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Madam, die Blätter fallen schon: Praktische Anleitung zum Glücklichsein
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eBook173 Seiten2 Stunden

Madam, die Blätter fallen schon: Praktische Anleitung zum Glücklichsein

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Über dieses E-Book

Lina, heute 82, siedelt vor dreißig Jahren aus familiären Gründen von Moskau nach Ostberlin über. Angefangen als passionierte Baletttänzerin, widmete sie sich besonders ihrer Familie und konnte sowohl in der Arbeit als methodische Pädagogin als auch als begabte Friseurin ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Es folgt die deutsche Wiedervereinigung. Lina erfährt den Kapitalismus als Bedrohung. Alles ist neu und macht Angst, sodass das Leben zum Kampf wird. Linas Gesundheitszustand verschlechtert sich. Sie hadert mit ihrem Schicksal. Dann beginnt sie, sich mit Medizin zu beschäftigen, mit Heilmethoden, Ernährungsfragen.
Linas Rezepte sind einfach und genial. In Harmonie mit den Geheimnissen der Natur liegt das Glück. Ihre Empfehlungen widmet Lina den Menschen in fortgeschrittenem Alter: um ihnen, wie sich selbst, das Leben zu erleichtern.
Nun hat Lina angefangen zu schreiben. Um in Balance zu sein und um mit anderen ihre Lebenserfahrung und die Erinnerungen aus der Schatulle ihres Herzens zu teilen
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum27. Feb. 2019
ISBN9783837222012
Madam, die Blätter fallen schon: Praktische Anleitung zum Glücklichsein

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    Buchvorschau

    Madam, die Blätter fallen schon - Lina Litanischwili

    Lina Litanischwili

    Madam, die Blätter fallen schon

    Praktische Anleitung zum Glücklichsein

    AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG

    FRANKFURT A.M. • LONDON • NEW YORK

    Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit.

    Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.

    ©2019 FRANKFURTER LITERATURVERLAG

    Ein Unternehmen der

    FRANKFURTER VERLAGSGRUPPE GMBH

    Mainstraße 143

    D-63065 Offenbach

    Tel. 069-40-894-0 ▪ Fax 069-40-894-194

    E-Mail lektorat@frankfurter-literaturverlag.de

    Medien- und Buchverlage

    DR. VON HÄNSEL-HOHENHAUSEN

    seit 1987

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de.

    Websites der Verlagshäuser der

    Frankfurter Verlagsgruppe:

    www.frankfurter-verlagsgruppe.de

    www.frankfurter-literaturverlag.de

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    www.public-book-media.de

    www.august-goethe-von-literaturverlag.de

    www.fouque-literaturverlag.de

    www.weimarer-schiller-presse.de

    www.deutsche-hochschulschriften.de

    www.deutsche-bibliothek-der-wissenschaften.de

    www.haensel-hohenhausen.de

    www.prinz-von-hohenzollern-emden.de

    Dieses Werk und alle seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.

    Nachdruck, Speicherung, Sendung und Vervielfältigung in jeder Form, insbesondere Kopieren, Digitalisieren, Smoothing, Komprimierung, Konvertierung in andere Formate, Farbverfremdung sowie Bearbeitung und Übertragung des Werkes oder von Teilen desselben in andere Medien und Speicher sind ohne vorgehende schriftliche Zustimmung des Verlags unzulässig und werden auch strafrechtlich verfolgt.

    Lektorat: Dr. Annette Debold

    ISBN 978-3-8372-2201-2

    Aus dem Russischen

    von Tamara Trampe und Irena Fliter

    „Herr, gib mir Kraft, Dinge zu tun, die ich

    ändern kann.

    Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

    Gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden …"

    (aus der Heiligen Schrift)!

    „Ich heiße Lina und bin 82 Jahre alt. Seit dreißig Jahren wohne ich in Deutschland, in Berlin. Was zum Teufel mich hierhergebracht hat, ist eine lange Geschichte.

    Meine Tochter, mein Sohn und ich haben in Moskau gewohnt. Meine Tochter lernte dann einen deutschen Staatsbürger kennen, der in Moskau Jura studierte. Sie heirateten, und schon bald kam ihre Tochter zur Welt. Der Mann meiner Tochter beendete sein Studium, und sie zogen zu dritt nach Ostdeutschland um. Nach vielen Bitten meiner Tochter, die Hilfe brauchte, musste ich alles hinter mir lassen und zu ihr nach Deutschland kommen. Ein Jahr nach meinem Umzug kam schließlich auch mein Sohn im Rahmen der Familienzusammenführung nach. Dann kam die Wiedervereinigung Deutschlands, und über uns drohte der Kapitalismus – ein „Tier, unbekannt und deswegen gefährlich. Ich erinnere mich noch heute mit Freude an mein geliebtes Moskau, seine unaussprechlich warme Aura, meine nahen Verwandten und Freunde; manchmal mischt sich aber auch Trauer dazu, manchmal mit dem Gefühl der völligen Hoffnungslosigkeit. In meinem vergangenen Leben hatte ich alles: stabile Arbeit, Familie, Wohnung. Dort war ich jünger und voller Kraft und Hoffnung. Hier in Deutschland musste ich mit einem leeren Blatt anfangen. Die Gesetze des Kapitalismus sind grausam. Der Mensch soll selbst alle Hindernisse bezwingen und sich einen Weg bahnen. Alles war neu, unverständlich und schwer, ein Spannungszustand mit der ständigen Angst, keine Arbeit zu finden oder diese zu verlieren, sich in die neuen Umstände nicht einfügen zu können. Diese Prüfung erschien mir wie in einer alten Anekdote: „Überall ist es gut, wo es uns nicht gibt. Nicht alle haben diesen Kampf ums Leben gewonnen. Die Menschen, die einen schwachen Geist haben, wurden gebrochen. Die Familienverbindungen sind kaputtgegangen. Depression und Einsamkeit führten manche bis zu einem tragischen Ende. Es gab viele Ursachen dafür: Einer hatte einen hohen Lebensstandard, ein anderer wurde zum Alkoholiker, ein Dritter hat gegen das Gesetz verstoßen. Manche Menschen haben nach zwei, drei Jahren Leben in Deutschland die Spannung nicht mehr ausgehalten. Sie haben einfach ihre Sachen gepackt und sind in ihre Heimat zurückgekehrt. Aber es gibt auch Gewinner: Menschen mit starkem Charakter, die hartnäckig, scharfsinnig und strebsam sind, die schnell dieses „Tier" Kapitalismus durchschauen konnten. Sie haben ihre alten sowjetischen Gewohnheiten gebrochen, auf ihre früheren Traditionen verzichtet, sich in das neue Leben eingefügt und sind erfolgreich geworden. Sie haben Arbeit gefunden, Häuser gebaut und Kinder auf die Welt gebracht. Kurz gesagt, sie haben ihre eigene Nische gefunden.

    Gott gib ihnen allen Gesundheit und Glück!

    Zuerst war mir das Schicksal wohlgesonnen, alles begann nicht schlecht. Meine Tochter hat eine Boutique eröffnet, und sie existierte etwa fünf Jahre recht erfolgreich. Ich habe ihr bei allem geholfen. So hatte ich die Möglichkeit, ein bisschen Geld zu verdienen. Ich habe im Winter nette Pullover, Strickjacken, Mützen und Handschuhe gestrickt. Manchmal habe ich meine Tochter im Geschäft vertreten, wenn sie weggehen musste, oder ich habe den ganzen Tag mit ihrem Kind verbracht. Dann wollte meine Tochter plötzlich etwas Besonderes, Großes. Sie verkaufte ihre Boutique und fing an ein Restaurant zu bauen. Das war eine sehr erfolgreiche Idee, da es zu dem Zeitpunkt in Berlin kein solches Lokal gab. Sie musste dafür jedoch einen Kredit aufnehmen. Natürlich hatte sie keine Erfahrung in dieser Angelegenheit, aber sie war ehrgeizig, jung, voller Kraft und Energie sowie gänzlich vom Erfolg des Erdachten überzeugt. Trotz vielen Pechs und vieler Pannen gelang es ihr, den Restaurantbau zu beenden. Das Restaurant wurde feierlich eröffnet, und dann begann der Arbeitsalltag. Die russische Küche des Restaurants war schmackhaft sowie vielseitig, und die deutschen Gourmets nahmen diese gut an. Es war so wunderbar, das deutsche Lieblingsgetränk, der Kaffee, war köstlich, und das dunkle Kirschbier wurde schnell zu meinem Lieblingsgetränk. Jeden Abend genossen die Gäste den Auftritt eines Musiktrios mit einer Sängerin, die sehr leidenschaftlich russische Romanzen vortrug. Mein Sohn putzte das Restaurant, und ich half die Pelmeni (die russischen Teigtaschen) zu formen. Das Restaurant gewann schnell an Popularität. Meine Tochter hatte keine Werbung gemacht, da „die Werbung zu ihr kam, und die Presse veröffentlichte erste Lobberichte. Aber, wie immer, alles Gute findet ein schnelles Ende. Die Gesetze, der Handel und die Ernährungsindustrie sind hart. So können sich nur die echten „Haie des Business erfolgreich entwickeln. Wie sehr hat sich meine Tochter bemüht, nicht zu einem solchen „Hai zu werden! Es ist ihr nicht gelungen. Mit der Zeit wurde meine Tochter müde, da sie viel arbeiten und mit allen Sorgen fertigwerden musste. Zusätzlich erhielt ihre Familie nicht mehr so viel Wärme, Sorge und Zeit wie früher. Das Fehlen von Erfahrung, der Kredit und einige Schulden, die sich schon angehäuft hatten, zwangen meine Tochter dazu, sich vom gastronomischen „Monster zu trennen. Nach einem kurzen Urlaub machte meine Tochter wieder einen Schritt ins Ungewisse und eröffnete ein russisches Kammertheater in Berlin. Ich war über ihre Zielstrebigkeit und ihren Mut einfach nur erstaunt. Ihre organisatorischen Fähigkeiten waren sehr bemerkenswert. Sie war kontaktfähig und sammelte schnell Menschen um sich, die ihr gerne bei all ihren Unternehmungen halfen. Das Ironische an der Situation ist, dass alle ihre Unternehmen bis heute funktionieren, jedoch mit anderen Besitzern. Mein Sohn wurde nach der Arbeit im Restaurant zum Sozialhilfeempfänger. In seiner Natur ist er introvertiert. Er hat schwer unter seinen Lebenswirrnissen gelitten. In Moskau hatte er als Ingenieur gearbeitet, aber in Deutschland konnte er sich nicht ins Leben einfinden, obwohl er viele Versuche unternommen hatte. Das Ergebnis war eine schwere Depression. In der Hoffnung auf etwas Besseres schrieb er ein Buch, welches auch herausgegeben wurde. Leider gab es keine Nachfrage, da keine entsprechende Werbung gemacht wurde (man hätte dafür viel Geld gebraucht). Es wurden nur etwa zwanzig Exemplare verkauft. Der Verlag erklärte den Bankrott, und das Buch ist in den Kellern meines Sohnes verloren gegangen. Das hatte ihn endgültig gebrochen. Auch meine Gesundheit verschlechterte sich rasant. Es begannen Herzaussetzer und Ohnmachtszustände. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes von einer Seite zur anderen getorkelt, weil ich mir Sorgen um alles machte. Nach einer eingehenden Untersuchung diagnostizierten die Ärzte bei mir Herzrhythmusstörungen. Bald wurde ich operiert, und mir wurde ein Herzschrittmacher eingesetzt. Es ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht gefragt habe: „Warum habe ich solch ein Schicksal? Womit habe ich die Welt und Gott erzürnt? Zuerst erhielt ich eine Sozialhilfe, die nur fürs Überleben reichte. Danach bezog ich die Grundsicherung. In diesen Jahren habe ich vieles erlebt und über vieles nachgedacht. Ich erlernte die deutsche Sprache langsam und kam auf ein niedriges Niveau. Ich konnte mich irgendwie ein bisschen unterhalten. Diese Sprachunkenntnis bedrückte mich sehr, und ich hatte deswegen oft Komplexe. Es ist und bleibt mein größtes Problem. Bald erschien mir der Kapitalismus schon nicht mehr als ein „Tier. Ich habe ihn von allen Seiten durchschaut und verstanden, sodass er nicht mehr so schrecklich war. Wenn ein Mensch nicht dumm, sondern talentiert und fleißig ist, wird er sicher seinen Platz im Leben finden: Das habe ich nicht nur einmal erlebt. Während der Jahre, die ich in Deutschland wohne, bereute ich oft, dass ich hierhergezogen bin. Ich habe meine Wurzeln verlassen, bin aus meiner Heimat weggegangen, habe diese verraten, und sie hat es mir heimgezahlt. Und mit Recht. Ich hätte vor der Abreise eine Hand meiner Heimaterde nehmen und diese an meinem neuen Wohnort ausstreuen sollen, damit meine Seele nicht vor Heimweh zerreißt. Wenn man alles zurückdrehen könnte, welch ein Glück wäre es! Erst jetzt verstehe ich es. Aber nicht der Mensch wählt sein Schicksal aus, sondern das Schicksal wählt den Menschen aus. Nur von mir und meinem Willen hängt mein weiteres Schicksal ab, und ich versuche alles zu machen, um gesund zu werden.

    Die Medizin ruft beim Menschen kein besonderes Interesse hervor, solange er gesund ist. Sobald er aber krank wird, sucht er sofort fieberhaft Mittel zur Genesung. In diesem Moment können ihn Fehler einholen: Niemand ist gegen diese Fehler gewappnet. Wir wissen, dass die Methoden der Heilung zahlreich und sogar widersprüchlich sind. Man muss bei der Auswahl der heilenden Mittel sehr aufmerksam und vorsichtig sein, die Anwendung von künstlichen Arzneien und künstlichen Vitaminen vermeiden. Früher galt das Alter von 45 Jahren als fortgeschritten. Jetzt soll ein Mensch mit 60 Jahren wie eine junge Zicke springen. Alle Grenzen sind verschoben. Leidet der Mensch unter einer Überbelastung, kommt es vor, dass die Nebennieren anstatt des Adrenalins Kortison herstellen. Man darf nicht von einem Hasen erwarten, dass er sich wie ein Wolf benimmt. Alles, was ein Herz schnell schlagen lässt, verkürzt die Lebenskräfte.

    Ich bin kein Schriftsteller und kein Arzt. Ich bin ein durchschnittliches russisches Weib, aber eines, das Pech hatte. Das Pech zwang mich einen Haufen von Literatur zu lesen, um das, was am meisten annehmbar für mich und meine Gesundheit war, auszuwählen. Alles Geschriebene widme ich den Menschen im fortgeschrittenen Alter, um ihnen das Alter zu erleichtern und mit meinen Empfehlungen, Rezepten und Schlussfolgerungen wirklich zu helfen. Ich spreche nur meine eigenen „Schmerzpunkte" wie Herz, Nerven, Stütz- und Bewegungsapparat oder die Ernährungsfrage an. Ich bemühe mich in diesem Buch die wichtigsten Sachen für Menschen im fortgeschrittenen Alter zu sammeln, um sie im Lebensraum zu orientieren. Denn sie haben ein schwaches Immunsystem, ein schwaches Gedächtnis und Probleme mit der Sehkraft. Viele sind einsam, verloren, ängstlich und ohne Unterstützung. Kurz, ich möchte Ihnen sagen: Es ist noch nicht Abend! Und wie haben die Ergebnisse sich bewiesen? Das sollen Sie beurteilen. Also …

    Das Herz ist der Chronometer des Menschenlebens. Sein erster Schlag benachrichtigt über die Geburt und sein letzter Schlag über die Erlösung. Das Herz führt die wichtigste Funktion im Körper aus.

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