Das Geheimnis Mentaler Stärke: 8 Menschen, 8 Geschichten, 8 Wege
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Über dieses E-Book
Wie meistern mental starke Menschen Schicksalsschläge,
Krankheiten und Krisen? Wie lebt man mit Depressionen oder
Prothesen? Wie bereitet sich auf den Tod eines geliebten Menschen
vor? Wie schafft man es aus der Sucht herauszukommen? Auf
solche Fragen gibt es nicht eine einzelne alleingültige Antwort.
Dieses Bucher bietet aber insgesamt 8 Antworten: Acht
Menschen mit sehr unterschiedlichen Schicksalen erzählen, wie sie die schwerste Phase ihres Lebens überstanden haben, was sie
daraus gelernt haben, wie sie ihren Weg in ein erfülltes Leben
gefunden haben. Ein Leben, das nach vorne schaut.
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Das Geheimnis Mentaler Stärke: 8 Menschen, 8 Geschichten, 8 Wege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Das Geheimnis Mentaler Stärke - Marc Chapoutier
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Julia Klöckner
Einleitung vom Herausgeber Marc Chapoutier
Mein Geschenk: Nur so war es möglich, mein Leben um 180 Grad zu verändern: Bianca Fode über ihre Diagnose Multiple Sklerose
Von Ärztin zur Patientin: Dr. med. Julia Müller über ihre Diagnose Brustkrebs
Der Körper als Spiegel der Seele: Nina Loreen Voß über ihren Wandel durch Endometriose und Brustkrebs
Das stetige Bedürfnis ihre Mutter retten zu wollen: Sabine Wischnewsky über ihre Selbstverantwortung
Raus aus dem goldenen Käfig und rein ins Leben: Sharzard Siebert über ihren Mut zur Freiheit
„Geht nicht gibt‘s nicht": Hans-Peter Durst über seinen ungewöhnlichen Weg im Spitzensport für Menschen mit Behinderungen
Nachwort & Danksagung
Die unterstützte gemeinnützige Organisation
Kooperationspartner
Überraschung
Vorwort von Julia Klöckner
„Du bekommst das auf Deine Schultern, was Du auch tragen kannst"
Seit mehr als 20 Jahren bin ich Berufspolitikerin. Ich habe Erfolge erlebt, habe Wahlen gewonnen und verloren. Ich kenne das Gefühl, etwas bewegen zu können. Genauso aber kenne ich das Gefühl, dass die bessere Idee, die bessere Initiative nicht zum Zug kommt, weil die Mehrheit fehlt. Eine besondere und prägende Wahl war die Landtagswahl 2016. Ich war Spitzenkandidatin für die CDU Rheinland-Pfalz. Wir waren bärenstark im Wahlkampf, endlich wieder eine geeinte und motivierte Union. Noch wenige Wochen vor der Wahl lag die CDU in Umfragen weit vor der SPD, bis sich im Wahlkampf, der vor allem von der Flüchtlingskrise geprägt war, ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte. Die Silvesternacht auf der Kölner Domplatte, die Übergriffe auf die Frauen, das gab uns den Rest. Aus Angela Merkels „Wir schaffen das" schaffte uns als Union diese Situation. Die Wähler waren unzufrieden. Viele Themen, die ich als Spitzenkandidaten damals angesprochen hatte, sind heute Teil der Lösungsvorschläge und Umsetzungen. Es war 2016 zu früh, die Zeit damals noch nicht reif dafür. Unsere CDU erhielt bei der Wahl 31,8 Prozent der abgegebenen Stimmen und die SPD 36,2 %. Eine Niederlage, die natürlich viel mit mir gemacht hat. Als Mensch, als Politikerin, als private Julia.
Natürlich habe ich damals an Aufhören gedacht. Gezweifelt und gehadert. Aber ich habe weitergemacht. Warum? Weil ich meinen Beruf gerne mache. Viel Zuspruch erhielt - und Menschen in das, was ich und meine Kolleginnen und Kollegen tun, Hoffnung setzen. Und auch, weil ich daran glaube, dass Niederlagen, Misserfolge und Enttäuschungen auch immer eine Chance sein können. Man kann Niederlagen Niederlagen nennen, ich nenne es das Ausrufezeichen zu einem neuen Anlauf.
„Nichts ist so schlecht, dass es nicht für etwas gut ist." Ein Satz meiner Tante, wenn etwas anders verlief als erhofft. Tatsächlich ist er weit mehr als eine Durchhalteparole, denn ich finde, dieser Satz birgt sehr viel Wahres. Alles hat seinen Sinn, alles ist für irgendetwas gut. Auch wenn man es erst später erahnen kann. Oder ich denke an meinen Vater, der öfter mal sagte, man bekäme nur das auf die Schultern geladen, was man auch tragen könne. Der eine mehr der andere weniger.
Ich erinnere mich noch gut an den damaligen Wahlabend, an die vielen enttäuschten Gesichter, an die erste Fraktionssitzung nach der Wahl. Situationen, in denen ich stark sein musste, funktionieren musste. Für mich, aber auch für mein Team, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Fraktion.
Gelungen ist mir das, weil ich von Grund auf ein positiver, optimistischer Mensch bin. Emotional und rational zugleich. Mein Glas ist eher halb voll als halb leer. Heute nennt man das gerne Resilienz, Belastbarkeit. Ich bin in einem Weingut aufgewachsen, habe bereits als Kind und dann als Jugendliche mit anpacken müssen in den Ferien. Belastbarkeit, eine positive Grundhaltung und im anderen erst einmal das Gute sehen – so bin ich erzogen worden. Nicht negative Gedanken machen uns stark, sondern die positiven, die wohlwollenden, das Gönnen. Dafür bin ich meinen Eltern dankbar. Sie haben mich bestärkt, meinen Verstand zu nutzen, meine Talente, mich anzustrengen, nicht aufzugeben, auch zu kämpfen und besser zu werden. Egal ob ich als Mädchen oder mein Bruder als Junge. Der Grundstein für mentale Stärke wird schon in jungen Jahren gelegt. Aber ich hatte auch immer gute Menschen, Freunde, Weggefährten, Mentoren, die mich ermutigt, zu mir gestanden, mit mir gelacht und nachgedacht haben. Lange, feste und echte Freundschaften über Jahrzehnte prägen und bereichern mein Leben. Diese Treue zu vertrauten Menschen ist mir wichtig und gibt mir Stärke, weil ich mich bei ihnen nicht erklären muss.
Was mich noch stärkt? Mein christlicher Glaube. „Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand." Diese Zuversicht gibt mir Halt und Trost in schwierigen Situationen. Jeder geht sicherlich mit stressigen Situationen anders um. Klar, ich habe als Politikerin zahlreiche Termine und Aufgaben, aber das hat bei mir nichts mit Stress zu tun. Und je unruhiger und aufgeregter es um mich herum wird, desto ruhiger werde ich. Auch das habe ich von meinem verstorbenen Vater beigebracht bekommen. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken kann dazu beitragen, Herausforderungen anzunehmen und erfolgreich zu bewältigen.
Ich bin mir sicher, mentale Stärke ist keine Frage der DNA, sondern der Übung, des Trainings. Auch des Wollens, des Überwindens, des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten. Einknicken, zu schnell aufgeben? Nein. Man sollte sich auch öfter einmal etwas zumuten, um dann später stolz zu merken: geschafft. Genau das hat auch bei mir meine Widerstandsfähigkeit wachsen lassen.
Das Wichtigste aber: ein positiver Mensch zu bleiben. Deshalb umgebe ich mich, soweit ich das selbst steuern kann, mit positiven, inspirierenden Menschen. Gute Gedanken, Gelassenheit und: Humor. Mir zumindest helfen diese Zutaten für eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn Herausforderndes, Belastendes oder Stressiges einen einnimmt.
Erzwingen kann man das Wenigste. Sich selbst nach Niederlagen Zeit zu geben, zu heilen, zu reflektieren, Kräfte und Gedanken zu sammeln, das ist wichtig. Und nicht eine vermeintliche Stärke nur vorzugeben, die man in dem Moment gar nicht fühlt. Wer Unterstützung oder den Rat von außen zulässt, der ist nicht schwach, sondern bekommt neue Energie und Perspektive. Es sagt sich leicht, aber ja, auch an Niederlagen – wie sie auch immer aussehen – kann man wachsen, weil man sich selbst besser kennen lernt und erfährt, dass es immer einen Morgen danach gibt. So banal die Erkenntnis ist, aber sie stimmt: Am nächsten Morgen geht die Sonne wieder auf. Das ist beruhigend, finde ich. Die Selbstverständlichkeit der Beständigkeit.
Der Umgang der Amerikaner in Sachen Fehlerkultur gefällt mir gut. Sie ist geprägt von einer offenen und akzeptierenden Haltung gegenüber dem Scheitern, den Fehlern und Niederlagen zum Beispiel bei Unternehmensgründern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kulturen, in denen Fehler als Tabu und Makel gelten, mit Scham oder Schuldgefühlen verbunden sind, wird in den USA betont, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lernprozesses sind. Mehr noch, sie werden sogar als bereichernd verstanden – denn wer einen Fehler schon einmal gemacht hat, der ist vorbereitet für die nächste ähnliche Situation und wiederholt den bekannten Fehler in der Regel nicht.
Kurzum: Liegen bleiben raubt einem die letzte Kraft, Aufstehen bringt sie einem wieder zurück.
Ich danke Marc Chapoutier für diese wunderbare Reihe, die hoffentlich vielen Leserinnen und Lesern Inspiration und Bereicherung ist.
Julia Klöckner MdB
Bundesministerin a.D.
Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/
CSU-Bundestagsfraktion
Einleitung vom Herausgeber Marc Chapoutier
Warum müssen Menschen immer warten, bis es fast zu spät ist, bevor sie etwas verändern?
Warum tun sich Menschen immer so schwer damit, etwas in ihrem Leben zu verändern?
Was muss passieren, damit frühzeitig etwas verändert werden kann?
Genau diese Fragen beschäftigen mich, und in dieser Einleitung zu diesem dritten Band möchte ich dir eine sehr emotionale Geschichte erzählen und einen Lösungsansatz mitgeben, wie du deine mentale Stärke bzw. Resilienz verbessern kannst, damit du nicht warten musst, bis es zu spät ist.
Doch zuerst ein kleiner Hinweis:
Wenn du wissen möchtest, wie es dazu kam, dass ich mittlerweile mehr als 100 Menschen interviewt habe, was diese Interviews in den letzten Jahren mit mir gemacht haben und was es mit dem WARUM-Modell, das dadurch entstanden ist, auf sich hat, dann bestelle dir jetzt den ersten und zweiten Band dieser Sammelbuchreihe „Das