Klein, aber Ahaa!: Steh'auf und werde zur Löwin! Entdecke, wie schon kleine Veränderungen in deinem Alltag zu großen Ergebnissen führen können.
Von Silke Klapdor, Silke Ruttert, Mirjam Saeger und Rene Erbstroh
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Über dieses E-Book
Unser Charakter ist eine Blume, die wunderschön blühen kann. Jede Blume
ist vollkommen. Doch, um in voller Blüte und kraftvoll im Leben zu stehen,
benötigt sie eine gute Umgebung, die richtigen Lebensbedingungen, Licht, Erde,
Wasser sowie Luft und Liebe.
So ist es auch mit uns Menschen. Wir alle kommen vollkommen auf diese Erde
und haben das gleiche Recht auf ein glückliches Leben und Liebe. Doch die
Bedingungen, unter denen wir aufwachsen und leben, prägen uns und nehmen
Einfluss auf unseren Charakter.
Dabei sind es nicht nur die markanten oder schlimmen Erfahrungen, die uns zu
den Menschen machen, die wir sind. Häufig sind es Alltagssituationen aus der
Kindheit, die aus der Distanz betrachtet nicht weiter auffällig sind, jedoch in uns
als Kind bestimmte Gefühle und Haltungen gegenüber dem Leben verankern.
Daraus entstehen Glaubenssätze wie zum Beispiel: "Ich werde nicht gesehen",
oder "Ich muss perfekt sein, damit ich liebenswert bin". Wie genau diese Verankerungen entstehen, erfährst du in diesem Buch
Ähnlich wie Klein, aber Ahaa!
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Buchvorschau
Klein, aber Ahaa! - Silke Klapdor
Vorwort
Kleinvieh macht auch Mist. Kein Spruch stimmt mehr als dieser. Nicht nur die Tierhalter unter uns wissen das genau, nein, auch all diejenigen, die sich mit Veränderungen beschäftigen. Veränderungen im Business, Veränderungen im Privaten, Veränderungen auf allen Ebenen.
Auch wenn ich es kaum glauben kann, stehe ich nun schon seit drei Jahrzehnten auf den Bühnen dieser Welt. Ich darf Menschen inspirieren, zu entdecken, welche Diamanten in ihnen stecken und was sie der Welt zu geben haben. Ich darf sie ermuntern, ihr Wissen und ihre Geschichten nicht für sich zu behalten, sondern damit hinauszugehen und mit dem Funken, den sie in sich tragen, bildlich gesprochen die Welt anzuzünden. Und schon viele Menschen haben dies getan. Sie teilen ihren Schatz, ihren Diamanten mit anderen – so wie Silke Klapdor, die Autorin dieses Buches, die lichterloh für das brennt, was sie tut: Menschen helfen und inspirieren.
Leider gibt es auch unzählige andere, bei denen der Funke, den ich entzündet habe, nach kurzer Zeit schon wieder erlischt. Sie schaffen es nicht, in ihrem sicherlich herausfordernden Alltag ihr Feuer brennen zu lassen. Sie erstarren förmlich vor der schier unüberwindbaren Größe der Aufgaben, die sie vor sich haben. Sie sehen zwar den Berggipfel in der Ferne, legen ihren Fokus allerdings leider auf den ach so beschwerlichen Weg dorthin. Zwar möchten sie auf dem Gipfel stehen, so wie viele andere vor ihnen, doch der Weg dorthin scheint ihnen unüberwindbar und sie verharren auf dem Boden der Tatsachen.
Ich finde es enorm schade, dass so viele Menschen im Mittelmaß verharren, anstatt sich ihren Platz auf dem Gipfel zu erobern. Es ist schade, dass diese Personen es nicht schaffen, ihren Ballast abzuwerfen, sei er emotionaler oder sonstiger Art, um hinauszugehen und die Welt zu erobern. Mir ist dabei völlig bewusst, dass der Weg zum Gipfel lang und beschwerlich sein kann – doch, Hand aufs Herz – ist das wirklich ein Grund, den Weg erst gar nicht anzutreten? Ich meine nein.
Silke Klapdor hat den Weg angetreten. Seit ich sie kennenlernen durfte, hat sie schon tausende von Menschen inspiriert, ebenfalls zum Gipfel aufzubrechen. Ausreden gibt es dabei keine. Denn auch dann, wenn der Weg lang sein mag, es Hindernisse geben wird und der Gipfel manchmal in unerreichbare Ferne rückt: Silke Klapdor weiß, dass Kleinvieh auch Mist macht und dass jeder – kleine Schritt ein Schritt weiter auf dem Weg zum Ziel ist.
Eben: „Klein, aber Ahaa!"
Jedes Feuer beginnt mit einem Funken, und sei er noch so schwach. Jeder Auf- stieg zum Gipfel beginnt mit dem ersten Schritt. Und jeder neue Weg beginnt mit einer Idee und dem Willen, ihn zu gehen.
Nutze die Inspirationen aus diesem Buch für deinen Weg. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.
Dein Hermann Scherer
Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet
Meinem Mann Armin
Meinen Kindern Jason und Femke
Meinen Eltern Volker und Ruth
Weil sie mich in Liebe bei all meinen Schritten begleiten
Kennst du das Gefühl, dass du etwas Neues beginnen möchtest, aber nicht weißt, wie? Du kennst dein Ziel aber der Weg dorthin scheint viel zu steinig und lang?
Was, wenn du einfach losgehst und dich auf den Weg freust. Auf jede einzelne Begegnung auf dieser Reise? Wie Beppo der Straßenkehrer in der Geschichte „Momo" von Michael Ende. Er kehrt täglich eine ellenlange Straße. Auf die Frage hin, wie er das jeden Tag nur aushalten könne, antwortet er: „Ich kehre, mache einen Schritt und kehre dann erneut und so geht es Schritt für Schritt weiter. Erst am Abend schaue ich zurück und sehe voll stolz, was ich alles geschafft habe.
Um diese und andere Mut machende Themen rund um kleine Schritte hin zu großen Zielen geht es in diesem Buch.
Als ich begann es zu Schreiben lag ein Riesenprojekt vor mir und oft hatte ich Sorge, dass es nie fertig werden würde. Doch dann habe ich begonnen, jeden Tag ein bisschen zu schreiben und dann kam die Freude dazu als ich sah, wie mein Buch Kapitel für Kapitel wuchs.
Das Buch beschreibt viele Tools, die mir geholfen haben in meinen ver- gangenen 30 Berufsjahren, mich und meine Persönlichkeit zu entwickeln: Vom Angsthasen zur Löwin, von der kleinen Therapeutin hin zur Osteopathin, Unternehmerin, Trainerin und Speakerin.
Deshalb mit stolz : „Klein, aber Ahaa!"
Und das kannst auch du in deinem Leben schaffen.
Herzlichst,
Deine Silke Klapdor
Die Gesundheit
Ist zu lieben
Und geliebt zu werden
Ist zu begleiten
Und begleitet zu werden
Ist zu achten
Und geachtet zu werden
Ist zu verzeihen
Und verziehen bekommen
Ist zu lieben
Und geliebt zu werden
Ist die Liebe!
Das Leben zu lieben beginnt dabei, dich selbst zu lieben.
Wer kennt ihn nicht, den Satz: „Ich mag dich nicht, ich wasche dich trotzdem"? Viele Menschen gehen viel zu kritisch und verletzend mit sich selbst um. Doch mal im Ernst: Wie sollen dich andere toll finden, wenn du dich nicht mal selbst leiden kannst?
Doch warum ist das so? Was macht uns so unglücklich über das Leben mit uns selbst? War das bereits von Geburt an so, oder sind wir erst so geworden?
Schon in der Schwangerschaft spüren Kinder die Gefühle ihrer Mutter. Wenn eine Mutter Selbstzweifel und Ängste hat, ist es auch für das Baby schon deutlich schwerer, angst- und zweifelsfrei groß zu werden als wenn diese Gefühle nicht direkt von Anfang an vorherrschen. Jede Erfahrung, die das Kind dann auf der Welt macht, prägt es zunehmend.
Sei so, wie du sein möchtest
In einer glücklichen, geliebten und zufriedenen Umgebung aufzuwachsen hilft uns dabei, uns selbst lieben zu lernen. In meine Praxis kommen manchmal Familien, in denen sich die Eltern bereits in der Schwangerschaft trennen.
Hier ein Beispiel dafür. Katharina war 28 Jahre alt, als sie mit ihrem Wunsch- kind schwanger wurde. Ihr Mann Marc wollte nie Kinder haben und verließ sie in der fünften Schwangerschaftswoche für eine Arbeitskollegin. Katharina zog zu ihren Eltern und bekam den kleinen Luis. Ihre Mutter begleitete die Geburt. Schon in der Schwangerschaft hatte die junge Mutter viele Ängste, flankiert von enormen Selbstzweifeln: Was habe ich verkehrt gemacht? Wieso hat mein Mann mich verlassen? Sie schafft es heute, acht Jahre nach der Trennung, noch immer nicht, zu vertrauen. Luis kam per Kaiserschnitt auf die Welt und der kleine Junge weinte als Neugeborenes sehr viel und wollte stets zu seiner
Mama auf den Arm. Schon einfaches Ablegen des Kindes im eigenen Bettchen war nicht möglich. Mit zunehmendem Alter „bewachte" Luis seine Mama immer mehr. Die Sorgen seiner Mutter wurden auch zu seinen Sorgen. Er spürte, dass es ihr nicht gut ging: Verlassensängste und fehlende Zuversicht in sich selbst und das Leben prägen seitdem beide.
Ich erwische mich oft dabei, wie ich meinen Patienten ihre Selbstzweifel aus- rede und ihnen Mut mache, mehr Respekt für das eigene Leben und den eigenen Körper aufzubringen, dabei schaffe ich es oft selbst nicht, liebevoll mit mir umzugehen. Kennst du das auch: Du findest einen Menschen sehr liebens- wert und attraktiv, obwohl er augenscheinlich viele Makel mit sich bringt? Doch es ist dir egal, weil du das Herz und die Persönlichkeit deines Gegenübers wahrnimmst und nicht das vermeintlich Schlechte.
Typisch für viele Frauen halte auch ich mich oft für zu dick. Wenn ich aber korpulenten Frauen gegenübersitze, die ihr Leben genießen und sich selbst mögen, finde ich sie trotz Übergewicht wunderschön. Mit meinen Mit- menschen bin ich also oft gnädiger als mit mir selbst. Das Gleiche gilt auch für andere Schwächen wie Lispeln, Stottern, eine zu große Nase oder was uns sonst noch an uns selbst stört.
Dabei ist die Persönlichkeit viel wichtiger. Ein sonniges, wohlwollendes Gemüt zum Beispiel mit der Ausstrahlung von Liebe und Wärme wird immer attraktiv auf andere Menschen wirken, während so manche „Schönheit" mit einer kalten, arroganten und unnahbaren Erscheinung auch abschrecken kann.
Als mein Ex-Mann mich damals wegen einer anderen Frau verließ war ich am Boden zerstört. Wir hatten sehr viele Tiefs miteinander durchgestanden und diese Schicksalsschläge hatten uns innen wie außen beschädigt. Für uns beide war es die zweite Ehe – damit hatten wir vorher schon eine Trennung mit Scheidung und Verlassenheitsängsten hinter uns. Unser erstgeborener Sohn kam mit einem schweren Herzfehler zur Welt und es folgten viele Operationen und großes Bangen, ob er überleben würde – was glücklicherweise passiert ist. Er ist heute ein fröhlicher, erwachsener Mann, der gelernt hat, mit seinem Herzfehler zu leben. Unsere Tochter kam kurz nach unserem Sohn gesund zur Welt. Als Schwester eines sehr kranken Bruders muss sie oft zurückstecken und fühlt sich häufig benachteiligt, weil sie mit der Schwere der Erkrankung ihres Bruders nicht konkurrieren kann. Als meine Kinder sieben und acht Jahre alt waren, erkrankte zudem ihr Papa an Krebs, und wieder begann ein Kampf ums Überleben mit Verlustängsten auf vielen Ebenen.
Die Trennung von meinem damaligen Mann erfolgte, als die Therapie gerade beendet war und ich dringend auf eine Pause des Schicksals hoffte, denn meine Speicherkarte für schlechte Erlebnisse war nun endgültig voll. Ich aß nicht mehr, ich trank nicht mehr und am liebsten wäre ich auch nicht mehr auf- gestanden. Da wir aber noch eine gemeinsame Praxis hatten, arbeiteten wir täglich Raum an Raum und mir wurde diese Nähe, die keine echte Nähe mehr war, viel zu viel.
Einen weiteren Punkt, den wir uns im Leben unbedingt gönnen dürfen und auch sollten, erfuhr ich allerdings kurze Zeit später.
Du darfst Hilfe annehmen
An einem Morgen stand ich nach einer schlaflosen Nacht um fünf Uhr auf, um bei einem Morgenspaziergang etwas zu essen. Mein Magen rebellierte jedoch gegen die Nahrungszufuhr. Häufiges Erbrechen und Zittern am ganzen Körper machten es mir nicht mehr möglich, zu arbeiten. Die Tatsache, dass mein Mann noch immer im Haus lebte und auch mit mir gemeinsam arbeitete, aber schon Pläne machte ins Ausland zu gehen, quälte mich zusätzlich Tag für Tag. Die Reaktion meines Körpers war das Signal an mich, etwas zu ändern. Ich rief eine Freundin an: Ich brauchte Hilfe! Nach einem kurzen Gespräch mit ihr ließ ich mich umgehend in eine