Przybyszewski versus Strindberg: Die Rache eines Narzissten
Von Maria Sand
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Über dieses E-Book
Maria Sand
Die Autorin wurde in Wien geboren und wuchs am Rande der Stadt auf. Sie wurde schon früh mit Traumdeutung konfrontiert und begann deshalb schon als Jugendliche, sich mit ihren Träumen zu beschäftigen. Seit vielen Jahren sammelte sie ihre Träume, seit dem Jahr 2000 stellte sie jeden Traum den sie seither hatte, am gleichen Tag ins Internet. So entstand eine interessante Traumstudie, mit völlig neuen Erkenntnissen.
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Buchvorschau
Przybyszewski versus Strindberg - Maria Sand
Rette sich wer kann!
Stanisław Przybyszewski wurde am 7. Mai 1868 in Preußen geboren. Sein Vater war Dorfschullehrer. Sehr viel mehr weiß man über seine Kindheit nicht. Denn was er darüber behauptete, darf man nicht alles einfach als Wahrheit hinnehmen. Denn mit der Wahrheit nahm er es nicht so genau.
Über sein weiteres Leben ist einiges mehr bekannt. Was ihm nicht angenehm gewesen sein dürfte war, dass seine Kritiker nicht unbedingt mit seiner Selbstdarstellung überein stimmten.
Liest man was Wikipedia über ihn schreibt, erhält man den Eindruck, dieser Mann sei ein lieber, netter Mensch gewesen, der Großes geleistet hat und zu Unrecht in Vergessenheit geriet. Doch die Realität sah doch etwas anders aus. Seine Zeitgenossen hielten nicht alle sehr viel von ihm. Bis auf gewisse Ausnahmen natürlich. Zwar wird behauptet, er habe Freunde gehabt. Doch es waren eher Saufkumpane, mit denen er sich unter anderem im schwarzen Ferkel
, in München, regelmäßig traf. Gleichgesinnte, unter denen einige waren, die wie er auch, Frauen hassten.
Zu diesen Saufkumpanen zählte auch Strindberg, denn ohne den hätte es diese Gruppe vermutlich gar nicht gegeben. Aus einem einfachen Grund: er zahlte meistens die Zeche. Obwohl er selbst immer wieder große finanzielle Schwierigkeiten hatte. Mit Geld konnte er nämlich nicht umgehen. In dieser Hinsicht unterschied er sich nicht von Przybyszewski. Dass sich dort viele Leute trafen war kein Wunder, gab es doch für alle häufig Getränke gratis. Die Runde zerfiel, als Strindberg abreiste. Der Gönner verschwand.
Schon bald danach distanzierte sich Strindberg von den sogenannten Freunden, die zum Teil gefährliche Psychopathen waren.
Man suchte und fand manchmal Gönner und Förderer in derartigen Kreisen und man konnte sich wichtig fühlen, egal ob die eigenen Werke ein größeres Publikum erreichten, oder nicht. Es war sozusagen eine doppelte Hilfestellung, denn nicht jeder konnte von seinen Werken leben. Was bei den meisten von ihnen der Fall war. Sehr oft erreichten sie auch nicht ihr Ziel, berühmt zu werden, oder jedenfalls nicht in dem Ausmaß, dass man davon hätte leben können. Zumindest konnte man später sagen man war dabei, gehörte dazu.
Von Geldnot waren die meisten Künstler, Dichter und Schriftsteller betroffen und selbst Nietzsche konnte seine Werke nicht an den Mann, oder an die Frau bringen und musste deshalb anfangs einige wenige Exemplare verschenken, um überhaupt gelesen zu werden. Damals war er noch nicht die Lichtgestalt
, für die man ihn heute hält. Berühmt wurde der Philosoph nur, weil er von einer kleinen Gruppe entdeckt und gefördert wurde. Man rührte für ihn die Werbetrommel und das half. Ansonsten hätte man ihn übersehen, oder nicht genug geschätzt. Werbung macht sich eben bezahlt. Wenn einige Menschen an etwas, oder an jemanden glauben, schließen sich viele an. Schon bald wird aus einem Niemand eine wichtige Persönlichkeit, die große Weisheiten verkündet.
Der Schriftsteller und Maler Max Dauthendey zählte ebenfalls zum Ferkel Kreis. Er hatte dadurch natürlich auch Kontakt zu Przybyszewski. Dessen Beziehung zu Dagny Juel und das Verhältnis von ihr zu Munch, hat er als Dreiecksgeschichte in seiner Komödie "Maja" (1911) verarbeitet. Einer seiner Aussprüche sagt mehr und deutlicher als jede wissenschaftliche Abhandlung, worum es so manchem bei diesen Zirkeln in erster Linie ging. Als er auf sich alleingestellt war, schrieb er folgendes an seine Frau.
Am 16. April 1903:„Denn ich bin hier unter so jungen dummen Leuten, die alle rechnen und nie künstlerisch auszugeben verstehen. Es sind eben alles junge, egoistische Menschen, die wie Schulknaben disputieren und handeln."
– Geibig, S. 36
Ohne passenden Gönnerkreis
fiel ihm das Leben schwer, wie so vielen anderen seiner Kumpane auch. Seinen Lebensunterhalt bestritt er deshalb größtenteils aus Leihgaben und Geschenken, Vorschüssen und seltenen Honoraren. Als Künstler hielt er sich für berechtigt, einen gehobenen Anspruch für seine Lebensweise zu stellen und gegenüber dem Eigentum Anderer eine gewisse Unempfindlichkeit an den Tag zu legen. Seine Freundin, die Malerin Gertrud Rostosky verkaufte sogar Bilder, um den Erlös Dauthendey zur Verfügung zu stellen.
(1)
Selbstverständlich hatte auch Przybyszewski ständig finanzielle Probleme. Da war die Freundschaft mit einem bereits bekannten, erfolgreichen Schriftsteller und Dichter ganz praktisch. Was er wirklich über Strindberg dachte, erfuhr man erst nachträglich, als er seine Sicht der angeblichen Freundschaft in einem Buch so darstellte:
In seinem Buch „Ferne komm ich her - Erinnerungen an Berlin und Krakau" (Igel Verlag) schrieb er eine vernichtende und zum Teil verlogene Kritik über Strindberg. Er versuchte gleichzeitig sich selbst besser darzustellen, als er war. Niemand hatte erwartet, gerade von ihm so viel Schlechtes über Strindberg zu behaupten. Hatte er sich doch zuvor als guter Freund dargestellt. Doch ein Narzisst ist kein Freund für andere, weil er nicht fähig ist, Gefühle für andere Lebewesen zu empfinden. Ein Narzisst war er mit