Die Familie ist sein Leben: Die neue Praxis Dr. Norden 43 – Arztserie
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Am Nachmittag war in einem Industriegebiet im Lager eines Stoffhändlers ein Feuer ausgebrochen. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Vier Angestellte waren noch immer innerhalb des Gebäudes eingeschlossen, als endlich die Berufsfeuerwehr eintraf. Trotz ihres Einsatzes konnte das Übergreifen auf ein Nachbargebäude, in dem Kartons lagerten, nicht verhindert werden. Um eine Katastrophe abzuwenden, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr zur Hilfe gerufen. Lydia, die gerade auf dem Nachhauseweg von der Praxis Norden war, bekam einen Anruf, dass sie sich sofort in der Feuerwache melden sollte. Als sie dort ankam, waren die meisten ihres Teams schon eingetroffen. Genau wie Thomas, der ein paar Minuten vor Lydia die Wache erreichte, trugen sie alle bereits die schwarz-gelbe Schutzkleidung der Münchner Feuerwehr. »Was ist passiert?«, wollte Lydia von Thomas wissen, der den Einsatz leitete, während sie in ihre Schutzkleidung schlüpfte. »Brand in einem Stofflager.« »Giftstoffe?« »In dem betroffenen Gebäude nicht, aber eines der Nachbargebäude hat bereits Feuer gefangen, weitere müssen geschützt werden.« »Leute, ich habe gerade gehört, dass die tolle Annette den Einsatz begleitet!«, rief Ludger, der Fahrer des Löschfahrzeuges, ein sportlicher Mann Anfang 30, durch die Halle, in der die drei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr standen. »Ich bin schon sehr gespannt«, sagte Lydia schmunzelnd, als ihre Kollegen mit Beifallspfiffen auf diese Ankündigung reagierten. »Du wirst sehen, es sind nur Geschichten. Sie ist kein Übermensch«, versicherte ihr Thomas.
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Die neue Praxis Dr. Norden
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Buchvorschau
Die Familie ist sein Leben - Carmen von Lindenau
Die neue Praxis Dr. Norden
– 43 –
Die Familie ist sein Leben
Unveröffentlichter Roman
Carmen von Lindenau
Am Nachmittag war in einem Industriegebiet im Lager eines Stoffhändlers ein Feuer ausgebrochen. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Vier Angestellte waren noch immer innerhalb des Gebäudes eingeschlossen, als endlich die Berufsfeuerwehr eintraf. Trotz ihres Einsatzes konnte das Übergreifen auf ein Nachbargebäude, in dem Kartons lagerten, nicht verhindert werden. Um eine Katastrophe abzuwenden, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr zur Hilfe gerufen.
Lydia, die gerade auf dem Nachhauseweg von der Praxis Norden war, bekam einen Anruf, dass sie sich sofort in der Feuerwache melden sollte. Als sie dort ankam, waren die meisten ihres Teams schon eingetroffen. Genau wie Thomas, der ein paar Minuten vor Lydia die Wache erreichte, trugen sie alle bereits die schwarz-gelbe Schutzkleidung der Münchner Feuerwehr.
»Was ist passiert?«, wollte Lydia von Thomas wissen, der den Einsatz leitete, während sie in ihre Schutzkleidung schlüpfte.
»Brand in einem Stofflager.«
»Giftstoffe?«
»In dem betroffenen Gebäude nicht, aber eines der Nachbargebäude hat bereits Feuer gefangen, weitere müssen geschützt werden.«
»Leute, ich habe gerade gehört, dass die tolle Annette den Einsatz begleitet!«, rief Ludger, der Fahrer des Löschfahrzeuges, ein sportlicher Mann Anfang 30, durch die Halle, in der die drei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr standen.
»Ich bin schon sehr gespannt«, sagte Lydia schmunzelnd, als ihre Kollegen mit Beifallspfiffen auf diese Ankündigung reagierten.
»Du wirst sehen, es sind nur Geschichten. Sie ist kein Übermensch«, versicherte ihr Thomas.
»Wie gesagt, ich bin schon gespannt«, entgegnete Lydia, während sie den Helm aufsetzte, der zu ihrer Ausrüstung gehörte.
Gleich darauf stieg sie mit ihrem Team, drei Frauen und sieben Männern, in das Löschfahrzeug, und Ludger startete den Motor. Die Fahrt zum Industriepark dauerte zehn Minuten. Unterwegs sprachen alle über Annette, die junge Frau, die erst seit einigen Wochen zur Berufsfeuerwehr gehörte, aber schon für viel Furore gesorgt hatte. Sie galt als außerordentlich mutig, während der Einsätze. Schon vor ihrem Umzug aus Niederbayern nach München hatten sie von ihrer vorherigen Truppe, die für den Bezirk Landshut zuständig war, abenteuerliche Geschichten gehört.
Bereits von Weitem sahen sie den schwarzen Rauch, der aus dem Industriegebiet aufstieg. Auf dem von einem Zaun umgebenen Gelände hatten sich acht Firmen angesiedelt. Neben der Karton- und der Stofffirma gab es auch eine Lagerhalle für Düngemittel, die glücklicherweise am anderen Ende des Geländes lag.
Als Lydia mit ihrem Team am Brandort eintraf, waren die beiden von dem Feuer betroffenen Lagerhallen von dickem Rauch umgeben, auf den Dächern züngelten Flammen. Mehrere Einsatzwagen der Berufsfeuerwehr standen auf dem Gelände, die Löschschläuche waren ausgerollt, die Einsatzkräfte versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen und den Brand zu löschen. Auch die Halle, in der das Düngemittel lagerte, wurde vorsorglich mit Löschflüssigkeit vor dem Übergreifen der Flammen geschützt.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis auch Thomas` Team einsatzbereit war. Nachdem er sich bei dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr erkundigt hatte, wo sie am besten helfen konnten, verstärkten sie die Helfer, die sich darum bemühten, einen Zugang in das Lager zu gewähren, in dem die noch immer Eingeschlossenen auf ihre Rettung warteten.
Die Sanitäter der Berufsfeuerwehr standen in der Nähe des Eingangs der Halle, um sich sofort auf den Weg zu machen, sobald es möglich sein würde. Da Anton, der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, ein sportlicher Mann Ende fünfzig, um Verstärkung für die Sanitäter gebeten hatte, machte sich auch Lydia bereit, bei der Bergung der Eingeschlossenen zu helfen.
Kurz darauf erhielten sie von der Einsatzleitung das Zeichen, dass der Zugang zur Halle möglich war. Mit drei Sanitätern, die genau wie sie einen Rucksack für Erste Hilfe auf den Rücken geschnallt hatten, betrat Lydia die Lagerhalle.
Sie war voller Rauch, der die Sicht behinderte, und die Hitze war äußerst unangenehm. Durch ihr jahrelanges Training bei der Feuerwehr, gelang es Lydia und ihren Kollegen, sich trotz dieser Widrigkeiten sicher vorwärts zu bewegen. Sie wussten, dass die vier Angestellten, die dem Feuer nicht hatten entkommen können, sich in den Büroräumen aufhielten. Die in Containerbauweise errichteten Räume lagen auf einem aus Stahlträgern erbauten Zwischenstockwerk.
Noch war das Feuer nicht gelöscht, nur eingedämmt. Es konnte jederzeit wieder ausbrechen. Die Stahlträger würden dem Feuer zwar noch eine Weile standhalten, der aufsteigende Rauch aber würde den Eingeschlossenen nach und nach das Atmen erschweren. Sie mussten sich beeilen, um die vier vor dem Ersticken zu bewahren.
»Alles klar!«, rief Lydia, als einer der fünf Feuerwehrleute, die in der Halle standen, um die letzten Brandherde zu löschen, auf die rechte Treppe deutete, die zu den Büroräumen hinaufführte.
Auf den Stufen lagen zwar einige Trümmer der Wandverkleidung, aber die Treppe war nah am Ausgang und sie würden wichtige Minuten sparen. Die Treppe auf der anderen Seite der Halle war zwar frei, um dorthin zu gelangen, mussten sie aber die Halle durchqueren, mitten durch die verkohlten Stoffballen und immer noch glimmenden Funken, die jederzeit das Feuer neu entfachen konnten. Die Eingeschlossenen befanden sich in dem mittleren der drei Container, wie sie dem Einsatzleiter der Feuerwehr mitgeteilt hatten, der mit ihnen über das Telefon in Kontakt stand.
Das sieht nicht gut aus, dachte Lydia, als sie sah, dass die Container bereits voller Rauch waren. Keiner der vier Männer, die sie dort vermuteten, war zu sehen, und die Tür ließ sich von außen nicht öffnen, sie hatte sich offensichtlich durch die aufsteigende Hitze verzogen. Einer der Sanitäter setzte das Brecheisen ein, das er genau für so einen Fall mitgebracht hatte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis er die Tür geöffnet hatte.
»Hallo, ist hier jemand?!«, rief Lydia und sah sich, genau wie ihre Kollegen, in dem verrauchten Raum um. Nachdem sie ein zweites Mal gerufen hatte, nahm sie eine leise Stimme wahr.
»Hier ist noch ein Raum. Der Zugang ist versperrt!«, hörte sie einen der Sanitäter über ihr Funksprechgerät sagen, das in ihrem Helm integriert war.
Als Lydia und die anderen Sanitäter sich zu ihm durchgekämpft hatten, sahen sie, dass zwei Stahlschränke, die wohl als Aktenschränke gedient hatten, wie sie an den Aktenordnern, die auf dem Boden lagen, sehen konnten, die Tür zu dem Nebenraum versperrten. Gemeinsam gelang es ihnen, die Schränke zur Seite zu räumen, und sie konnten die Tür zum Nebenraum aufziehen. Es war der Toilettenraum mit gefliesten Wänden und gefliestem Boden.
Die vier Männer, zwei jüngere um die zwanzig und zwei ältere um die fünfzig, saßen mit angezogenen Beinen unter den beiden Waschbecken und hatten offensichtlich schon Probleme mit dem Atmen, obwohl der Raum noch rauchfrei zu sein schien.
»Können Sie laufen?«, fragte Lydia den jungen Mann, der zuerst aufschaute. Er