Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die Kaminski-Kids: Gefährliches Spiel
Die Kaminski-Kids: Gefährliches Spiel
Die Kaminski-Kids: Gefährliches Spiel
eBook177 Seiten1 Stunde

Die Kaminski-Kids: Gefährliches Spiel

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die beste Freundin von Debora Kaminski wird Opfer eines Identitätsdiebstahls. Jemand hat ein gefälschtes Profil ins Netz gestellt. Darauf sind Aussagen, die vermeintliche von von dem Mädchen stammen und ihr zutiefst peinlich sind. Obowhl sie selbst überhaupt keine Schuld trägt, muss sie nun mit den Folgen leben.
Gleichzeitig läuft in der Gegen eine Serie von Straftaten, die alle mit Umweltschutz oder Tierschutz zu tun haben. Die Kids stoßen bei ihren Recherchen auf ein Computerspiel, in dem es um genau dieselbe Art von Taten geht.
Sorgfältig recherchiert; mit Inputs von Fachleuten und der Kriminalpolizei. Ein brandaktuelles Thema, das den Kids die Gefahren des Internets auf spannende Art aufzeigt.
SpracheDeutsch
HerausgeberFontis
Erscheinungsdatum30. Juni 2015
ISBN9783038486909
Die Kaminski-Kids: Gefährliches Spiel
Autor

Carlo Meier

Angaben zur Person: Carlo Meier ist 1961 in Zürich geboren und hat bereits 26 Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschrieben. Mit den "Kaminski-Kids" startete er eine der erfolgreichsten Kinderkrimi-Reihen im deutschsprachigen Raum. Außerdem schrieb er Filmdrehbücher für Kino und Fernsehen ("Tatort"). Als Journalist veröffentlichte er über 500 Reportagen, Porträts und Interviews (u.a. für "Das Beste"). Er erhielt Auszeichnungen für seine Romane, dazu Pressepreise und Drehbuchförderpreise. Carlo Meier hat drei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in Zug in der Nähe von Zürich.

Mehr von Carlo Meier lesen

Ähnlich wie Die Kaminski-Kids

Ähnliche E-Books

Junge Erwachsene – Religion für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die Kaminski-Kids

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die Kaminski-Kids - Carlo Meier

    1. Unheimliche Anschuldigung

    «Von Debora: Hilfe!»

    Simon bremste auf seinem Fahrrad hart ab, und sein Freund Loko hielt gleich neben ihm. «Was steht denn drin?»

    Atemlos nahm Simon das Handy aus der Lenkerhalterung und las die Textnachricht vor, die er soeben von seiner Schwester erhalten hatte: «Hilfe! Notfall bei Suila und mir! Kommt schnell zum Pferdehof!»

    «Also nichts wie hin!»

    Die Jungs wollten losfahren, doch das ging nicht.

    Ein Mann versperrte ihnen den Weg.

    «Schön langsam!», sagte er scharf. «Habt ihr was damit zu tun?»

    «Womit?»

    «Damit!» Er zeigte auf die Vorderreifen seines bulligen Geländewagens, die vollkommen platt waren. «Aufgeschlitzt! Habt ihr gesehen, wer das war?»

    Loko schüttelte den Kopf. «Keine Ahnung, wir …»

    «Was ist denn das?» Der Mann zog einen Zettel unter dem Scheibenwischer hervor und musterte die Aufschrift mit gerunzelter Stirn:

    Stoppt das tödliche Abgas! Wenn Autos

    stillstehen, verdrecken sie die Welt nicht.

    Simon beugte sich vor und sah, dass die Worte aus einer Zeitung ausgeschnitten und auf den Zettel geklebt worden waren.

    Entrüstet blickte der Mann die Jungs an. «Das gibt's doch nicht!»

    «Krass», meinte Loko. «Als würde jemand seinen Frust von wegen dreckiger Luft auf diese Weise rauslassen.»

    «Sieht ganz so aus», pflichtete Simon ihm bei. «Ich würd' der Sache gern nachgehen, aber die Mädchen brauchen unsere Hilfe, wir können jetzt nicht. Komm, lass uns fahren!»

    «Okay!»

    Die Jungs nickten dem Mann zu, stiegen in die Pedale und flitzten los, auf dem schnellsten Weg zum Reiterhof.

    Vignette1

    «Sie darf, aber du nicht!» Bauer Heinemann zeigte auf Deboras Freundin Suila. «Du reitest auf keinem meiner Pferde mehr, so viel steht fest!»

    Zwockel knurrte den wütenden Bauern an, und Raffi zog den Collie an der Leine zurück.

    In diesem Moment brausten die Jungs um die Pferdestallungen herum und hielten vor dem Haus an. «Was ist denn los?»

    Bild1

    «Das Allerletzte, das ist los!» Heinemann wies fuchtelnd auf Suila. «Wenn jemand behauptet, ich halte die Pferde nicht tiergerecht, dann lass ich den bestimmt nicht mehr auf meiner Stute ausreiten!»

    «Was?» Simon sah Debora an, doch die schüttelte bloß den Kopf.

    Auch Suila wirkte verwirrt. «Ich … ich hab keine Ahnung, wovon er spricht.»

    «Glaub ich dir.» Loko legte seiner Schwester die Hand auf die Schulter und richtete sich an den Bauern. «Herr Heinemann, Suila hat noch nie in ihrem Leben etwas gegen den Hof gesagt – sie hätte ja auch gar keinen Grund dazu.»

    «Ach was, papperlapapp!» Heinemann wischte den Einwand mit einer Handbewegung zur Seite.

    «Nein, echt», wandte Simon ein. «Wie kommen Sie denn überhaupt auf so etwas?»

    «Ich weiß es eben!», wetterte der Bauer. «Man hat es mir erzählt.»

    «Wer hat es Ihnen erzählt?»

    Heinemann stapfte davon. «Vorhin waren ein paar Jugendliche aus dem Dorf da», brummte er über die Schulter. «Die haben mich benachrichtigt, dass Suila im Internet solche Lügen über mich verbreitet.»

    «Ich tue was?» Suila furchte entgeistert die Stirn. «Was geht hier vor?»

    Vignette1

    Plötzlich riss Zwockel sich los und rannte zum Gatter an der Weide. Dort sprang er freudig wedelnd auf den Stallburschen zu – Patrick arbeitete in der Freizeit auf dem Reiterhof und ging zur gleichen Schule wie die Kids.

    Der Junge strich dem Collie über den Kopf. Dann schloss er das Tor und eilte zu den Pferdeställen.

    «Warte mal, Patrick!» Die Kids gingen ihm entgegen. «Du weißt doch bestimmt, wer vorhin da war und diesen Unsinn über Suila erzählt hat, oder?»

    «Lasst mich durch.» Mit verschlossenem Gesichtsausdruck drängte sich der Junge an ihnen vorbei. «Ich will nichts zu tun haben mit Leuten, die so miese Gerüchte verbreiten.»

    «Aber ich hab doch gar nichts getan», murmelte Suila. Ihre Lippen begannen zu zittern, und dann rollten die ersten Tränen.

    Debora nahm sie in den Arm.

    «Jetzt mal ehrlich.» Loko starrte Patrick an. «Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Suila den Reiterhof schlechtmachen würde, oder? Sie liebt die Pferde über alles und den Hof ebenso sehr, das weißt du ganz genau!»

    «Stimmt», bekräftigte Simon. «Wenn wirklich so was im Internet steht, dann muss das jemand anders ins Netz gestellt haben.»

    «Aber es war unter ihrem Namen …» Patrick musterte Suilas tränenverschmiertes Gesicht. Seine feindseligen Züge weichten sich langsam auf. Er schien ihr zu glauben. «Also gut … Zwei waren vorhin hier … Tim und Julia – ihr wisst schon, die Tochter des Bürgermeisters. Aber jetzt muss ich weitermachen.»

    «Ach wirklich? Tim?!» Loko spie den Namen förmlich aus. «Das ist wieder mal typisch! Klar, dass der seine Finger im Spiel hat, von dem kann ja nichts Gutes kommen.» Er hatte noch nicht vergessen, dass Tim ihn einmal übelst getreten hatte, während er wehrlos am Boden lag. Und er würde es wohl auch nie vergessen.

    Simon sah Patrick an. «Wo sind Tim und Julia jetzt hin?»

    «Sie wollten heim. Hausaufgaben machen.» Der Stallbursche verdrehte die Augen. «Das wird wohl das Letzte sein, was die beiden tun!»

    Die Kids schauten sich an. «Am besten reden wir gleich mal mit denen – dann werden wir schon rausfinden, was hier eigentlich gespielt wird.»

    «Wo wohnen die denn?», fragte Raffi.

    «Ziemlich nah beieinander», antwortete Debora. Das wusste sie, weil sie genau wie Suila in dieselbe Klasse wie Tim und Julia ging. «Wenn wir die Abkürzung durch den Park nehmen, können wir schon bald da sein.»

    «Na dann los!», rief Raffi. «Worauf warten wir noch?»

    Vignette1

    Im Park lag überall gelbes Laub auf dem Boden unter den beinahe kahlen Bäumen. Die Luft war ungewöhnlich warm für November und duftete erdig und frisch. Trotz der Bewölkung schien der Himmel hell, fast silbern.

    Als Zwockel auf einmal aufgeregt zu schnuppern und zu bellen anfing, blieben die Kids stehen.

    Irgendwo in der Nähe waren Stimmen zu hören.

    Am Ende des Parks, dort wo das Schulhausgelände begann, saßen zwei Gestalten auf der Rampe an der Rückseite einer Mauer.

    Beim Weitergehen erkannten die Kids, wer die beiden waren.

    Tim und Julia.

    «Sieh an», murmelte Debora. «Die haben offenbar dieselbe Abkürzung genommen wie wir.»

    Loko nickte. «Auch gut, da müssen wir weniger weit gehen.»

    Suila lehnte sich an ihren Bruder und blickte zu Boden. «Bitte sprich du mit denen. Ich schaff das nicht …»

    «Kommt nicht in Frage. Mit dem Typen rede ich nicht. Punkt, aus.»

    «Okay», sagte Simon. «Ich mach's.»

    «Also dann …» Raffi nahm Zwockel an die Leine, und die Kids gingen auf Tim und Julia zu.

    Die Mauer hinter der Rampe war mit Graffiti vollgesprayt. Auch ein alter Schriftzug der Jugendbande Banfits war noch zu sehen. Die Bande hatte sich zwar aufgelöst nach dem Abgang ihres Anführers Mirko, der noch immer in Jugendhaft saß. Doch in letzter Zeit trieben sie sich wieder auffällig oft zusammen herum. Mit dabei waren einige frühere Mitglieder und ein paar neue wie Kai, der ebenfalls ins selbe Schulhaus ging, sowie Tim und Julia.

    Vor der Rampe lag überall Müll verstreut – leere Chips-Packungen, Zigarettenkippen, leergetrunkene Wodkaflaschen. Es sah ganz so aus, als wäre der Hausmeister im Urlaub.

    Julia und Tim unterhielten sich gerade über das bevorstehende Konzert einer coolen Band im Jugendhaus Planet7 im Nachbarort.

    Tim hatte neuerdings einen komplett anderen Style. Er trug keine New-York-Mütze mehr, weil die nun seine Gelfrisur zerdrücken würde, dafür glänzende Schuhe und ein geschniegeltes Markenhemd. Mit gelangweilter Miene spielte er an seinem superteuren Handy herum und lehnte sich gegen die Mauer.

    Als Zwockel die beiden anknurrte, blickte Julia auf und zog sogleich ihre übliche Schnute. «Ach Suila, wie siehst du denn aus?», flötete sie. «Wir haben doch nicht etwa geheult?»

    Übertrieben fürsorglich kramte sie ein Taschentuch hervor und hielt es Suila entgegen. «Hier, für die Tränen!»

    «Spar dir den Quatsch», sagte Debora. «Tu bloß nicht so, als ob dich das kümmern würde.»

    «Dann sind die Tränen also echt?»

    «Ja», entgegnete Simon scharf. «Weil ein hinterhältiger Feigling ihr miese Anschuldigungen unterschiebt!»

    Julia steckte das Taschentuch wieder ein. «Na, dann eben nicht.»

    «Suila braucht jetzt gar nicht so zu tun», meinte Tim herablassend. «Sie muss sich halt vorher überlegen, was sie ins Internet stellt, schließlich ist da jeder für sich selbst verantwortlich.»

    «Was steht denn da eigentlich genau drin?», wollte Simon wissen.

    Tim lächelte. «Halt schon ein bisschen krasses Zeug … Der Heinemann peitsche seine Pferde aus und so.»

    «Was?!»

    «Tja, da braucht sie eben jetzt wirklich nicht das Unschuldslamm zu spielen. Wenn sie auf ihrer Facebook-Seite schreibt, dass der Bauer die Pferde quält, muss sie natürlich damit rechnen, dass es entsprechende Reaktionen gibt.»

    «Ich hab gar keine Facebook-Seite», murmelte Suila blass.

    «Steht aber alles schwarz auf weiß da, du Spasti.»

    Debora blickte die beiden stirnrunzelnd an. «Woher habt ihr eigentlich von der Seite erfahren?»

    «Im Schüler-Chat hat's jemand geschrieben», verkündete Julia.

    «Was geschrieben?»

    «Na, dass Suila jetzt eine Facebook-Seite hat und da drauf eben so Sachen schreibt, dass Heinemann ein Tierquäler ist und die Pferde schlägt, wenn die mal nicht gleich auf den ersten Drücker gehorchen. Ich hab nachgesehen, und es stimmt absolut – steht wirklich alles da.»

    «Aber Suila kann gar keine solche Seite haben», wandte Loko ein. «Wir haben auf unserem Computer zu Hause keinen Internetanschluss!»

    «Was?» Julia starrte Suila entgeistert an. «Du hast nicht mal Internet, du Asi? Ey, wie

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1