Urvolk der Sterne (Der Spezialist M.A.F. 22)
Von J. F. Simon
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Über dieses E-Book
J. F. Simon
Jens F. Simon war schon immer ein Träumer, der sich mehr in seiner eigenen Fantasiewelt bewegte, als in der Realität. Nach dem Grundwehrdienst begann er Jura zu studieren. Als seine Eltern unverhofft starben, brach er das Studium ab und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Nach dem Scheidern seiner ersten Beziehung traf er dann doch seine Traumfrau und gründete eine Familie. Heute schreibt er die fantastischen Geschichten, die ihn ein Leben lang begleitet haben.
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Buchvorschau
Urvolk der Sterne (Der Spezialist M.A.F. 22) - J. F. Simon
Prolog
Solltakck war fest entschlossen mit aller Gewalt die Akkattarier an dem Eindringen in die unterirdischen Katakomben zu hintern.
Die drei Kampfboote, die er in Vertretung von Mullokk, dem Händlerpatriarch, befehligte, schossen mit Maximalgeschwindigkeit auf den 2,3 Kilometer tiefen Krater zu, auf dessen Boden sich der Eingang in das Planeteninnere befand.
Auf dem Zentralschirm seines Raumboots konnte er die sich an den Kraterwänden herunterhangelnden Akkattarier klar und deutlich erkennen.
Was er nicht wusste, war, dass bereits zwei Akkattarier sich auf dem Weg ins Innere befanden.
Kapitän Hagar-Rott, Stratege des Königs, hatte den Eingang nur wenige Zeiteinheiten nach dem Gravo-Designer Saviier betreten.
Raumschiffseigner Mullokk und seine Leute hatten sich bereits mit Einmann-Antigrav-Geräten eingedeckt, die sie aus dem nahe des Höhleneingangs gelandeten Raumboots geholt hatten.
Sie befanden sich wieder auf dem Weg zurück zu dem fünf Meter langen Graben, der ihr Weiterkommen so abrupt verhindert hatte.
Mullokk übertrug die volle Entscheidungsgewalt, sollte es erneut zu einer Konfrontation mit den einheimischen Intelligenzen kommen, auf Solltakck. Während sich der Händlerpatriarch wieder auf dem Weg in die Katakomben befand, ließ Solltakck die drei Raumboote in gleichmäßigen Abständen um den Einstieg herum landen und richtete die Waffensysteme auf die Kraterwände aus.
Die ersten Lifebots hatten gerade den Kraterboden betreten, als er den Feuerbefehl gab.
Kapitän Hagar-Rott zuckte kurz zusammen und blieb stehen, als er hinter sich das Tosen mit dem intervallartigen Fiepen von Laserkanonen hörte.
Er befand sich bereits fünfzig Meter tief in dem unterirdischen Gang.
Verunsichert überlegte er, ob er es wagen konnte, zumindest Fraank per Funk anzurufen, um sich über die Lage zu erkundigen.
Er konnte es sich nicht wirklich vorstellen, dass die Maul’aafen mit Kanonen auf die Lifebots feuerten.
Andererseits waren es Außerirdische, denen man auch die schlimmsten Gräueltaten zutraute.
Eine innere Stimme sagte ihm jedoch, dass er Saviier weiter folgen und nicht seine Anwesenheit hier unten verraten sollte.
Der Gravo-Designer schien seine eigenen Ziele zu verfolgen. Wenn er nur wüsste, welche.
Fraank beobachtete aus sicherer Entfernung den beginnenden Beschuss. Seine Aufgabe bestand zunächst darin, die Standleitung zum Regierungspalast sicherzustellen. Weiterhin koordinierte er das Vordringen der Lifebots.
Nachdem es Kapitän Hagar-Rott gelungen war, den Weg zu dem Eingang in die Katakomben freizukämpfen, befanden sich 200 Akkattarier in den Körpern von Lifebots nur noch wenige hundert Metern vor dem Höhleneingang entfernt, als die Raumboote der Maul’aafen das Feuer eröffneten.
Fontänen aus Felsgestein spritzen dort auf, wo die Laserstrahlen auftrafen und überschütteten sie mit teilweise verflüssigter und heißer Masse.
Die Lifebots versuchten zwar in übermenschlicher Schnelligkeit auszuweichen, jedoch gelang dies nicht immer.
Immer wieder wurden sogar einzelne Körper direkt getroffen und verglühten in Sekundenschnelle.
Die in ihnen vorhandenen Akkattarier Bewusstseine wurden augenblicklich zurück in ihre angestammten Körper geschleudert.
Dort blieben sie mit dem traumatischen Todeserlebnis zunächst in der Klinik von Professor Yout’jang unter Beobachtung.
Fraank wusste genau, was sie in diesem Moment durchmachten, schließlich war er selbst bereits einmal gestorben und hatte dadurch Alethea vor dem gleichen Schicksal retten können.
Die Lifebots hatten mittlerweile den Kraterboden durchquert und befanden sich nur noch wenige Meter von dem Höhleneingang entfernt.
Sie waren dabei ziemlich nahe an die Raumboote herangekommen, was wieder zwei Dutzend von ihnen zum Verhängnis wurde.
Obwohl die Lifebot-Körper dreimal so leistungsfähig waren, wie der Körper eines durchschnittlichen Akkattarier, waren die automatischen Zieleinrichtungen der Raumboote um Bruchteile von Sekunden schneller.
Der einzige Vorteil bestand darin, dass die Waffensysteme der drei Boote nicht koordiniert arbeiteten.
Die Lifebots versuchten durch Hakenschlagen dem Laserbeschuss auszuweichen. Sie sprangen dabei über kleine und mittelgroße Felsen, übersprangen Felsspalten und duckten sich aus dem Sprung heraus hinter Felsvorsprüngen, bevor sie weiterrannten.
Stakkato auf und kreuzten sich in der Luft.
Immer wieder wurden Felsgestein getroffen, dass nach allen Richtungen davonspritzte.
Ein urzeitliches Röhren und Zischen begleitete die Zerstörungsorgie. Solltakck beobachtete wie hypnotisiert das Geschehen und ließ bei jedem Treffer einen kurzen, abgehakten Ton hören.
Er schien regelrecht begeistert zu sein, obwohl er annehmen musste, dass hier intelligentes Leben ausgelöscht wurde.
Er kannte natürlich das Geheimnis hinter den Lifebots nicht. Er fluchte lautstark, als die ersten Lifebots trotz konzentriertem Feuer den Höhleneingang erreichten.
Sie schossen hintereinander mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit durch den Zugang und überschlugen sich, als die künstlich hergestellten, organischen Kampfmaschinen ihre immer noch extreme Geschwindigkeit zu reduzieren versuchten.
Es vergingen noch nicht einmal fünf Minuten, da hatten alle überlebenden Lifebots den Höhleneingang erreicht.
Die drei Raumboote stellten den Beschuss ein. Das Gemetzel war vorbei. Vorerst jedenfalls.
Solltakck hatte nicht vor, so einfach aufzugeben.
Der automatisch protokollierte Zäherstand wies zuletzt den Abschuss von 131 Akkattarier aus.
Die Fernortung zeigte zwei Gleiter, die sich außerhalb des Schussfelds der Boote befanden.
Sie schienen sich nur auf das Beobachten zu konzentrieren. Nur kurz überlegte Solltakck, sie mit einem Raumboot anzugreifen.
Dann wurde er jedoch durch den Funkruf der MOOR abgelenkt.
„M’otow hier. Ich muss dringend den Patriarchen sprechen, komme aber nicht zu ihm durch. Irgendetwas im Planetenboden verhindert, dass eine Verbindung aufgebaut werden kann. Du musst ihn zurück ins Raumboot holen, es ist wirklich wichtig!"
Bevor Solltakck noch ungehalten reagieren konnte, war der Kontakt schon wieder abgebrochen worden. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als seinen ursprünglichen Plan beiseite zu schieben und nach Mullokk suchen zu lassen.
Er hätte zu gerne gewusst, was es so Wichtiges gab, das nicht warten konnte, bis der Patriarch wieder auf die Oberfläche zurückkam.
Jetzt stand er natürlich vor einem anderen Problem. Es waren viel zu viel Akkattarier in die Höhle eingedrungen.
Er musste davon ausgehen, dass sie in absehbarer