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Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze: Sieben Jahre Seelenheilung mit Yoga und der göttlichen Kraft
Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze: Sieben Jahre Seelenheilung mit Yoga und der göttlichen Kraft
Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze: Sieben Jahre Seelenheilung mit Yoga und der göttlichen Kraft
eBook801 Seiten9 Stunden

Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze: Sieben Jahre Seelenheilung mit Yoga und der göttlichen Kraft

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Über dieses E-Book

Biografische Erzählung in Lehrbuchform.
"Wenn das Leben aufhört, für uns zu existieren, gibt es in der Existenz noch weitere Welten, die uns zu Hilfe eilen."
Eine davon ist die Welt der Engel.
Monika hat schon seit vielen Leben die Gabe Engel wahrzunehmen. Eine traumatische Erfahrung aus früheren Leben trennte Monika von den Engeln und Gott. In diesem Buch erzählt sie ihre berührende Geschichte der ersten Begegnung mit den Engeln und Gott, wie sie dank der Engel ihre Berufung fand, und schildert den Yoga-Weg, auf dem sie sich an ihr früheres Leben erinnerte.
Rührend erzählt sie von ihrer Seelenheilung dank Yoga und der göttlichen Kraft aus ihrer Krankheit und einer posttraumatischen Erfahrung.
Begeistert gesteht sie ihre Liebe zu Gott.
Die bedingungslose Liebe, die Jesus Christus lehrte, ist der Hauptmotivator auf ihrem Yoga-Weg.
Dieses Buch öffnet die Augen für höhere Wahrheiten.
Ein Buch voller Weisheit, die sich in Gedichten und Zitaten widerspiegelt.
Ein Werk voller Erkenntnisse über die bedingungslose Liebe Gottes.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum18. Sept. 2019
ISBN9783749736829
Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze: Sieben Jahre Seelenheilung mit Yoga und der göttlichen Kraft

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    Buchvorschau

    Aus dem tiefsten Sumpf bis an die Himalaya-Spitze - Monika Hoyer

    Der, Der der Namenlose ist

    In diesem Buch benutze ich das Wort Gott, da es mich nicht stört, die intelligente und körperlose Substanz, die doch ein Organismus des Ganzen ist, so zu nennen. Die Substanz, die alles, was existiert, durchdringt, die sich des ganzen Seins absolut allbewusst ist. Es, die Liebe ohne Bedingung, die diese Substanz aus sich selbst herausgibt und ihre eigene Energie dazu benutzt, um die ganze Mannigfaltigkeit und das ganze tiefe, vielschichtige Sein damit verwirklicht, ist. Wenn Sie nicht an Gott glauben, so ersetzen Sie das Wort so, wie Sie es sehen, denken, für richtig halten und glauben. Oder Sie belassen es einfach bei einem Es als Eins.

    Menschen gaben dem Es, das Eins ist, unzählige Namen, um das Es für unseren eingeschränkten Geist, der das Es in dieser Schichtdimension des Daseins noch nicht verstehen kann, zu verstehen. In dieser Schicht soll der Geist das Es lediglich erfahren. Das Es zu verstehen, bedarf es einer geistigen Erhebung in die nächsten Schichten und Ebenen des geistigen Seins, den überbewussten und darüber hinaus den supramentalen Ebenen und auch das sind nur einige Schichten von weiteren.

    Da ich das Es als unendlich sehe, gibt es für mich kein Ende dieser Schichten. Wie könnten wir das Es, das die Unendlichkeit ist, jemals mit unserem jetzigen Geist verstehen? Erst wenn wir uns über die Einschränkung der Materie erheben, werden wir dem Es näherkommen, werden wir das Es bewusst sein. Diese Substanz ist namenlos und doch besitzt Sie alle Namen. Sie ist uns nicht böse, weil wir Ihr Namen gaben, schließlich kommt die Sprache aus Ihr. Es ist Ihre Mannigfaltigkeit der vielen Namen, denn alles Wissen kommt aus Ihr. Sie ist der Kern allen Wissens.

    Der göttliche Funke

    Wenn du nicht weißt, wer du bist und wofür du auf die Erde gekommen bist, dann bist du Einer, der sucht, dich selbst, die wahre Form von dir selbst. Dann suchst du deine Talente und Begabungen. Dann trage ich viel Hoffnung in mir, dass meine Geschichte dir hilft, dich selbst zu finden und dass der Weg, den ich ging, dafür gedacht war, um dir zu zeigen, wie es gehen kann. Ich glaube an den göttlichen Funken in uns, der mit unserer Geburt mitgeboren wird. Dieser Funke ist voller Gaben, Begabungen und Talente. Es ist unser Charakter, der sich im Laufe der Zeit durch negative Erfahrungen verbogen hat, der uns jeglichen Glauben an diesen Funken, an dessen Reichtum seiner Gaben geraubt hat und uns den Glauben an seine Existenz verschwiegen hat. Ich ging einen Weg, der mir gezeigt hat, dass es geht, meinen Charakter aufzurichten und meine Gaben, Talente und Begabungen wiederzufinden. Ich bin von diesem Weg überzeugt und glaube mit viel Hoffnung für dich, dass auch du deinen Glauben an dich selbst wiederfindest.

    1 AUM es begann

    Es war

    Es war, der 7.7.2008, 20.30 Uhr, als ich mit dem Bus von der Arbeit nach Hause fuhr und während der Fahrt das Handy klingelte. Es war mein damaliger Ehemann, der mir mitteilte, dass er im Krankenhaus lag, mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall. Er sagte es damals mit einer sehr gelassenen Stimme, als ginge es um eine Kleinigkeit. Als ich mir dagegen das Ausmaß dieser Erkrankung vorstellte, war mir bewusst, dass es nicht so gut um ihn stehen konnte. Zu Hause angekommen, berichtete ich den Kindern, was geschehen war. Bis wir im Krankenhaus ankamen, bestätigte sich der Verdacht. Zum Glück trug dieser Anfall keinen Schaden nach sich.

    Am nächsten Vormittag rief er mich aufgewühlt an: „Ich möge so schnell wie möglich kommen, denn er wisse nicht, was mit ihm los sei. Er sagte nur, „er sehe nichts mehr und könne seinen linken Arm nicht mehr bewegen. Und da war sie da, die Angst. Denn ich machte die Erfahrung vor 15 Jahren schon einmal, als meine geliebte Mama aufgrund einer Krankheit im Kopfbereich starb. Bewusst sah ich das Ausmaß der Machtlosigkeit, der wir ausgeliefert sind, wenn andere Mächte die Situation ergreifen. Ein gestern noch gesunder Mensch voller Energie und Kraft war von nun an ein anderer. Er war völlig hilflos, nicht wissend, was in seinem Körper vorging. Der Situation ausgeliefert und doch wissend darüber, sein Leben jeden Moment verlieren zu können. An diesen Tagen bekam ich die Erkenntnis des Kampfes und der Angst um das Leben, die in uns Menschen angelegt ist. Ich wusste damals noch nicht, dass wir nicht kämpfen und Angst haben müssen, wenn wir eine Ebene des Seins verlassen, um in einer anderen anzukommen, und dass der Tod ein Werden ist.

    Er hatte Glück: Bis es Abend wurde, erholte sich sein Körper von den Symptomen. So ging ich, erschöpft von dieser Erfahrung, die das Leben in mein Leben brachte, nach Hause. Dass ich diejenige war, die für die eigenen Erfahrungen des Leides selbst sorgte, war ich mir noch nicht bewusst. Am nächsten Morgen ging ich als Erstes zu der Balkontür, um frische Luft in die Wohnung hereinzulassen. Der erste Hauch der Frische brachte etwas mir Unbekanntes und mir doch nicht Fremdes, nämlich – „eine tiefe, intuitive Vorahnung, dass es heute mit ihm noch schlimmer kommen wird und dass es noch nicht ausgestanden ist". Diese Intuition brachte ein Gefühl des Schreckens, aber auch des Wissens, dass es so sein wird.

    In diesem Moment erinnerte ich mich zum allerersten Mal nach 25 Jahren meines Daseins wieder bewusst, dass es Engel und Gott gibt. Ich bat den Schutzengel, noch andere Engel zu holen, „weil er sie heute brauchen wird. Ich fühlte in meinem Inneren, „dass sie tatsächlich da sind, als würden sie verkünden – dass sie schon wissen, was ist und was kommt und ihr Allerbestes tun werden, um zu helfen. Und von diesem Tag an bis heute sind sie an meiner Seite, die liebenden Gottesboten, die alle Menschen ohne Ausnahme gleich lieben.

    Im Krankenhaus angekommen, fand ich ihn nicht mehr in seinem Bett. Es wurde mir mitgeteilt, dass er einen dritten, schweren Schlaganfall erlitten hat und sich auf der Intensivstation befindet. „Wäre er älter, hätte er das nicht überlebt", teilte mir der Arzt mit, und dass sie nicht wüssten, wie er sein würde, wenn er aus dem Koma aufwache.

    In diesem Moment erinnerte ich mich wieder an die Geschichte meiner geliebten Mama, die an einem Aneurysma im Kopf starb. Sie hatte die Erde nach 52 Jahren verlassen. Ich war damals 23 Jahre alt und bekam mein zweites Kind.

    Alles, was mir blieb, war, mich an Gott und die Engel zu wenden. Ich bat die Engel, ihn nicht gehen zu lassen. Nicht für mich, sondern für ihn, für sein noch so junges Leben.

    Am nächsten Morgen rief ich auf der Station an, um mich nach seinem Zustand zu erkundigen, und das, was ich erlebte, glich einem Wunder. Es wurde mir nicht nur gesagt, dass er aus dem Koma aufgewacht ist, sondern – ich bekam ihn sogar ans Telefon. Da kullerten mir schon die Tränen über mein Gesicht. Eine Mischung des Gefühls absoluter Machtlosigkeit und unendlicher Dankbarkeit überfiel mich. Ich war zutiefst dankbar für diese Gnade, die er erhalten hat.

    Während der Zeit seiner Genesung, die glücklicherweise nur ein Jahr dauerte, bekam ich die Erkenntnis, wie wertvoll unser Leben eigentlich ist und wie sehr es notwendig ist, das Leben als wertvoll zu schätzen und zu würdigen, denn es ist das Geschenk, welches wir von Gott erhalten haben.

    Ich erhoffte mir für die gemeinsame, zukünftige Zeit, einen leichteren Schritt zu finden, was nicht eintrat. Alles, was sich aus dem Erlebnis bei mir in Dankbarkeit und Wertschätzung entwickelte, ging bei ihm in seine eigene Richtung. Nach diesem Jahr erlitt er einen epileptischen Anfall, der mir, aus der heutigen Sicht, die letzte Kraft raubte. In dieser Erfahrung erinnerte ich mich an etwas, was mir Furcht und schlimme Angst brachte und ich, daraus resultierend, das Leben verurteilte. „So weiterleben sei gefährlich für mich", dachte ich. Aber es war kein neues Urteil, sondern eine alte Erinnerung – an etwas Schlimmes – was mir einmal geschehen war. Was genau es war, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

    Ab dieser Nacht begann ein Wandel in mir. Ich wurde immer schwächer. Der Schlaf wurde immer kürzer und meine Kraft schwand dahin. Am Ende schlief ich gar nicht mehr und meine Kräfte verließen mich. Genauer gesagt, dauerte dieser Prozess vier Monate. Meine Seele konnte sein Wesen nicht mehr ertragen und die Lasten dieses Lebens nicht weiter tragen. Ich brach zusammen und wurde krank.

    Ich bekam fürchterliche, panische Angstanfälle und Panikattacken, die mich jedes Mal im Ehebett überkamen. Aber das war erst der Beginn der Geschichte. Dass es das Zeichen war, dass mir dieses Leben nicht guttat, wie ich es lebte, sah ich in dem Moment nicht, denn letztendlich beschäftigte ich mich nur damit, herauszufinden, warum dies alles da war.

    Wenn wir uns mitten im Geschehen befinden, sehen wir nicht immer sofort, wo die Ursachen liegen. Wir sind nur mit der Wirkung, die wir gerade erfahren und erleben, verwickelt und befasst. Und dies geschieht wiederum, wenn wir die Zügel aus den Händen loslassen und aufhören, uns um uns selbst zu kümmern und für uns selbst Verantwortung zu tragen.

    Erwähnen möchte ich hier meine vier, sehr wichtigen Träume, die ich hatte, um zu zeigen, wie sehr wir ein menschliches System sind, das aus mehreren Schichten besteht und dass die eine Schicht die andere nicht ausschließt, sondern, dass sie sich gegenseitig unterstützen, auch wenn sie nicht sichtbar sind. Wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir uns selbst besser verstehen und letztendlich auch unser Leben. Denn alles hat einen Sinn, auch die Vorgänge in uns selbst.

    Den ersten Traum hatte ich kurz vor den Panikanfällen. Ich reiste ins Jenseits durch einen tiefblauen Tunnel, begleitet von blitzartigen Funken. Leider war es dort nicht lichtvoll, sondern dunkel und voll von dunklen Seelen. Ich spürte, wie eins von diesen Wesen in mich hineinstieg, so, als wäre ich ein Medium. Ängstlich reiste ich zurück ins Leben und wachte in dem Moment mit Todesangst und tiefer Furcht aus diesem Traum auf. Die Todesfurcht, die ich dabei erfuhr, blieb danach über sieben Jahre, wurde aber mit jedem Schritt, den ich in Richtung Heilung und mir selbst unternahm, immer schwächer. Warum hat das Bewusstsein jedoch die Angst aus dem Jenseits in dieser Nahtoderfahrung mit sich gebracht? War da etwas Ungeklärtes aus meinem früheren Leben, das ich noch klären müsste? Kurz danach bekam ich die Angstanfälle und die unerklärliche Furcht vor dem Wesen eines Mannes.

    Der zweite Traum war für mich ebenso unangenehm und unglaublich. Ich träumte, dass meine Seele aus meinem Körper herauskam. Ich konnte in dem Traum vollständig erkennen, wie meine Seele aussieht. Sie war aus einer Art feinstofflicher Hülle, war geschlechtslos, hatte keine Nägel, keine Haare, keine Wimpern und Augenbrauen und sie fürchtete sich zu Tode und wollte weg von diesem Körper. Sie verließ meinen Körper, klammerte sich mit Händen und Füssen an die Zimmerdecke, verließ das Schlafzimmer und bewegte sich Richtung Ausgangstür. Leider konnte sie nicht weiter, weil sie an den Körper mit einer Art Schnur gebunden war. Der Punkt der Verbindung war oben am Kopf, am Scheitel. Sie ängstigte sich zu Tode. So kam sie verängstigt zurück, nahm exakt den Weg zurück und legte sich auch exakt in den Körper hinein, wie sie aus ihm herauskam. Ich wachte aus diesem Traum auf, spürte aber meine Beine nicht mehr. Ich sah, wie sie auch die Beine in den Körper legte und nahm diese wieder wahr.

    Was war das, was ich da erlebte? Noch nie hatte ich solche Träume. Ich war verwirrt, geängstigt, aber das war erst der Beginn dieser Geschichte, meiner spirituellen Reise zu mir selbst. Ich begann die spirituelle Welt meiner Seele kennenzulernen.

    Schon sehr bald wurde aus dieser Geschichte ein richtiges Abenteuer des Bewusstseins. Heute weiß ich, dass mir dieser Traum die Seelentransformation deutete und dass meine Seele mir deutlich zeigte, wohin sie gehen möchte.

    Die dunkle Nacht der Seele

    Der erste Angstanfall, den ich hatte, war kein gewöhnlicher. Es war ein Kampf gegen einen Dämon (dunkle Macht), der mich auf der geistigen Ebene besaß und weiter besitzen wollte. Er dauerte mehrere Stunden und schwächte mich körperlich sehr. In diesen Momenten kämpfte meine Seele um ihr Dasein. Meine Seele erlebte einen Kampf auf der Bewusstseinsebene und sie gewann diesen Kampf.

    In dieser schlimmen, dunklen Nacht brach das Licht der Seele, des Seelenbewusstseins hervor.

    Mein Mental öffnete sich für das begreifende Wahrheitsbewusstsein der Seele. Trotz des geschwächten Zustandes danach, erkannte mein Bewusstsein, dass dieser Kampf vorbei war und meine Seele erlöst wurde, zumindest für dieses Leben. Sie entschied sich zu leben und zu sein.

    Jede Seele muss sich auf ihrem Entwicklungsweg der verschiedenen Stufen diesem Kampf stellen, um die Seelenzyklen zu beenden, um weitergehen zu können, um das Bewusstsein und die geistige Ebene zu entwickeln. Also brauchen wir dazu eben den Zugang zum Bewusstsein unserer Seele. Niemand auf dieser Erde kommt davon.

    Ich glaube, dass wir Menschen, sobald wir uns auf eine spirituelle Entwicklungsreise begeben, deshalb die dunkle Nacht bewusst erfahren, damit wir uns unseres höheren, geistigen Spirits bewusst sein können.

    Diese Erfahrung war allerdings alles andere als schön für mich, aber es lag daran, dass ich noch viele offene Rechnungen aus früheren Leben in mir trug. Leider war zu diesem Zeitpunkt mein Geist nicht klar genug und mir fehlten die ach so wichtige Unterscheidungskraft und die Erdung, um sofort zu wissen, an welchem Punkt meines Daseins ich stand und was genau mit mir eigentlich passierte. Ich geriet ohne Vorwarnung und Vorbereitung in diese Erfahrungen. Ich war nicht nur mitten drin im Erleben, im Schicksalserleben, sondern auch das völlige Opfer der äußerlichen Umstände, unfähig stabil zu stehen und zu handeln.

    Nach ca. drei Wochen träumte ich meinen dritten Traum. Es war ein Engel. Ein großer, mächtiger Engel, der neben mir an meiner linken Seite stand. An meiner linken Gesichtshälfte mit seinem wunderschönen Gesicht sagte er zu mir: „So und jetzt wirst du wach." Er hauchte mich mit seinem Atem und seiner damals für mich sehr deutlich furchterregenden, göttlichen Energie an. Ich wachte aus diesem Traum auf und spürte seine Energie und die göttliche Präsenz in jeder Zelle meiner Seele.

    Ab dieser Nacht, nach diesem Traum, wurde mein Leben nie wieder so, wie es bisher war. Ich erwachte in ein neues Bewusstsein, in ein neues Dasein. Aber dazu später noch mehr.

    Kurz danach reiste ich im nächsten Traum zu den Elfen. Ich hörte sie nur sagen: „Wach auf Monika, wach auf. Immer wieder wiederholten sie diese Worte. Sie pikten mich in die Finger meiner linken Hand, bis ich ganz langsam aus dem Traum aufwachte – und da sah ich sie. In der einzigen wertvollen Millisekunde, die sich zwischen dem Traum und dem Wachzustand ergab. Sie waren da. Ich sah sie mit meinen Augen, so wie ich alle physischen Körper sehen kann. Die Elfen schwingen noch höher als die Engel und ich kann sie sehen? Wo bitte kam ich denn an, in welchen Sphären, Ebenen, Schichten und Dimensionen? Und was genau ist in mir gestorben und was genau ist geboren und was genau wurde in mir durch höhere Wesen geweckt? Was ist die Wahrheit und was eine Täuschung? Ich war so verwirrt durch diese Erlebnisse, die auch so plötzlich in mein Leben kamen, dass es nur eine Antwort auf meine tausende von Fragen gab: „Ich werde bald verrückt. Ich musste mir eingestehen, als ich mich sah, dass ich geschwächt war und gerade litt.

    Ja, ich erfuhr das Leid am eigenen Seelenleib. Es war nicht nur, dass ich wusste, dass ich litt, nein – es war mehr als das. Ich wurde mir des Leides bewusst.

    Offensichtlich muss sogar das Leid zu einer Erkenntnis bis zur Seele gebracht werden, um aus dem Leben, das wir leben, eine Umkehr einzuschlagen. So wie damals der Buddha dies erkannt hatte und sich auf seinen Weg begeben hatte.

    Denn das, was vor mir stand, war eine Drehung meines Selbst um 360 Grad. Ein Aufstieg von einer Seelendimension in eine andere wartete auf mich und ein Aufstieg in mehrere Bewusstseinsdimensionen ebenso.

    Dieb der Seele

    Sein Gesicht ist bedeckt,

    du kannst ihn nicht sehen.

    Sein Hauch, der deinen Blick verdeckt,

    ist wie dunkle Feder.

    Du erkennst ihn nicht.

    Angeblich reicht es, die Augen zu öffnen, aber wie?

    Gott, hast du das gewollt?

    Dass mir deine schwarze Seite

    meine Seele raubt.

    Bezahle ich Dir damit die Schuld?

    Warum stell ich Dir überhaupt diese Fragen,

    dass ich dies niemals gewollt,

    will ich Dir sagen.

    Dass mir die Liebe entflog,

    ich mich selbst verlor

    und nur das ich blieb.

    Spirituelle Erfahrung in mir selbst

    Eine Erfahrung, die ich erwähnen möchte, die sich in dieser Zeit noch ereignete und sehr wichtig war, war ein plötzlicher Schmerz, den ich eines Tages beim Kochen zwischen den Augenbrauen bekam. Dieser war so stark, als stäche man mir ein Messer in diese Stelle. Ich fiel zu Boden.

    Die Kraft der Energie, die mich an dieser Stelle traf, konnten nicht einmal meine fünfzig Kilo halten. Sie war überwältigend, wie eine höhere Gewalt, der ich ausgeliefert war. Ich ließ mich danach sogar ärztlich untersuchen, alles war in Ordnung. Was war es?

    Es war wie ein Befehl einer höheren Macht. Es war ein spontaner Aufstieg einer gewaltigen Ladung Energie, die aus mir selbst heraus nach oben schoss.

    Diese Erfahrung ließ danach meinen Körper, meinen Geist und meine Seele vollkommen kollabieren. Ich bekam danach zu den Panikanfällen und Angstanfällen noch Gedächtnisausfälle, Ohnmachtsanfälle, Sprachausfälle und Schreibausfälle mit fürchterlichen Hirnschmerzen dazu. Dieser Zustand war nicht auszuhalten. Ich lag mehrere Wochen auf dem Boden, vollkommen kaputt, zerstört, des Lebens nicht fähig.

    Was hat alle diese Anfälle und Ausfälle und Schmerzen verursacht? Ich hatte ein richtiges Feuer im Kopf. Seit dieser Erfahrung fiel ich, in späteren Phasen, in ständiges Wachsein in der Nacht, in dem ich aber in gewisser Weise von einer bewussten, himmlischen Energie umgeben war, der ich mich vollkommen übergab und einfach nur da war, nicht schlafend, sondern wach, bewusst geistig untätig. Vollkommene Stille stellte sich in mir jedes Mal ein und eine mir unangenehme Energie strömte durch mein Gehirn und meinen Körper. Sie brachte eine unangenehme Kühle in mein Gehirn und Hitze in meinen Körper mit sich.

    Und obwohl ich mich mitten im Leiden befand, war ab dieser Erfahrung eine neue leise Stimme da. Eine innere, intuitive, bewusste Führung, die ich eben bewusst wahrnahm. Sie lenkte mich von nun an in eine – mir bestimmte Richtung.

    Ab diesem Erlebnis hatte ich einen unendlichen Druck in meinem Kopf, der sich in zwei Richtungen bewegte. Eine Kraft wollte von außen nach innen und die andere wollte von innen nach außen. Der Druck dieser aufeinanderprallenden Kräfte war unerträglich und alles spielte sich in meinem Gehirn ab.

    Es war, als besäße diese Energie ein höheres Bewusstsein, eine höhere Intelligenz in sich, der ich absolut ausgeliefert war. Als hätte ich mich seit dieser Erfahrung an sie angedockt. Ich konnte nichts dagegen unternehmen. Mir war bewusst, dass sie höher als ich war. So ließ ich alles mit mir geschehen. Die Energie breitete sich vollkommen in meinem Gehirn aus. Ich hatte das Gefühl, das Gehirn löst sich vom Schädelknochen ab, was eine unangenehme, starke Kühle entstehen ließ. Meine ganzen Nerven in Gehirn und Körper waren einer unerträglichen Spannung unterzogen, als würden sie in jedem Moment zerreißen. Im Körper breitete sich eine unerträgliche Hitze aus, als würde ich innerlich verbrennen. Immer wieder überfielen mich starke Ohnmachtsanfälle, extreme Angst und Furcht, starke Ungewissheit in die Zukunft, in das Leben und das Sein. Ich hatte starke Zuckungen und Zitteranfälle am Körper und ich fürchtete mich zu Tode vor dem Übersinnlichen, obwohl ich zuvor nichts mit diesen Sachen zu tun hatte. Damals dachte ich: dass ist das Ende meiner Tage.

    Der spontane Aufprall der kosmischen Energie in mir, die man kuṇḍalinῑ nennt, setzte mit ihrer Macht so viel geistige Energie in mir frei, dass ich dieser nicht standhalten konnte. Ich brach vollkommen zusammen. Mein Körper reagierte so stark darauf, dass ich in den kommenden sechs Monaten unfähig war zu leben. Ich wurde immer schwächer und nahm in den ersten zwei Wochen zehn Kilo ab. Anfangs hatte ich starke Durchfälle und Erbrechen und ängstigte mich, in jeder Minute dem Wahnsinn zu verfallen. Ich erfuhr ständige Todesängste und Todesfurcht in mir. Ich hatte keine Chance, die geistige Energie, die freigesetzt wurde, unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich sah ich vor meinem geistigen Auge Bilder in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit durcheinanderzulaufen.

    Was ist das? Warum kann ich geistige Sachen und Wesen sehen? Sind sie echt oder nur meine Einbildung? Weswegen ist es da, was habe ich eigentlich?

    Fragen über Fragen, auf die es zu diesem Zeitpunkt keine Antworten gab. Mein rationaler Verstand brach zusammen.

    Nach ca. einem halben Jahr, als ich mehr geistige Klarheit hatte und die intelligente Energie in mir immer noch ihr Spiel trieb, wurde mir bewusst, dass sie nicht gegen mich, sondern für mich arbeitete.

    Es war so, als hätte diese intelligente Kraft die Führung in mir übernommen. Als hätte sie in meinem Körper alles bewusst gescannt, suchend nach Mängeln, um danach in diese Regionen bewusst neue Energie zu schicken, um mich nach ihrem Bewusstseinszustand zum Leben zu erwecken. Durch sie waren sie und ich im Bewusstsein verbunden, um Heilung geschehen zu lassen. Sie ließ mich bewusst an diesem Umbauprozess in meinem Körper bewusst dabei sein und ließ mir alle Informationen zukommen, die ich jedes Mal aufschrieb. Also leitete sie mich auch bewusst dazu, zu schreiben. Denn am Anfang war es mir nicht ganz klar, warum ich diese Erfahrungen aufschreiben sollte. Sie arbeitete immer über das Bewusstsein, ausgerichtet danach mir zu helfen, gesund zu werden. Ich verblüffte darüber, wie sehr intelligent diese höhere, bewusste Bewusstseinsenergie war.

    Dies brachte für die kommenden drei Jahre fürchterliche, starke Gehirnschmerzen, die nicht auszuhalten waren.

    Ich ging natürlich zum Arzt und erzählte ehrlich von meinem Zustand. Die Antwort kennen Sie selbst: Psychopharmaka. Ich lehnte dankend ab und erhoffte mir, aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen. Meine innere Stimme vermittelte mir immer das Gefühl, dass es etwas anderes ist als nur Panikanfälle und dass diese Medikamente, nicht die richtigen wären. Schließlich sprachen die Gehirnschmerzen auch dafür.

    Aus der Tiefe meines Wesens kam immer wieder der seligste Wunsch nach Stille, Ruhe und Frieden. Zu Hause angekommen, riet mir meine neue, bewusste, intuitive Führung ganz leise: „Es gibt nur einen Einzigen, Der mir helfen könnte, und das ist Gott."

    So wandte ich mich zum ersten Mal nach 25 Jahren an Ihn. Ich bat Gott, mir zu helfen, da ich am Ende meiner Kräfte ankam. Da fiel mir noch ein, mich auch an die Engel zu wenden, aber dieses Mal für mich selbst.

    Ich saß damals in meinem Bett und rief zum allerersten Mal die Erzengel zu mir. Ich wiederholte es immer und immer wieder. Es dauerte ein wenig, aber dann passierte es. Sie kamen mit einer so starken Energie ins Zimmer herein, dass ich für die ersten Atemzüge nach Luft schnappen musste. Diese Energie war so stark, so dicht, dass sie mich aufgrund meiner Schwäche umhaute. Ich fiel richtig nach hinten. Zum Glück befand ich mich ja auf dem Bett. Ich fürchtete mich zu Tode vor ihnen, weil ich oberflächlich an so etwas nicht glaubte, aber es ging nicht anders, denn ich wusste, ich brauchte Hilfe. So bat ich sie, mir zu helfen.

    Heute weiß ich, dass diese wunderschönen, liebevollsten und sehr energetischen Wesen uns Menschen lieben und dass sie sich wünschen, uns zu helfen und nur darauf warten, bis wir uns an sie wenden und um Hilfe bitten.

    Die Engel lieben uns Menschen alle gleich. Sie sehen uns als vollkommene Wesen voller Liebe, Unschuld, Mitgefühl, Frieden, Leichtigkeit und Lebensfreude. Sie sehen uns ohne unsere Ego-Einbildung. Heute sagen sie mir, „ich möge bitte die Menschen ebenso sehen, wie sie sie sehen. „Sei ein Erdenengel, sagen sie mir immer wieder und ich weiß, ich gebe mein Bestes, um es zu sein.

    Nach diesen Träumen und Erfahrungen wachte ich eines Tages auf, immer noch sehr erschöpft von diesen Erlebnissen und weiterhin umhüllt von der Energie der Angst und im Unwissen, was das alles sein sollte, und vor allem, wie es weitergehen wird, setzte ich mich zuallererst hin und auf einmal war sie da.

    Eine neue Stimme in mir, die ich nicht kannte, die ich nie gehört habe, die davor noch nie da war. Sie sagte: „Ich bin, „So ham.¹ Eine der wertvollsten Erkenntnisse, die ein Mensch erfahren und erlangen kann, wurde mir geschenkt. In diesem Moment erlangte ich das Bewusstsein über das tatsächliche, göttliche, höhere Selbst der Seele in mir. Ich wurde mir meines wahren Selbst bewusst.

    Was ist das? Zu wem gehört diese Stimme oder besser gesagt die Bewusstheit darüber, dass ich bin? Und vor allem, wer war ich denn vorher? Diese Erfahrung der Erkenntnis geschah, nachdem mich der Engel im Traum angehaucht hatte.

    Ich wurde mir meines Selbst bewusst. Das bedeutete, dass es bei mir über die kurze Zeit einen Bewusstseinssprung, eine Transformation meiner Seele gab. Ich beendete einen Seelenzyklus und erwachte für die Welt des Geistes und für das Bewusstsein meiner Seele, in eine neue Ebene, in ein neues Dasein. Verbunden im Bewusstsein mit den Engeln, von denen ich plötzliche Botschaften erhielt.

    In diesem Moment erkannte ich, dass ich als das Bewusstsein nicht nur lebe, sondern Erfahrungen auf der Erde mache. Alles, was ich erlebe, ist nur eine Erfahrung, die eine bestimmte Zeit dauert. Wenn diese Zeit um ist, bringt sie Veränderung mit sich, um wieder eine neue Erfahrung in mein Leben zu bringen, und ich wachse daran. Das, was wir als Leben bezeichnen, ist in Wirklichkeit nur eine von vielen Schichten der Dimensionen des Seins des Absoluten.

    „Die Welt ist für das Seelenselbst ein Spiegel der Reflexion einer Erscheinung, daher nicht die Wirklichkeit und Wahrheit. Deshalb, solange das Selbst nicht scheint und nicht bewusst über sich selbst ist, so lange kann es sich nicht erkennen, so lange sucht es sich selbst in dieser Projektion der weltlichen Erscheinung. Das Selbst muss sich bewusst sein, dass es ist, dann kann die Suche in der Welt aufhören, damit eine neue Suche im Inneren beginnen kann, damit das Selbst von innen nach außen in seiner reinen Wahrheit strahlen kann."

    In der Erden-Schicht machen wir Erfahrungen, um das Bewusstsein zu entwickeln, dann reisen wir weiter, in die nächste Schicht des Seins. In Wirklichkeit sind wir auf einer Reise der Ewigkeit. Es gibt keine Möglichkeit dem Ganzen zu entfliehen. Es gibt jedoch die Möglichkeit zu lernen. Diese Schicht, in der wir uns befinden, zu verstehen, um positive, liebevolle Erfahrungen zu machen, um ein Leben in der göttlichen Ordnung zu erfahren, das unserer tatsächlichen Wahrheit des Selbst entspricht. Dafür ist es wichtig, als Allererstes uns selbst zu verstehen.

    Alles leichter gesagt als getan, denn der Bewusstseinssprung war da, der ist geschehen. Das Problem war, dass ich in meinem Geiste aus allen meinen Lebenserfahrungen so vermüllt war, dass ich nicht meinem höchsten Selbst entsprach und mich bei dieser Veränderung zu Tode fürchtete. Ja, ich kann sagen, ich fürchtete mich vor dem Leben und der Wahrheit des Selbst. Es war eine Reaktion von mir auf meine intelligente Seele und ihr Bewusstsein, die ich vor langer Zeit vergessen hatte.

    Und obwohl ich mich geistig in Unwissenheit befand, wusste mein höheres Selbst sehr wohl, wohin die Reise weitergeht, um die Erfahrungen zu machen, die mich dem Selbst, das ich in Wirklichkeit bin, näherbringen. Das, was auf mich wartete, war die Reinigung und Transformation meines Geistes, um meinem Selbst zu entsprechen und mit ihm identisch und authentisch zu sein.

    Es war innerhalb der kurzen Zeit nicht nur das Bewusstsein über mein Selbst da, sondern auch jede Menge Portionen Weisheit, die mir einfach so geschenkt wurden, dank der göttlichen Gnade, wie ich es heute für mich sehe. Diese Weisheit hatte ich als Seele im Bewusstsein schon in vergangenen Leben erlangt. Auch das konnte ich zuerst überhaupt nicht verstehen, wieso ich auf einmal – wie über Nacht – so viel wusste und was der Grund dafür war, dass ich so lange auf diese Weisheit warten musste. Es ängstigte mich, da ich mich nur als das Ego selbst sah, denn nach dieser Stimme lebte ich die vergangenen vierzig Jahre, natürlich zusätzlich zu Tode.

    Ich erlaube mir zu sagen, dass ich ab diesem Zeitpunkt, weil ich nicht geerdet war, zwar körperlich auf der Erde stand, geistig jedoch in völlig anderen Sphären ankam. Ich landete zuallererst in der Unterwelt, in der niederen Schicht des Geistes. Für nichts in aller Welt wünsche ich es noch einmal zu erleben. Es ist der tiefste Sumpf, den es im Geist gibt. Dort treffen wir tatsächlich auf die Mächte der Dunkelheit. Natürlich war es meine eigene Schattenseite, die übrigens jeder von uns in sich trägt, die mich dort ankommen ließ. Da ich mich jedoch als Gott gesegnete Seele sah und damals Gott um Hilfe bat, hoffte ich, aus dieser Schicht herauszufinden. Ich fing in dieser Zeit an, mich jeden Tag an die Erzengel zu wenden. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir von alleine aus dieser Schicht herausfinden, wir werden dann oft als psychisch krank abgestempelt. Aufgrund meiner hohen Sensitivität und des Nicht-geerdet-Seins fing ich mir auch noch einen fremden Geist ein, der sich über ein Jahr lang aus meiner Energie ernährte. Es waren die Schamanen aus der spirituellen Welt, die mich von diesem Wesen in einem Traum befreiten. Danke dafür.

    Eines Abends betete ich zu Gott mit der Erkenntnis, dass Er Der war, Der wusste, was das Richtige für mich war und dass ich die war, die es nicht wusste. Ich wählte bewusst den freien Willen und war bereit meinen egoistischen Teil, der mich zu all diesen negativen Erfahrungen führte, die sich aus allen vergangenen und aus diesem Leben anhäuften, aufzugeben. Ich war bereit mich zu wandeln und zu wachsen, mich positiv zu verändern.

    Dieses Gebet wurde erhört. Ich durfte den Weg des höheren Selbst, meines Seelenselbst gehen. Wenn wir tatsächlich, ehrlich bereit sind uns zu ändern, wird dies auch eintreten. Erst viel später hatte ich eine bewusste Erinnerung, dass ich dies tatsächlich Gott versprach, bevor ich geboren wurde.

    Gott sprach Gnade aus. Denn es war tatsächlich so, dass sich seitdem die Richtung immer deutlicher zeigte. Ich begann ein Leben nach Gottes Willen zu führen. Mit dem Bewusstseinswandel gewann ich das Urvertrauen zurück, das wir besitzen, wenn wir geboren werden. Mir wurde bewusst, dass ich nur aufgrund der bösen Erfahrungen im Leben mein Urvertrauen verlor.

    Wenn wir Gott als Wahrheit erkennen, die überall um uns herum und in uns existiert, wie könnten wir uns je für etwas anderes entscheiden, außer für diese Wahrheit, also ich nicht.

    Langsam fing die Schicht des Geistes an, sich Schritt für Schritt zu ändern. Ich fing an, mich mit positiven Affirmationen zu unterstützen. Unermüdlich wiederholte ich die Sätze, manchmal bis zur geistigen Erschöpfung. Eine Affirmation, die mich täglich begleitete, war: „Ich bin bereit mich zu ändern, ich bin bereit zur positiven Veränderung und persönlichem Wachstum, ich bin bereit mich zu wandeln und vollkommen zu verändern."

    Begnadet, bekam ich die nächsten, wertvollen und gleichzeitig sehr schmerzvollen Erkenntnisse, die ich als die tatsächliche Wahrheit erkannte. Sie waren sehr entscheidend für mich, um mich auf den Weg zur Veränderung zu machen. In dieser Zeit war mir noch nicht klar, dass ich mir tatsächlich vornahm, mich um 360 Grad zu drehen. Ich las viele Bücher über Buddha und fand es faszinierend, wie ein Mensch wie er, der Siddhārtha, in sieben Jahren zum Buddha aufsteigen konnte. Irgendwie nahm ich mir als Seele vor, mich an sein Beispiel zu halten, und sagte mir damals wie ein Kind: „Nun, wenn er das schaffen konnte, dann kann ich es auch", denn ich erfuhr, genauso wie er, die Erkenntnis des Leidens. Wohin mich diese Reise führen würde, wusste ich jedoch nicht.

    Ich befand mich geistig noch nicht auf der Erde, aber dieses Mal auf einer höheren Warte. Es war so, als hätten mich die Engel dahin mitgenommen, als hätten sie ihre Flügel geöffnet, den Himmel aufgemacht und gesagt: „Schau dir das an", und so durfte ich der Wahrheit ins Gesicht schauen.

    Ich durchschaute die Erkenntnis des Karmas, des Gesetzes der Ursache und Wirkung. Alles, was du gibst, bekommst du eines Augenblicks zurück. Dieses Gesetz ist ein natürliches Gesetz, ist schon immer da gewesen und wird immer da sein. Dieses Gesetz bringt immer die Wahrheit an die Oberfläche, ob es uns gefällt oder nicht, ob wir sie verstehen oder nicht, oder mit dieser Wahrheit, die sich als Wirkung ergibt, einverstanden sind oder nicht. Es ist wie ein Bumerang, der, sobald du ihn in die Welt wirfst, immer zu dir zurückfindet, und sei es, dass es mehrere Leben dauert.

    Ich bekam die Schau der Wahrheit. Bewusst sah ich die große Bühne des Theaters. Ich erkannte, dass die Welt so wie sie jetzt aufgebaut ist, nicht die Wahrheit ist. Ich sah so deutlich die Leinwände von uns allen, diesen Spiegel, und letztendlich dadurch auch die Leinwand der Welt, denn wir sind alle Eins. Ein Kollektiv, das ebenso einen Film auf die Leinwand projiziert, und für diese Projektion werden wir auch alle als ein Kollektiv die Wirkung der Ursache eines Augenblicks erfahren. Jeder für sich spielt auf dieser Bühne des Theaterstückes eine Rolle mit aufgesetzter Maske, bis zu dem Moment, in dem das Bewusstsein aus der Schlafphase in die Wachphase übergeht – und der Vorhang fällt.

    Die Philosophie über die Klangsilbe „OṀ spricht von vier Zuständen des menschlichen Bewusstseins. Das bedeutete für mich, dass ich auf dem Weg des Wachbewusstseins weitergekommen war. Ich war eine Erwachte. Und ob es mir gefiel oder nicht, erkannte ich vor allem in meinem eigenen Theaterstück die große Lüge. Die Täuschung, die mir das „Ich vorspielte. So erkannte ich, dass ich auf einer Bühne war, auf die ich nicht gehörte, innerlich und äußerlich. Ich war innerlich nicht die, die ich sein sollte, nicht die Wahrheit. Ich war das Egogemachte-Ich, jedoch nicht ich selbst. Es war wie ein harter Schlag ins Gesicht. Es wurde mir bewusst, wie ich mich selbst behandelte und somit auch die gleiche Behandlung in den Beziehungen erfuhr. Wie innen, so außen. Ich erkannte, wie sehr ich von meinem absolut verkrüppelten Ego beeinflusst war. Ich fragte mich selbstverständlich, warum ich so lange brauchte, um zu erkennen? Die Antwort war: „Wir alle befinden uns auf verschiedenen Stufen dessen, was uns bewusst ist oder nicht bewusst ist, und danach handeln wir und formen dadurch unsere zukünftigen Erfahrungen. Jede Erfahrung ist gleichzeitig ein Lernprozess, der sich über mehrere Leben ziehen kann. Jeder von uns gibt sein Bestes hier, ob es ihm bewusst ist oder nicht, und jeder würde anders handeln, wenn er anders wissen würde. Niemand kann den Weg zu einer Erkenntnis beschleunigen außer Gott."

    Folgernd aus meinen Erkenntnissen, gab es nur einen Weg für mich und der war, mir selbst gegenüber ehrlich zu sein, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen, und der tatsächlichen Wahrheit zu folgen. Da sein, hineinzuschauen, in mein Inneres. Zum ersten Mal sah ich, was da durch die Erziehung im Elternhaus und der Gesellschaft angerichtet wurde. Wie ich geformt wurde und später selbst dieser Form folgte und selbst anrichtete.

    In diesem Sinne gab es auch nur einen Weg, was den äußeren Bereich betraf. Ich beendete meine Ehe. Es war die zweite der vielen Befreiungen aus dem Gefängnis, in dem ich co-abhängig angekettet stand.

    Leider ging es mir körperlich nicht so, wie ich es mir wünschte. Die Angst, die damals entstand, blieb. Es zitterte und schauerte die ganze Zeit in mir wie in einem Horrorfilm. Die Unwissenheit, weil ich nicht wusste, was mir eigentlich fehlte, erzeugte immer wieder neue Angst.

    Heute denke ich so darüber. Als das Bewusstsein der Seele die Macht übernahm, wusste die Stimme des Egos nichts damit anzufangen und deswegen erzeugte es immer wieder Angst, denn ich änderte mich auch tatsächlich drastisch von einem Tag auf den anderen. Die entzündeten Nerven berührten diesen sensiblen Bereich meines Gehirns. Und zusätzlich war die Angst, eine alte, tiefsitzende, die bei einer Erfahrung im früheren Leben entstanden war. Meine Aufgabe bestand in diesem Leben darin, mich aus ihr zu befreien und sie zu heilen.

    Der Höllenweg

    Wer niemals Liebe kennt,

    weiß, wie die Hölle brennt.

    Verbrannt sind meine Arme und Beine

    von ihren Fesseln,

    die meine Seele zerfressen.

    Das Blut tropft aus ihren Wunden,

    die Kreatur ließ meine Seele schwinden.

    Durch das Feuer bin ich verbrannt,

    das ich auf dem Weg daraus erkannt.

    Meine Seele war fast tot, dachte ich,

    tief, dort, traf ich dieses Licht,

    das mir auf dem Weg schien.

    Lichtvolle Wesen warteten,

    hinter den dichten Rosenbeeten.

    Sie erhoben mich und meine Seele,

    damit sie aus der höheren Sphäre,

    sich selbst sieht und erkennt,

    dass nur die Liebe sie kennt.

    Die Liebe sagte ihr,

    ich heiß dich willkommen in meinen Armen,

    so sei nicht mehr beklommen,

    ich habe Erbarmen.

    Ich liebe dich, so erkenne mich, dass ich bin.

    Das Einzige, was existiert, das ist mein Sinn.

    Ich wurde das Selbst, die Seele, durch die Erfahrung des spirituellen Todes

    Das Wesen, das ich die letzten vierzig Jahre war, ist gestorben. Es war der spirituelle Tod. Ein innerliches Wesen starb tatsächlich in mir. Das Wesen, für das ich mich selbst vierzig Jahre hielt, war auf einmal nicht da. Ich wusste zwar, dass ich war, das neue Wesen, das mit der Erkenntnis, „ich bin", geboren wurde, dennoch wusste ich nicht, wer ich war.

    Der spirituelle Tod ist eine tatsächliche, innere Todeserfahrung. Es ist eine spirituelle Begegnung mit dem Tod, die bewusst vollzogen wird. Der einzige Unterschied ist, dass der Körper dabei nicht abgelegt wird, und der Mensch erwacht dann mit der neuen Geburt in eine neue Ebene des Bewusstseins seines Spirits. Es schauerte in mir. Ich erfuhr Todesfurcht und Todesangst. In den ersten sechs Monaten war ich des Lebens nicht fähig. Und aufgrund dessen, weil ich nicht geerdet war und Karma, also ungelöste Muster aus vergangenen Leben noch in mir verschlossen warteten, folgte eine spirituelle Krise oder besser gesagt, ich befand mich mittendrin in dieser Schicksalskrise. In dieser Zeit waren Friedhofsbesuche meine Begleiter.

    In dieser Phase des Wechsels der Bewusstseinsebenen kam ich in höhere Bewusstseinszustände. Auch dies sehe ich als göttliche Gnade. Die Identität, die ich besaß, war dabei vollständig weg. Es existierte kein Ich-Monika mehr. Es existierte kein Körper in diesen Zuständen. Mir war in einem Zeitraum bewusst, „dass ich ein Wesen bin, das sich selbst bewusst ist, das an den menschlichen Körper gebunden ist, mehr ist da nicht. Ich wusste nicht einmal, was ich als dieses bewusste Wesen hier auf der Erde mache. Zu dem Zeitpunkt verstand ich die Räume, die Ebenen oder Tiefen nicht, die ich betrat. Ich erkannte mich als „höheres Wesen, das existiert und für seine Existenz keinen Körper, keinen Namen und keine Identifikation braucht, um zu sein und im Kosmos zu existieren. Ich war einfach in dem Zustand von „ich bin".

    Drei Monate lang wusste ich nicht, wer ich war. Die Identifikation dessen, was ich vorher war, war weg und eine neue zu dem damaligen Zeitpunkt nicht in Sicht. Ich verstand überhaupt nicht: „Wer bin ich eigentlich?" Ein Mensch oder doch dieses Wesen, das im gesamten Kosmos zu Hause ist?

    Die Kraft der kuṇḍalinῑ erhob mich in höhere Bewusstseinszustände, wo ich nicht mehr Ich-Monika war. Ich war ein Wesen, dass sich selbst vollkommen bewusst war. Erst später, als sich diese Erfahrung wiederholte, wurde mir bewusst, dass ich mich als das höhere, kosmische Bewusstsein erkannte und erfuhr. Ich schaute aus dieser höheren Warte auf die Erde und verstand überhaupt nicht den täglichen Kampf des Daseins auf der Erde, dem jeder Mensch unterzogen ist. Je mehr ich mich der Erdung näherte, umso näher kam ich zurück, zu dem Alltagsbewusstsein, ein Mensch zu sein.

    Es dauerte ein ganzes Jahr, bis ich langsam wieder auf die Erde zurückkehrte, zu dem menschlichen, gewöhnlichen Bewusstsein und mir bewusst wurde, dass ich ebenso in diesem Spiel mitspielte. In dieser Zeit nannte ich die Menschen Erdlinge. Es war, als wäre ich ein Wesen von einem anderen Planeten, das gerade auf der Erde landete. Mein Bewusstseinszustand war mir vollkommen neu, befremdlich und beängstigend. Ich fühlte mich absolut als Fremdling auf der Erde, hatte starke, tiefe Sehnsucht nach Zuhause und gleichzeitig war mir diese unendliche Weisheit und Intelligenz bewusst, die sich mir offenbarte. Und aufgrund der Erkenntnis des Leides wollte ich nicht auf der Erde sein. In dieser Zeit war mir bewusst, dass die Erde nicht wirklich mein Zuhause war, sondern nur ein Teil von dem ganzen, großen Zuhause. Jedoch wusste ich nicht, „wo mein Zuhause ist".

    Ich wachte auf, in ein neues Bewusstsein. Es war für mich Gottes Gnade, die ich da erfuhr. Als ich wieder aus den höheren Bewusstseinszuständen zurückkam, erlangte ich auf einmal das Yoga-Bewusstsein, ohne je einmal in diesem Leben Yoga praktiziert zu haben. Obwohl ich die letzten fünfundzwanzig Jahre keinen Glauben an Gott praktizierte, erhielt ich das Gottesbewusstsein, das am Anfang wirklich übertrieben war. Ich lebte plötzlich wie ein Mönch, der völlig zurückgezogen lebte und sich nur auf Meditation, Kontemplation und Gebete fokussierte. Und mir wurde bewusst, dass ich das Selbstbewusstsein wiedererlangte, welches ich in meiner Kindheit, als ich fünf Jahre alt war, in einer negativen Erfahrung verlor. Zusätzlich wurde mir bewusst, „dass ich das göttliche Kind bin, das gerade aus Gott geboren wurde und dass Gott mein wahrer Vater und meine wahre Mutter ist". Dabei erlebte ich die Geburt aus dem Licht. Ich konnte mich bewusst erinnern, dass ich aus einem weiten Ort kam, wo es nur Licht gegeben hat.

    Mit diesem neuen, aus heiterem Himmel erlangten Bewusstsein war das Leben, in dem ich saß, unerträglich. Ich konnte den Lärm, den die Menschen gemacht haben, ja sogar die Energie dieser Menschen nicht ertragen und nicht nur die der Familienangehörigen. Ich konnte mit der Zivilisation, in der ich vorher vierzig Jahre ganz normal wie jeder andere lebte, in diesem neuen Bewusstseinszustand nicht umgehen. Es war so, als hätte ich das alles auf der Erde noch nie erfahren und gekannt. Alles war neu und dem neugeborenen Wesen in mir unbekannt.

    Die Veränderung des Bewusstseins führte noch dazu zu Gedächtnisverlusten. Das, was ich vorher kannte, was ich gelernt habe, war einfach weg. Ich wusste nicht, wer ich war und wie die Erfahrungswege, die ich alle die Jahre davor kannte, gingen.

    Ich wusste nicht, wie das Leben zu leben war, denn ich war ja schließlich wieder fünf. Ich zog mich wie ein Mönch in die Abgeschiedenheit, Meditation und Ruhe zurück, was mir aufgrund der schlimmen Gehirnschmerzen sehr guttat. Ich war so glücklich. Die ersten drei Jahre war es mir nicht möglich, fernzusehen.

    Und mir wurde bewusst, dass ich das auch gar nicht für meinen Weg brauchte. Alles musste weiß sein, auch die Wände. Farben riefen in mir einen kranken Zustand hervor.

    Jeden Tag fragte ich Gott: „Wer bin ich? Wer bin ich wirklich? Leider ist die moderne Psychologie nicht auf diese Art von Erfahrungen und Krisen vorbereitet. Ich erkannte sofort, dass sie mir und meinem Zustand, in dem ich mich befand, nicht helfen konnten. Ich wusste innerlich, dass ich einen plötzlichen Wachstumswandel meines Bewusstseins erfuhr und dass es niemand auf dieser Erde verstehen würde, geschweige denn, mir helfen könnte, auch nicht die moderne Medizin und Psychologie. Und ich wollte auch nicht, „dass sich je auch noch einmal jemand in mein inneres und äußeres Selbst einmischt, denn das gehört nur mir selbst. Die höhere Intelligenz, an die ich angebunden war, vermittelte mir immer wieder, dass es normal sei, was ich da so erfuhr.

    Eines Tages, zu Hause allein auf dem Boden sitzend, was mir die Intelligenz meines bewussten, intelligenten Selbst übrigens ganz automatisch vermittelte, um mich zu erden, kam ich wieder ein Stück näher dem, was ich mir vornahm. Die zu sein, die ich sein soll und dass ich selbst, natürlich mit der Hilfe Gottes, der Erzengel, der Engel, meines Schutzengels und meines Seelenführerengels, diejenige war, die sich aus dieser schlimmen Krise heraushelfen musste. Auf einmal wusste ich es, „ich bin diejenige, die sich selbst zu diesem Punkt, dem tiefsten Sumpf, geistig, körperlich und seelisch trug, übrigens über mehrere Leben und dass ich diejenige bin, die sich selbst aus diesem Punkt wegtragen muss".

    Die neue, bewusste, intuitive Führung in mir war am Anfang sehr schwach und zu neu für mich. Es fühlte sich anfangs so an, als wären ein Teil dieser Intelligenz in mir und ein Teil außerhalb von mir, weit weg, in der Ferne des Kosmos. Interessanterweise folgte ich ihr, konnte ihr aber kein volles Vertrauen schenken. Dennoch geschah nur das, was sie mir durch Gedanken, Ideen, innere Offenbarungen und Visionen vermittelte. Mir wurde langsam und schrittweise klar, dass ich nicht nur ein Mensch war, sondern vor allem, dass ich eine Seele war. So fing ich auch an, mich wie eine Seele zu fühlen und zu benehmen. Ich musste feststellen, dass das sehr schmerzhaft war, vor allem in der Gegend des Herzens, und das noch mehr, weil ich mir dessen bewusst wurde, dass ich als Seele tiefes Leid erfuhr. Und auf der anderen Seite war da eine unermesslich riesengroße Freude über diese Erkenntnis eine Seele zu sein.

    Dazu wurde ich wieder das kleine Mädchen, das schon damals in der Kindheit träumte, ein gutes Leben zu bekommen und jemand besonderes zu sein. Mein Leben begann sich wie ein Märchen zu erfüllen.

    Und so begann die Reise der Liebe zu mir selbst. Bald entstand aus dieser Reise ein weiteres, richtiges Abenteuer des Selbstbewusstseins. Tapfer genoss ich die neue Freiheit einerseits und trug das erfahrene Leid mit mir andererseits. Zuallererst nahm ich den Kleiderschrank ins Visier. Ab diesem Tag schenkte ich der Modeindustrie keine Aufmerksamkeit mehr. Ich erkannte, dass ich selbst intelligent genug war, zu wissen, was mir stand und was ich tragen wollte. Eigensinnig zog ich mir das an, was mir gefiel und vor allem, worin ich mich wohlfühlte.

    Meine Ego-Stimme, die natürlich noch da war und mich noch sehr deutlich innerlich terrorisierte, jedoch nicht mehr so beeinflusste, weil ich seit der Bewusstwerdung eine Unterscheidungskraft in mir erlangte, erlitt jedes Mal einen Zusammenbruch, als ich vor dem Spiegel stand, denn sie war es gewohnt, zu werten und nach Perfektionismus zu streben. Das war mir als Seele egal. Ich blieb stark, fühlte mich wohl und geborgen, und gab es ihr deutlich als Antwort zurück. Und als mich die verängstigte Stimme des Egos davon überzeugen wollte, ich sei verrückt, kam mir die neue Stimme meines Selbst mit ihrer ach so wichtigen Unterscheidungskraft zu Hilfe. Ganz schwach und leise bekräftigte sie immer wieder: „Ich möge ruhig in meinem Frieden bleiben, weil das, was ich gerade erlebte, ganz normal und natürlich war. Sie sagte immer wieder als Antwort zur unwissenden Stimme des Egos: „Alles ist ganz normal.

    Nach eineinhalb Jahren wurde mir endlich bewusst klar, dass diese Veränderung tatsächlich normal war. Der spirituelle Tod ist ein Bestandteil des menschlichen Daseins. Die meisten Menschen gehen diesen Transformationsprozess ein Leben lang. Ich gehöre zu den Menschen, die es über Nacht erfahren haben, weil ich die vergangenen vierzig Jahre keine Möglichkeit hatte, einen Schritt nach vorne zu machen. Und obwohl schon viele Menschen den spirituellen Tod erfahren haben, wird dieser gerne als psychische Destruktion dargestellt, weil uns nicht bewusst ist, dass die Krise, in der wir uns bei dieser Veränderung befinden können, eigentlich nur ungelöstes Karma, Handlung aus der Vergangenheit ist, in der sich jedoch die Seele in einem Selbstkonflikt im Geist befindet. Dabei unser Ich-Gefühl damit nicht klarkommt, dass es schwindet und dass das Seelenbewusstsein die Führungsrolle übernimmt. Ich musste verstehen, dass ein innerer Tod geschah, weil die Seele reif war, sich zu entwickeln, trotz dessen, dass sie alle ihre Erfahrungen in sich hineingefressen hatte, statt sie kontinuierlich über einen längeren Zeitraum zu verarbeiten und zu verstehen.

    Der Mensch wird in dieser Situation allein gelassen. Dabei braucht dieser Mensch Hilfe und mehr Aufmerksamkeit und Pflege denn je, vor allem, so war es zumindest bei mir, wenn bei diesem Prozess die Körperfunktionen aussetzen. Wie viele Menschen landen in psychologischen Einrichtungen, so als wären sie verrückt? Dabei ist diese Veränderung ein Teil unseres Daseins, die einen ganz anderen Umgang bräuchte. Meine Erfahrung war mir ein deutlicher Beweis dafür, dass wir eigentlich als Menschheit weit entfernt von unserem Seelenselbst sind. Unser Selbst gar nicht kennen, wenn wir diese Erfahrungen, die uns ausmachen, die zu unserem natürlichen Seelenwachstum gehören, als psychische Störungen verurteilen. Umso mehr entstand in mir der Wunsch, dies alles für euch Menschen, die das Gleiche erfahren werden, aufzuschreiben, damit ihr wisst, dass es ganz normal ist, was gerade in euch geschieht.

    Der spirituelle Tod gehört zum Leben, zu unseren Erfahrungen hier auf der Erde und nicht jeder Mensch erfährt diesen. Erst wenn die Seele eine bestimmte Anzahl von Erfahrungen und ihre Reife gesammelt hatte, ist sie bereit sich zu transformieren, und das kann auch über Nacht geschehen. Unabhängig davon, ob ihre innere Welt stimmig ist oder nicht. Und sie muss dafür nicht sterben und das Leben verlassen. Es ist wie bei einer Schlange, die ihre Haut wechselt. Ein trauriges Ereignis, weil dir bewusst wird, dass du weitergehen musst, um zu wachsen, und dass du die Erfahrungen und Gewohnheiten, in denen du dich gedreht hast, nicht mehr wiederholen musst. Das heißt, du verlässt die Orte, vielleicht auch Menschen und gehst, deiner lieben Seele wegen, damit sie existieren kann. Aber keine Bange, du wirst sehen, dass du bald verstehen wirst, wie wichtig dieser Schritt war und dich nach vorne, nach Hause trug.

    Dieses Wissen über den spirituellen Tod ist übrigens für alle Menschen wichtig, denn wir wissen nicht, wann unsere Seele so weit ist und ihr Bewusstsein beschließt, sich zu verändern. Aufgrund dessen, dass es noch so wenige Menschen sind, die diese Erfahrung machen, fürchten wir uns, als Menschen davon zu sprechen, weil wir nicht verstehen, dass wir auf einem Weg der Entwicklung des Bewusstseins, der Entwicklung unseres Spirits, die immer eine Veränderung von uns selbst erfordern, sind. Es ist wichtig zu wissen, dass darauf, wenn wir nicht geerdet sind, die spirituelle Krise folgen kann, die auch sehr schlimme Folgen mit sich bringen kann. Die Menschen, die den spirituellen Tod erfahren haben, haben auch in vielen Fällen eine Bestimmung, warum sie ihn erfahren haben.

    Bei diesem Veränderungsprozess brauchen

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