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Vom Glück einen Hund zu haben: Nie wieder ohne Dich
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Vom Glück einen Hund zu haben: Nie wieder ohne Dich
eBook114 Seiten1 Stunde

Vom Glück einen Hund zu haben: Nie wieder ohne Dich

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Über dieses E-Book

Ja, es ist richtig... mit einem Hund bleibt nichts so wie es war. Aber ein Leben ohne Hund ist für uns auch undenkbar.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. Juli 2015
ISBN9783738033793
Vom Glück einen Hund zu haben: Nie wieder ohne Dich

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    Buchvorschau

    Vom Glück einen Hund zu haben - Monika Drewes

    Die Frau die Burka trug.

    Letztens kamen Jody und ich in eine seltsame Situation. Wir wissen ja mittlerweile, dass es Jody nicht immer gut ergangen war und dass sie wohl auch geschlagen worden ist. Ich wünschte manchmal, dass sie mir erzählen könnte, wer ihr das angetan hat. Leider kann ich nur anhand ihrer Reaktionen ein Bild zusammensetzen von dem Typ Mensch, der sie geschlagen hat.

    So mag sie keine dunkel gekleideten Menschen, sie mag die Kapuzenträger nicht, sie mag keine Menschen in Uniform und sie mag keine Menschen in dunklen Arbeitsanzügen. Sie mag keine Menschen, die ihre Hände nicht zeigen. Sie hat aber auch ihre Schwierigkeiten mit Menschen, die halt aus religiösen Gründen sich vermummen.

    Bei den muslimischen Mitbürgerinnen fängt es an... Kopftuch, lange Mäntel, die bis auf den Boden reichen, Ärmel, die selbst die äußersten Fingerspitzen verdecken. Wenig Raum oder wenig Fläche für einen Hund, diese Person in eine der Kategorien zu stecken: harmlos, lieb, immer mit guten Leckerlis bestückt, mit Vorsicht zu genießen, mach lieber einen großen Bogen drum herum etc. Man merkt Jody lediglich ihre Verunsicherung an... dass sie nervös wird. Sie will dann immer schnell weiter, an diesem undefinierbaren Ding schnell vorbei.

    Ganz aus war es jedoch, als uns die Frau in einer Burka begegnete. Sie trug eine schwarze Burka und nicht mal ihre Augen zu sehen. Dass Jody sofort anfing wie wild zu bellen zeigte nur ihre Angst und ihre Verpflichtung mich zu schützen. Die Frau, die ihren kleinen Sohn an der Hand hielt (mit Handschuh versehen, also wieder kein Stück Haut zu sehen), war sichtlich und ja auch zu Recht erschrocken. Ihr Mann ging stur weiter... sie, die ihm drei Schritte weit hinterher schlich, blieb stehen... der kleine Junge, total verängstigt suchte Schutz hinter ihrem Rücken.

    In perfektem Deutsch fragte sie mich, was um Himmelswillen sie falsch gemacht habe, dass der Hund so ausser sich sei. Ich sagte ihr, dass sie es bitte, bitte nicht persönlich nehmen solle. Aber sobald nicht mal die Augen zu sehen wären, hätte halt der Hund Probleme das verhüllte Wesen als Menschen zu identifizieren. Die Frau entschuldigte sich bei mir, aber sie könne und dürfe die Burka nicht so einfach ablegen. Ihre Religion würde es ihr halt verbieten.

    Ich glaube, ich hätte noch stundenlang mit der Frau reden können...Jody jedenfalls merkte an meiner Stimme, dass offensichtlich keine Gefahr von diesem verhüllten Ding ausging und beruhigte sich schnell. Dafür war nun der Ehemann etwas ungehalten und drängte dazu, dass die beiden sich endlich mal wieder in Bewegung setzen sollen. Er sprach teilweise in der Muttersprache, teilweise auf Deutsch... und er verbot seiner Frau weiteren Kontakt zu einer Westeuropäerin zu halten. Gleiches bläute er seinem kleinen Sohn ein. Nun, darüber kann man jetzt gesondert diskutieren, muss man aber nicht.

    Heute traf ich die junge Frau wieder... sie grüßte freundlich... ich grüßte sie zurück und für Jody war klar... die gehört zu den guten, auch wenn sie verhüllt ist und man halt die Augen nicht sehen konnte. Jody gab keinen Muck mehr von sich, auch wenn sie wieder nicht mal ihre Augen sehen konnte.

    Das unsichtbare Band

    Seit Sonntag sind Jody und ich etwas eingeschränkt, bzw. ich nahezu komplett außer Gefecht gesetzt. Ich plage mich mal wieder mit einer fiesen Erkältung herum und mein linker dicker Zeh ist wieder hübsch entzündet, sodass Socken und Schuhe anziehen ein wahres Abenteuer ist. Von der Erkältung her liegt der ganze Mist auf den Bronchien und ich bekomme kaum Luft. Jeder Schritt, jede kleinste Bewegung ist für mich eine besondere Herausforderung. Jody hatte am Sonntag eigentlich eine Menge Spaß. Wir waren wieder mal beim Hundetreffen und dort hat sie nach Herzenslust mit den anderen Hunden gespielt und herumgetollt.

    Die Zweibeiner standen in fröhlicher Runde und wir haben über Gott und die Welt geklönt und ließen die Hunde ihr Ding machen. Niemand hat etwas gehört, dass was passiert ist oder gesehen, wie oder was passiert war. Jody blutete nur plötzlich ziemlich heftig an der linken Hinterpfote. Sie jaulte erst auf, als ich mir das ganze näher ansehen wollte. Sie ließ zunächst mal niemanden an die Pfote ran. Als sie dann aber weiter mit den anderen Hunden spielen wollte, verflogen erst einmal wieder meine Gedanken rund um die Pfote.

    Sie tobte zwischen den Bäumen hin und her, als wäre nichts Wildes passiert.

    Zuhause dann sah ich dann die ganze Bescherung. Sie hatte sich nichts in den Fußballen getreten, sondern sie muss irgendwie an der Kralle hängen geblieben sein und hatte sie sich fast komplett rausgerissen. An diesem Abend war nichts zu machen, weder meinen Mann, noch die Tochter oder ich kam an sie heran. Zu stark waren die Schmerzen.

    Ich rief dann bei der hiesigen Feuerwehr an. Es hieß immer, dass die Auskunft geben würde, welcher Tierarzt sonntags Notdienst hat. Aber unter der normalen Rufnummer war ständig besetzt. Ich telefonierte also so sämtliche Tierärzte ab, inklusive unserer Tierärztin, konnte aber niemanden erreichen, bzw. unsere Tierärztin teilte uns dann wenigstens per SMS mit, dass sie selber gerade bei einem Notfall wäre und noch länger beschäftigt sein würde. Sie gab uns den Tipp entweder die Feuerwehr zu befragen oder die Tierklinik aufzusuchen. Feuerwehr war weiterhin besetzt und die Notrufnummer wollte ich nun wirklich nicht wählen. Tierklinik... ist einfach zu weit weg.

    Die Nacht über war Jody sehr unruhig. Sie wusste die Pfote nicht abzulegen... alles war unbequem oder tat direkt so weh, dass es unmöglich war zu schlafen. Kurzzeitig verschaffte ich ihr mit dem Eisspray Linderung. Mir selber dröhnte der Kopf und ich wollte eigentlich Montag dann zu Hause bleiben, auch wenn ich damit riskierte gekündigt zu werden. Krankwerden darf man ja nicht bei mir in der Firma.

    Montagmorgen ging es Jody schon wieder etwas besser. Sie konnte besser auftreten, lief ganz normal und humpelte auch nicht. Zum Tierarzt hätten wir eh erst nachmittags fahren können. Da Herbstferien sind war Töchterchen zu Hause und hielt ein wachsames Auge auf Jody. Ich schleppte mich dann doch ins Büro, anstatt direkt zu fehlen, was montags immer besonders blöd aussieht.

    Meine Rechnung ging voll auf. Meine Chefin sah sich das Elend bis 15 Uhr an und schickte mich dann nach Hause. Eine Stunde später war mein Mann auch zu Hause und überlegte noch, wen er von uns beiden zuerst zum Arzt fahren sollte. Ich ließ aber Jody den Vortritt. Sie hatte eindeutig Schmerzen. Ich fühlte mich ja nur total bematscht. Ja gut, der Zeh, aber die Schmerzen blendete ich aus, wie immer.

    Die Tierärztin verpasste ihr dann eine Antibiotika-Spritze, gab uns eine Salbe mit und zu Hause hieß es dann Jody zu überreden sich verarzten zu lassen. Was sie bei der Tierärztin nicht tat... zittern wie Espenlaub, das tat sie dann bei uns. Ihr ganzer Körper zitterte und sie sah uns so verdammt hilflos und verängstigt an (einmal mehr fragte ich mich, was alles schlimmes sie in der Vergangenheit und innerhalb ihres kurzen Lebens erlebt/durchlebt/überlebt haben muss). Ich gab mir die allergrößte Mühe ihr nicht weh zu tun, was mir auch sehr gut gelungen ist. Die Pfote steckt jetzt in einem knallroten Strumpf, damit sie die Salbe nicht ablecken kann.

    Die Nacht war sie wieder sehr unruhig. Mit dem Socken läuft es sich halt ganz anders und sie wusste wieder nicht die Pfote so abzulegen, dass es ihr angenehm war. Sie wimmerte und jammerte zwar nicht, aber taperte die halbe Nacht von einem Zimmer ins nächste und wieder zurück. Ich probierte allerhand Kissenkonstruktionen aus, bis wir tatsächlich die Pfote so hinlegen konnten, dass es ihr angenehm war. In den frühen Morgenstunden begann dann die Spritze

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