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Das Kosmische Spiel Band 3: Teotihuacan, die Stadt, in der die Zeit begann
Das Kosmische Spiel Band 3: Teotihuacan, die Stadt, in der die Zeit begann
Das Kosmische Spiel Band 3: Teotihuacan, die Stadt, in der die Zeit begann
eBook367 Seiten4 Stunden

Das Kosmische Spiel Band 3: Teotihuacan, die Stadt, in der die Zeit begann

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Über dieses E-Book

Im Teil 3 des kosmischen Spiels geht es um den ersten großen Show-down mit den Gegnern der Regenbogenkrieger. Sie beginnen den Zusammenhang zwischen den 13 Kristallköpfen, der Erde, dem Universum und sich zu begreifen und Marduk, der kosmische Spieler, tut das seine dazu.
Die Bergung der 13 Kristallköpfe und dem Buch ohne Worte, bringt sie in alle Teile der Erde, um dann zu guter Letzt in der Burg Brandolfs zu enden.
Mit der Hilfe der Highländer nehmen sie die Burg ein. Die Reise ist noch nicht zu Ende. Sie führt sie in die Stadt, in der die Zeit begann. Dann beginnt die erste unglaubliche Reise in das uns bekannte Universum, um einem weiteren Feind zu begegnen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum15. Feb. 2022
ISBN9783347531284
Das Kosmische Spiel Band 3: Teotihuacan, die Stadt, in der die Zeit begann
Autor

Johannes Weinand

Johannes Weinand wurde in Plaidt geboren. Nachdem er früh sein Elternhaus verlassen hatte, experimentierte er mit seinem Leben, um auf der Suche nach den Schwerpunkten des Lebens, erst im Alter von 61 Jahren sein erstes Buch zu schreiben. Die vielen verschiedenen Stationen, die er in seinem Leben durchlaufen hatte, halfen ihm fachlich in verschiedene Genres der Literatur einzusteigen. Dabei konnte er mit dem Wissen über militärische Basis-Strukturen, Koordination, Organisation, Waffentechnik, medizinische Kenntnisse und Menschenführung punkten. Viele Auslandsreisen, im Bereich seiner Ausbildung, führten ihn zu Punkten in der Welt, die sich immer wieder in seinen Büchern widerspiegeln. Nachdem er im Genre, Science Fiktion, die Serie "Das Kosmische Spiel" kreierte, schuf der Autor mit einer weiteren Serie, "Rassmussen" ein weiteres literarisches Standbein im Bereich Thriller.

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    Buchvorschau

    Das Kosmische Spiel Band 3 - Johannes Weinand

    Was bisher geschah

    Wenn die Flüsse vergiftet,

    die Wälder krank,

    werden die Regenbogenkrieger kommen.

    Mit ihnen beginnt eine neue Zeit,

    denn sie bringt die Erde zu ihrer natürlichen

    Ordnung zurück.

    Diese uralte Weissagung betrifft nicht nur die Erde. Sie geht durch die Völker des Universums. Sie findet im Maya-Kalender ihre Bestätigung und beginnt am 21.12.1990 mit der Geburt der 6 Regenbogenkrieger.

    Die Bedeutung dieser Weissagung ist elementar und gefährlich, denn zur Wintersonnenwende, am 21.12.2012, beginnt das kosmische Spiel, mit dem vorhergesagtem Weltuntergang.

    Es ist ein Spiel, bei dem die Regeln von einer Spezies mit der Entwicklungskategorie 4 bestimmt werden. Aber der Schrei nach Ordnung im Universum, schützt die Regenbogenkrieger, die nur ein Bauernopfer werden sollten.

    Marduk, der Mann mit den 50 Namen, der auch als der kosmische Spieler bezeichnet wird, kennt keine Gnade, findet aber in den 6 Regenbogenkriegern gleichwertige Gegner.

    21.12.1990 die 6 Regenbogenkrieger werden geboren. Schon vor ihrer Geburt werden sie von den Annanuki geschützt.

    Die Annanuki sind Sternenreisende, die die Genetik des Menschen zu Eigen haben, aber trotzdem einen höheren Entwicklungsstatus besitzen, denn sie sind Quantendenker.

    Auf einem höheren technischen Level ist es ihnen gelungen, eine Verbindung zu einer Erde im Paralelluniversum zu schaffen. Über die Einstein-Rosen-Brücke sind sie in der Lage, dorthin zu reisen, und sich von den Menschen abzusondern.

    Die Regenbogenkrieger werden in dieses Paralelluniversum gebracht und genießen eine Ausbildung, die ihre Fähigkeiten an die Oberfläche ihres Wesens bringt.

    In der Neuen Welt bekommen sie auch den ersten Kontakt mit ihren Gegnern, den sie dank ihrer Fähigkeiten bestehen können.

    Älter geworden, bekommen sie die Gelegenheit, die Alte Welt kennenzulernen.

    Die Entführung von Erks Mutter zeigt den Regenbogenkriegern die Ernsthaftigkeit ihrer Aufgabe. Aber ihr Gegner, Brandolf, weckt die Neugierde der jungen Leuten, durch sein aggressives Verhalten.

    Der Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen, und sie erfahren vom Dresdener Codex. Das Schriftstück der Mayas gibt sein Geheimnis preis. Noch während der Untersuchung werden sie von den Jaguar-Kriegern überfallen. Nur durch die schnelle Reaktion Kunturs entgehen sie dem Tod.

    Das Geheimnis führt sie nach Palenque, wo sie einen von 13 Kristallköpfen vermuten. Diese 13 Kristallköpfe sollen Informationen von 13 aufstrebenden Spezies im Universum gespeichert haben.

    In Palenque angekommen, lernen sie den Medizinmann der Lakandonen kennen, der ihnen vom größten Schatz der Mayas, den 13 Kristallköpfen, erzählt. Um ihn zu finden, müssen sie über den Tempel der Inschriften in die Tiefe der Pyramide steigen. Sie finden das Grabmal von Diego de Landa, Bischof von Yucatán und Großinquisitor des Heiligen Vaters.

    In der Pyramide müssen sie drei Aufgaben erfüllen, damit sie am Leben bleiben und um den Kristallkopf zu bekommen.

    Aber Diego de Landa hat vorgesorgt, über eine Computeranimation versucht er die kleine Gruppe zu hintergehen.

    Unendlich groß ist die Rolle des

    unendlich Kleinen in der Natur.

    Louis Pasteur

    Washington D.C.

    Kalt und schwarz stand es da, das vollkommene Ergebnis einer misstrauischen Gesellschaft. Ein Gebäude, in dem für einen kurzen Augenblick der Menschheitsgeschichte anscheinend die Fäden gezogen wurden. Um, wie man den Menschen weißmachen wollte, sie in eine bessere Zukunft zu geleiten. Aber es kam zuerst einmal alles ganz anders. Anders, als die Herren und Damen meinten, die dachten, diese Fäden der Entwicklung in der Hand zu halten. Und es war ein absoluter Machtmensch, der diese Damen und Herren wie Marionetten steuerte. Auch das Messer war schon geschmiedet, dass diese Fäden durchschneiden sollte, und es war scharf, so scharf, wie es nur in den tiefsten Tiefen des Universums geschmiedet werden konnte.

    Als hätte das Wetter sich gegen die Angestellten in dem Gebäude verschworen, rüttelte ein Sturm mit brachialer Gewalt gegen die glatte Fassade des schwarzen Bauwerks, ohne ihm aber Schaden zufügen zu können. Die Höllengeister entfesselten Winde, die dieses Gebäude noch nicht kennengelernt hatte. Regen und Hagel trommelten in wildem Stakkato gegen die blanken Scheiben, die in ihrem eigenartigen Schwarz dem Betrachter die Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Durch den Hagel verursacht, konnte man in dem unheimlichen Gebäude kein Wort verstehen, obwohl die Wände wie ein faradayscher Käfig hochgezogen waren, um etwaige Abhöraktionen des Gegners zu unterbinden.

    Fast künstlich gelassen, stolzierten smarte Männer in 1000 $ Anzügen durch die Flure, während ängstliche Sekretärinnen einen Grund suchten, nicht in der Nähe von Fensterscheiben zu stehen oder zu sitzen. Immer wieder durchschnitten grelle Blitze den Tag, die aber durch die dunklen Wolken den Menschen eine Vision projizierte, die sie an eine Nacht erinnerte.

    Verachtung empfand er für die Menschen, die ihn umgaben. So durchschritt der riesige Mann den großen Eingangsbereich im Parterre und strebte dem Ausgang zu. Im Schlepptau waren fünf junge Männer und eine Frau. Die Eingangstür öffnete sich wie von Geisterhand, und für einen Augenblick durften die Höllengeister mit ihren Hunden in das Gebäude des amerikanischen Geheimdienstes hineinsehen. Aber wie von Geisterhand schloss sich die Tür hinter den Besuchern und schnitt den entstandenen Krach mit den neugierigen Winden von der Außenwelt ab.

    Ohne sich vor dem Sturm abzuducken, teilte sich die kleine Gruppe auf, und sie gingen zu den drei wartenden schwarzen Limousinen. Die Öffnungen der Limousinen sahen so aus, wie der Schlund eines wütenden Drachen, die die Insassen inhalierten und nicht mehr loslassen wollte. Manch ein Beobachter schüttelte mit dem Kopf, als könnte er die Vision, die er sah, damit loswerden. Die Insassen des Gebäudes bekamen es nicht mehr mit, wie sich die Türen dieser schweren Wagen mit einem schmatzenden Geräusch schlossen. Sofort fuhren die Autos an, und das leise Surren ihrer großvolumigen Motoren wurde von dem tosenden Sturm gefressen. Sie verschwanden fast geräuschlos aus dem wütenden Inferno.

    Im Gebäude atmeten die vielen Mitarbeiter auf, als sich die Tür hinter den sieben Besuchern schloss und die siebener Gruppe von dem bewachten Gelände verschwunden war. Man fing an, wieder seiner gewohnten Arbeit nachzugehen und hatte den kurzen Moment, in dem die Gruppe die Flure querte, schon wieder vergessen. Auch der Sturm schien mit dem Verschwinden der Besucher nachzulassen.

    So schreiben wir das Jahr 2010. Die Menschheit hatte sich an die Vielzahl der Kriege gewöhnt, die die Welt beherrschten. Man sah nicht mehr hin, wenn im Fernsehen die brutalen Bilder vieler getöteter Kinder und Mütter gezeigt wurden. Kaum einen störte es, dass die größte Völkerwanderung der kurzen Geschichte der Menschheit begonnen hatte. Den Nachrichten über die vielen Toten, Verletzten, Vertriebenen und Vergewaltigten waren der Presse nur noch eine kurze Notiz wert. Erst wenn es einen selbst betraf, dann schrie man nach Hilfe, und andere wurden beschuldigt, diese Situation hervorgerufen zu haben.

    Naturkatastrophen traten vermehrt auf, und die auftretende Umweltverschmutzung ließ Menschen und Tiere krank werden.

    Die inneren Werte, von denen die Menschheit über Jahrtausende gesteuert wurde, gingen immer mehr verloren. Und die Bedeutung dieser Werte machte sich erst bemerkbar, als sie nicht mehr greifbar waren.

    Unterhaltung und Spiele traten an deren Stelle und wurden die wichtigsten Beschäftigungen der Bevölkerung, in ihrem kurzen Leben. Unwichtigkeiten traten an die Stelle elementarer Entscheidungen. Als kleinste und produktivste Zelle des Staates zerfiel die Familie. Dadurch wurde auch der Staatsapparat aufgeweicht, aber keiner merkte es. Es war eine gewollte Situation, die über Jahrhunderte kontrolliert stattfand. Die Infiltration der Menschheit war ein sehr langsamer und schleichender Prozess. Das moderne Sklaventum hatte begonnen, und es gewann langsam die Oberhand. Gesteuert vom Profit und dem Machthunger einzelner Individuen, die nicht über das Leid einzelner oder auch Gruppen nachdachten.

    Immer noch tobte der Sturm über dem schwarzen Gebäude, welches in der Dunkelheit des Tages noch bedrohlicher wirkte als sonst. Die Autos auf dem Parkplatz wiegten sich im Takt der Böen des Windes, und dem Betrachter kam es vor, wie der Tanz von Monstern, die von den Maschinen Besitz ergriffen hatten. Blitze schlugen in die Erde ein und erhellten das Inferno. Einzelne Sinnbilder betrogen die Menschen so stark, dass sie der Meinung waren, in Dantes Inferno katapultiert worden zu sein. Mit einem kalten Leuchten, dem ein Donner folgte, erreichte die Szene den Höhepunkt, und die Büroangestellten erschreckten unter einem gewaltigen Knall, der mit dem Verhallen des Echos erstarb.

    Von allen unbemerkt materialisierten sich drei junge Menschen auf dem Dach des Gebäudes. Die junge Frau, die die beiden Männer mitgebracht hatte, verschwand sofort wieder, um kurz danach wieder zu erscheinen. Wieder brachte sie zwei Neuankömmlinge mit.

    „Wie besprochen, hier ist dein Paket, Kesuk."

    Kuntur, die lächelnd vor Kesuk stand, stellte eine Sporttasche vor der jungen Frau ab.

    „Ich hoffe, du hast es groß genug gekauft. Nicht, dass dir dasselbe wie in Mexiko passiert."

    Dabei lachten alle Kesuk an. Der alte Aborigines stand in seiner Stammestracht auf dem Dach des Gebäudes und genoss den Regen in vollen Zügen. Obwohl ihm die Tropfen dabei über den Bart rannen, nahm er die Nässe wie ein Lebenselixier auf, und die jungen Leute spürten, dass er mit den Geistern des Wassers kommunizierte.

    Ansatzlos durchschnitten seine harten Worte das Inferno des Sturmes, und ohne seine Stimme zu heben, hatte jeder verstanden, was er sagte: „Für Späße haben wir später Zeit, konzentriert euch. Denkt immer daran, das sind keine Blödmänner in diesem Bau, auch wenn sie mit ihrem smarten Benehmen den Anschein von Dämlichkeit ausstrahlen."

    Dabei leuchteten seine Augen für einen Moment auf, und ein hartes Lächeln erschien wie der Hauch eines Atemzuges an seinen Mundwinkeln.

    „Wenn wir damit durch sind, werden sie aber wie Blödmänner dastehen", bemerkte Ugyen locker, um dann weiter mit Ben zu kommunizieren.

    „Ben, hast du uns auf dem Schirm?"

    „Klasse Empfang. Ugyen, gehe zur Tür und kontrolliere das Schloss."

    Ugyen, der schon triefend nass war, ging an die Tür. Dabei musste er drei Stufen nach oben steigen, da die Tür des Einganges zu einem Aufbau gehörte, der die Maschinerie der Aufzüge in sich aufnahm.

    „So dämlich und arrogant können nur die Amis sein."

    „Hatte ich Recht?"

    „Volltreffer, Ben. Die Jungs meinen wohl, keiner könnte über das Dach in das NSA-Gebäude vordringen. Ist nur durch das normale amerikanische Schnappschloss gesichert."

    „Das liegt wohl eher daran, dass bei dem letzten Hubschrauberanflug, der letzte Mann die Tür nicht abgeschlossen hatte."

    Mit den Worten von Ben, griff der junge Bhutanese in die Innentasche seines Gewandes und beförderte eine alte Kreditkarte hervor, die er in den Schlitz zwischen Tür und Zarge steckte. Mit einem leichten Zug nach unten, das von einem leisen Klacken begleitet wurde, drückte er den Sperrriegel nach innen. Die Eisentür öffnete sich leicht, und trockene und warme Luft schlug ihnen entgegen. Die fünf hatten ihre Handys am Gürtel hängen und einen Knopf im Ohr. Mit ein paar schnellen Schritten betraten sie das Gebäude. Die Kommunikation untereinander und mit Ben funktionierte ausgezeichnet.

    „Vor euch ist ein kleiner Raum mit zwei Türen. Die eine führt zum Treppenhaus, die bis in den Keller geht. Die Zweite ist der Fahrstuhl. Ihr wisst Bescheid, was jetzt abläuft? Von jetzt an habt ihr 15 Minuten. Ihr werdet in jedem Stockwerk halten, öffnet die Fahrstuhltür, befestigt einen der Knöpfe neben der Tür an der Wand und verschwindet wieder. Freya, wenn die Fahrstuhltür aufgeht und es wollen welche hinein, ist eine kleine Manipulation angesagt. Keiner darf mitfahren, es darf auch keiner merken, dass er manipuliert worden ist. Erst, wenn die Knöpfe aktiviert sind, haben sie von Stockwerk zu Stockwerk keine Kommunikation mehr. Nach 15 Minuten zerstören sich die Dinger selbst. Dabei bleibt der Fahrstuhl stehen, und auch das Treppenhaus ist dann unpassierbar. Die Dinger entwickeln im Umkreis von 20 Metern eine Plasmasperre. Kesuk, bist du jetzt bereit?"

    „Alles klar, Ben. Verständigung ist auch gut. Hast du alle Kameras im Griff?"

    Ben antwortete sofort: „Macht euch um die Kameras keine Gedanken, die hat mein Quantencomputer alle im Griff. Die Beobachter sehen nur das, was sie sehen dürfen."

    Kesuk, die sich inzwischen umgezogen hatte, veränderte ihr Aussehen radikal.

    „Dann los. Zeit läuft."

    Freya hatte auf den Fahrstuhlknopf gedrückt, und die Tür ging mit einem leisen schleifenden Geräusch fast lautlos auf. Die fünf Freunde schlichen, ohne gesehen zu werden hinein, und bevor sich die Tür wieder schloss, klebte Freya schnell einen dieser Knöpfe an die Außenwand des Fahrstuhls. Danach öffnete sie die Abdeckplatte der Fahrstuhlelektronik und schloss ein kleines Gerät an.

    „Ben, der Decoder ist angeschlossen."

    „Sehr gut, ihr Lieben, jetzt kann faktisch nichts mehr passieren, jedenfalls hoffe ich das. Los geht es."

    Alle hörten das ironische Lachen des Supertechnikers, und ihnen lief ein leichter Schauer über den Rücken.

    Da sich in jedem Stockwerk die Fahrstuhltür automatisch öffnete, hatte Freya den kurzen Rhythmus des Stehenbleibens vor dem Fahrstuhl und dem Öffnen der Tür schnell raus. Einen kleinen Schritt aus der Kabine, dann klebte sie einen dieser Knöpfe an die Außenwand der Kabine und aktivierte ihn dann im Zurückgehen.

    „Ben, Knöpfe reagieren ohne Probleme."

    „Perfekt, Freya. Ihr sperrt jetzt ein Areal von 200 Hektar automatisch ab. Ich bin mal gespannt, wie sie sich das erklären wollen. So, mein System hat sich mit Webworld, Interlink, Advanced, Technology Demonstration, Network und Enlighten assimiliert und kontrolliert damit alles. Alle relevanten Daten der NSA, FBI, CIA oder anderen inländischen und ausländischen Dienste werden bei uns gespeichert und bei ihnen gelöscht. Dazu gehören auch bestehende Verbindungen untereinander, die bis in die höchsten Geheimhaltungsstufen gehen. Das System fällt in sich zusammen und baut sich aber wieder auf. Wir sind auf allen Programmen der Geheimdienste gelöscht, auch bei den Diensten, die mit dem NSA in Verbindung stehen. Im gleichen Augenblick haben wir alle Agenten, Maulwürfe, Doppelagenten und Passwörter sowie alle Waffencodes in unserer Hand. Alle Staaten, die mit den USA zu tun haben, sind jetzt nackt, natürlich auch die Amerikaner. Es ist der absolute Daten-Gau. Habe ich nicht ein feines, artiges Baby? Steinzeit ist jetzt angesagt."

    Die fünf konnten sich vorstellen, wie Ben jetzt seinen Quantencomputer streichelte. Dann kam wieder seine kalte und operative Stimme: „Wie läuft es bei euch, Freunde?"

    „Bestens, Ben. Wir sind jetzt im Parterre angekommen. Die Tür geht auf, und wer steht da? Unser neuer NSA-Direktor."

    Robert Mitchum schaute zuerst freundlich auf die Benutzer des Fahrstuhls, dann verzog sich sein Mundwinkel immer mehr und sein Gesicht nahm einen verblüfften Ausdruck an, als er die teilnahmslos Dastehenden erkannte. Besonders schaute er auf die Gestalt, die Kesuk angenommen hatte.

    „Du willst doch nicht sagen, Robert Mitchum?"

    „Oh doch, Ben. Ich habe ihn schon eingeladen und drin ist er. Weiter geht es."

    „Was willst du mit dem Verräter machen, Freya?"

    „Ich setze Kuntur auf ihn an."

    Mitchum, der inzwischen eingetreten war, wandte sich an Kesuk, die Brandolfs Gestalt angenommen hatte.

    „Mr. Brandolf, ich habe Sie doch gerade zur Tür gebracht. Wie kommen denn Sie und die Freunde Dexters hier herein?"

    Kesuk, die in der Gestalt Brandolfs dastand, beugte sich leicht nach vorne.

    „Stellen Sie sich vor, Mitchum, durch die Tür. Ich verrate Ihnen aber nicht welche. Das können Sie dann feststellen, wenn wir hier fertig sind."

    „Aber ich verstehe das nicht."

    „Das brauchen Sie auch nicht, Mitchum. Alter Mann, müssen wir ihn binden?"

    Der Alte schüttelte leicht mit dem Kopf.

    „Den haben wir mental im Griff."

    Kesuk drehte sich zu Kuntur.

    „Kuntur, langt es mit der Zeit, wenn der Fahrstuhl weiter in die Tiefe fährt, um ihn zu überprüfen?"

    „Kein Problem, das haben wir gleich."

    Ohne Robert Mitchum anzufassen, schaute sie ihm in die Augen, und Mitchum konnte sich ihres Blickes nicht entziehen. Er hatte das Gefühl, als würden seine Gedanken neu geordnet. Sich dagegen aufzulehnen, war zwecklos. Zwei Stockwerke brauchte Kuntur nur, um alles zu erfahren. Sie drehte sich vom NSA-Agenten ab, der erleichtert aufatmete, weil er merkte, dass die Schraubzwingen sich lösten und der Druck im Gehirn verschwand.

    „Wir müssen noch in sein Büro. Sollen wir zuerst Blendingur holen?"

    „Ja, wenn wir wieder hochfahren, bis zum fünftletzten Stockwerk, werden wir seinem Büro einen Besuch abstatten."

    Ben, der alles mitgehört hatte, sprach die Gruppe ungeduldig an: „Klärt mich mal auf. Wieso musst du in sein Büro?"

    „Da sind Unterlagen in seinem Tresor, die relevant für die Kristallköpfe sind. Ich glaube nämlich nicht, dass sie die abgespeichert haben."

    Ben, der nicht nur mit Kuntur sprach, beobachtete auch dabei seinen Monitor: „Stopp, Freya, das war für die Fahrstühle der letzte Knopf. Jetzt fangen wir von ganz unten an. Fahrt einfach durch. Hier habe ich etwas, Kuntur. Sind das die Lagepläne der Köpfe in Area 51, die du bei ihm gesehen hast?"

    Kuntur schaute auf den kleinen Monitor auf ihrem Handy und antwortete: „Ja, das sind genau die Pläne, die ich gesehen habe."

    „Die habe ich hier. Hat mein Guter alles gespeichert. Hier ist auch noch ein Hinweis über ein Buch ohne Worte."

    „Was ist das denn, ein Buch ohne Worte?"

    „Da können wir uns dann später mit beschäftigen. Erst müssen wir hiermit durch sein. Jetzt seid ihr im richtigen Stockwerk angekommen, konzentriert euch, es geht sofort weiter."

    Die Tür ging auf, und die Ankömmlinge sahen zwei amerikanische Wachsoldaten, die sich neben der Tür aufhielten und zwei, die an der gegenüberliegenden Wand standen. Kesuk reagierte sofort und gab einen Befehl an den ihr am nächsten stehenden Soldaten: „Wir wollen zu dem Gefangenen. Soldat, gehen Sie vor."

    „Yes, Sir."

    Freya, die Mitchum zwischendurch kinetisch etwas aufgepäppelt hatte, ging hinter dem Agenten her und hielt so direkten Kontakt zu ihm. Der verbleibende Soldat salutierte, wobei die gegenüberstehenden Soldaten es ihm gleichtaten. Der Wachsoldat, der sie führte, bog am Kopfende des Ganges rechts ab und öffnete die dritte Tür rechts. Vor ihnen saß, an Händen und Füßen gebunden, Blendingur. Er sah blass aus und erkannte seine Freunde nicht sofort.

    „Was wollt ihr jetzt schon wieder von mir? Ich werde euch nichts sagen, und du Brandolf du bekommst aus meinem Kopf nichts heraus."

    „Hatte er auch nicht vor, Blendingur. Wir sind es."

    Während Kuntur das sagte, schlug der alte Mann den Soldaten nieder.

    „Das wurde aber auch Zeit, dass ihr mich hier rausholt."

    Blendingur hatte alle erkannt und wusste jetzt auch, dass sich Kesuk in Brandolf verwandelt hatte.

    „Was haben sie mit dir gemacht?"

    „Schau auf den Bottich, Freya, des Amerikaners liebstes Spielzeug, Waterboarding. Nun komme ich nicht mehr dazu, den Bottich auszusaufen."

    Freya schnitt sofort die Kabelbinder, mit denen die Handgelenke und Fußgelenke am Stuhl festgebunden waren, durch. Blendingur fing sofort an, die betroffenen Stellen zu massieren, was ihm erst einmal eine geringe Linderung einbrachte. Auffordernd schaute er die Gruppe an und sagte: „Wenn ihr wollt, können wir jetzt los."

    „Nicht so schnell, Blendingur, wir müssen noch jemanden mitnehmen."

    „Hier unten ist kein Annanuki mehr."

    „Oh, doch. Die Schweine haben auf Anordnung Brandolfs Harald festgenommen und der hat keinen Chip im Körper."

    „Ist Dexter gut weggekommen?"

    „Dexter, der ist in Sicherheit. Er kontrolliert Aktion 2."

    „Aktion 2?"

    „Dazu später, mein Freund."

    „Wo ist Harald?"

    „Wir sind der Meinung, in einem von den anderen Räumen hier unten."

    Der alte Mann, der aufmerksam zugehört hatte, schaute Kesuk an und sagte ihr: „Kesuk, sag einem der Wachmänner, dass er Harald abholen soll."

    Kesuk ging aus dem Raum und winkte den ihr am nächsten stehenden Wachmann zu sich.

    „Holen Sie mir den anderen Gefangenen."

    „Der ist heute auf die Krankenstation gekommen, Sir."

    „Und wo ist die?"

    „Im achten Stockwerk."

    „Gut, Soldat. Wir gehen da selbst hin. Den Gefangenen nehmen wir mit. Direktor Mitchum unterschreibt dafür."

    „Jawohl, Sir."

    Kesuk, die immer noch Brandolf darstellte, ging zurück ins Zimmer und ließ die Tür offen.

    „Wir müssen in das Stockwerk Acht fahren. Der Kerl ist auf die Krankenstation verlegt worden, er hat wohl unsere letzte Behandlung nicht vertragen."

    Sie verließen alle den Raum, und zuletzt blieb Robert Mitchum bei dem Soldaten, der sie geführt hatte, stehen. Freya drehte sich an der Tür um.

    „Los, kommen Sie jetzt, Mr. Mitchum, Sie haben doch noch etwas zu unterschreiben, und Sie, Soldat, räumen Sie mal auf, wie sieht das denn hier aus? Das ist ja der reinste Schweinestall."

    Mit leeren Augen folgte Mitchum der jungen Frau, zog die Tür hinter sich zu. Dann ging er zu dem Wachmann, der hinter einem Schreibtisch saß und unterschrieb das Schriftstück, das ihm hingehalten wurde. Die anderen hatten schon die Aufzugtür erreicht, Robert Mitchum beeilte sich und folgte der kleinen Gruppe. Alle betraten das enge Viereck des Fahrstuhls, und Freya bewegte sich noch einmal einen Schritt nach vorne, knallte einen der Knöpfe an die Außenwand und winkte dem Wachmann noch einmal zu.

    „Arrivederci."

    Die Tür des Fahrstuhls schloss sich leise, und die Wachen schauten verdutzt auf die sich schließende Tür, vor der sich sofort ein Plasmaschirm bildete. Wieder hielten sie an jedem Stockwerk an und brachten an jedem Panel einen der kleinen Teufelsdinger an, die so aggressiv reagierten.

    „Fünf Minuten, Leute, beeilt euch."

    „Ja, Ben, wir sind gleich im Stockwerk acht angekommen. Das ist gleichzeitig auch unser Ausgang."

    „Macht keine langen Fisimatenten. Wenn euch jemand begegnet, dann betäubt ihr ihn einfach."

    „Achtes Stockwerk, im Keller. Wir sind da."

    Die Tür öffnete sich, und die kleine Gruppe schaute erschreckt auf, und sie sahen eine Vielzahl von Gängen und Türen, die sich vor ihnen auftaten.

    Freya, die jetzt neben dem Agenten stand, fragte ihn unvermittelt: „Wo ist Harald?"

    Schweigen, das war die Antwort des Verräters.

    „Das haben wir gleich."

    Ohne sich stark zu konzentrieren, übernahm Freya die Macht über den NSA-Direktor. Sofort bewegte er sich wie ein normaler Mensch nach rechts, trotzdem war er nur noch eine Marionette. Der Gang ging 20 Meter gerade aus, dann kam eine T-förmige Abzweigung. Mitchum wandte sich direkt nach links. Die kleine Gruppe ging zügig den Gang hinunter, bis sie zu einem Schild kamen, auf dem stand „Krankenstation. Eine Schwester kam ihnen entgegen. Mitchum fragte sie unter Zwang: „Wie geht es dem dänischen Patienten, Schwester?

    „Wieder besser, Direktor Mitchum. Die Ärzte sagen, er sei jetzt transportfähig."

    „Gut, dann nehmen wir ihn gleich mit. Welches Zimmer?"

    „Gleich hier."

    Die Krankenschwester öffnete die Tür. Auf dem Bett saß, mit dem Rücken zu den Besuchern, Harald Christiansen.

    „Sie können jetzt gehen, Schwester, die Papiere lassen Sie in mein Büro bringen."

    „Jawohl, Direktor Mitchum."

    Der alte Mann war inzwischen zu Harald Christiansen gegangen und legte ihm die Hand auf die Schulter. Zuerst trat ein trotziger Ausdruck in die Augen des Dänen, dann lächelte er und der Alte Mann sagte: „Zieh dich schnell an, mein Freund, wir haben nicht viel Zeit zu verlieren."

    Ben, der den Wortwechsel mitbekam, meldete sich über das Ohrmikrophon, das jeder Beteiligte im Ohr hatte.

    „Drei Minuten habt ihr noch, beeilt euch. Dann verbleiben noch einmal zwei Minuten, dann haben die Explosionen meiner kleinen Freunde euer Stockwerk erreicht."

    „Wir sind gleich soweit, Ben."

    Harald, der durch die Berührung mit dem Alten Mann Informationen aufgenommen hatte, brauchte nicht lange, um sich anzuziehen. Als er die ersten Schritte lief, merkte man ihm doch die Tortur an, die er hinter sich gebracht hatte. Der Alte Mann stütze ihn und half ihm bei den ersten Schritten.

    Auf dem Flur angekommen, war Mitchum immer noch unter der geistigen Kontrolle von Freya und Kuntur. Er führte die kleine Gruppe zurück zum Aufzug. Am Aufzug angekommen, öffnete er ihn mit einem Druck auf das Panel. Die Tür öffnete sich leise, und die Gruppe betrat unter Führung von Robert Mitchum den Aufzug. Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, drückte der NSA-Agent auf einen verborgenen Knopf, der versteckt in der gegenüberliegenden Wand eingelassen war. Wie von Geisterhand glitt die Wand auf der anderen Seite des Aufzuges auseinander. Freya hatte, bevor sich die erste Tür schloss, noch einen Knopf auf das Panel geklebt. Sie verließen gemeinsam den Aufzug zur anderen Seite und standen auf einem Bahnsteig. Auf dem Gleis wartete eine vollautomatische Lok mit zwei Pullman-Waggons.

    „Kleinen Moment, Leute."

    Die Wagontüren öffneten sich.

    „Jetzt könnt ihr einsteigen. In Kürze erreichen wir Washington D.C. Airport."

    „Ben, wie liegen wir in der Zeit?"

    „Eine Minute habt ihr dafür noch Zeit. Steigt jetzt ein, die Air Force One wartet nicht."

    Die Gruppe stieg ein. Als alle in den Waggons waren und sich die Türen schlossen, zog der Zug sofort an.

    „Stopp, Ben, wir haben etwas vergessen."

    Sofort stoppte der Zug.

    „Und das wäre?"

    „Wir belasten uns nicht mit einem Verräter, wir werden Robert Mitchum auf dem Bahngleis zurücklassen."

    Kommentarlos öffnete Ben die Türen des Zuges. Freya führte Robert Mitchum aus

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