UNTERGRUND GEWINNEN: Deutsch-deutsches Zeiten- und Personen-Puzzle
Von Peter Kessner
()
Über dieses E-Book
Ihre Hand dort kommt ihm nun wie die eigene vor. Susanne hat die Brause erfasst. Zuerst spült sie sich den Schaum aus Haar und Gesicht. Die Augen sind zu.
Nur zwei Zitate aus einem novellen-artigen Roman, der Elemente aus Geschichtsroman, Spionage-Krimi, Kurzgeschichten-Puzzle und spannender Menschenbeschreibung aufnimmt: vor und nach der politischen Wende in der DDR, mit westdeutschen Einsprengseln, überraschend verwoben, anfangs ist noch nicht merkbar, wie alles ausgeht.
Die Leute schießen aufeinander - oder lernen sich lieben - und begegnen sich immer (wieder) überraschend - jedenfalls unvorhergesehen wie bei Alice Munro; stimmt: dafür muss man keine tausend Seiten schreiben.
Ähnlich wie UNTERGRUND GEWINNEN
Ähnliche E-Books
Auf deine Lider senk ich Schlummer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrojanische Pferde: Detektivroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJede Menge Zaster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie gröβte Ratte in diesem Land: ist und bleibt der Denunziant! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGottes Zirkus: Neun Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchluss mit lustig!: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Hüpfenlassen eines Minigolfballs in der Armbeuge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNo G20!: Der schwarze Block schlägt zurück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMikroabenteuer – Das Motivationsbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicht jeden Tag ist Beerdigung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Rache des Rembetiko: Kriminalthriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hauch von Vorgestern: Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinmal Europa zum Mitnehmen, bitte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie werden mich kennenlernen: Die Merkel kennt mich schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwiegermuttergift: Ein Alpenkrimi mit Franzl und Max Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wende im Leben des jungen W. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der Stunde des Todes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBullenhitze: Jupp Schulte ermittelt, Band 21 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBloßmenschen: Schöner Schämen für alle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Amis kamen um Drei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMomentaufnahme: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir überfallen die Polizei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Pfeifer: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBendy and the Ink Machine: Träume werden wahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBauern, Bonzen und Bomben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenP wie Pole. Ein Roman aus Schwaben: Ein polnischer Zwangsarbeiter in Württemberg kämpft ums Überleben. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDOPPELMORD - EIN FALL FÜR SOLO MALCOLM: Der Krimi-Klassiker aus Schottland! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus unseren Feuern: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAachener Intrigen: Der zweite Fall für Britta Sander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenfremdgefabelt: Die wunderlichen Fantasiegespinste der Tinka Braun Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Krimi-Thriller für Sie
Eifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Bett mit dem Teufel: Ein Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer englische Spion: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJuister Wein. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes und der Ritter von Malta Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIsrael - Dschihad in Tel Aviv Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress: Gennat-Krimi, Bd. 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeiße Tauben (Historischer Kriminalroman): Ein Venedig-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHemmungslos: Historischer Krimi: 1920er-Jahre-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCarvalho und die tätowierte Leiche: Ein Kriminalroman aus Barcelona Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Pretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5FLEISCHESLUST IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die gute Tochter: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldwäsche: Ein Will Trent und Jack Reacher Short Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCarvalho und die Meere des Südens: Ein Kriminalroman aus Barcelona Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Märchenmörder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ewiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerlin blutrot: 14 Autoren. 30 Tote. Eine Stadt. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 4: Frozen Heat - Auf dünnem Eis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Geheimnisse von Paris. Band I: Historischer Roman in sechs Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5HEIßE NÄCHTE IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Castle 1: Heat Wave - Hitzewelle Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5
Verwandte Kategorien
Rezensionen für UNTERGRUND GEWINNEN
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
UNTERGRUND GEWINNEN - Peter Kessner
UNTERGRUND GEWINNEN
Deutsch-deutsches Zeiten- und Personen-Puzzle
Peter Kessner
(ein Roman: kurz und spannend)
Impressum:
© 2015 Peter Kessner
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-8046-5
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Thomas 1
Andy 1
Christian 1
Micha 1
Christian 2
Andy 2
Stefan 1
Andy 3
Wolfgang 1
Thomas 2
Wolfgang 2
Thomas 3
Wolfgang 3
Christian 3
Stefan 2
Christian 4
Micha 2
Christian 5
Christian 6
Andy 4
Stefan 3
Stefan 4
Micha 3
Christian 7
Thomas 1
Die Polen sind schon cool. Dass die das alles immer noch so schaffen. Trotz all der Schwierigkeiten, die die haben. So lange ist die Verhängung des Kriegsrechts schließlich auch noch nicht her. Aber die kommen hier einfach so die hundert, hundertfünfzig Kilometer herüber gefahren und können sich Autos kaufen. Einfach so, denkt Thomas: Direkt über die Mauer hinweg habe ich dagegen noch keine Kiste losgebracht. Da braucht man echte Verbindungen. Das dauert wohl noch eine Weile, bis die da sind. Und außerdem kaufen die da drüben wohl auch nur ihre eigenen Sachen, echte Deutsche eben. Da kann ich in dieser Scheißstadt mit meinen kleinen Geschäften grau werden; grau wie der Tag heute.
Gestern war’s auch schon derart; aber übers Wetter zu lamentieren, das überlässt Thomas Kitty. Kitty hat sowieso an allem etwas auszusetzen, seit sie ihr Kind bekommen hat. Ist vielleicht damit ein wenig überfordert, hat für ihn seitdem auch nicht mehr viel übrig. Warum ist er überhaupt noch mit ihr zusammen? Es ist gar nicht sein Kind. Das ist erwiesen. Das kann kein Frauenarzt abstreiten. Eine Frau kann nämlich keine fünfzehn Monate schwanger sein. Die hätte es bis zur Geburt aber gebraucht, wenn es damals draußen
mit ihm passiert wäre. Denn im Gefängnis läuft gar nichts. Außerdem: Sein eigenes Kind heißt Mandy und lebt bei Birgit; um das kümmert er sich auch nicht und Birgit ist’s egal. Emanzipation wird das wohl genannt. Ihm soll’s recht sein.
Ob das endlich Liebe ist, ich meine, die wahre Liebe, sinniert Thomas. Kitty hat etwas, was ich bei keiner anderen gespürt habe. Um Gottes Willen, nicht sentimental werden. Mache dir klar, dass du hier einfach nur wartest – wieder einmal warten musst. Warum werde ich immer dann besonders ungeduldig, wenn ich gerade ein Geschäft tätigen will? Thomas ist gereizt.
Nein, das ist es nicht wirklich, sagt er sich. Aber dass ich ständig auf diese Arschlöcher aus Zehlendorf warten muss, bis die sich bequemen, ihren bestellten Wagen abzuholen
, murmelt er vor sich hin. Dabei haben die es doch überhaupt nicht nötig, ihre fahrbaren Untersätze auf diese Art einzukaufen. Auf ein paar Tausender mehr oder weniger beim Preis kommt es denen doch gar nicht an. Wahrscheinlich juckt die bloß der Nervenkitzel. Den könnte ich mir allerdings ersparen, wenn es nach mir ginge. Doch mich fragt ja keiner.
Endlich ist es soweit, da kommt Bodo. Und Thomas brüllt ihn fast an: Sag mal, meinst du, ich bin nur für dich da?
Jetzt mal halblang, sonst geht das nächste Ding an dir vorüber!
Interessiert mich nicht das geringste. Ich hätte in dieser Zeit schon zwei, wenn nicht drei Autos in dieser läppischen Klasse verkauft.
Gar nicht dumm, der Kleine. Genau darum geht’s ja beim nächsten Ding, das wir drehen; alles soll mal ‘ne Klasse höher laufen. Oder was meinst du, für was ich deine Schrotthaufen brauche? Du sollst dich endlich mal nützlicher machen können, als uns lediglich schon polizeibekannte Blechkisten aufzutischen.
Ist mir scheißegal, ich mach nur Sachen, bei denen ich mich auskenne.
Sollst du ja auch. Ist dir eigentlich aufgefallen, wie nervös und geschäftig die Russen zur Zeit vorm Brandenburger Tor rumschwirren?
Ach, vorm Brandenburger Tor: Dann soll ich wohl eine Fahr-Rampe über die Mauer bauen?
Quatschkopp, ich meine doch auf unserer Seite. Wohl noch nie mit ‘nem Offizier von denen vor dem Museums-Panzer geredet, wa’?
Du meinst beim Ehrenmal – ne’, die wagen es gar nicht, Kontakt aufzunehmen. Die haben doch Schiss und werden selbst die ganze Zeit kontrolliert – wenn nicht von ihren eigenen Leuten, dann heimlich von irgendwelchen Amis oder Engländern. Und mit denen möchte ich erst recht nichts zu tun haben, sind nämlich schlechte Kunden. Außerdem habe ich keinen Bock auf politische Scherereien.
Spring einfach mal über deinen Schatten. Meinst du, ich würde dich fragen, wenn’s nach purer Sympathie ginge? Spaß beiseite, ich habe noch keinen entdeckt, der sich wie du die Mühlen holt, die er braucht – wenn er nur richtig will.
Komm endlich zur Sache, oder hau mit dem Kasten hier, dem einzig wirklichen im Augenblick, endlich ab.
Okay, okay, weißt du, auf was die Russen wirklich scharf sind? Das sind nicht Daimler oder BMW, sondern die größeren unter den Volkswagen, für die sie von den Chinesen Ersatzteile kriegen. Santana, Passat – verschwinden alle nach Sibirien. Da hinten muss es ‘ne Lücke in der Grenze geben; ich meine, für die kleinen Dinge, die man sonst so am Auto braucht. Was glaubst du, wie so ein Wagen nach Tausenden von Kilometern aussieht? Und wir hier kommen zur Zeit mit dem Nachschub nicht nach. Wo doch die ganze Sache erst seit kurzem läuft. Jetzt sollen wir mit den Russen zusammen eine große Lücke für die Autos schaffen, verstehst du? Da tut sich, wenn alles klappt, ein riesenhafter Deal auf – und alles, ohne dass unsere Polizei irgendwas verfolgen kann.
Also keine Rampe über die Mauer, sondern gleich ein Loch in die Mauer. Wo lebt ihr eigentlich? Das Ding steht, seit ich denken kann, und wird wohl stehen bleiben.
Quatschkopp, kann ich da nur wieder sagen. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Berlin nicht nur aus der Mauer besteht? Dass etwa unser Müll zum Teil das schafft, was du nur unter Kontrollen kannst: nämlich die Stadtgrenze passieren!
Wie willst du denn einen Santana in ‘nen Mülllaster kriegen, ohne ihn nicht vorher eine Schrottpresse sehen zu lassen?
Das ist es ja eben; wir hoffen, dass es auch so geht. Irgendwas spielt sich da drüben zur Zeit ab, die sind mit allem möglichen beschäftigt, nur nicht mit der Verteidigung des Sozialismus. Das heißt, wir könnten aus der Stadt ausreisen: mit Auto – und ohne wieder einreisen.
Und du meinst, die fragen nicht nach, wo denn das Auto geblieben ist, wenn du in die Bundesrepublik gehst oder zurück nach Berlin kommst?
Genau. Dabei wollen uns ja die Russen helfen.
Und du glaubst denen?
"Da gibt es wohl einige, habe ich das Gefühl, die möglichst schnell aus Mitteleuropa wegkommen wollen – aber nicht ohne fette Beute in der Hand. Wie gesagt, etwas braut sich da gegenwärtig