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Gegen den Krieg: Francisco de Goyas Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges)
Von Helmut C. Jacobs
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Über dieses E-Book
Während des Spanischen Unabhängigkeitskriegs gegen die napoleonischen
Truppen begann Goya 1810 mit der Arbeit an den 82 Radierungen
der Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges), in denen
er die Kriegserfahrungen künstlerisch zu bewältigen suchte. Erst 35
Jahre nach seinem Tod konnten die Desastres de la Guerra 1863 veröffentlicht
werden. Sie gehören - neben den Caprichos, den Gemälden
Der 2. Mai und Der 3. Mai 1808 sowie den Schwarzen Gemälden -
zu Goyas bekanntesten Werken und haben zahlreiche Künstler und
Künstlerinnen inspiriert.
Der erste Teil des Buches ist eine Einführung in die Desastres de la
Guerra, die mit einem essayistischen Ausblick auf die Radierungen
als wirkmächtiges Paradigma extremer Gewaltdarstellung abgerundet
wird. Behandelt werden der Spanische Unabhängigkeitskrieg als historischer
Hintergrund und Goyas persönliche Kriegserfahrungen. Erstmals
untersucht wird in diesem Kontext ein neu entdecktes, auf 1808
datiertes Jagdmesser Goyas, das er mit eingravierten Bildern, Inschriften
und Ornamenten künstlerisch gestaltet hat. Diese erlauben Aufschlüsse
über seine politische Einstellung zu Beginn des Kriegs: War
er zunächst noch ein entschiedener Gegner der Franzosen, änderte er
im Laufe der Arbeit an den Desastres de la Guerra seine Haltung zu
einer neutralen und pazifistischen. Im Rekurs auf Emblembücher und
literarische Texte sublimiert und abstrahiert Goya konkrete Aspekte
und historische Ereignisse des Spanischen Unabhängigkeitskriegs.
Der genaue Blick auf den Einfluss von Giambattista Castis politischer
Satire Gli animali parlanti (Die sprechenden Tiere) auf die Caprichos
enfáticos am Schluss des Zyklus macht erst die politische Brisanz der
Radierungen verständlich, ordnet man sie in den Kontext der heftigen
Diskussion über Casti zwischen Royalisten und Liberalen in der spanischen
Presse ein, die hier erstmals miteinbezogen wird.
Der zweite Teil ist eine kritisch kommentierte Ausgabe der Desastres
de la Guerra, in der die Radierungen samt ihrer Bildlegenden detailliert
beschrieben, analysiert und kontextualisiert werden, unter Berücksichtigung
literarischer Texte, der Memoiren der internationalen
Augenzeugen und in die Kämpfe verwickelten Militärs sowie der zeitgenössischen
spanischen Zeitungen.
Truppen begann Goya 1810 mit der Arbeit an den 82 Radierungen
der Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges), in denen
er die Kriegserfahrungen künstlerisch zu bewältigen suchte. Erst 35
Jahre nach seinem Tod konnten die Desastres de la Guerra 1863 veröffentlicht
werden. Sie gehören - neben den Caprichos, den Gemälden
Der 2. Mai und Der 3. Mai 1808 sowie den Schwarzen Gemälden -
zu Goyas bekanntesten Werken und haben zahlreiche Künstler und
Künstlerinnen inspiriert.
Der erste Teil des Buches ist eine Einführung in die Desastres de la
Guerra, die mit einem essayistischen Ausblick auf die Radierungen
als wirkmächtiges Paradigma extremer Gewaltdarstellung abgerundet
wird. Behandelt werden der Spanische Unabhängigkeitskrieg als historischer
Hintergrund und Goyas persönliche Kriegserfahrungen. Erstmals
untersucht wird in diesem Kontext ein neu entdecktes, auf 1808
datiertes Jagdmesser Goyas, das er mit eingravierten Bildern, Inschriften
und Ornamenten künstlerisch gestaltet hat. Diese erlauben Aufschlüsse
über seine politische Einstellung zu Beginn des Kriegs: War
er zunächst noch ein entschiedener Gegner der Franzosen, änderte er
im Laufe der Arbeit an den Desastres de la Guerra seine Haltung zu
einer neutralen und pazifistischen. Im Rekurs auf Emblembücher und
literarische Texte sublimiert und abstrahiert Goya konkrete Aspekte
und historische Ereignisse des Spanischen Unabhängigkeitskriegs.
Der genaue Blick auf den Einfluss von Giambattista Castis politischer
Satire Gli animali parlanti (Die sprechenden Tiere) auf die Caprichos
enfáticos am Schluss des Zyklus macht erst die politische Brisanz der
Radierungen verständlich, ordnet man sie in den Kontext der heftigen
Diskussion über Casti zwischen Royalisten und Liberalen in der spanischen
Presse ein, die hier erstmals miteinbezogen wird.
Der zweite Teil ist eine kritisch kommentierte Ausgabe der Desastres
de la Guerra, in der die Radierungen samt ihrer Bildlegenden detailliert
beschrieben, analysiert und kontextualisiert werden, unter Berücksichtigung
literarischer Texte, der Memoiren der internationalen
Augenzeugen und in die Kämpfe verwickelten Militärs sowie der zeitgenössischen
spanischen Zeitungen.
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