Der Traum von der Unsterblichkeit
Von Renée Schroeder
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Buchvorschau
Der Traum von der Unsterblichkeit - Renée Schroeder
1 Was ist (artifizielles) Leben?
Um die Unsterblichkeit thematisieren zu können, müssen wir vorher das Phänomen Leben unter die Lupe nehmen. Was ist Leben, so wie es bei den Lebewesen auf unserem Planeten Erde vorzufinden ist?
Die Frage »Was ist Leben?« ist wohl die fundamentalste Frage, die man als Wissenschaftlerin stellen kann. Ich habe diese Frage Google gestellt und mit Erstaunen erfahren, dass es keine allgemein akzeptierte Definition für den Begriff Leben gibt. Das kann doch nicht wahr sein! Das ist doch die grundlegendste aller Fragen! Das musste ich natürlich ändern und eine Definition finden, die allen Menschen genügt (Schroeder, 2021).
Die Philosophie beschäftigt sich mit der Frage, was ein gelungenes Leben sein könnte, und denkt seit ein paar Tausend Jahren darüber nach. Ich als Naturwissenschaftlerin möchte eine brauchbare Definition, die mir hilft, das Phänomen Leben bis in seine tiefsten Eigenschaften zu verstehen.
Hier einige Gedanken über das Leben, die zu meiner Definition beigetragen haben: »Das Leben ist ein Prozess! Keine Substanz.« Einerseits muss das Leben als ein System betrachtet werden, das in der Lage ist, Funktionen wie Stoffwechsel, Ausscheidung, Atmung, Bewegung, Wachstum, Vermehrung und Reaktionen auf externe Reize durchzuführen. Das genügt jedoch nicht. Das sind Eigenschaften von lebenden Systemen; sie reichen aber nicht für eine umfassende Definition des Lebens an sich.
Der Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger sagte: »Leben ist ein Kampf gegen den Zerfall.« Sein Beitrag zur Definition des Lebens ist die Erkenntnis, dass Lebewesen Ordnung erhalten können (Schrödinger, 1944). Ganz entscheidend ist, dass diese Lebewesen dafür eine ständige Energiezufuhr brauchen. Nicht nur zur Erhaltung der Ordnung – auch für ihre Fähigkeit, Ordnung zu schaffen, was ein essenzielles Merkmal von Lebewesen ist. Sie tun das aus eigenem Antrieb. Lebewesen organisieren sich selbst, solange sie genug Energie zur Verfügung haben.
Die kleinste Einheit des Lebens ist die biologische Zelle. Der Nobelpreisträger Paul Nurse hat in seinem Buch »Was ist Leben?« (Nurse, 2021) die Zelle in den Mittelpunkt der Analyse des Lebens gestellt und die fundamentale Frage der Biologie durch ihre kleinste Einheit, die Zelle, bearbeitet. Durch die Vielfalt der Zellen, die wir derzeit auf der Erde vorfinden, lernen wir, wie unterschiedlich Lebewesen sich entwickeln können. Das hilf uns wiederum dabei, den Weg der Evolution zu erkennen. Dass die Evolution als Naturgesetz für die enorme, sich immer abwechselnde Diversität verantwortlich ist, ermöglicht eine grundlegende Erkenntnis. Obwohl Zellen die kleinste biologische Einheit sind, die den Prozess Leben durchlaufen, machen sie deutlich, wie komplex dieser Prozess namens Leben ist.
Ich bin Chemikerin, genauer Biochemikerin. Das ist jene Disziplin, welche sich mit den Molekülen des Lebens beschäftigt und die chemischen Reaktionen, die Lebewesen durchführen müssen, untersucht. Mich hat es daher interessiert, welche chemischen Reaktionen es möglich gemacht haben, dass Leben auf der Erde entstehen konnte. Meine Definition betrachtet daher die kleinsten Einheiten, welche das Leben möglich machen, die Moleküle. Meine Betrachtungsebene des Lebens ist molekular.
Um die Komplexität dieser Moleküle irgendwie erfassen zu können, brauchen wir eine weitere Disziplin: die Bioinformatik. Die Computerwissenschaften machen es möglich, die unvorstellbare Menge an Daten, welche die Forschung generiert, so zu analysieren, dass wir verstehen, was diese Daten bedeuten könnten. Ganz fundamental für unser Verständnis des Lebens ist die künstliche Intelligenz, die es ermöglicht, Algorithmen zu entwerfen, die das Leben simulieren. Das ist derzeit eine sehr ergiebige Quelle, um Hypothesen aufzustellen, die dann experimentell getestet werden können. Ziel dieser Forschungen ist es, den Prozess Leben so genau zu verstehen, dass man durch Simulationen das Verhalten von Zellen und Lebewesen voraussagen könnte (England, 2014).
Meine Definition von Leben lautet also: Das Leben ist ein Prozess, der von einer starken Energiequelle getrieben wird. Einige Atome und Moleküle sind besonders gut geeignet, diese Energie umzusetzen, um ihre eigene Komplexität zu erhöhen und Strukturen aufzubauen, die sie in die Lage versetzen, sich selbst zu vermehren. Sie können diese komplexe Organisation auch aufrechterhalten, indem sie Information generieren und vererben können.
Aus dieser Definition ergibt sich eine essenzielle Eigenschaft von Lebewesen: Sie organisieren sich selbst. Es ist kein »Schöpfer« in Sicht, der ihren Bauplan entwerfen hätte können. Diese Erkenntnis ist entscheidend, wenn wir versuchen möchten, artifizielles Leben zu definieren. Wir gehen ja davon aus, dass wir Menschen den Versuch machen, artifizielle Lebewesen zu schaffen.
Was bedeutet das dann für ein artifizielles Leben? Dieses erschafft sich schließlich nicht selbst. Künstliches Leben (oder synthetische Biologie) wird derzeit als neues multidisziplinäres Forschungsgebiet definiert, dessen Ziel es ist, neue Organismen mit diversen neuen Eigenschaften zu schaffen. Aber ist das überhaupt bereits artifizielles Leben? Es hat sich ja nicht selbst generiert. Darüber hinaus wird sich schnell die Frage stellen, wie lang dieses neue künstliche System seine Eigenschaften aufrechterhalten wird können. Oder wird es sich gleich nach der künstlichen Erzeugung durch den Menschen verselbstständigen und sich selbst neu organisieren? Ich nehme an, dass das der Fall sein