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Willi, Peppo und Klein Fibs
Willi, Peppo und Klein Fibs
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eBook104 Seiten1 Stunde

Willi, Peppo und Klein Fibs

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Über dieses E-Book

Der alte Willi, sein Enkel Klein Fibs und der Rauhaardackel Peppo wohnen in ihrem kleinen, gemütlichen Häuschen mitten im Wald. Sie kümmern sich um die Probleme der Tiere und spielen jeden Abend gemeinsam Karten. Als eines Tages ein weiß gefiedertes Huhn an ihre Haustür klopft und ihre Hilfe benötigt, findet eine abenteuerliche Reise ihren Anfang...
Quer durch den Wald machen sich Willi, Klein Fibs und Peppo auf die Suche nach der Hexe Bruxa und ihrem durchtriebenen Raben Curvo.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum1. März 2017
ISBN9783742795403
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    Buchvorschau

    Willi, Peppo und Klein Fibs - Thomas Scherer

    1. Kapitel

    Das kleine Häuschen

    Genau zwischen den beiden Dörfern „Nichtweitweg und „Näherdran lag ein großer Wald. Dieser trug den Namen Blätterkrone und eine Menge Tiere lebten dort. Nicht nur Rehe und Hirsche, Füchse und Hasen, Vögel und Würmer, sondern auch Wildschweine und sogar ein paar Stinktiere.

    In der Mitte des Waldes stand ein kleines, gemütliches Häuschen, das vollständig aus Holz gebaut worden war.

    Direkt neben dem kleinen Häuschen befand sich eine alte Scheune. Dort lagerte Stroh und Heu, aber auch etwas Obst. Auf der Rückseite lag ein großes Beet. Dort wuchsen Radieschen, Mais und zur passenden Jahreszeit sogar einige Erdbeeren. Neben dem Beet standen Apfelbäume, Birnbäume, Pflaumenbäume und ein großer Walnussbaum. Dieser hatte es vor allem den Eichhörnchen des Waldes angetan, die über die dicken Äste sprangen und ihren Schabernack trieben.

    Ging man jetzt noch ein paar Meter weiter, stieß man auf einen kleinen See. Dort wucherte allerlei hohes Schilf und auf dem Wasser schwammen Seerosen, die in allen Farben erblühten und leuchteten.

    Natürlich gab es dort auch Fische und Frösche. Und wenn man ganz genau hinschaute, konnte man bunte Libellen durch die Luft schwirren sehen.

    Gemeinsam mit den Kröten und den Fröschen veranstalteten sie jeden Tag ein lautes, musikalisches Konzert, dem die restlichen Waldbewohner gerne lauschten. Wenn dann auch noch die Wildschweine mitmachten, schallte es durch den gesamten Wald und überall war stimmiges Grunzen, Surren und Quaken zu hören.

    Der tierische Chor sorgte für eine ausgelassene Stimmung rund um den See und das kleine Häuschen. Vor allem in den Sommermonaten gingen die Konzerte meist bis spät in die Nacht hinein.

    War es Winter und bitter kalt, blieb es eher ruhiger und dichter Rauch stieg aus dem Schornstein des Häuschens auf. Dieser kam aus dem Kamin, in dem die Bewohner des Hauses mit Holz Feuer machten. Dadurch war es auch in den kalten Monaten immer gemütlich warm in der Stube, wo fast jeden Abend bei Kerzenschein Karten gespielt wurde.

    Die Meisten dieser Spiele konnte Willi gewinnen.

    Bei einem Sieg kratzte er zufrieden seinen schwarzen Schnauzbart und wuschelte durch seine zerzausten Haare.

    Willi war schon recht alt, weit über siebzig Jahre, und hatte bereits eine Menge erlebt. Er kannte jeden Kartentrick und wusste ganz genau, wie er ein Spiel gewinnen konnte. Er war es auch, der das kleine Häuschen vor vielen Jahren erbaut hatte. Er hatte Brett an Brett genagelt und dabei auch noch das Gemüse-Beet angelegt und die Scheune aufgebaut. Und das, obwohl seine Urgroßmutter immer zu ihm gesagt hatte, dass er handwerklich nicht begabt sei.

    Dafür hatte Willi jedoch eine andere, ganz besondere Begabung: Er konnte die Sprache der Tiere verstehen und sich fließend mit diesen unterhalten. Er konnte mit Hirschen, Füchsen, Kaninchen, Wildschweinen, Vögeln und sogar mit Fischen sprechen. Eine Begabung, die heutzutage nur noch sehr selten vorkommt und wenig verbreitet ist.

    Die Waldbewohner kamen mit all ihren Sorgen und Problemen zu Willi und fragten ihn um Rat. Willi half natürlich gerne weiter.

    Wenn eines der Tiere krank wurde, war Willi sofort zur Stelle und kümmerte sich um den Patienten. Hatte das Wildschwein Zahnschmerzen, zog Willi den Zahn. Hatte der dicke Herr Biber mal wieder Bauchschmerzen, weil er zu viel gegessen hatte, war Willi da und versorgte ihn. Hatte Frau Waschbär verklumptes Fell, reinigte Willi es mit einer starken Bürste. Hatten die Kaninchenkinder Ohrenschmerzen, sorgte Willi für Besserung. Kurzum: Er half, wo er konnte, und die Waldtiere dankten ihm dafür.

    Aber Willi lebte nicht alleine in dem kleinen Häuschen. Sein Enkel Fidibus, von allen nur Klein Fibs genannt, wohnte ebenfalls noch dort.

    Fibs Eltern waren schon vor sehr langer Zeit verstorben und sein Großvater hatte ihn bei sich aufgenommen.

    Er war zwar erst zehn Jahre alt, aber schon ganz schön mutig und clever für sein Alter.

    So kümmerte er sich alleine um die Ernte der Apfelbäume. Das machte er mit sehr großer Leidenschaft. Jedes Jahr erntete er die größten und schönsten Äpfel im ganzen Wald. Die schmeckten ausgezeichnet gut und waren überall, bei Mensch und bei Tier, außerordentlich beliebt.

    Genau wie sein Großvater, konnte auch Klein Fibs mit Tieren sprechen und sich fließend mit ihnen unterhalten. Vor allem die Stinktiere mochten ihn besonders. Zusammen heckten sie ständig neue Streiche aus. Darunter hatte nicht nur Willi zu leiden, sondern auch der dritte Bewohner des kleinen Häuschen: Peppo der Hund.

    Peppo war ein Rauhaardackel und stand mit seinen acht Jahren in der Blüte seines Lebens.

    Er war jedoch sehr faul und verschlafen. Manchmal kam es sogar vor, dass er den ganzen Tag schlummernd in seinem Korb verbrachte und träumte.

    Meistens träumte er dabei von seiner zweiten großen Leidenschaft: Dem Essen. Vor allem Hühnereier liebte Peppo besonders. Ob Spiegeleier, Rühreier oder hartgekochte Eier, alles wurde mit großem Genuss verputzt.

    Aber trotz allem war er auch ein hervorragender Wachhund. Seiner guten Nase entging nichts. Selbst wenn er schlief, war seine Schnauze noch wach und schnupperte. Roch er dann etwas, wachte er sofort auf und bellte Alarm.

    Auf diese Weise beschützte der kleine Hund die Scheune, in der das Obst und das Getreide lagerten, jede Nacht vor den diebischen Mäusen. Niemand konnte sich unbemerkt an dem schlafenden Peppo vorbei schleichen.

    So lebten die Drei zusammen in dem kleinen Häuschen und verbrachten gemeinsam ihre Tage. Im Sommer wurde im See gebadet und bis spät in die Nacht gesungen und getanzt. Im Winter blieb man in der warmen Stube beim Kaminfeuer, erzählte sich spannende Geschichten und spielte Karten.

    Fast jeden Abend hatte die kleine Gesellschaft Besuch. Mal war Familie Hirsch mit ihren Rehkitzen zu Gast, mal schaute Familie Stinktier herein. Es war immer etwas los in dem kleinen Häuschen und es herrschte eine fröhliche und ausgelassene Stimmung.

    Lange Zeit geschah nie etwas Ungewöhnliches, bis eines Tages - Ja, und hier fängt unsere eigentliche Geschichte erst an.

    2. Kapitel

    Ein unerwarteter Besuch

    Es war ein warmer Sommermorgen und die Vögel sangen munter im Chor. Willi rupfte ein paar Erdbeeren vom Strauch und legte sie in einen kleinen Korb. Voller Vorfreude leckte er sich über seine Lippen.

    Klein Fibs pflückte Äpfel vom Baum und warf sie in einen Sack. Die Äpfel sahen wirklich richtig gut aus. Sie waren dunkelrot, knackig und vor allem ganz schön groß.

    Der Einzige, der nichts tat, war Peppo der Hund. Er lag gemütlich in der Sonne und ließ sich von den Strahlen wärmen. Gähnend streckte er alle Viere von sich und schloss seine Augen. Er träumte von einem knusprig gebratenen Spiegelei. Es lag vor ihm in seinem Hundenapf und wartete darauf verputzt zu werden. Im Schlaf lief ihm das Wasser im Maul zusammen.

    Willi brachte den Korb mit den frischen Erdbeeren ins Haus und stellte ihn auf den Küchentisch. Er nahm sich eine der roten Früchte, eine ganz Kleine, und steckte sie sich in den Mund.

    Lecker, dachte er, wirklich lecker!

    In diesem Moment kam Klein Fibs mit dem Sack roter Äpfel in die Küche. Er legte sie neben die Erdbeeren und lächelte zufrieden.

    Willi sagte: „Das gibt ein reichhaltiges Frühstück!" Er klopfte seinem Enkel auf die Schulter.

    Klein Fibs nickte und meinte: „Ich decke schon mal den Tisch."

    Er nahm Teller und Tassen aus dem kleinen Schrank und stellte einen großen Hundenapf

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