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Deutschland Siegt: Roman
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eBook521 Seiten8 Stunden

Deutschland Siegt: Roman

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Über dieses E-Book

Hitler bekommt die Aufmarschpläne der Alliierten Invasion in die Hände. Er nimmt sie ernst. Er befördert von Stein zum General. Dieser soll die Invasion erfolgreich abwehren. Am 6. Juni 1944 beginnt die Invasion und von Stein wehrt die angreifenden Truppen der Alliierten erfolgreich ab. Das stempelt ihn zum Helden. Durch den Erfolg bestärkt, schafft Hitler die Atombombe vor seinen Kriegsgegnern an. Er lässt Moskau und St. Petersburg mit Hilfe der Atombomben ausradieren. Als die Westalliierten noch immer nicht kapitulieren, lässt er eine erste Stadt in England ausradieren. USA und England kapitulieren nach den Russen. Von'Stein wird als US-Präsident eingesetzt und verändert Nordund Südamerika. Aber das Reich ist so gross, auf Dauer geht es nicht gut. Soziale Unruhen, Finanzkrisen brechen das Reich in die Knie. Staaten, die von Deutschland besetzt waren, werden wieder verloren. Der gewonnene Krieg stellt sich im Nachhinein als sinnlos dar.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Dez. 2018
ISBN9783742712783
Deutschland Siegt: Roman

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    Buchvorschau

    Deutschland Siegt - Reinhard Grundmann

    Reinhard Grundmann

    Reinhard Grundmann

    DEUTSCHLAND SIEGT

    ROMAN

    DEUTSCHLAND SIEGT

    ROMAN

    Reinhard Grundmann

    Wurde am 29.01.1949 in Niedersachsen geboren. Die Schule beendete er mit Hochschulreife. Er machte eine Lehre in steuerberatenden Berufen, studierte Betriebswirtschaft.

    Für lange Jahre war er im Ausland tätig. Seit 1986 ist er selbstständig im Baugewerbe, Handel und Hotelbetrieb. Sein Leben lebt er am Lago Maggiore.

    Der Führer hatte verfügbare Stabsoffiziere nach Berlin befohlen. In den Räumen der Staatskanzlei herrschte deshalb dichtes Gedränge. Die Stimmung allerdings, war unter den Anwesenden bedrückend. Seit dem Fiasko in Stalingrad mit zu vielen gefallenen und gefangen genommenen Soldaten, gab es an allen anderen Fronten auch nur Rückwärtsbewegungen. Nicht die tapferen Soldaten versagten, sondern die mangelnde Versorgung mit allen kriegsnotwendigen Gütern und Waffen waren Schuld an dem tristen Zustand des deutschen Heeres. Auch zu Luft und See waren nur noch Rückschläge zu verzeichnen. Es fehlte an Panzern, Fahrzeugen. Kanonen, Munition, Verpflegung und Kleidung. Es fehlte an Luftunterstützung. Zu viele Flugzeuge waren verloren gegangen. Alle zu einem Sieg notwendigen Dinge waren zu knapp geworden. Langsam ging auch der Nachschub an brauchbaren Soldaten aus. Abertausende von ihnen waren gefallen, gefangen genommen oder schwer verletzt worden. Allerdings waren alle die Missstände, die nur zu offensichtlich waren, die zu einem kläglichen Ende führen mussten, kein Thema der heutigen Versammlung auf Einladung des Führers. Niemand der Eingeladenen würde es wagen, die Zustände der Armee zu kritisieren.

    Hitlers Einladung beruhte auf seinem Befehl, in Berlin neue Anweisungen entgegenzunehmen. Er hatte durchblicken lassen, dass dem deutschen Geheimdienst neue Erkenntnisse vorliegen würden, welche eine Neuausrichtung unbedingt erforderlich machen würde. Deshalb warteten die Anwesenden gespannt auf das Erscheinen des Führers. Dieses Treffen war als geheime Kommandosache deklariert worden. Im Befehl war darauf hingewiesen worden, dass ein Erscheinen unverzüglich zu erfolgen habe.

    Nach langem Warten traf der Führer endlich mit großem Gefolge ein. Sofort standen die Anwesenden stramm, hoben die Arme zum Hitlergruß. Schuhhaken klackten. Das „Heil Hitler erscholl. Hitler winkte gnädig ab. Sogleich kam er zur Sache. Meine Herren, ich begrüße Sie in diesen schweren Zeiten für das Deutsche Reich sehr herzlich in Berlin. Lassen Sie sich sagen, die Reichsführung verkennt die Lage keinesfalls. Diese Alliierten, voran die Russen, setzen uns täglich sehr hart zu. Unsere Städte werden ununterbrochen bombardiert. Viele Städte liegen bereits in Schutt und Asche. Zu viele Fabriken wurden getroffen, die Produktionen werden ständig geringer. Meine Herren, ich, der Führer, spreche offen zu Ihnen. Mir ist bewusst, Sie werden Kritik vermeiden, ja, Sie werden sie nicht wagen. Deshalb erhalten Sie mein Versprechen, alle Missstände werden umgehend behoben. Nicht nur, dass die Missstände behoben werden, sondern, wir werden den Endsieg erringen. Diese, meine optimistische Einschätzung, beruht auf den neusten Erkenntnissen unserer Abwehr. Ich habe Major von Felde zu dieser Sitzung gebeten. Er wird vortragen."

    Hitler zeigte auf einen jüngeren Mann in der Uniform eines Majors des Heeres. Der Major schlug die Hacken zusammen, grüßte die Anwesenden stramm. Er nahm ein Blatt Papier zur Hand. Mein Führer, meine Herren Offiziere! Der deutschen Abwehr ist ein Coup gelungen. Wir bekamen streng geheime Dokumente der Alliierten in die Hände. Was ich nun von mir geben werde, unterliegt der allerstrengsten Geheimhaltung. Niemand außerhalb dieses Saales darf von diesen Dokumenten und dem Inhalt erfahren. Wer dennoch wagt, dieses Geheimnis zu brechen, muss mit dem Tode rechnen. Der Major ließ seine Worte etwas sacken, indem er eine Pause einlegte. Seine Drohung schien zu wirken. Im Raum herrschte eine fast beängstigende Stille.

    Schließlich fuhr Major von der Felde fort.  Sie sollen nicht auf die Folter gespannt werden. Wir alle kennen die derzeitige Lage. Alle Anwesenden spekulierten sicherlich auch darüber, was die Alliierten in naher Zukunft bezüglich einer Invasion beabsichtigen mögen.  Was werden die West Alliierten unternehmen? Bisher konnten wir davon ausgehen, die West Alliierten ziehen ihre Truppen und Material in England zusammen. Sie wurden beobachtet, wie eine Invasion in Frankreich geprobt wurde. Amerika hat dafür reichlich Soldaten, Kriegsmaterial, Panzer, Flugzeuge und Schiffe nach England verlegt. Truppen wurden außerdem mit Soldaten des Commonwealth aus Australien, Südafrika, Kanada, Indien und anderen Staaten verstärkt. Zu unserer Täuschung wurden Attrappen längs der südlichen englischen Küste aufgestellt. Panzer aus aufblasbarem Gummi, Flugzeuge aus demselben Material sollen uns täuschen. Aber, unsere Abwehr lässt sich so leicht nicht täuschen und fand heraus, wo die Alliierten ihre Kriegsgeräte und Schiffe nebst Flugzeugen wirklich verstecken. Lange schon stellten wir uns deshalb die Frage, wo werden die Alliierten eine Landung erzwingen wollen? Ist es in der Normandie? Oder ist es gleich von Dover herüber nach Calais?  Bisher konnten wir über die Absichten der Alliierten nur spekulieren. Trotzdem bauten wir den Atlantikwall aus, verlegten Truppen und Material in Bereitschaft. Leider sagen die neuen Erkenntnisse, dass unsere Anstrengungen ziemlich nutzlos waren. Aus sicherer Quelle wissen wir, der Feind wird dort landen, wo wir eine Landung am wenigsten vermuteten. Vier verschiedene Ortschaften sind betroffen. Die Orte liegen im selben Bereich. Eine Landestelle werden die Alliierten Utah benennen, die zweite Stelle wird Omaha bei St. Laurent heißen, gefolgt von Juni bei La Riviere. Schließlich gibt es noch Sword bei Oirstreham. Die Herren ohne geografische Kenntnisse sollten wissen, alle Orte liegen in der Normandie in Frankreich.

    Sofort setzte Gemurmel und sodann Protest ein.  Einzelne Rufe wurden laut. Unmöglich! Jemand schrie:Eine Finte!, Sie irren!. Der Major hob die Hand und zwang zur Ruhe.  Ruhe, meine Herren!, unsere Erkenntnisse sind unumstößlich und wahr. Sie sind ausreichend fundiert. Ein Irrtum ist völlig ausgeschlossen. Klar, die Feinde taten alles, damit wir in die Irre geführt werden sollen. Wir bekamen falsche Aufmarschpläne in die Hände. Wir wurden, wie bereits erwähnt, mit Attrappen getäuscht. Deshalb spekulierten unsere Kriegsexperten auf Landung der Alliierten an völlig falscher Stelle. Dennoch sind wir nun sicher, die von mir genannten Gebiete sind die Aufmarschgebiete der feindlichen Kräfte. Wiederum legte der Major eine Pause ein.  Jeglicher Protest blieb aus.  Hitler trat  in den Vordergrund. "Meine Herren Soldaten, ich dulde keinen weiteren Protest. Sie wurden nach Berlin zitiert, damit eine geeignete Abwehrstrategie entwickelt werden kann. Diese Strategie beinhaltet Verlegung von Truppen, Panzer, Kanonen an die Landestellen. Verlegungen müssen geheim durchgeführt werden. Das Ziel ist die Vernichtung der alliierten Landungsschiffe noch in der See. Das bedeutet, Kanonen, Kanonen und nochmals Kanonen zur Landestelle. Eine geeignete Flak muss installiert werden. Der Feind plant den Aufmarsch bereits im Juni dieses Jahres. Deshalb ist Eile geboten. Wir haben gerade drei Monate Zeit zur Vorbereitung der Abwehr.

    In dieser Zeit muss ein Wall bei den Landungsorten entstehen. Wir brauchen Bunker, Unterstände und ich wiederhole: Kanonen, Kanonen und jede Menge Flak. Die Kunst besteht darin, alles so unauffällig als möglich zu arrangieren. Soll der Feind nur glauben, dass wir ihn an anderer Stelle erwarten. Auch wir werden Attrappen einsetzen und die Küste der Normandie dort mit diesen Attrappen bestücken, wo der Feind eben nicht landen wird. Er soll glauben, wir sind an diesen Stellen vorbereitet."

    Die anwesenden Offiziere nickten in einem fort. Was der Führer befahl oder wünschte, war schließlich unumstößlich. Hitler nahm das eilfertige Nicken seiner Offiziere als Zustimmung auf. Deshalb fuhr er fort. Meine Herren, ich stelle fest, langsam begreifen Sie die Wichtigkeit dieses Treffens. Ein Sieg im Westen wird den Gesamtsieg entscheiden. Alle Offiziere nickten wiederum eifrig Zustimmung. Denn diese Aussage des Führers traf zu. Allerdings musste ein solcher Sieg erst errungen werden. Doch das war recht zweifelhaft. Während die Offiziere noch grübelten, begann Hitler erneut zu sprechen. Generalmajor von Stein, vortreten! Von Stein trat vor den Führer, salutierte. Herr von Stein, Ihnen befehle ich den Aufbau der Westfront an den Landungsstellen, zur Abwehr der kommenden Invasion. Hiermit ernenne ich Sie zum General mit allen erdenklichen Vollmachten zur Organisation der Front, zur Abwehr des alliierten Feindes. Alle hier anwesenden Offiziere wurden nach Berlin befohlen, weil sie ab sofort Ihrem Kommando unterstehen. Bringen Sie mir den Sieg über diesen alliierten Feind.

    Der neu ernannte General von Stein schlug zackig die Hacken zusammen. Jawohl, mein Führer! Ich nehme die Ehre der Ernennung an, ich werde unsere Armee zum Sieg führen. Hitler nickte wohlwollend. Ihm gefiel diese Aussage als er die Versammlung aufhob.

    Als erste Amtshandlung orderte General von Stein einen Fieseler Storch. Das Flugzeug würde ihn und seinen Adjutanten, Hauptmann Völker, nach Dünkirchen fliegen. Von dort aus würde er eine Inspektionsreise zur zukünftigen Front antreten. Seinem Begleiter Völker vertraute er blindlings. Sie hatten bisher gemeinsam die russische Höllenfront überlebt. Seit Anfang des Krieges waren sie zusammen. Sie waren Freunde geworden und duzten sich. Gerd, wir fliegen nach Dünkirchen. In Dünkirchen wirst Du mir zwei Fahrzeuge organisieren, damit wir die Küste abfahren können. Was ich Dir auf diesem Flug mitteilen werde, unterliegt der strengsten Geheimhaltung. Der Führer hat mich vor Abflug zum General befördert. Sofort unterbrach ihn der Hauptmann. Großer Gott! Gratuliere! Das ich diese Beförderung noch miterleben durfte. Statt in Russland zu verrecken, sitzen wir im Flugzeug nach Frankreich. Das ist ein Flug wie aus der Hölle ins Paradies. Von Stein unterbrach seinen Freund. "Hör auf, Gerd! Die Beförderung sagt mir überhaupt nichts. Du kennst Hitler. Wenn etwas schiefgeht, kommt die Gestapo mit der Pistole. Ich möchte Dir mitteilen, was Sache ist. Also, nach Geheimdiensterkenntnissen erfolgt im Juni dieses Jahres die alliierte Invasion. Deshalb müssen wir an vier verschiedenen Orten in der Normandie die Abwehr organisieren. Der Knackpunkt ist der, dass der Feind nichts von unseren Aktivitäten erfahren darf. Der Feind darf nicht erfahren, dass wir die Aufmarschpläne kennen. Würde dieses Geheimnis gelüftet, würde der Feind andere Aufmarschorte wählen. Bevor wir dieses Flugzeug bestiegen, hatte ich eine alleinige Unterredung mit Hitler und Goering. Beide versicherten mir optimale Unterstützung mit Soldaten, Waffen, Flugzeugen, Panzern, Kanonen und Versorgung. Bei dem Treffen erhielt ich Kopien der feindlichen Invasionspläne. Diese Pläne wurden heimlich in Churchills Hauptquartier fotografiert.

    Der Feind scheint ahnungslos und weiß nicht, dass wir die Pläne besitzen. Durch den Besitz der Pläne wissen wir inzwischen, die Alliierten wollen uns richtiggehend hinter das Licht führen. Ihr Hauptgeneral, Montgomery wurde in Portsmouth mit seinem Hauptquartier angesiedelt. Die Engländer wollen uns glauben machen, er sei südlich von London. Sie leiten selbst die Telefonleitungen von Portsmouth über London mittels Funkstation um. Sie wollen uns weismachen, General Patton, der auf Sizilien gelandet ist, wird zwei Armeen im Bereich Dover übernehmen. Außerdem wurde in Dover, also in Sichtweite, ein Scheinhauptquartier aufgebaut. Man hat sogar eine Pumpstation errichtet. Wir sollen somit vermuten, der Angriff erfolgt über Dover. Ach ja, die Engländer sind so beschränkt im Denken und Handeln, sie haben Attrappen in Südostengland, in der Themsebucht, aufgestellt. Es sind Attrappen von Lastenseglern, Landungsfahrzeugen und Panzern. Zudem haben sie strategisch beschlossen, die Flotte am Tag der Invasion erst nach Osten, also auf Dover zu,  auslaufen zu lassen. Bei Dunkelheit wird sie dann nach Süden abschwenken. Unsere Radarstationen werden dann eine Anzahl kleiner Schiffe entdecken, welche Sperrballons hinterher ziehen. Wir werden die Radarschatten für große Schiffe halten. Sie wollen ihre Flugzeuge Aluminiumfolien abwerfen lassen, damit unsere Radarschirme Verzerrungen erhalten. Dadurch wird diese Attrappen-Flotte noch größer wirken. Zusätzlich werden sie Flugzeuge über den Kanal senden, bei Calais werden sie Bomben werfen.  Alle diese Anstrengungen dienen dazu, eine Landung bei Calais vorzutäuschen. Mit diesem geheimen Wissen, welches unsere Abwehr erlangte, wird es uns möglich sein, die Invasion abzuwehren. Wenn uns die Abwehr gelingt, wird der Feind Jahre brauchen, diese Niederlage zu verdauen. Unsere Atombomben sind bereits in ersten Versuchen getestet. In Kürze sind sie einsatzbereit. Die Amerikaner entwickeln Atombomben, sind aber weit hinter uns zurück. Hitler hat somit Recht. Wenn wir die Alliierten am Atlantik schlagen, die Atombomben voll einsatzbereit sind, kann sich das Kriegsblatt wenden. Gerd, mir schwant, wir können die Kriegsniederlage abwenden. Wir werden in der Lage sein, den Krieg siegreich zu beenden. Notwendig wird eine Neuformation. Im Augenblick herrscht in Frankreich ein Chaos. Feldmarschall von Rundstedt untersteht die Heeresgruppe Rommel und Armeegruppe Blaskowitz. Die 3. Luftflotte ist unter dem Kommando von Goering. Daneben ist die Marinegruppe West mit drei Zerstörern, fünf alten Torpedobooten, dreißig Schnellbooten und sechsunddreißig U-Booten.  Der Anlagenbau des Walles untersteht Todt. Seltsam auch, das Flakkorps untersteht der Luftwaffe. Im Erdkampf kann dieses Korps sogar Panzer des Feindes vernichten und natürlich feindliche Flugzeuge abschießen.

    Die Panzerverbände gehören zwar zu von Rundstedt, sind aber unter Rommel angesiedelt. Dieses Chaos muss beendet werden. Wir werden Divisionen von Holland bis zur Loire zusammenziehen. Wir werden anderswo Divisionen ausdünnen und in die Normandie verlegen. Damit hätten wir in der Normandie vierundzwanzig Infantrie-Divisionen, fünf Luftwaffenfeld-Divisionen und fünf Panzerdivisionen.  Was immer wir aus Russland dazu bekommen können, werden wir nehmen. Denn die Kampfkraft der genannten Divisionen ist gerade mal um die dreißig Prozent. Unseren Divisionen werden etwa sechzig feindliche Divisionen gegenüberstehen. Diese sind in Top Zustand, vollmotorisiert. Wenn sie landen können, sind wir so gut wie verloren. Das bedeutet, wir müssen etwa fünftausend Landungsfahrzeuge, sechs Schlachtschiffe, dreiundzwanzig Kreuzer und mehr als hundert Zerstörer vor der französischen Küste abwehren. In der Luft rechnen wir mit fast zwölftausend feindlichen Flugzeugen. Dem gegenüber stehen auf unserer Seite gerade mal zweihundert Flugzeuge. Deshalb brauchen wir eine überragende Flak. Somit fasse ich zusammen: Die Alliierten wollen uns glauben machen, dass sie in Pas de Calais die Landung wagen. Aber wir kennen die tatsächlichen Landeorte. Wenn wir richtig reagieren, können wir die Invasion abwehren. General Eisenhower, der Befehlshaber der Invasion, soll sein blaues Wunder erleben. Auch ein blaues Wunder sollen die feindlichen Admiräle Remsey und Kirk erleben. Uns sind alle feindlichen Befehlshaber bekannt. Selbst der Kommandierende der Luftwaffe, Leigh-Mallory ist uns bekannt. Alle sind auf den Abschnitt an der Seine Mündung zwischen Caen und Barfleur aus. Dort wollen sie Anfang Juni ankommen. Meine erste Maßnahme betrifft Dich, Gerd. Ab sofort bist Du zum Major befördert. Du wirst rasche weitere Aufstiegschancen haben. Völker, der neu ernannte Major, nahm den Aufstieg gelassen hin. Reinhard von Stein, was sind unsere Beförderungen wert? Wenn wir scheitern, sind wir beide tot. Zu viele haben schon unter Hitler ihr Leben lassen müssen, weil sie in den Augen des Führers versagt haben.  Außerdem hat die Vergangenheit gelehrt, wir tappen von einer Scheiße in die nächste. Deshalb bin ich längst nicht so optimistisch wie Du. Ich kann an einen Sieg am Atlantik kaum glauben. Nicht, weil Du das Kommando hast. Sondern, weil ich nicht glauben kann, dass Hitler uns die notwendigen Kriegsmaterialien und Truppen geben wird. Erinnere Dich nur, wie viel Wunderwaffen er bisher zugesagt hat. Wo sind diese geblieben? Statt Wunderwaffen erhielten wir immer weniger herkömmliche Waffen. Statt ausreichend Munition, Kleidung, Verpflegung mussten wir Erde, Schnee und Wasser fressen. Von Stein unterbrach den Redefluss seines Freundes. Gerd, Du hast ja recht. Doch die Kritik bringt uns nicht weiter. Wir haben die Aufgabe, die Invasion abzuwehren.

    Ich wiederhole mich. Aber gelingt uns diese Abwehr, ist der Feind auf Jahre geschwächt. Hitler versicherte mir zudem, die V3 sei in Kürze einsatzbereit. Diese Rakete kann einen Atomsprengkörper bis zu achttausend Kilometer weit tragen. Ich wiederhole auch das noch einmal, Hitler hat recht. Schlagen wir die Alliierten am Atlantik, bringen Atombomben in Stellung, wendet das Kriegsblatt. Eine meiner nächsten Maßnahmen ist die Verlegung unserer Division von Russland nach Dünkirchen. Alle in Westen ausgedünnten Truppen verlegen wir vorerst nach Dünkirchen. Die Abläufe müssen völlig unauffällig sein.  Zusätzlich werde ich Baubrigaden anfordern. Mit hoher Geschwindigkeit werden wir Bunker, Unterstände und Wälle dort bauen, wo der Feind landen wird. In drei Monaten, wenn der Feind anstürmt, wird der gesamte Küstenstreifen eine waffenstarrende Festung sein. Zweihundertfünfzigtausend Soldaten werden den Feind aufhalten. Die Truppen, die wir nach Dünkirchen verlegen, werden wir so tarnen, dass der Feind noch immer an unsere Schwachstellen an den Landungsorten denkt. Die umliegende Bevölkerung werden wir kasernieren. Wir werden sie in ein Lager außerhalb der Brennpunkte unterbringen. Für Kritik, wie Du sie vorgebracht hast, bleibt vorerst keine Zeit."

    Von Stein schwieg nun, weil das Flugzeug die provisorische Landebahn ansteuerte. Bald nach der Landung fuhren sie die vielen Küstenkilometer ab. Der frisch ernannte Major notierte jedes Detail, legte erste Skizzenzeichnungen an. Schon einen Tag später hatten beide eine Vorstellung davon, was zur Verteidigung der Küste notwendig sein würde.

    Fast drei Monate später rieb von Stein zufrieden die Hände. Sein ganzes Gebaren drückte Zufriedenheit aus. Neben ihm, in seinem neuen Hauptquartier in St. Laurent, stand sein Adjutant Major Völker. Gerd, wir können zuversichtlich in die nahe Zukunft schauen. Der Wall ist errichtet, dreihundert Bunker sind gebaut, Unterstände reichlich vorhanden. Fünfhundert Panzer sind in Stellung.  Die angeforderten Soldaten sind in guter Verfassung und kampfbereit. Verwunderlich, Hitler hielt Wort. Wir haben reichlich Kanonen, Flak und Munition erhalten. Selbst die Verpflegung der Truppe ist gesichert. Sogar hundertsechzig Jagdflugzeuge stehen gut getarnt in den Hangars. Hitler hat erkannt, hier wird eine Schlacht und damit der Krieg entschieden, rief von Stein laut aus. Major Völker nickte zwar zustimmend, sah die Vorbereitungen und Möglichkeiten dennoch nicht so optimistisch. "Wird Zeit! Die Zivilbevölkerung macht bereits Probleme. Deren Versorgung ist unzureichend. Einige Männer versuchten bereits aus dem Lager zu fliehen. Wir mussten sie erschießen. Genauer gesagt, erschossen wir in den drei Monaten einundachtzig französische Bürger.

    Trotz unseres harten Durchgreifens werden die Eingeschlossenen immer mutiger. Sie versuchen die Flucht. Nicht auszudenken, wenn einem der Leute die Flucht gelingt und dieser Flüchtling die Alliierten warnt. Von Stein zerstreute die Bedenken seines Adjutanten. Zwölftausend Soldaten sind im Einsatz und bewachen die Lager.  Keine Maus kommt durch den Maschendraht um die Lager. Sobald der Feind vor der Küste auftaucht, lassen wir die Eingeschlossenen frei. Lange wird der Feind nicht mehr auf sich warten lassen. Unsere Geheimdienstler teilten mir gerade mit, der Feind zeigt Aufbruchstimmung. Die Flotte, die hierher aufbrechen wird, ist im Beladungsmodus. Goering befahl gerade die ersten Angriffe mit unseren Bombern auf die zu beladenden Schiffe. Allerdings operiert er mit einer kleinen Anzahl an Flugzeugen. Der Feind soll annehmen, dass wir knapp an Flugzeugen sind. Der Geheimdienst bestätigte nochmal, der Angriff wird genau hier an unserer Küste stattfinden. Die Erkenntnis ist bombenfest. Die Abwehr hat zwei Maulwürfe in dem Hauptquartier von Churchill sitzen. Von Stein wollte weiterreden. Aber in diesem Moment klopfte jemand an die Tür seines Büros. Ein Major trat ein, grüßte stramm mit Hitlergruß. Herr General, ich komme direkt aus Berlin zu Ihnen. Uns liegen neue Erkenntnisse vor. Genau in drei Tagen erfolgt die Invasion, also pünktlich wie vorgesehen, am sechsten Juni. Seien Sie also auf den Schlagaustausch gefasst. Sie werden die Invasion erfolgreich abwehren können. Ich habe in meiner Aktentasche eine Aufstellung über die genaue Stärke des Feindes. Die Liste mag nicht perfekt sein. Aber sie reicht zur Einschätzung dessen, was Sie hier an der Küste erwarten wird. Damit komme ich zu meinem Auftrag. Ich werde in Ihrer Nähe bleiben, damit ich dem Chef der SS direkt berichten kann."

    General von Stein verzog sein Gesicht im Zorn.  Major, Sie besitzen die Frechheit in mein Büro hineinzuplatzen Sie nennen weder Ihren Namen, ihren Dienstgrad, noch warten Sie ab, ob Sie reden dürfen. Ihr Benehmen ist unannehmbar. Der fremde Major lachte hell auf. Mein Name ist Major Goller.  Ich bin mit Herrn Goering verwandt und duze ihn. Das sollte Ihnen genug über meinen Einfluss sagen. Wir haben keine Zeit für höfliche Spiele. Deshalb verstehe ich Ihre Aufregung keinesfalls. Von Stein blieb kalt und ruhig. Geben Sie mir die Liste. Danach verlassen Sie bitte mein Büro. Der Major öffnete seine Aktentasche, entnahm ein Bündel Papiere. "Hier ist die Aufstellung über die Feindesstärke. An Soldaten wird der Feind uns viermal überlegen sein. Die Stärke dürfte bei neunhunderttausend Soldaten liegen. Im Moment werden tausende an Landungsbooten beim Feind beladen. Darunter befinden sich sechs Schlachtschiffe, zweiundzwanzig Kreuzer, etwa hundert Zerstörer, acht Torpedoboote und dreißig Schnellboote. Möglich, dass noch weitere Schiffe beladen werden.

                                                  ***

    Sie werden auf eine enorme Feuerkraft stoßen. Dazu kommen zwölftausend Bombenflugzeuge und Lastensegler der Alliierten. Sie werden die Fallschirmjäger absetzen und im Hinterland alles niederbomben was nach unseren Soldaten und Waffen ausschaut. Unsere Stärke ist die gewaltige Feuerkraft der Kanonen und die dichte Flak. Zudem sind unsere Soldaten in sicherer Deckung der Bunker und Unterstände. Unsere Jagdflugzeuge werden reichlich Ernte einfahren. Der SS Mann wollte weiter dozieren. Von Stein unterbrach ihn hart. ln barschem Ton fuhr er den Major an. Genug Herr Major Goller! Geben Sie mir die Papiere. Mein Adjutant, Major Völker, wird Ihnen ein Quartier zuweisen. Ich wünsche einen Guten Tag. Abrupt drehte General von Stein dem Major den Rücken zu. Völker griff den Arm des Major Goller. Der schüttelte ihn ab. Vielen Dank für Ihr Angebot, Herr General. Aber ich habe bereits ein Quartier ausgewählt. Das Quartier ist keine vierzig Kilometer entfernt. General von Stein fuhr zornig herum. Ach so, Herr Major! Verstehe ich Sie richtig? Sie wollen den Kampf aus der Ferne beobachten, außerhalb der Reichweite der Schiffskanonen. Große Klappe aber Hasenfuß, nicht wahr? Der SS-Major straffe seinen Oberkörper. Das Quartier wurde mir von Goering bestellt. Ich soll nicht kämpfen, sondern beobachten, merken Sie sich das. Ich empfehle mich, Herr General. Der SS Mann schlug die Hacken zusammen und verschwand. Angewidert sah General von Stein ihm nach. lch hasse SS Typen wie den da. Leider existieren zu viele von ihnen. Völker nickte zustimmend. Mit dem werden wir bald unsere helle Freude haben. Ich ahne Schlimmes‚" meinte Völker.

    Der General studierte die übergebenen Papiere. Mein Gott, Gerd! Uns erwartet die Hölle, schlimmer als in Russland. Unvorstellbare Feuerkräfte werden auf uns niederprasseln. Die Küste wird brennen. Zuerst werden Bomben fallen, dann werden die Kriegsschiffe der Alliierten mit ihrem Feuer einsetzen. Wenn wir die Schiffe nicht zerstören können, kommen hunderttausende an Soldaten auf uns zu. Damit das alles nicht geschieht, müssen wir tausende Flugzeuge abschießen, tausende Schiffe vernichten und hunderttausende von Soldaten töten. Wenn ich an diese Hölle denke, wird mir angst und bange. Wir sind dem Feind hoffnungslos unterlegen. Nun war es an Völker dem General Mut zuzusprechen.

                                              ***

    Reinhard, was ist in Dich gefahren? Am Strand sind zehntausende Minen verlegt. Wir haben eine so dicht gestaffelte Flak, da bleiben die meisten feindlichen Flugzeuge drinnen hängen. Mit unseren Kanonen, Panzern und an die Front verlegten Kriegsschiffen werden wir große Teile der feindlichen Flotte vernichten können. Sollten dennoch Truppen landen, dann doch schon reichlich dezimiert. Diese geschwächte Truppe wird voll in unsere Minenfelder tappen. Danach besorgen unsere Soldaten den Rest. Lange sehe ich nicht so schwarz wie Du, sagte Major Völker. Etwas beruhigt antwortete General von Stein. "Drei Tage noch, dann werden wir die Antwort kennen.

    Während der nächsten drei Tage richteten sich unendlich viele Ferngläser auf die See. Dann endlich wurde schwarzer Rauch am Horizont sichtbar. Der Feind! Der Feind!‚ gellten die Rufe die Küste entlang. Bald bekamen der General und Major Völker die Nachricht in ihrem Bunker überbracht. Der General seufzte tief auf. Es geht los, Gerd. Rufe die Ordonanzen, unsere Fahrer. Wir wechseln in den Kommandostand am Strand. Die beiden Soldaten schnallten ihre Pistolen um. Als sie nach draußen traten, war der Himmel mit schwarzen Punkten übersät. Die Luft dröhnte von den Flugzeugmotoren der Bomber und Spitfire Flugzeugen. Sie sahen Lastensegler auf die Küste zu segeln. Jetzt, um vier Uhr morgens, wummerte der Nachthimmel vor Geräuschen. Über ihre Köpfe hinweg flogen Gleitflugzeuge, Lastensegler. Von Stein wusste, sie würden bei Montebourg und Caretan, zwischen Caen und Cabourg auf den Feldern westlich des Vire Flusses und östlich des Flusses Orne landen. Der General hatte Divisionen dort verteilt. Seine Truppen würden die Flugzeuge und Fallschirmjäger, die durch die Flak gelangten, dort bekämpfen. Ihm war bekannt, die Alliierten würden ihre 82. Und 101. US Luftlandedivisionen, die 6. Britische Luftlandedivision und die 3. Und 5. Fallschirmjäger Brigaden dorthin fliegen. Der General schätzte die anfliegenden Flugzeuge auf etwa zweitausend ein. Weitere Flugzeuge, meist Bomber, würden in einer nächsten Welle folgen. Der Luftmarschall Leigh Mallory würde seine Flugzeuge entsprechend einsetzen.

    Als sie den Strand Bunker erreichten, richteten beide Soldaten ihre Ferngläser auf die See. Inzwischen war es Vieruhrdreißig geworden. Im trüben Morgendunst wimmelte das Meer vor schwarzen Punkten. Jeder Punkt war ein Schiff der Alliierten. Eine gewaltige Flotte unter dem Kommando von Admiral Ramsay dampfte auf die Küste zu. Der General, zunächst wie gelähmt bei diesem Anblick, begann aktiv zu werden. "Ordonanzen‚ geben Sie Befehl an alle Küstenstellungen. Kein einziger Schuss aus Gewehren oder Kanonen darf erfolgen, bevor ich den Befehl dazu ausspreche. Geben Sie Befehl an die Bewachung der Lager. Die Lager mit der französischen Zivilbevölkerung werden sofort geräumt. Die Menschen sind freizulassen. Alle zur Bewachung der Lager eingeteilten Soldaten werden an die Front verlegt.

    Die Jagdflugzeuge sollen aufsteigen. Die Flak soll einsetzen. Die Ordonanzen wieselten los und führten die Befehle unverzüglich aus. Alle Soldaten warteten auf das Herannahmen der feindlichen Flotte. Am Himmel hatte die Schlacht begonnen. Die Flak schoss aus allen Rohren. Die Jagdflugzeuge schossen ihre Leuchtspurmunition auf die anrasenden feindlichen Flugzeuge ab. Ein Feuerball nach dem anderen öffnete sich am Himmel. Jeder Feuerball war ein abgeschossenes Flugzeug. Dann kam die feindliche Flotte heran. Aus dem Höllenlärm am Himmel wurde ein unbeschreiblicher Lärm am Boden. Die feindlichen Schiffe schossen ihre Kanonen auf die Küste zu. Sie spien Feuer und Flammen in das Küstengebiet. Der Boden der Küste erbebte wie bei einem Erdbeben. Überall schlugen Granaten und Bomben ein. Wie von General von Stein vorausgeahnt, brannte die Küste von den Einschlägen. Aber die Deutschen hielten geordnet dagegen. Nur die Flak schoss in den Himmel. Immer mehr feindliche Flugzeuge stürzten ab. Auch die deutschen Jagdflugzeuge hielten reichlich Ernte unter den kaum bewaffneten Lastenseglern der Alliierten.

    Dann kam der Zeitpunkt, als die feindlichen Schiffe nahe genug an der Küste waren. Der General gab Befehl zum Gegenangriff. Dazu hatte Admiral Dönitz seine U-Boote, Schnellboote und einige Zerstörer dem Feind entgegen geschickt. Sie setzten mit dem Feuern der Kanonen und Torpedos ein.

    Schon bald darauf brannte die See vom flammenden Öl sinkender Schiffe. Noch immer schwiegen die Kanonen der Küste. Erst als die Schiffe des Feindes in treffsicherer Reichweite waren, griff der General von Stein zum Telefonhörer. Ordonanzen kurbelten an den Feldtelefonen, bis der General Hauptmann Krüger an der Leitung hatte. Hauptmann, halten Sie die Kanonen still. Der Feind soll auf tausend Meter heran sein. Das Spart Munition. Dann aber ist die Dichte der feindlichen Schiffe so groß, dass jeder Schuss sitzen wird. Der General brüllte diesen Befehl gegen den Höllenlärm der feindlichen Kanoneneinschläge jedem Abschnittsleiter telefonisch zu.

    Das Kanonenfeuer der feindlichen Schiffe, die abgeworfenen Bomben der feindlichen Flugzeuge  nahmen  immer stärker zu.  Der Lärm der Detonationen war kaum noch zu ertragen. Dennoch schwiegen die Kanonen der deutschen Abwehr bis die Flotte etwa tausend Meter vom Strand entfernt war. Augenblicklich setzte das konzentrierte Feuer auf die Schiffe der Alliierten ein.  Die See wurde sofort ein Flammenmeer. Schiffe sanken, Öl lief aus, fasste Feuer.  Immer mehr Schiffe sanken, explodierten, brannten.  Das  Ergebnis der geballten deutschen Feuerkraft war verheerend.  Die vorderste Front der Schiffe sank, die nachrückenden Schiffe krachten in die sinkenden Boote. 

    Dann erhielten auch die Nachrücker gewaltige Treffer. Auf vielen Schiffen explodierten die Munitionskammern und rissen nahe Schiffe mit auf den Grund.  Aber alle Feuerkraft nützte dennoch nicht, viele Landungsboote von der Anlandung am Strand abzuhalten. Die ersten Landungsboote erreichten den Strand und spien Soldaten aus.  Sofort setzte Maschinengewehrfeuer aus den Bunkern der Deutschen ein.  Feindliche Soldaten, die über den Strand krochen, blieben regungslos liegen.  Selbst aus den Bunkern her war erkennbar, dass sich der Strand rot von dem Blut der Getroffenen färbte. Wer den ersten Garben der Maschinengewehrfeuer entkam, lief auf die reichlich verteilten Minen am Strand. Bald war der Strand mit toten Soldaten übersät.

    Im Wasser trieben weitere tote Soldaten der Alliierten. Der Kampf wogte stundenlang hin und her.  Die Alliierten feuerten tausende von Tonnen an Granaten, Bomben und Gewehrfeuer auf die Ziele der Deutschen. Doch dann geschah das Wunder. Der klägliche Rest der feindlichen Flotte drehte bei.  Bald waren die Schiffe am Horizont verschwunden. Plötzlich kehrte Stille ein. Nur die klagenden Schreie der Verwundeten waren noch hörbar. Endlich begriffen die deutschen Soldaten den errungenen Sieg. Siegesgeheul die gesamte Küste entlang wurde hörbar. Adjutant Völker umarmte seinen Freund, General von Stein. Reinhard, Du hast gesiegt, gratuliere, brüllte Völker seinem Freund zu.  Von Stein schüttelte den Kopf. "Nein, Gerd, schau auf den Strand. Wir haben verloren. Abertausende Soldaten auf beiden Seiten verloren ihr Leben.  Ich möchte wirklich nicht zählen, wie viele Menschen ihr Leben verloren.  Der Kampf war ein grausames Gemetzel. Bitte Gerd, gebe den Befehl zur Versorgung aller Verletzten. Wir wollen die feindlichen Soldaten  so versorgen wie unsere eigenen.  Die Toten müssen rasch begraben werden, bevor eine Seuche ausbricht.

    ***

    Völker übernahm die Aufräumarbeiten. Tage danach stand fest, der Feind hatte dreiviertel der Flotte verloren, mehr als die Hälfte der feindlichen Soldaten waren  gefallen. Auch der Verlust an eigenen Soldaten war erheblich. Nahezu achtzigtausend Soldaten waren auf deutscher Seite gefallen. Dazu waren etwa  zwanzigtausend Soldaten erheblich verletzt worden. Die Lazarette quollen über von Verwundeten der eigenen Soldaten und der feindlichen Soldaten.  Diese traurige Erkenntnis nahm von Stein mit nach Berlin. Der Führer hatte ihn dorthin befohlen.

    Hitler begrüßte den General bei seiner Ankunft stürmisch.  Herr von Stein, Sie und ihr Adjutant  Major Völker sind  deutsche Helden.  Alle Medien in unserem Reich berichteten über ihren grandiosen Sieg. Selbst die Alliierten, in Amerika, England, Australien, Kanada und anderswo berichten über ihren Sieg und würdigen die hervorragende Leistung.  Die deutsche Führung gratuliert zum Sieg.  Als Hitler zu Ende gesprochen hatte, klatschten alle Anwesenden begeistert den beiden Soldaten zu.  Himmler, Göring, Goebbels und andere Reichsgrößen drängten vorwärts, gratulierten.  Von Stein, in Begleitung von Völker, nahm die Glückwünsche gelassen entgegen.  Erst als Göring wie sooft gehörig aufschnitt, sah der General mit verzogenem Gesicht auf Goering.  General, meine Luftwaffe hat ganze Arbeit geleistet und nicht unerheblich zum Sieg beigetragen.  Wir verloren nur zwanzig Jagdflugzeuge. Aber wir vernichteten mehr als die Hälfte der feindlichen Bomber, Lastensegler und Jäger der Alliierten.  Das ist wirkliche Spitzenarbeit meiner Piloten, das ist die absolute Topausbildung dieser Piloten aufgrund meiner Ausbildungsprogramme. Von Stein wurde ungehalten. Herr Göring, was die Zahlen an vernichteten Flugzeuge angeht, stimme ich zu. Allerdings sind fast alle feindlichen Bomber und Lastensegler unserer Flakfalle zum Opfer gefallen.  Ihre Jagdflugzeuge schossen etwa achtzig feindliche Flugzeuge ab. Den Rest erledigte  eine effektive Flak-Flugabwehr. Göring verzog sein Gesicht in Zorn.  Hitler sah auf Göring und stoppte einen Wutausbruch.  Er ging dazwischen. "Meine Herren, was spielt das für eine Rolle? Wir haben einen wichtigen Sieg errungen. Nach langen verlorenen Kämpfen glückte uns die Abwendung der Niederlage im Westen. Ich wage zu behaupten, in den nächsten Jahren wird sich der westliche Feind von dieser schweren Niederlage nicht mehr erheben können.  Wir müssen uns deshalb auf den Osten konzentrieren. Der Russe muss  zurückgedrängt werden.  Unsere Offiziere aus dem Stab haben eine ganz einfache Strategie entwickelt.  Die Soldaten an der Westfront werden an die Ostfront verlegt.  Mit diesen neuen Kräften wird uns gelingen  den russischen Feind zu verdrängen.

    Hitler sah seine Getreuen an und wartete auf Zustimmung.  Alle nickten zustimmend als Hitlers Blick auf sie fiel. Nur General von Stein wagte einen Einwand. Mein Führer, wir können maximal siebzigtausend Soldaten verlegen. Das wird kaum reichen, die Russen vernichtend zu schlagen.  Wir bräuchten eine halbe Million frischer Soldaten, tausende neue Panzer, Flugzeuge, Fahrzeuge,  Kanonen, Munition und Verpflegung. Woher sollen diese Bestände kommen?  Zumal wir die Front in Süd-Italien verstärken müssen.  In Sizilien müssen wir die gelandeten alliierten Einheiten ins Meer zurückdrängen. Wir müssen das Vordringen des Feindes nach dem Norden Italiens verhindern.  Ich halte diese Aufgabe für vordringlich, bevor wir alle Kräfte nach Russland senden. Doch wie sollen wir diese Aufgabe bewältigen können?  Wir haben Fabriken, die kaum genug Nachschub produzieren. Unsere Luftflotte ist so gering, sie kann kaum nennenswerte Resultate erzielen.  Die Alliierten jedoch landen über Sizilien Massen an Soldaten, Gütern, Waffen und Kanonen an.  Sie werden über Sizilien rasch ganz Italien besetzen. Von Stein wollte weiter dozieren. Hitler unterbrach ihn. Herr von Stein, nach diesem Empfang für Sie und Herrn Völker , werden wir uns im vertrauten Kreis besprechen.  Ich verspreche Ihnen, Sie werden Berlin hochzufrieden verlassen.  Meine Vorschläge zur Lösung des Italien Problems wird Ihnen zusagen. Hier und jetzt genießen Sie einfach den errungenen heroischen Sieg im Westen. Lassen Sie mich die verdienten Orden verteilen. Sie und der Major Völker bekommen die höchsten Orden, die unser Reich verleihen kann. Hitler nahm die Orden zur Hand, band sie höchstpersönlich dem General und Major Völker um die Hälse. Herr Völker, Sie sind gleichzeitig mit der Verleihung des Ordens zum Oberst befördert. Ich gratuliere, rief Hitler.  Die beiden Soldaten grüßten und bedankten sich beim Führer.  Kurz danach bat Hitler General von Stein und Oberst Völker zu einer Unterredung in sein Privatbüro.  "Meine Herren, diese Unterredung ist das Geheimste vom Geheimen. Zur Erinnerung, vor dem Beginn der Invasion der Alliierten im Westen deutete ich an, Raketen, in Peenemünde entwickelt, seien in Kürze zum Einsatz bereit. Sie sind einsatzbereit und können Kernwaffen tragen. General, Oberst, jetzt ist die Entwicklung durch unsere Wissenschaftler abgeschlossen. Neue V 3 Raketen stehen einsatzbereit in den Bunkern. Sie haben eine Reichweite von achttausend Kilometern. Die getragenen Atomwaffen können Moskau, New York und viele andere Großstädte erreichen. Eine einzige Atombombe, von einer Rakete V3 getragen, kann Moskau ausradieren, in Asche pulverisieren.  Jegliches Leben in diesen angegriffenen Städten wird vernichtet werden.

                                                  ***

    Halten wir uns die derzeitige Kriegslage vor Augen. Im Osten verlieren wir mehr und mehr an Boden. Im Westen aber haben wir eine längere Pause erwirkt. Im Süden ist die Lage unstabil. Unser Geheimdienst hat konkrete Hinweise , dass die Alliierten auf Sizilien anlanden wollen.  Fraglich, in welchem Umfang. Denn der Westen hat die Alliierten sehr viel an Soldaten und Kriegsmaterial gekostet.  Dennoch, trotz des Sieges im Westen geht uns langsam die Puste aus.  Deshalb müssen wir mit brachialer Gewalt vorgehen.  Ich werde den atomaren Angriff auf Moskau befehlen.  Fällt Moskau, demoralisiert dieser Fall die gesamte russische Armee.  Nach dem Fall Moskaus werden wir drohen, weitere Städte auszulöschen.  Abgesehen davon, die gesamte Führung der Russen sitzt in Moskau.  Stalin wird pulverisiert, seine Führung ausgelöscht.  Die Zerstörung Moskaus wird auch die Alliierten treffen. Denn wir werden drohen, London und New York auszuradieren.  Selbst Washington wird angreifbar. Der Fall von Moskau wird die Alliierten gesprächsbereit machen.  Ein Friedensplan wäre machbar.  Frieden wird nur unter deutscher Führung möglich werden.  Die Alliierten werden unseren Forderungen nachgeben müssen.  Alle besetzten Gebiete werden uns gehören. Dazu gehören  Frankreich,  Belgien, Luxemburg, Holland, Dänemark, Norwegen, Italien,  Polen, die slawischen Staaten und die Ukraine.  Selbst die Krim wird  uns gehören.

    Deshalb erläutere ich Ihnen die Aufgaben, die Sie erledigen sollen.  Sie werden nach Portugal fliegen und dort die Gespräche mit den Alliierten aufnehmen.  Dieses neutrale Land eignet sich am besten für die Aufnahme von Kontakten mit einflussreichen Briten und Amerikanern. Die seriösen Friedensgespräche nehmen Sie auf, sobald Moskau gefallen ist.  Jedoch werden Sie unverzüglich nach Portugal fliegen. Damit erhalten Sie die Zeit und Möglichkeit alliierte Personen kennenzulernen. Ihnen stehen für diese Aufgabe ausreichende Geldmittel zur Verfügung. Zeigen Sie dem Feind, wie großzügig deutsche Offiziere sein können.  Morgen schon sollen Sie aufbrechen.  Während der gesamten Rede Hitlers blieben den beiden Soldaten die Münder vor Staunen offen. Von Stein fasste sich zuerst.  Jawohl, mein  Führer! Ihr Wunsch ist Befehl.  Ist eine Frage gestattet? Fragen Sie, Herr General, forderte Hitler ihn auf. Warum Oberst Völker und ich? Hitler reagierte fast ungehalten. Meine Herren, gerade Sie haben ausreichend bewiesen, auf Sie ist Verlass.  Ich wüsste keine besseren Vertreter unserer Sache. Ihnen vertraue ich und kann sicher annehmen, diese Aufgabe werden Sie zufriedenstellend lösen. Entschuldigen Sie mich. Andere Termine warten auf mich." Hitler verließ sein Privatbüro. Er ließ zwei restlos erstaunte Männer zurück.  Etwas später führte Hitlers persönlicher Adjutant die beiden Soldaten in ein Büro in der Sendlerstraße.  Dort übergaben Geheimdienstler ihnen riesige Bündel an englischen Pfund und amerikanische Dollar.  Sie erhielten diplomatische Reisepässe, elegante Reisekleidung und Anweisungen von weiteren zehntausend Dollar auf eine portugiesische Bank. Ein Fieseler Storch brachte sie über Paris bis zur spanischen Grenze.

    Sie passierten die spanische Grenze, wurden mit einer Mercedes Limousine nach Barcelona gefahren. Dort bestiegen sie ein Schiff, welches sie bis nach Lissabon brachte. Eine Ordonanz erwartete sie am Kai und brachte sie in eine elegante Villa, welche der deutsche Botschafter für sie angemietet hatte. Am Tag nach der Ankunft lagen sie halbnackt im Garten der Villa, in zwei eleganten Liegestühlen. Gerd, ich erfasse die Situation nur ganz langsam. Für uns beide scheint der Krieg vorbei zu sein.  Zumal wir ab sofort Friedensdienste leisten.  Schließlich sollen wir für den Frieden sorgen.  So wohl war mir seit Jahren nicht mehr, seufzte der General und räkelte in seinem Liegestuhl. Wie recht Du hast, mein General!  Kein Gefechtslärm, keine Toten, kein Leichengestank, keine Granaten und Kanoneneinschläge! Stattdessen Wein, Champagner, üppige Mahlzeiten, Aussicht auf schöne Frauen. Schließlich sollen wir auf Partys gehen, Amerikaner und Briten kennenlernen.  Heute am Abend schon gibt der deutsche Botschafter eine Party nur uns zu Ehren.  Alle sind neugierig auf den siegreichen General, der die Alliierten im Westen schlug.  Unser Glück ist kaum zu fassen, seufzte nun der frisch gebackene Oberst. Ob das ein Glück ist, wird die Zukunft zeigen, wandte der General ein.  Was meinst Du mit dieser Anmerkung? wollte Völker wissen. Mir wird schlecht bei dem Gedanken an die Atombombe, die auf Moskau fallen soll. Auf einen Schlag werden hunderttausende Zivilisten sterben.  Wir sind nur deshalb in Lissabon, weil Hitler die Alliierten mit dem Resultat von Moskau bedrohen will. Hitler braucht hunderttausende Tote, damit er drohen kann. Male den Teufel nicht an die Wand. Wir tragen keine Verantwortung für diese Atombombe. Im Gegenteil, uns wurde befohlen Frieden herbeizuführen. Das wird weitere Tote auf den Schlachtfeldern verhindern., entgegnete Oberst Völker. Ich sehe die Dinge anders. Wir müssen auf die vielen Toten in Moskau warten, damit wir Friedensgespräche aufnehmen können.  Viele Menschen werden elendig krepieren müssen. Das Wissen darum macht mir zu schaffen. Ich kann deshalb die Dinge nicht so positiv sehen wie Du, meinte General von Stein.  Völker  zeigte sich entrüstet.  Ich denke fürwahr nicht positiv, wenn wir über eine Atombombe sprechen. Dennoch bin ich auf Hitlers Seite.  Niemand will mit ihm über Frieden reden. Stalin, Roosevelt, Churchill lehnen jedes Gespräch ab. Diese Politiker glauben noch immer an ihren Sieg. Also muss  Hitler hässlich reagieren. Ihm bleibt keine Wahl. Denn sicher ist, auf den Schlachtfeldern werden wir  keine weiteren Siege einfahren.  Aber wir werden weitere hunderttausende Soldaten und Zivilisten verlieren.  Je länger der Krieg sich  hinzieht, je mehr Verluste an Menschen und Material werden wir und auch unsere Feinde haben.  Die Bombe kann den Krieg abrupt beenden, weil sie nach Abwurf zu Gesprächen zwingt. Die Wahl besteht deshalb aus  zwei Übeln. Krieg hinziehen oder abrupt mit vielen Toten beenden. Ich meine, Hitler hat das richtige Mittel gewählt.  Der Krieg muss nach mehr als fünf Jahren endlich aufhören.

    Für uns hat der Krieg bereits ein Ende.  Den Aufenthalt in Lissabon haben wir uns redlich verdient. Erinnere Dich, was hinter uns liegt. Russland hat uns beinahe vernichtet. Hunger, Erfrierungen, Granaten links und rechts, Gewehrfeuer in jeder Sekunde, das hat uns an Seele und Leib schwer getroffen.  Diese Erholung in Lissabon ist für uns beide lebenswichtig. Dazu gestehe ich, ich muss endlich mal wieder ein Weib in meinem Bett haben. Seit Jahren habe ich kein weibliches Wesen neben mir gespürt, meinte von Stein und lachte herzlich. Gilt doch auch für mich.  Seit meinen jungen Jahren, seit ich eine Verlobte hatte, habe ich keine Frau angefasst. Gleich als der Krieg begann und ich zur Armee eingezogen wurde, löste sie die Verlobung.  Sie heiratete einen Fabrikanten, der kriegswichtige Güter herstellt. So konnte sie sicher sein, dass ihr Ehemann in keinen Kriegsdienst eingezogen wurde, erklärte Völker.  Du bist jung genug, gerade mal fünfundvierzig Jahre alt. Die Frauen in Lissabon werden Dir zu Füssen liegen, meinte von Stein. Völker lachte laut auf. Dasselbe gilt für Dich. Du bist gerade mal ein Jahr älter, schon General, dazu mit einem grandiosen Sieg weltbekannt geworden. Du wirst viele Frauen finden, die mit Dir das Bett teilen wollen. Kann ich nur wiederholen, dasselbe gilt für Dich, Gerd.

    Am Abend hatten beide Smokings angezogen. Der deutsche Botschafter hatte sie mit einer Mercedes Limousine abholen lassen. Der Fahrer des Botschafters brachte sie direkt zum Heim des Botschafters. Als sie das Haus betraten, ertönte amerikanische Tanzmusik. Der Botschafter mit seiner Frau begrüßten die beiden Soldaten überschwänglich. Willkommen in meinem bescheidenen Heim, Herr General und Herr Oberst. Diese kleine Party ist Ihnen beiden zu Ehren und dem Sieg im Westen gewidmet.  Meine Gattin hat mich ständig durchlöchert, damit ich ihr von dem grandiosen Sieg berichte. Leider fehlten mir Einzelheiten des Sieges. Deshalb bin ich voller Vorfreude auf Ihren Bericht über die Schlacht. Meine Gattin ist voller Ungeduld, diese Einzelheiten aus Ihrem Mund zu vernehmen. General von Stein beugte sich über die Hand der Botschaftsgattin, gab ihr einen eleganten Handkuss.  Soll mir eine Ehre sein, Ihnen Einzelheiten mitzuteilen, gnädige Frau.  Als er aufblickte, sah sie ihm direkt in die Augen.  Sie hatte strahlende Augen in grünlichem Ton. Ihr Mund war eine einzige  Verlockung.  Die Frau war schlank, groß gewachsen, dunkelhaarig und umwerfend schön. Von Stein war so erstaunt über ihre Schönheit, dass er vergaß, ihre Hand loszulassen. Sie entzog

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