Ihr lacht wohl über den Träumer: Weihnachten - ein Wachtraum
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Über dieses E-Book
Wolfgang Teichert
Wolfgang Teichert, geboren 1944, war Direktor der Evangelischen Akademie in Hamburg und Bad Segeberg. Er ist Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie.
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Buchvorschau
Ihr lacht wohl über den Träumer - Wolfgang Teichert
Jahre.
1. Entbindung tut weh!
„Und sie gebar ihren ersten Sohn"
Jahr für Jahr eine Feier, damit ein Kind in die meditative Mitte einziehen kann. Es handelt sich nicht um einen Aufruf zur Rückkehr in Infantiles, wenn man auch weiß: Sentimentalität ist nun einmal der Schatten und die Kehrseite einer sonst brutalen Lebenswelt. Frauen wissen das aus körperlicher Erfahrung: „Entbindung ist weder sentimental noch ungefährlich. Wer nämlich etwas zur Welt bringt, der tut das, um sich von etwas zu entbinden und um sich dadurch leichter zu machen. Unsere Sprache ist da ziemlich nahe dran: Mütter werden entbunden, aber Kinder kommen zur Welt. Zu Weihnachten hebt sich also eine vorgängige Bindung auf. Welche? Die der Mutter ans Kind und die des Kindes an die Mutter. Dem allerdings, der zur Welt kommt, dem Kind also oder dem neu hervorgebrachten Wesen, wird die nicht wieder zurückzunehmende Last beschert, da zu sein. Bindung geht über in Entbindung. Es gibt dabei kaum ein glückliches Geborensein und keine sanfte Geburt. „Fehl-geburt
ist die Regel und nicht die Ausnahme.
Ärgerlich dabei ist, dass wir unsere eigene biografische Entbindung nicht kennen. Wir sind – übrigens wie das „Christuskind auch – für unsere Geburt aufs Hörensagen angewiesen. Wir haben über unseren Anfang, unsere Initiation, keine Information. Außer dass die Eltern uns ihre Version zu erzählen suchen. Darum versagt jener Vorgang, den wir doch für alle Kommunikation am wichtigsten halten, selber wahrzunehmen und bewusst erlebt zu haben. Bei Weihnachten versagt die Alleinherrschaft der Information, weil es um Initiation geht. Eine Art „Einweihung
. Sie mutet zu, dass wir uns ein- oder aussetzen gegen das Schon-Bescheidwissen. Weihnachten ist dann die Bitte, dass wir uns regenerieren und zurückgehen hinter das schon Gekonnte, auch hinter das Gewusste und – vor allem – das Geglaubte. Verrückt zu sagen: Die Geburtlichkeit von Weihnachten verlangt, dass man den Glauben, den man bisher zu haben dachte, loswird, glaubenslos wird.
Man kann wieder verstehen, warum früher Jugend und erste Christen gottlos genannt worden sind. Deswegen nämlich, weil sie immer wieder hinter ihre Vormeinungen und Vorurteile im Interesse der Teilnahme am Leben selbst zurückgegangen sind. Die überlieferbare Wahrheit der Christgeburt beruht also auf dem paradoxen Umstand, dass sie die Nachfolgenden nicht an sich binden will und kann. Es geht ja um Entbindung.
Weihnachten überliefert sich in den Gesten von Ent- und Nichtbindung. Weihnachten ist – um es zum Schmerz jeder auf absolute Bindung ausgehenden Institution (und damit ist nicht nur die Kirche gemeint) zu betonen – die Weitergabe von Nichtbindungstraditionen. Die weihnachtliche Entbindungsgeschichte möchte, dass wir uns mit Leben und Biografie wie Neugeborene orientieren. Das heißt: Wir setzen den Nachteil, geboren zu sein, aufs Spiel, um ihn mit anderen zu teilen. Und daraus ergibt sich, so vertraut die Weihnachtsgeschichte: Jedes Aufs-Spiel-Setzen und jedes Mitteilen tauscht den Nachteil, geboren zu sein, ein gegen den Vorteil, offen in die Welt zu gehen, redend und liebend Bindungen eingehen zu können. Und sei es nur, um über den Nachteil unseres Daseins gemeinsam zu