger war auf 15 Minuten gefallen. Die Bombe explodierte. Die Toilettenschüssel zerfetzte, die Fliesen brachen von den Wänden, die Türen zu den Toiletten sprangen aus den Angeln und erschlugen einen Mann. Der Druck der Detonation ließ gewaltige Löcher in die Wand sprengen, die Urinale knallten von ihren Halterungen, schmetterten an die Wand und zerbrachen in viele Einzelteile. Gleichzeitig walzte sich eine Feuerwand durch die Löcher und setzte alles in ihrem Einzugsbereich in Flammen. Umliegende Geschäfte wurden total zerstört. Scheiben klirrten, Regale stürzten zusammen. Der Fischverkäufer flog in die Vitrine, das Glas zerbrach und schnitt den Mann blutig. Durch die Wucht und den Druck der Detonation schleuderten die Menschen von ihren Plätzen. Tische und Sessel wirbelten durch die Luft. Ein Koch stürzte auf den Gasherd und fing Feuer. Er ging noch ein paar Schritte, schrie wie verrückt, sank dann zu Boden und verbrannte bei lebendigem Leibe. Die Decke in der Herrentoilette berstete, stürzte schließlich ein und riss drei Menschen mit in den Tod. In den weiter entfernten Geschäften sprangen die Gläser, stürzten Tische um. Im Sportgeschäft fielen die Fahrräder von der Wand die dort aufgehängt waren. Ein Mann stemmte gerade ein Gewicht. Er lag auf der Bank und stemmte die Stange empor. Da bekam er bei der Explosion Übergewicht. Die Stange rutschte aus seinen Händen und fiel auf seinen Hals. Die Gewichte mit insgesamt 150 Kilogramm drückten gegen seinen Kehlkopf und schnürten ihm die Luft ab. Es war niemand in der Nähe der ihm helfen konnte. Er selbst versuchte sich verzweifelt zu befreien, doch es gelang ihm nicht. Je länger die Stange auf seinem Hals lag, desto schwächer wurde er. Er röchelte noch ein paar Mal, dann verstarb er. Im unteren Stockwerk brach ein Stützpfeiler und erschlug einen vorbeigehenden Mann. Betonbrocken fielen in der Garage auf parkende Autos deren Alarmanlagen sofort losgingen.

    Im Cafe gingen die Leute in Deckung.

    Was war denn das?! rief die junge Barbesitzerin aus und zog den Kopf ein. Ein Erdbeben?!

    Nein! stellte der Bankier fest. Das war eine Explosion!

    Durch die Detonation der Bombe und die ausgelösten Brandherde, gingen sofort die Sprinkleranlagen los und begannen einiges vom Feuer zu löschen.

    Menschen liefen in Panik wild umher, rannten aus den Geschäften. Sie schrien, tobten, Kinder weinten. Sie ließen ihre gekauften Waren stehen, Menschen wurden niedergestoßen und über ihnen hinweg trampelten in Furcht und Panik die anderen. In den Liften stopften sich die Menschen. Durch die Beschädigungen brachen die Drahtseile und einige Lifte sausten die Schächte hinunter. Obwohl die Sicherheitsbremsen automatisch aktiviert wurden, verloren die Lifte nur langsam an Geschwindigkeit. Unten angekommen, zerschellten sie und in den Trümmern blieben die Toten und Schwerverletzten liegen. Menschen mit Brandverletzungen irrten geschockt umher, andere waren mit Blut überströmt, einige andere waren geschwärzt vom Ruß und Rauch. In den Juwelierläden brachen die Kästen und Schauvitrinen. Der Schmuck ergoss sich über dem Boden. Einige Passanten sammelten die Stücke ein. Eine Verkäuferin wollte dies verhindern und wurde von einem Plünderer niedergeschlagen. Durch die Erschütterung gingen in jedem Geschäft die Alarmanlagen los, die geeint fast jedes andere Geräusch übertönten.

    Die beiden Araber die noch immer im Auto saßen, sahen Rauch über dem Gebäude aufsteigen, erst dann starteten sie ihren Wagen und fuhren langsam davon.

    Nur kurze Zeit später trafen die ersten Sicherheitskräfte am Schauplatz ein. Zuerst kam die Feuerwehr, die sofort auf dem großen Parkplatz stehen blieb. Der Einsatzleiter teilte die einzelnen Züge ein, die die ausgegebenen Befehle durchführten. Einige der Züge nahmen sich Schläuche, rollten sie auseinander und begannen in das Feuer zu spritzen. Andere schnallten sich Sauerstoffmasken um, nahmen Äxte in die Hand und stürmten in den Eingang hinein. Über Funk waren sie mit der Einsatzleitung und den anderen Kameraden verbunden. Da die Sprinkleranlagen bereits die meisten Feuer gelöscht hatten, konnten die einzelnen Züge schnell bis zu den hintersten Geschäften oder Bars vordringen. Noch immer kamen ihnen Menschen entgegen. Sie schrien, weinten, andere hatten bleiche Gesichter und liefen geschockt umher. Einige dieser Feuerwehrmänner schienen genau zu wissen wo sie hin mussten. Sie rannten zur Herrentoilette im Erdgeschoss.

    Ohh Mann. stöhnte einer durch seine Sauerstoffmaske, als er die Löcher in der Wand erblickte.

    Geht vorsichtig rein. befahl ihr Zugführer.

    Zwei der Männer hoben Trümmer beiseite. Unter ihnen lag ein Mann, übel zugerichtet. Sein Körper war verbrannt und zugleich mit eigenem Blut verschmiert, das sich durch die Hitze des Feuers verkrustet hatte.

    Verfluchte Scheiße. Es musste einer von ihnen die Maske herab nehmen und sich übergeben.

    Bringt eine Decke. forderte ein anderer.

    Vier Mann gingen die Toiletten ab. Nichts war so wie es aufgebaut war. Die Fliesen zerbrochen, sämtliche Urinale zerstört, das Wasser spritzte aus den kaputten oder freigelegten Leitungen. Die Wände, oder was von ihnen noch übrig war schwarz, rissig oder gar löchrig. Die dünnen Wände der einzelnen Toiletten lagen alle herum. Am Boden lagen die Trümmer der herabgestürzten Decke. Alles war nass vom Wasser. Unter einem Betonbrocken erblickten sie Leichenteile. Zwei andere lagen direkt auf den Trümmern. Ihr Blut vermischte sich mit dem ausfliesenden Toilettenwasser und bedeckte den gesamten Boden.

    Was ist hier passiert? wollte einer der Männer wissen.

    Eine Gasexplosion? meinte ein anderer.

    Der Zugführer ging in einen der zerfetzten Toilettenräume, kniete nieder und nahm einige kleinere Plastikteile beiseite. Er blickte kurz nach oben durch das Loch in der Decke und wühlte dann weiter in den Trümmern herum. Da zog er noch ein Stück Plastik heraus. Er drehte es um und erblickte einen Teil von einem Ziffernblatt. Er nahm die Maske vom Gesicht und roch am Plastik. Dann erklärte er: Nein Männer. Das sieht mir eher wie eine Bombe aus.

    Was? konnte es ein anderer nicht fassen. Eine Bombe?

    Ja. der Zugführer ging zu seinen Kameraden und zeigte ihnen die gefundenen Teile.

    Inzwischen war auch die Polizei mit einigen Streifenwagen herangefahren. Sie sperrten sämtliche Zufahrtsstraßen ab und schoben Schaulustige, die sich zu Hunderten versammelten, beiseite. Andere Polizisten vernahmen Zeugen.

    Mehrere Krankenwagen waren herangefahren und kümmerten sich um die Verwundeten. Die Verletzungen reichten von Schock, über Schnittwunden bis hin zu abgetrennten Gliedmaßen mit hohem Blutverlust.

    Zwei Sanitäter knieten mitten in einem Juweliergeschäft am Boden. Eine junge Frau hatte ein handgroßes Glasstück im Hals stecken. Die Schlagader war durchtrennt und das Blut quoll aus der Wunde heraus. Einer der Sanitäter steckte ihr eine Nadel in den Unterarm, an der ein Schlauch hing und mit einer Blutkonserve verbunden war. Der andere Sanitäter streifte sich Handschuhe über und zog der Frau das Glasteil aus dem Hals. Sofort drang noch mehr Blut aus der Öffnung. Der Sani hielt einen Verband auf die Wunde um weiteres Austreten von Blut zu verhindern. Die junge Frau hustete und spuckte ihren roten Lebenssaft aus. Nur wenige Augenblicke später starb sie am Schock und dem hohen Blutverlust.

    Oh du verdammte Scheiße! fluchte der Sanitäter.

    Der zweite schwieg nur und bedeckte die Leiche mit einem Tuch, das sich sofort mit dem Blut tränkte.

    Ein Mann Ende vierzig stand in der Wüste. Er war groß gebaut, aber sehr schmächtig. Er hatte eine kurzgeschnittene Frisur und hatte seine dunkelblonden Haare, an den Seiten und hinten abrasiert. Sicherlich eine gute Art um die Hitze in der Wüste etwas entgegen zu setzen. Seine stechenden hellblauen Augen hatte er unter einer dunklen Sonnenbrille verborgen. Die Backenknochen standen weit heraus und sein ganzes Gesicht schien nur aus Haut und Knochen zu bestehen. Obwohl die Sonne an diesem späten Vormittag bereits herab brannte, trug der Mann einen weißen Anzug mit Krawatte. Er hing auf dem Mann wie in einem Kleiderschrank, einfach herab. Dies zeigte zusätzlich, wie dünn dieser Mann sein musste. An seiner linken Hand trug er eine Breitling. Seine Schuhe waren eine Maßanfertigung, wie der Anzug auch. Selbst die Sonnenbrille war eine teure Markenware, die sich ein Normalsterblicher wohl kaum leisten mochte. Hinter ihm stand eine weiße Limousine. Nicht gerade das richtige Gefährt in der Wüste mit ihren holprigen ungeraden Straßen, sofern man von Straßen sprechen konnte, die zumeist doch nur aus Pfaden und festgefahrenem Boden bestanden.

    Es befanden sich keine Wolken am Himmel und ein laues Lüftchen wehte, brachte aber kaum eine Erfrischung, da selbst die Luft aufgeheizt von der gnadenlos scheinenden Sonne war.

    Der Mann stand alleine auf dem Pfad, etwas abseits von seinem Wagen. Er blickte den Weg entlang. Da die Sonne noch nicht wirklich am Zenit stand, schien sie ihm ins Gesicht, aber durch die Sonnenbrille machte ihm dies nichts aus. Abseits der Straße, kaum 100 Meter von der Position des Mannes, standen einige wenige Zelte. Sie standen auf mehreren Holzstützen und bildeten am Boden einen Kreis. Die Wände hierzu waren aus Stoff und gingen zwei Meter in die Höhe. Erst dann verlief der Stoff zur Mitte hin zu einer Spitze zusammen. Somit wurden die Zelte 3,5 Meter hoch. Die einzelnen Zelte waren so groß, das darin mehr als zehn Personen wohnen konnten. Sechs solcher Zelte waren in einem großen Kreis angeordnet. In der Mitte dieses Kreises stand das größte Zelt, das drei Mal so groß war. Die Aufbauform bildete dieselbe wie die anderen, doch liefen ihre Wände erst vier Meter hoch, ehe sie zur Mitte hin das Dach bildeten. An deren Spitze ein vergoldeter Halbmond hing. Dieses Zeichen war nicht nur in einigen Staatswappen arabischer Staaten vorhanden, es symbolisierte auch die religiöse Zugehörigkeit, genau wie das Kreuz bei den Christen. Vor den Zelten und auch daneben standen, saßen oder gingen die Bewohner umher. Sie waren in schwarzen Leinen gehüllt und total vermummt. Nur ihre Augen und Hände waren frei. Einige von ihnen versorgten Kamele, die an Holzbalken gebunden waren. In diesem Zeltlager gab es allerdings nur männliche Beduinen.

    Der Mann stand noch immer an der Sandstraße. Er hatte sich inzwischen eine Zigarette angezündet und zog gierig und schnell am Filter. Er ließ den Rauch lange in der Lunge, ehe er ihn wieder ausblies. Seine knöchrigen Finger kamen dabei vollends zum Vorschein. Er blickte kurz auf den Boden auf die Reifenspuren auf der Sandstraße und verfolgte sie in die Richtung, in der er die meiste Zeit gestarrt hatte. Da erblickte er in der Ferne eine kleine Sandwolke, die schnell näher kam. Vor der Wolke fuhren schwarze Gegenstände. Erst als sie ziemlich nahe waren, erkannte der Mann den Typ. Es waren drei Mercedes neuester Modelle. Die Scheiben waren getönt und man konnte nicht hineinblicken. Ihrem Aussehen nach, schienen diese Wägen gepanzert zu sein. Jedenfalls drangen ihre Reifen tiefer in den Sand, als andere Wagen des gleichen Typs für kommerzielle Zwecke.

    Vor dem Mann blieben die Autos stehen. Alle Türen der Wägen gingen auf und jeweils vier Mann stiegen aus. Sie trugen allesamt schwarze Anzüge mit schwarzen Krawatten und ebenso schwarzen Schuhen. An ihren Fingern hingen Goldringe. Ihr Auftreten war sehr gepflegt. Ihre Frisuren waren allesamt kurz geschnitten. Einige von ihnen waren ganz rasiert, andere trugen Schnauzbärte und wer einen Vollbart trug, hatte ihn kurz geschnitten. Wie der weiße, blonde Mann auch, trugen sie Sonnenbrillen, um nicht von den intensiven Strahlen der Wüstensonne geblendet zu werden. Durch die Anzüge konnte man Formen erkennen, die auf Pistolen in Halterungen schließen ließen.

    Erst jetzt stieg aus dem mittleren Wagen ein Mann aus, der in einem weißen, landestypischen Umhang gewickelt war, auf seinem Kopf hatte er ein Tuch mit rotem und weißem Muster gewickelt. Einige Stellen des Kopftuches hingen an den Seiten und hinten herab, vorne beim Gesicht, waren die Enden am Kopf zusammengerollt. Ein Band hielt alles in seiner Form.

    Der Mann ging auf den Ausgestiegenen zu und sie begrüßten sich in der üblichen Landessprache.

    Friede sei mit ihnen.

    Friede sei auch mit ihnen.

    Möge Allah ihnen ein langes und segenreiches Leben geben.

    Ihnen auch Kalif.

    Sie haben mich hierher gebeten?

    Ja. Aber lassen sie uns doch zuerst im Zelt eine Erfrischung nehmen. und der Mann deutete auf das mittlere Zelt.

    Gemeinsam schritten sie hinüber. Die Hälfte der Leibwächter verblieb draußen, die anderen stellten sich im Zelt auf.

    Der Boden des Zeltes war mit einem großen runden Teppich ausgelegt. In der Mitte stand ein breiter, aber niedriger Tisch, auf dem sich in Schalen frisches Obst und Datteln befanden. Ebenso waren Tassen für den Tee hergerichtet worden.

    Der Mann deutete mit der Hand und der Kalif setzte sich auf bereitgelegte Polster im Schneidersitz zum Tisch. Erst dann nahm auch der blonde Mann ihm gegenüber Platz. Er klatschte in die Hände und schon kamen zwei Beduinen. Einer goss Tee ein und der andere brachte Wasserpfeifen, die bereits vorbereitet waren. Nachdem beide die Schläuche im Mund hatten, zündeten die Beduinen den Tabak an und verschwanden anschließend.

    Sie sind sehr gastfreundlich. sprach der Kalif und zog an der Wasserpfeife.

    Ich habe nicht allzu oft mit so ehrenwerten Gästen zu tun.

    Doch warum wollten sie mich unbedingt treffen?

    Lassen sie uns doch zuerst auf ihr Wohl anstoßen ehrenwerter Kalif. und der Mann hob die Teetasse hoch. Auch der Kalif hielt sie hoch und sie nahmen jeder einen Schluck. Nachdem die Tassen wieder auf dem Tisch standen, wiederholte der Kalif seine Worte und fügte dem hinzu: Ich bin ein sehr geduldiger Mann, aber ich würde nun doch sehr gerne den Grund dieses Treffens erfahren.

    Ohne lange herum zu reden sprach der Mann direkt drauf los:Wie sie wissen, verfolgen wir das selbe Ziel.

    So? unterbrach der Kalif den Mann und tat so, als wüsste er von nichts. Das selbe Ziel? Welches denn?

    Der Mann schmunzelte, da er genau wusste, dass sich der Araber nur verstellte und sprach weiter: Die Vernichtung der USA.

    Der Kalif zog ein paar Mal schweigend an der Wasserpfeife und nickte leicht. Und? fragte er nur.

    Lassen sie uns zusammentun und gemeinsam unseren selben Feind vernichten.

    Warum sollte sich ein gläubiger Muslim mit einem Ungläubigen zusammenschließen?

    Weil wir beide alleine zu schwach sind. Gemeinsam jedoch haben wir genug Kraft und Potential, die USA in die Knie zu zwingen.

    Der Koran verbietet es mit einem Ungläubigen…

    Doch da unterbrach ihn der Mann und schlug dabei einen etwas härteren und strengeren Tonfall ein: Ich bin ein Orthodoxe und kein Ungläubiger. Aber vergessen wir einmal unsere Religionszugehörigkeit und konzentrieren uns auf das gemeinsame Ziel.

    Der Kalif blieb einige Minuten lang ruhig sitzen und dachte streng nach. Dabei blickte er dem Mann ihm gegenüber, einige Male tief in die Augen, doch dann sprach er: Sie haben recht. Der Satan USA muss endlich zerstört werden.

    Sehen sie. sprach der blonde Mann wieder ruhiger und zufriedener. Und gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen.

    Der Kalif nahm das Endstück der Pfeife aus dem Mund, überlegte wieder und kraulte seinen Bart. Dann fragte er neugierig: Ein wahrer Gläubiger würde nie einem Muslimen etwas antun. Warum wollen sie als Christ dann Christen töten?

    Der Mann wurde allmählich genervt von den Floskeln des Kalifen, doch er versuchte höflich zu bleiben und sprach kurz: 1990, hat ein Muslim Menschen gleichen Glaubens angegriffen. Saddam Hussein, als er Kuwait überfiel.

    Es gibt auch unter uns einige die noch nicht den richtigen Weg gefunden haben.

    Genauso wie bei uns Christen. Bei euch gibt es Sunniten, Schiiten und ich bin russisch-orthodox. Aber lassen wir doch den Glauben. In einem Punkt sind wir uns doch einig und genau auf den sollten wir uns jetzt konzentrieren.

    Der Kalif zog einige Male an der Pfeife, ließ den Rauch lange im Mund und sprach, nachdem er ihn wieder ausgeblasen hatte: Es kommt ganz auf das Geschäft drauf an.

    Sie besitzen das Geld und ich die nötigen Mittel.

    Der Kalif nickte kurz, legte die Pfeife beiseite, stand auf und fügte hinzu: Ich kann übers Geschäft besser sprechen wenn ich gehe. dann verließ er das Zelt.

    Der blonde Mann blickte verstört dem Kalifen nach, dann sprang auch er auf und ging im schnellen Schritt dem Araber nach.

    Erzählen sie mir davon. forderte der Kalif den Mann auf, als er sich neben ihn gesellte.

    Wie gesagt schaffen wir es nur gemeinsam. Wir haben aber zu wenig Geld, hinzu kommt, dass sie als Araber gleich schief angeschaut werden sobald sie amerikanischen Boden betreten. Sämtliche Schläfer in den USA sind ausgeschaltet oder werden streng überwacht. Ihre Überwachung ist in den letzten Jahren nahezu perfektioniert worden. Und genau dies müssen wir nun ausnützen. Wenn sie und ich nun in die Staaten einreisen würden, wen von uns beiden würden sie genau auf die Finger sehen? Beim kleinsten Verdacht würde man sie aus dem Verkehr ziehen, mich jedoch nicht. Da durch ihre genauen Beobachtungen kaum noch Kräfte übrig sind, um auch mich oder meine Kameraden zu überwachen, können wir uns fast frei bewegen.

    Das ist einleuchtend. Aber wie wollen sie der USA einen ernsthaften Schlag versetzen?

    Ich habe 2.500 Männer die mir in den Tod folgen würden.

    Der Kalif grinste zufrieden und fragte weiter: Wir wollen aber auch die Vernichtung Israels und auf ihren Trümmern das freie Palästina schaffen.

    Sie geben mir Geld und ich besorge ihnen dafür Waffen und Munition für ihre Männer.

    Welche Waffen können sie liefern?

    Alles was sie wollen.

    Der Kalif blieb stehen und grinste dem Mann unglaubwürdig ins Gesicht. Dann fuhr er fort: Sie können so etwas organisieren? Und wie?

    Ganz einfach. Ich war Soldat und Geheimagent.

    Ich dachte ihr Land befände sich im Frieden mit den Amerikanern?

    Ich sehe den Krieg gegen die USA immer noch an. Durch ihre Politik haben sie die Sowjetunion und dadurch auch mein Land in den Ruin getrieben und uns gezwungen immense Anstrengungen für die Rüstung auszugeben. Die Amerikaner hatten viele Freunde die ihnen halfen, wir jedoch nicht. Im Kalten Krieg haben alle Nato-Staaten eine große Armee besessen, unsere Seite jedoch stand fast alleine dem gegenüber. Die Warschauer Pakt-Staaten besaßen nur kleine Armeen und deren Bewaffnung musste zum Großteil von uns gestellt werden. Ich war Anfang 20 als die Sowjetunion zerfiel. Nach diesem Zeitpunkt habe ich Waffen an die Feinde der USA geliefert um mich zu rächen. Seitdem werde ich gejagt. Jetzt laufen deswegen Verhandlungen mit der ukrainischen Regierung. Sie sollen mich ausliefern. Bisher konnte ich aber gedeckt werden, was allerdings immer schwieriger wird. Meine Regierung braucht Geld und jeder unserer Beamten oder Regierungsvertreter ist bestechlich.

    Gut. Was würde mich dies kosten?

    Eine Nuklearrakete erhalten sie für 50 Millionen Dollar. Sprengköpfe alleine sind billiger. Wenn sie mehrere nehmen, erhalten sie sogar Mengenrabatt.

    Aber wie sie wissen sehen die Amerikaner mit ihren Satelliten die Nuklearwaffen.

    Das ist richtig. Ihr beendetes SDI-Programm. Welches sie in den achtziger Jahren gegen uns geplant hatten, ist nun verwirklicht und ausgereift. Mit ihrer Abwehr geling es ihnen jede Rakete die auf die USA oder Europa zusteuert auszumachen und abzuschießen. Ihre Technik ist derart ausgereift, dass sie sogar größere Mengen an biologischen und chemischen Kampfstoffen ausmachen können. Aber vielleicht ist gerade dies ihre größte Schwäche.

    Wenn Raketen keine Möglichkeit sind und andere Waffen gesehen werden können, wie wollen sie dann die USA bedrohen?

    Ich habe einflussreiche Partner in den nuklearen Demontagewerken. Wir schmuggeln das Material Stück für Stück außer Landes.

    Machen sie sich doch nicht lächerlich. und der Kalif ging langsam weiter. Kleine Packungen haben kaum Wirkung.

    Mag sein, aber kleine Mengen sehen sie nicht.

    Sie müssten die Ladungen erst wieder zusammensetzen und bevor sie Einsatzbereit wären, stünden deren Sicherheitskräfte bereits vor Ort.

    Viele Anlagen und Einrichtungen in den USA wie Krankenhäuser, Atomkraftwerke, Forschungslabors oder Schiffe ihrer Kriegsmarine besitzen Atomreaktoren, um unabhängigen Strom und Antrieb zu besitzen. Wenn wir an diesen Stellen die Waffen zusammensetzen, werden sie es gar nicht merken. Ihre Satelliten erkennen zwar eine verstärkte Strahlung, aber bis sie sich darüber informiert haben und ihre Einsatzkräfte losschicken, ist es bereits zu spät.

    Der Kalif überlegte nicht lange, sondern fragte gleich weiter: Kennen sie die Standorte derartiger Anlagen?

    Natürlich.

    Und wie wollen sie dieses Material ungesehen aus der Ukraine schaffen?

    Getarnt als radioaktiver Abfall und durch gezielte Ablenkungsmanöver.

    Haben sie dies schon erprobt?

    Nein. Aber die Amerikaner vertrauen blind auf ihre Technik und tun was ihnen die Computer sagen.

    Und wenn es nicht klappen sollte, haben sie eine gute Chance vertan. Sie hätten keine zweite mehr. Aber warum wenden sie sich da ausgerechnet an mich. Es gibt doch so viele, die unseren größten Feind tot sehen wollen.

    Sie sollen die Amerikaner ablenken. Zudem wollen sie doch, dass alle US-Basen in den arabischen Ländern verschwinden. Und vergessen sie nicht, sie wollen doch auch die Vernichtung Israels. Auch mit den Waffen die ich ihnen besorge, können sie dies verwirklichen.

    Wenn ich mich nicht irre, dann kaufen die Amerikaner doch selbst insgeheim Nuklearwaffen auf, um genau so etwas zu verhindern.

    In meinem Land gibt es viele die so denken wie ich, auch einige in der Regierung. Wie gesagt; sie sind alle bestechlich. Jeder hat seinen Preis. Damals befanden sich viele hundert Sprengköpfe in der Ukraine. Es sind zwar nur noch wenige auf ukrainischem Gebiet stationiert, die aber alle verschrottet werden sollen. Lange werden wir eine derartige Möglichkeit nicht mehr haben. Und eine offene Konfrontation würden die Amerikaner nicht wagen. Schon deshalb nicht, da die Ukraine in die Nato will und die Amerikaner somit große Vorteile hätten.

    Die Amerikaner sind nicht dumm. Sie warten bis ihr mit den Waffen euer Land verlassen habt und schlagen dann zu.

    Sicher werden sie dies tun. Aber sie werden dann auch einen Schritt wagen, der uns Tür und Tor öffnen wird.

    Erzählen sie mir von diesem Schritt.

    Lassen sie uns dies ehrenwerter Kalif, bei einer guten Tasse Tee tun.

    Und bei Tabak.

    Aber selbstverständlich. kroch der Mann dem Araber förmlich in den Hintern."

    Sie gingen gemeinsam mit den Leibwächtern zurück und verschwanden im Zelt.

    Das Pentagon:

    7. Mai:

    Die Verteidigungszentrale der USA. Der Name des Pentagons wurde durch seinen Grundriss beeinflusst und wurde vom griechischen

    abgeleitet und heißt Fünfeck und wurde während des zweiten Weltkrieges in Arlington in Virginia, nahe Washingtons DC errichtet. Dies ist der Verteidigungsapparat. Hier werden Entscheidungen über militärische Einsätze getroffen. Hier kommen alle Informationen zusammen, um notfalls Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Seitdem das Pentagon Angriff eines Anschlages im Jahre 2001 gewesen wäre, arbeiten andere Abteilungen noch enger mit dieser Einrichtung zusammen und haben zum Teil eigene Büros in diesem Komplex. So wie die NSA, NRO und andere noch geheimere Abteilungen, die einen Computerkrieg führen, den auch die Angriffe mit Computervieren verdoppeln sich jedes Jahr. Dabei werden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. Mit Computerviren angreifen können ganze Staaten, Geheimdienste, terroristische Gruppen und sogar einzelne Personen. Deshalb hatte der Ex-Präsident Bush damals auch neue Gesetze zur Überwachung erlassen. Neuaufgestellte Abteilungen und Untergruppen suchen den ganzen Tag im Internet, um an Informationen zu gelangen. Dabei werden extra hierfür gefertigte Programme eingegeben, die nach Stichwörtern suchen oder ganze Nachrichten lesen.

    Die bereits erwähnte NSA ist die National Security Agency. Ihre Aufgabe ist die Überwachung im In- und im Ausland. Dabei hören sie nicht nur Telefongespräche ab, sondern dringen in die Computer ein und sammeln Daten über jede Person. Diese Abteilung ist so wichtig, dass das Hauptgebäude mit speziellen Schutzmauern ausgestattet ist, damit keine internen Signale nach außen dringen können. Dass diese Einrichtung undurchsichtiges, kugelsicheres Glas besitzt, versteht sich schon fast von selbst. Wie viele genau für die NSA arbeiten ist natürlich geheim, aber es sind sicher mehrere zehntausend. Das Hauptquartier der NSA steht in Maryland nahe Fort Meade. Das abgesicherte Areal ist so groß, dass es eine eigene Polizei dafür verwendet und über 50 Kilometer Straßen besitzt. Das Budget der NSA ist das höchste aller 16 Geheimdienste der USA und verfügt zudem in 50 Ländern über 1.000 Standorte.

    Die zweit erwähnte ist die NRO, der National Reconnaissance Office. Ihre Aufgabe ist die Satellitenspionage. Dabei stören sie gegnerische Satelliten und beobachten mit eigenen die Erde.

    Der eigentliche US-Geheimdienst ist die bekannte CIA dem Defense Intelligence Agency, die ihr Hauptquartier in Langley in Virginia hat und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen worden war. Das CIA Hauptquartier besteht aus mehreren Gebäudekomplexen, verteilt auf über eine Million Quadratmetern und jedes ist eine eigene Festung. Das gesamte Areal besitzt wie jede andere Geheimdiensteinrichtung auch, ein eigenes Strom- und Wasserversorgungssystem in unterirdischen Bunkern. Der CIA ist weltweit tätig und verfügt sogar über eine eigene Armee über die nicht einmal der US-Präsident eine Befehlsgewalt besitzt. Über dem Hauptquartier und einer Schutzzone um das Areal, besteht eine Flugverbotszone. Wer sich dennoch zu nahe an das Gelände wagt, wird durch Raketen oder andere Waffen beschossen. Wie viele für die CIA arbeiten ist ebenso geheim. Alleine in dem Hauptquartier sind es jedoch viele tausend. Auch diese Einrichtung besitzt im Pentagon einige Büros. Somit können die Geheiminformationen einfacher und vor allem schneller mit den anderen Posten bearbeitet werden.

    Nebenbei gibt es noch einige kleinere Abteilungen im Pentagon, wie die AI, die Army Intelligence oder die DIA dem Devence Intelligence Agency, die beide direkt vom Pentagon die Befehle erhalten. Auch ein Büro des FBI, der Bundespolizei, ist in dieser Verteidigungszentrale eingerichtet worden. Logischerweise haben nicht alle diese Abteilungen Zutritt zu allen Sektionen. Sondern ihnen wird nur Zugang zu den Abteilungen gewährt, die unbedingt für eine sinnvolle Zusammenarbeit notwendig sind.

    Um dies alles abzurunden und noch bessere und genauere Informationen zu erlangen, was den neuen Krieg gegen den Terror betrifft, war eine neue geheime Abteilung eigens hierfür ins Leben gerufen worden, die AGTB, die Anti-globale-Terror-Bedrohung. Sie hatte ihren Sitz am Potomac River, in der Nähe des Pentagons, natürlich ebenso mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen. Sie bestand zurzeit aus nur einer Handvoll Mitarbeiter, die in verschiedene Abteilungen unterteilt waren, aber die sich nur auf die Terrorbekämpfung zu konzentrieren hatten. Sie besaßen alle eine Einzelkämpfer Ausbildung der Armee, waren in den Geheimdiensten ausgebildet worden, beherrschten den Umgang mit Sprengstoffen und das Benützen vieler Waffen und Fahrzeuge. Diese Einheit war so geheim, dass es nicht einmal Akten über sie gab. Die eingesetzten Männer und Frauen galten als verstorben oder nie geboren. Sie waren Meister der Tarnung und Täuschung. Und es war ihnen möglich sogar ihre Fingerabdrücke zu ändern. Und auch sie hatten im Pentagon einige Räumlichkeiten eingerichtet und wurden als Normale Mitarbeiter jedoch mit höherem Sicherheitsgrad eingestuft. Es ist nicht einmal

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