Kontrolliertes Glück: Raus aus der Beziehungsmonotonie
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übergehen kann. Viele Fragen stellen sich, wie beispielsweise: Wer hat die Hosen an? Nach welchem Regelwerk wird gelebt? Wer sorgt sich, um welchen Versorgungspart und kümmert sich verantwortungsvoll? Wenn alltäglich aufkommende Beziehungsfragen nicht dauerhaft geklärt
werden, gibt es viele Reibungspunkte, die eine Beziehung enorm belasten können. Eine gesunde und respektvolle Streitkultur ist genauso wichtig, wie klärende und offene Gespräche. Wenn wir glückliche Beziehung leben wollen, dann sollten wir in das Realitätsboot einsteigen und unser Bestes geben, damit jeder sich produktiv entwickeln und in seinem Leben glücklich sein kann.
Ein Ratgeber, der mit einem Lächeln auf den Lippen, wertvolle Tipps liefert.
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Buchvorschau
Kontrolliertes Glück - Sabine Guhr-Biermann
Vorwort
Auch wenn wir uns einst verliebt und mit unserem Partner eine Familie gegründet haben, kann es sein, dass wir eines Tages feststellen, dass diese Beziehung nicht das ist, was wir uns ursprünglich gewünscht und vorgestellt haben. Natürlich ist Beziehung zu leben kein Wunschkonzert und doch dürfen wir nicht vergessen unser Leben in Freude und Lebendigkeit zu gestalten.
Wir müssen für uns selbst Sorge tragen und auf uns achten, damit der zu bewältigende Alltag auch wirklich eine Ernte für uns bereit hält. Wenn wir die Anerkennung für all unsere Mühe von unserem Gegenüber erwarten, dann befinden wir uns in einer Warteposition, die sich so niemals erfüllen kann. Warum sollte uns ein Partner Anerkennung schenken, wenn wir selbst nicht bereit sind, unser Leben, unsere Charakterstärken und unsere Handlungen positiv zu bewerten?
Partnerschaft zu leben ist keine Absicherung für ein Leben lang. Natürlich verbinden wir uns in der Hoffnung, dass diese Beziehung uns im Leben begleiten kann. Doch wenn wir nicht in unsere Beziehung investieren, sondern davon ausgehen, dass diese Beziehung sich selbst trägt und uns missbilligend und unerfüllt in eine Warteposition begeben, dann werden wir leer ausgehen. Unzufriedenheit wird unseren Beziehungsalltag pflastern. Je mehr Schuldzuweisung wir unseren Partner gegenüber bringen, desto mehr disharmonische Energie senden wir in das partnerschaftliche System.
Wütende Unzufriedenheit, starke Ablehnung und vieles mehr wird die Beziehung mehr und mehr schädigen, bis irgendwann von der einstigen Liebe nichts mehr übrig geblieben ist. Wenn wir unseren Partner nicht mehr lieben, dann ist die Beziehung vorbei und man sollte sich in Frieden trennen. Doch wie kann man sich in Frieden trennen, wenn man früher schon so viel negative Energie in das gemeinschaftliche Partnerschaftssystem investiert hat? Das was man einst gesät hat, ist auch das, was man ernten wird.
Eine Beziehung bringt nicht automatisch eine lebenslange Absicherung, ohne dass man in den Beziehungsalltag positive Energie investiert. Im Laufe des Lebens entwickeln wir uns in unserer eigenen Dynamik. Wir müssen unseren Partner leben lassen und auch für uns selbst Sorge tragen, damit die Beziehung für beide Seiten fruchtbar bleiben kann.
Harren wir aber vergangenen Situation nach, verstehen erlebte Aspekte nicht, lehnen uns innerlich gegen unseren Partner auf, dann werden wir mit unserer Energie dafür sorgen, dass diese Beziehung sich irgendwann auflösen muss.
Den wütenden Blick auf den Partner gerichtet, der angeblich als Erfüllungsgehilfe nicht seinen Job ausübt, wird immer mehr Unzufriedenheit mit sich bringen. Sollte dieser Partner sich dann eines Tages aus der disharmonisch strafenden Beziehung lösen wollen, dann wird man ihm Steine in den Weg legen, da man ihn bestrafen und aufhalten will.
Viele vergessen, dass jeder eigenständig aus seiner eigenen Perspektive heraus eine andere Wahrnehmung hat. Manche glauben tatsächlich, dass ihre Einstellung und Vorstellung von Leben allgemeinumfassend für jedermann gültig sein müsste. Sollte sich der Partner dann anders verhalten als wir uns das vorgestellt haben, werden häufig Maßnahmen ergriffen, um den Partner erzieherisch in unser Glaubens- und selbstkreiertes Ordnungssystem zu drängen. Wir fühlen uns dann wohl, sicher und müssen nicht umdenken. Wir wollen unsere gewohnten Rituale weiterhin so leben können, wie wir das bisher getan haben und erwarten von unserem Gegenüber eine perfekte Anpassung.
Unser Partner sollte sich dann genauso verhalten, wie wir es für unsere Seelenruhe brauchen. Wir wollen die Sicherheit, dass das gemeinsame Leben, innerlich wie äußerlich, genauso funktioniert, wie wir es planerisch vorgegeben haben. Unzufriedenheit, launenhaftes Auftreten und Liebesentzug dienen dann oftmals als Erziehungsmuster, da man den Partner in das eigene System zwängend umerziehen möchte. Wir haben uns einen Lebensplan aufgebaut und den wollen wir vollendet wissen.
Dieses gelebte Muster ist relativ häufig anzutreffen. Es sperrt den Partner in seiner eigenen Beweglichkeit enorm ein und gewährt ihm nicht die Möglichkeit der eigenen Entfaltung. Doch so kann Leben nicht funktionieren. Ein Partner könnte sich ergeben oder aber auch lösen. Das zwanghaft vorgegebene Lebensmuster wird nicht das sein, was ihm persönlich entspricht und für sein Leben dienlich ist.
Manchmal entwickeln sich die Wege der Partner auseinander und dann ist es sinnvoll eine Trennung vorzunehmen, vor allem dann, wenn nichts anderes mehr funktionieren sollte. Den Partner dann loszulassen, auch bezüglich der eigenen Vorstellung und Sehnsuchtsverhalten, ist natürlich ein schwieriger Prozess, den wir nicht mal eben so leisten können. Man sollte ein gegenseitiges Verständnis haben und versuchen, die Beziehung für sich selbstklärend zu sortieren. Wenn man sich offiziell trennen lassen möchte, sollte man nach Möglichkeit alle Unebenheiten aus dem Weg geräumt haben, damit eine Scheidung überhaupt in Frieden stattfinden kann.
Man sollte auch nicht vergessen: Es gibt tatsächlich Beziehungen, die halten nur eine gewisse Zeit. Das weiß man im Vorfeld nicht, wenn man sich in Liebe verbindet und doch passiert es. Wenn sich eine Partnerschaft auflöst, ist es wichtig die Trennung zu akzeptieren und Frieden zu schließen, da die Beziehung keinen Nutzen mehr hat. Es nützt nichts an etwas festzuhalten, was keinen Nährwert bringt. Auch wenn aus solch einer Beziehung Kinder hervorgegangen sind, heißt das bei weitem nicht, dass eine Partnerschaft aufgrund dessen ein Leben lang bestehen bleiben muss. Wenn die Zweisamkeit für das Paarverhalten keine Basis mehr liefert, wird dieser Zustand für die gesamte Familie unerträglich werden.
Deswegen ist es wichtig, dass wir darauf achten, dass wir glücklich miteinander sein können. Wenn die Eltern erwachsen reagieren, können auch die Kinder sich so entwickeln, wie es sein sollte. Ein glückliches Familienleben beinhaltet grundsätzlich, dass sich jeder frei entfalten darf, so wie es seinem Urnaturell entspricht.
Das Bild einer glücklichen Familie weckt in jedem von uns Freude, aber auch in vielen eine große Portion von Sehnsucht. Je weniger Glück wir selbst in unserer Kindheit erfahren konnten, desto betrübter wird häufig unser Leben sein. Wir spüren den innerlich gelebten Schmerz und auch immer noch den tiefen Wunsch in uns, endlich glücklich sein zu können. Wenn wir auf der Suche nach Glück sind, dann sind wir kraftvoll, positiv eingestellt und versuchen endlich unser Ziel zu erreichen. Doch das Leben zeigt sich zumeist von einer anderen Seite, so dass es uns schwer fallen wird, uns so zu leben, wie wir uns das wünschen.
Nach dem Gesetz der Resonanz treffen wir grundsätzlich auf all das, was wir in uns tragen. Sollten wir somit ein inneres Manko der unerfüllten Liebe in uns tragen, dann treffen wir nicht auf Partner, die uns mit Liebe überschütten, sondern wir begegnen Menschen, die ein ähnliches Muster in sich tragen und genau so auf die Befreiung, auf Erlösung ihrer unerfüllten Wünsche hoffen.
Jeder Mensch trägt Muster in sich, die unser Alltagsleben, ob bewusst oder unbewusst gewollt, mitbestimmen. Wir sind keine Marionetten, sondern Menschen und somit auch fehlerhaft. Auch als Eltern machen wir Fehler, die eventuell für unsere Kinder nicht von Vorteil sind und doch sollten