Kaiserzeit: Band I: Am deutschen Wesen soll Deutschland genesen
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Über dieses E-Book
In den vergangenen sieben Jahren sind in diesem Zusammenhang zahllose, analytisch brillante, aber nüchterne, langatmige und für die Mehrzahl unverständliche und damit letzten Endes nur flüchtige Werke entstanden, in denen sich die Verfasser dazu berufen fühlten, die Dinge, welche uns in den vergangenen Dekaden bewusst oder unbewusst bedrückten, aufzudecken und anzuprangern.
Letztlich scheiterten jedoch alle mir bekannten Autoren daran, eine ganzheitliche und nachhaltige Alternative zum gegenwärtigen Zustand zu skizzieren. Dem galt es Abhilfe zu schaffen.
Ich betrachte es heute als eine Fügung des Schicksals, das es mir seit einigen Jahren von vielen Seiten nicht mehr ermöglicht wurde meiner gewohnten Tätigkeit dauerhaft und in vollem Umfang nachzugehen und das Schicksal mich fortan anleitete mich in Abgeschiedenheit und Unbefangenheit dem Thema Wahrheitsfindung zu widmen.
Als ein Mensch der gerne nach einer Weile des Lernens, Denkens, Fühlens und Innehaltens zur Tat zu schreiten vermag, konnte ich jedoch in all den Jahren in keiner Partei, in keinem Betrieb und an keinem Ort in der Bundesrepublik eine Heimat finden. Also beschloss ich kurzerhand mir diese ideale politische, weltliche und spirituelle Heimat selbst zu schaffen.
Ulrich Richard Hambuch
Ulrich Richard Hambuch (geb.1980 in Bonn bei Königswinter, Konfessionsfrei) ist gelernter Informatiker und studierter Betriebswirt und seit 2004 in branchenübergreifenden, globalen Digitalisierungs-, IT-, Controllling-, Organisations- und MA-Projekten tätig. Von 2011 - 2018 war er erfolgreich freiberuflich selbstständig, mit den Schwerpunkten Business Intelligence, Data Warehouse, Big Data und Unternehmenssteuerung, sowie Urheber mehrerer Fachbücher und ab 2017 in mehreren politischen Parteien ehrenamtlich engagiert, bis ihn der Gesetzgeber, u.a. aufgrund einer strittigen Steuerschuld und allgemeiner Differenzen, das gesamte Vermögen pfändete und ihm zur Aufgabe seiner beruflichen Tätigkeiten und Unternehmen nötigte. Das Scheitern der Energiewende erlebte er zuvor 2016 drei Monate in leitender Funktion für den börsennotierten, dauerhaft insolvenzgefährdeten globalen Photovoltaikhersteller SolarWorld AG und 2019 rund fünf Monate in der staatlichen Windforschung beim Fraunhofer Institut für Windenergiesysteme. Nach einer politisch motivierten Kündigung durch seinen, von Bundesbehörden, Länderministerien und Städten finanziell abhängigen, Arbeitgebers, beschloss er im August 2019 künftig eine andere Richtung als Autor einzuschlagen, seinen Geist und sein Schöpferpotenzial in den Dienst der schrumpfenden Werte-Gemeinschaft zu stellen und die hier dringend notwendige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, hinein eine bessere Zukunft zu schlagen.
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Buchvorschau
Kaiserzeit - Ulrich Richard Hambuch
Kapitel 1
Wesen des Staates
„Wenn nicht [...] entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten oder die jetzt so genannten Könige und Gewalthaber wahrhaft und gründlich philosophieren [...] eher gibt es keine Erholung von dem Übel für die Staaten."
Platon
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Bundesstaat. Alle Staatsgewalt soll vom Volke ausgehen. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
Eine qualifizierte Demokratie (Aristokratie) zeichnet sich dadurch aus, dass die vernünftigsten, weitblickendsten und begabtesten Menschen zur Wahl antreten können. Die Volksvertreter haben die Aufgabe und werden dazu in die Lage versetzt, die Freiheit aller Bürger zu schützen. Die Verwaltung soll idealerweise von geringer Personenzahl, kompetent, weise, rechtschaffend, fleißig, unabhängig und bereit sein, für all ihr Tun und Lassen die volle persönliche Verantwortung zu übernehmen. Platon vertrat einst die Auffassung, ein Staat sei nur dann gut regiert, wenn seine Lenkung in der Hand von Philosophen sei.
Augustinus Aurelius von Hippo erkannte rund 700 Jahre später jedoch, das Philosophen trotz ihres Streits für die Wahrheit letztendlich auch nicht den Weg zum Glück fanden.
Der Staat ist ein Herrschaftsverhältnis von Menschen über Menschen und damit er bestehen kann, müssen sich die beherrschten Menschen der beanspruchten Autorität der jeweils herrschenden fügen.
Jeder Staat wird auf Gewalt gegründet. Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 war nur durch den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg möglich, der die deutschen Völker in Preußen, Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt in Einigkeit verband. Die Weimarer Republik war im Gegensatz dazu das Ergebnis eines verfassungswidrigen Putsches (Regime-Change) der Sozialisten und des Spartakusbundes. Mit Unterstützung der Siegermächte nutzten SPD-Politiker Philipp Scheidemann und Spartakist Karl Liebknecht die Gunst der Stunde, um am 9. November 1918 gleich zweimal eigenmächtig die Republik auszurufen. Am 14. August 1919 löste die Weimarer Reichsverfassung die Bismarck’sche Reichsverfassung vom 16. April 1871 offiziell ab. Das souveräne, demokratische und föderale Kaiserreich wurde von einer Republik in Fremdherrschaft abgelöst.
Als in Württemberg 1918 die Beseitigung der Monarchie gefordert wurde, gaben die Demonstranten zu, dass sich König Wilhelm II. von Württemberg – von seinen Bürgern hochgeschätzt – vorbildlich konstitutionell verhalten habe; einer der Wortführer, der Spartakist Seebacher, formulierte die dennoch geforderte Abdankung denn folgendermaßen: „s’isch aber wege dem Sischteem („es ist aber wegen des Systems
).
Auch die Bundesrepublik von 1949 war eine Staatsgründung infolge eines Gewaltakts und unter Fremdherrschaft, keineswegs jedoch die freie Entscheidung des deutschen Volkes. Somit bleibt uns nur anzuerkennen, dass das Deutsche Kaiserreich von 1871 bis 1918 der erste und bisher einzige deutsche Rechtsstaat war, der eine Antwort auf die sogenannte „Deutsche Frage" fand und nicht durch einen Rechtsbruch oder Gewaltakt gegen die deutschen Völker begründet wurde.
Die Gewalt aus der ein Staat hervorgegangen ist, wird in modernen Staaten durch eine Verfassung geordnet und organisiert. Eine verfasste Demokratie geht von einer strikten Gewaltenteilung aus. Das bedeutet: Die gewählten Volksvertreter dürfen niemals gleichzeitig Regierungsvertreter sein, was jedoch in der Bundesrepublik derzeit der Fall ist, da hier Amt, Mandat und Parteimitgliedschaft regelmäßig zusammenfallen.
Als Gesetzgeber sind die Vertreter der Legislative dazu bestimmt die ausführenden Staatsorgane (Exekutive) sowohl zu kontrollieren als auch diesen durch Gesetzgebung und staatliche Finanzmittel die Richtung ihres Handelns zu weisen. Als Dritte Gewalt ist eine unabhängige Justiz vorgesehen. Diese hat die Aufgabe, ohne Weisungen aus Parlament und Regierung darauf zu achten, dass beide Gewalten sich auf dem Boden der Verfassung bewegen. Auf Vorschlag der SPD wurde am 25. April 2008 Andreas Voßkuhle im Bundesrat als Richter in das Bundesverfassungsgericht berufen und am 5. März 2010 zum bislang jüngsten Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Wir stellen also fest: Ein Teil der Legislative entscheidet über die Zusammensetzung der Judikative