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Die Arkum Saga: Zeitalter der Dämonenkriege
Die Arkum Saga: Zeitalter der Dämonenkriege
Die Arkum Saga: Zeitalter der Dämonenkriege
eBook156 Seiten1 Stunde

Die Arkum Saga: Zeitalter der Dämonenkriege

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Über dieses E-Book

Vor Jahrhunderten wüteten Kreaturen auf dem Kontinent, die so schrecklich waren, dass man sie nur als Dämonen bezeichnete. Elfen, Tiermenschen und die anderen Völker wurden überrannt. Nur ein geringer Teil der Menschen konnte sich auf eine abgeschiedene Insel namens Zufest retten.
Doch in der 200 Jahre andauernden Abgeschiedenheit ihrer Zuflucht fingen die Menschen an, die Gefahr zu vergessen oder sie nicht mehr ernst zu nehmen.
Dies sollte sich bald rächen.
Markus und Misaki, zwei Kinder aus dem Waisenhaus mit wenig Perspektiven für ihre Zukunft, finden sich eines Tages mitten in dem wiederauferstandenen Albtraum wieder.
Mit weniger Gnade denn je rollen die Horden der Dämonen über die Menschen her.
Ein Kampf um das Überleben hat nun begonnen.

Für Fans von Fantasy bis Dark-Fantasy
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum30. Juli 2023
ISBN9783757843960
Die Arkum Saga: Zeitalter der Dämonenkriege
Autor

Justin K. Opitz

"Die Literatur ist für mich wie ein Portal in eine andere Welt." J.K. Opitz, geboren 1999, lebt in Dresden. Schon in seiner Kindheit im Kinderheim faszinierten ihn Fantasy-Geschichten. Mit "Die Arkum Saga - Zeitalter der Dämonenkriege" kommt sein erstes Werk als Buch heraus.

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    Buchvorschau

    Die Arkum Saga - Justin K. Opitz

    Kapitel 1

    Nachtgeschichte

    „Zweihundert Jahre ist es her, dass unsere Vorfahren den Kontinent verlassen und hier auf der Insel Zufest eine neue Heimat erbaut haben."

    Im Hintergrund knisterte das Feuer im Kamin und warf seine Schatten über die aufmerksam lauschenden Gesichter der im Halbkreis sitzenden Kinder.

    „Und seit wir hier leben, wurden wir auch nie von den Dämonen angegriffen."

    Die Erzählerin, eine ältere Frau mit weißem Haar und tiefen Falten im Gesicht, lehnte sich im Stuhl zurück und blickte verträumt ins Feuer. „Doch eines Tages werden wir wieder in unsere Heimat zurückkehren, davon bin ich überzeugt."

    „Mutter Madrilene, was ist eigentlich mit den anderen Völkern auf dem Festland passiert, die keine Insel wie wir hatten, auf die sie hätten fliehen können?"

    „Mhm, wahrscheinlich wurden sie ausgelöscht und gefressen."

    „Woher kamen diese Dämonen? Und warum hat bisher keiner versucht, die alte Heimat zurückzuerobern?"

    Die ältere Dame musterte den wissbegierigen Jungen. Er war etwa dreizehn Jahre alt, hatte braunes Haar und grüne Augen, die bei jeder Frage regelrecht aufleuchteten.

    „Darauf kann ich dir keine Antwort geben, antwortete Madrilene. „Eines Tages kamen diese Kreaturen und griffen die Menschen, Elfen, Zwerge und die anderen Völker an. Kurz nach dem Angriff haben wir Menschen den Kontakt zu den anderen Völkern verloren und wir mussten uns der feindlichen Übermacht ergeben und fliehen.

    „Ich wäre niemals geflohen, die waren früher einfach nur feige – aua!"

    Madrilene tätschelte mit der Hand seinen Kopf.

    „Markus, du weißt nicht, wie furchteinflößend und stark diese Monster sind."

    „Nein, woher denn auch? Wir verstecken uns ja seit über zweihundert Jahren auf dieser Insel.

    Keiner hat sie seitdem gesehen, aber jeder fürchtet sich."

    „Ach, mein kleiner mutiger Krieger. Wer weiß?

    Wenn du erwachsen bist, dann entscheidet der Kaiser vielleicht, auf das Festland Arkum zu gehen und das, was einst uns gehört hat, zurückzuerobern. Aber bis dahin hilfst du mir, die anderen ins Bett zu bringen."

    Neben Markus waren alle anderen Kinder schon eingeschlafen und hatten sich wie eine Gruppe von Welpen zusammengerollt, als wären sie so vor den Monstern in den Erzählungen geschützt.

    Ein leises Knistern klang aus dem Kamin und eine verschwommene Silhouette im Feuer schien Markus nun beim Schlafen zu beobachten.

    Kapitel 2

    Ein Geschenk und das Grauen

    Die Sonne stand hoch am Himmel und die leichten Windbrisen brachten eine angenehme Abkühlung mit sich. Mit jedem Windstoß tanzten die kräftig grün stehenden Grashalme und kitzelten Markus an den Beinen und Armen, während er sich auf dem kleinen Hügel ausruhte. Heute war sein Geburtstag, und weil der Unterricht bei Mutter Madrilene im Waisenheim sowieso ausfiel und keine Arbeit anstand, konnte Markus den Tag genießen und einmal entspannen. Eine weitere kleine Bö tänzelte über die Wiese und brachte den Geruch des Grases und der Natur mit sich – und etwas anderes war dabei, etwas Süßliches.

    Markus reckte seine Nase in den Himmel und drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der der Geruch kam. Direkt vor ihm, keine zwanzig Zentimeter entfernt, saß ein schwarzhaariges Mädchen mit tiefen dunkelbraunen Augen und heller Haut. In ihrem Schoß war ein Korb, aus dem der verführerische Duft wehte.

    „Misaki? Woher kommst du denn auf einmal?"

    „Ich bin schon eine Weile hier, ich wollte dich nicht wecken. Ich habe dir etwas zum Geburtstag mitgebracht."

    Aus dem Korb fischte Misaki ein kleines Gebäckstück heraus.

    „Das habe ich dir gebacken, neben der Arbeit

    … Ich hoffe, es schmeckt dir." Verlegen schaute sie nach unten und reichte Markus die kleine süße Verlockung.

    Wie lange war es her, dass es so etwas gab? In letzter Zeit gab es nicht viel Süßes, was man sich als Kind in einem Waisenheim hätte leisten können. Obwohl fast jedes Kind neben dem Unterricht bei Mutter Madrilene auch noch arbeiten musste.

    Misaki hatte es geschafft, in einer kleinen Backstube am Markt einen Platz zu bekommen.

    Markus, der schon immer davon geträumt hatte, ein Ritter in der Garde des Kaisers zu werden, hatte einen kleinen Posten bei der Stadtwache ergattert. Das bedeutete hinter den Wächtern her zu putzen, weil die den ganzen Tag lang soffen. Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb er diese Gedanken und biss von der Leckerei ab. In den süßlichen Geschmack mischte sich etwas Fruchtiges … Apfel. Alles war perfekt aufeinander abgestimmt.

    „Misaki, das ist wundervoll!"

    „Ehrlich? Das freut mich."

    Ihr sonst so helles, beinahe schneeweißes Gesicht bekam eine Rötung an den Wangen. Entweder war es die Freude über das Kompliment oder die Peinlichkeit darüber, dass ihr beim Anblick ihrer Arbeit nun selbst der Magen knurrte.

    „Hier, die andere Hälfte ist für dich. Ich sehe doch, wie hungrig du bist."

    „Das ist doch dein Geburtstagsgeschenk! Aber wenn du mir etwas anbietest, wäre es nicht gut, dir als Geburtstagskind deinen Wunsch auszuschlagen."

    Die Sonne zog ein kleines Stückchen weiter und somit spendeten die Hecken und der kleine Baum in Markus’ Rücken ausreichend Schatten. Die beiden setzten sich im Schneidersitz nebeneinander, Schulter an Schulter, und knabberten wie ein Eichhörnchen an einer Nuss im süßen Gebäckstück.

    „Du bist jetzt vierzehn Jahre alt geworden. Das bedeutet, dass du nächstes Jahr das Waisenhaus verlassen musst, weil du zu alt bist."

    „Nicht nur ich. Du hast doch morgen auch Geburtstag und wirst vierzehn."

    Dabei fiel Markus ein, dass er noch kein Geschenk für Misaki hatte.

    „Willst du immer noch in die Armee eintreten?"

    Misaki schaute betrübt auf den Boden. Jeder, der in die Armee eintrat, war mindestens ein Jahr zur Ausbildung fort.

    „Es gibt ja keine Feinde auf der Insel, und um Diebe und Wegelagerer kümmert sich die Stadt-wache."

    „Aber ich will die Insel verlassen, sagte Markus entschlossen. „Der Kaiser will in den nächsten Jahren eine Expedition auf das Festland schicken und ich will – nein, ich muss dabei sein. Mein ganzes Leben lang nur auf einer Insel zu leben, könnte ich nicht. In den Geschichten von Mutter Madrilene war die Rede von gewaltigen Wäldern, von Gebieten, die nur aus Sand bestehen oder aus Sümpfen, und vieles mehr.

    „Aber dort draußen ist es gefährlich!"

    „Na und, sollen wir uns weiterhin wie Futtervieh auf der Insel einsperren lassen?"

    „Du bist so ein Idiot! Was ist an der Insel denn so schlecht? Denk doch auch mal an die, denen du am Herzen liegst." Mit einem kräftigen Sprung erhob sich Misaki und lief den Hang hinunter Richtung Markt.

    „Warte doch, was hast du denn auf einmal?"

    Jetzt war nicht nur Misaki weg, auch das Sonnenlicht folgte ihr, und beide ließen Markus verwirrt zurück. Nach einer Weile rappelte auch er sich auf und ging Richtung Markt.

    Neben einem kleinen Stand blieb er stehen.

    Eine ältere Dame saß hinter der Ware und zupfte sich verträumt am Kinn. Etwas auf der Auslage fiel ihm ins Auge. Zwei kleine leuchtende Steine, die jeweils ein kleines Loch am Ende hatten. In dem einen schien ein kleines Muster zu sein, das wie eine Blume aussah.

    Markus erinnerte sich, einmal gehört zu haben, dass Misakis Name übersetzt „Schöne Blüte" hieß. Misaki und ihre Vorfahren stammten von einem der damals existierenden

    Menschenvölker ab, die auf einer Inselkette lebten, wo deren Namen eine Bedeutung hatten.

    Aber das war weit vor dem großen Exodus, als die Menschen auf die Insel flohen.

    Die ältere Dame bemerkte ihn. „Ah, junger Mann, du hast ein gutes Auge. Diese Steine sollen vom Festland stammen."

    „Vom Festland? Also dem Kontinent?" Markus’ Augen wurden größer.

    „Ja. Wem sie einst gehörten, ist unklar, aber irgendwann kamen sie in meinen Besitz und nun suche ich einen neuen Eigentümer. Und für dich mache ich sogar einen guten Preis. Zwei Silbermünzen."

    Markus schluckte hart. In den vergangenen zwei Monaten hatte er für seine Arbeit drei Silbermünzen verdient. Eine ging an das Waisenhaus und die anderen zwei wollte er eigentlich sparen. Aber diese Steine eigneten sich gut für zwei Ketten, und vielleicht freute sich Misaki morgen zum Geburtstag darüber und wäre nicht mehr sauer auf ihn.

    Markus fühlte sich immer etwas verloren, wenn Misaki wütend war und wegging. „Aber nur, wenn ich zwei Lederbänder dazubekomme."

    „Oh, ich sehe, da hat jemand vor, jemand anderen zu imponieren. Ach, die Jugend." Ein sehnsüchtiger Seufzer entfuhr der Händlerin und sie reichte Markus die beiden Steine und die Bänder.

    „Ich hoffe, die Beschenkte wird sich freuen."

    „Was, wieso sollte ich sie verschenken? Also nicht, dass es nicht jemanden geben würde, aber… Ich gehe jetzt besser." Markus nahm alles an sich und rannte mit hochrotem Gesicht davon.

    Er überlegte sich, wie die Übergabe seines Geschenkes passieren sollte.

    Beim Gedanken daran bekam er ein komisches Bauchgefühl.

    Nur an was es lag – an der Aufregung oder an dem gewaltigen Preis, den er bezahlen musste –, wusste er nicht so ganz.

    Markus saß draußen und polierte die Schwerter der Stadtwache.

    Was für eine Arbeit. Banditen bekämpften wilde Tiere, die Menschen angriffen ‒ das hatte er sich vorgestellt und nicht die Drecksarbeit für die Wachen erledigen. Mit den Erfahrungen, die er hier sammeln wollte, hatte er vorgehabt, bei der Ausbildung bei der Armee zu punkten, aber das hatte sich erledigt.

    Reinigung, Waffen schärfen und Kisten voller Wein vom Markt abholen, den die Wachen gleich am selben Tag runterspülten, als wäre er Wasser. Gestern hatten sie ihm erlaubt, zum ersten Mal zu seinem Geburtstag einen Schluck zu probieren, bevor er vorzeitig gehen durfte. Das Getränk war süß, aber auch sehr säuerlich. Danach wurde ihm warm im Magen. Markus konnte nicht verstehen, wie man das nur trinken konnte.

    Dazu kam noch, dass es in seinen Augen ein großer Verstoß gegen die Pflichten

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