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Schmied verbrennt sich die Finger: ein Bibliotheks-Krimi
Schmied verbrennt sich die Finger: ein Bibliotheks-Krimi
Schmied verbrennt sich die Finger: ein Bibliotheks-Krimi
eBook61 Seiten45 Minuten

Schmied verbrennt sich die Finger: ein Bibliotheks-Krimi

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Über dieses E-Book

Harte Zeiten für den Hauswart der Stadtbibliothek, Roman Schmied: seine Chefin schikaniert ihn, seine Frau hat nur noch ihre Bridge-Abende im Kopf, und Tochter Malin verbringt ihr Zwischenjahr ausgerechnet im krisengeschüttelten Chile. Dabei möchte Schmied friedlich und in Eintracht mit Allen leben. So schickt er auch die junge Frau nicht weg, die unter dem Vordach der Bibliothek nächtigt. Als er wenige Tage später die Obdachlose tot im Wald findet, ist es mit seiner Ruhe endgültig vorbei. Wer hat ihr nach dem Leben getrachtet und warum? Schmied geht auf Spurensuche. Zwar vergisst er dabei zeitweise sogar die zugespitzte Lage in Chile und seine Sorgen um Malin, doch gerät er selber jählings in große Gefahr.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum8. Dez. 2019
ISBN9783750260955
Schmied verbrennt sich die Finger: ein Bibliotheks-Krimi

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    Buchvorschau

    Schmied verbrennt sich die Finger - Meret Heller

    Schmied verbrennt sich die Finger

    Titel Seite

    Impressum

    Eins

    Zwei

    Drei

    Vier

    Fünf

    Sechs

    Sieben

    Acht

    Neun

    Zehn

    Elf

    Zwölf

    Dreizehn

    Vierzehn

    Fünfzehn

    SCHMIED VERBRENNT SICH DIE

    FINGER:

    EIN BIBLIOTHEKS-KRIMI

    von Meret Heller

    Impressum

    Cover © Meret Heller 2019

    Text © Meret Heller 2019

    meret.heller@gmx.net

    Eins

    Schmied schloss die Wohnungstür auf und machte Licht. Schwanzwedelnd kam ihm Tasso entgegen, sprang an ihm hoch. Er kraulte den zottigen schwarzweißen Hund hinter den Ohren, zog den Anorak aus und hängte ihn über den Haken an der Garderobe.

    Annegret?

    Keine Antwort. Er ging in die Küche, Tasso dicht an seinen Fersen. Auf dem Tisch lag ein Zettel: Heute Abend Chorprobe. Resten vom Mittag im K'schrank. Bitte T. füttern. Bis später, Kuss, A.

    Er spülte Tassos blauen Napf und füllte ihn mit frischem Wasser, holte dann eine Büchse Hundefutter unter der Spüle hervor, gab den Inhalt in den roten Napf. Schmied sah zu, wie der Hund schlang. Dann holte er den Brotlaib aus dem Kasten und säbelte dicke Scheiben davon ab, bestrich sie mit Butter, belegte sie mit Greyerzerscheiben und drückte einen Kringel Tomatenpüree aus der Tube obendrauf. Keine Lust auf Reste aus dem Kühlschrank. Die Brote kamen in eine Blechdose. Er holte eine Halbliterflasche Rotwein aus dem Regal unter dem Küchentisch und ein Trinkglas von der Ablage neben der Spüle.

    Der Proviant, ein paar alte Zeitungen und eine Schachtel Streichhölzer kamen in den Rucksack. Schmied schlüpfte wieder in den grauen Anorak und setzte den Filzhut auf.

    Er ging los, die steile Treppe zwischen den Häusern hinunter in Richtung Fluss. Tasso trottete hinter ihm her.

    An der Feuerstelle neben der Brücke saßen drei junge Männer mit einem Kasten Bier. Schmied grüßte, sie riefen: Abend, Herr Schmied, Salü, Tasso – es waren Kollegen seiner Tochter Malin, doch er wusste ihre Namen nicht mehr, Fabian oder Florian, Jan, vielleicht war ein Kevin dabei, oder hatte der junge Mann Levin geheißen?

    Schmied ging über die Brücke und flussabwärts, ein paar Hundert Meter bis zu der großen alten Weide. Darunter stand eine morsche Holzbank. Er stieg zum Ufer hinunter, trug ein paar Steine zusammen, ergänzte damit die provisorische Feuerstelle vor der Bank. Oberhalb der alten Weide hatte sich Treibholz abgelagert, er nahm die trockensten Stücke, sammelte ein paar abgebrochene Äste. Der Hund lief eifrig neben ihm her und stupste ihn mit der spitzen Nase in die Waden. Schmied bückte sich, kraulte und tätschelte ihn. Er gab ihm einen Ast zum Tragen. Tasso hielt ihn stolz quer im Maul und wollte ihn auch nicht mehr loslassen, als Schmied das Brennholz für das Feuer aufschichtete.

    Er legte eine alte Zeitung auf die Bank, setzte sich darauf und sah zu, wie die Flammen züngelten. Der Hund ließ sich mit einem Seufzer zu seinen Füssen nieder, die Pfoten auf dem Ast.

    Es war schon recht dunkel geworden, vom Fluss her stieg feuchte Luft auf, kroch Schmied die Hosenbeine hoch. Er streckte die Beine dem Feuer entgegen, holte den Rotwein und die Dose mit den Käsebroten aus dem Rucksack.

    Er kaute, starrte in die Flammen, ließ ab und zu einen Brocken für Tasso fallen. Der Wein war ziemlich sauer, wärmte aber doch den Magen. Die Anspannung in seinen Schultern löste sich. Der Tag fiel von ihm ab, der Fluss trug ungerechten Vorwürfe seiner Chefin mit sich davon, ihre Rügen lösten sich in Rauch auf.

    Frau Dr. Ehrsam war die Direktorin der Stadtbibliothek. Schmied war der Magaziner und Hauswart, ihr Faktotum, wie sie ihn nannte. Das sei lateinisch und bedeute Mach alles. Er sei ihr Mädchen für alles, hatte sie überflüssigerweise noch hinzugefügt. Der 'Gib mir, Hol mir, Bring mir' ..., hatte er gedacht.

    Hinter ihrem Rücken nannten manche die Direktorin Frau Dr. Grausam. Sie liebte es, Angestellte zu schikanieren. Heute hatte sie Roman Schmied geheißen, alle Bücher

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