Die Paulus-Briefe und Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit
Von Clemens Horvat
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Die vorliegende Arbeit untersucht aber nicht nur das Verhältnis der Paulus-Briefe zur "Philosophie der Freiheit", sondern widmet sich besonders auch dem Christus-Verständnis des Paulus, dessen wahre Tiefe erst vor dem Hintergrund der Anthroposophie erkennbar wird.
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Buchvorschau
Die Paulus-Briefe und Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit - Clemens Horvat
So ist auch, was wir sprechen, mehr als solche Worte, die uns menschliche Weisheit gelehrt hat: es sind Worte, die uns der Geist selber lehrt. Mit geistgeschenkten Gedanken begreifen wir das Geistige.
Der nur seelische Mensch kann nicht in sich aufnehmen, was aus dem Gottesgeist hervorfließt. Es ist für ihn Torheit; er kann es nicht verstehen, denn nur auf geistige Art kann es begriffen werden. Der geistige Mensch jedoch vermag, alles zu verstehen, obwohl er selbst von niemanden verstanden wird.
Wer hätte je die Gedanken des Herrn erkannt? Wer könnte je sein Ratgeber sein? Uns aber sind die Gedanken des Christus gegeben.¹
¹ Korinther I, 2, 13 – 16. Zitiert nach Emil Bock Das neue Testament. Übersetzung in der Originalfassung. Stuttgart 1998.
Inhalt
Vorwort
Einleitung: Von Saulus zu Paulus
Paulus und das Christentum des Ich
Die Freiheitsfrage bei Rudolf Steiner
Das Böse und die Sünde
Zur Freiheit seid ihr berufen
Das Wesen des Christus
Die Erscheinung des Christus und der Weg des Menschen
Die neue Christus-Offenbarung und das Mysterium des Bösen
Schlussbemerkung: Die Auferstehung des Christus im Denken
Nachwort
Verwendete Literatur
Vorwort
Der Unterschied zwischen dem Christentum anthroposophischer Prägung und dem konfessionellen Christentum liegt in deren Haltung zur Wesenheit des Jesus von Nazareth in ihrem Verhältnis zum Christus.
Für das konfessionelle Christentum ist es kaum wichtig, zwischen diesen beiden zu unterscheiden. Für die Anthroposophie ist diese Unterscheidung dagegen von entscheidender Bedeutung und man versteht das Christentum anthroposophischer Prägung nicht richtig, ohne den fundamentalen Unterschied zwischen beiden erfasst zu haben.
Für die Anthroposophie ist Jesus von Nazareth als ein Mensch anzusehen, während Christus der aus der Sphäre der Trinität auf die Erde herniedersteigende Gott ist. Der Christus verhält sich zum Jesus von Nazareth, wie die höchste geistige Wesenhaftigkeit zum Erdenmenschen.
Mit anderen Worten, kommt in dem Jesus von Nazareth und dem diesen seit der Jordantaufe „überschwebenden"² Christus der Gegensatz der Welt des Geistes zu der durch die leiblichen Sinne erfahrbaren physischen Welt urbildhaft zum Ausdruck. Andererseits ist das Wirken des Christus im Jesus von Nazareth auch ein Bild dafür, wie die Kräfte des Geistigen dem Physischen ihre Gestalt einprägen können.
Den fundamentalen Unterschied zwischen der Welt des Geistigen und der durch die leiblichen Sinne erfahrbaren Welt des Physischen klar zu erkennen, war für Rudolf Steiners Entwicklung von entscheidender Bedeutung, wie er in seinem Lebensgang darstellt (GA 28, S. 317). Erst nachdem er sich des Unterschieds zwischen beiden Welten in hinreichendem Grad bewusst war, konnte er daran gehen, eine sichere Erkenntnis von der Art des Wirkens der Kräfte des Geistigen im Physischen zu gewinnen.
Von dieser in seinem Frühwerk entwickelten Erkenntnis führt ein gerader Weg zur Erkenntnis des Mysteriums der Zeitenwende. Denn dieses hängt gerade mit der Gegensätzlichkeit des Geistigen und des Physischen und der Art, wie das erstere im letzteren wirken kann, zusammen.
Nur weil Rudolf Steiner beide Kräfte in ihrer Gegensätzlichkeit in übersinnlicher Anschauung vollkommen durchdrang, konnte er das Christentum in vertiefter Art verstehen und es in eine für unsere Zeit angemessene Form bringen. Diese unserer Zeit angemessene Form des Christentums ist die Anthroposophie.
Die moderne Form des Christentums, wie sie uns in der Anthroposophie Rudolf Steiners entgegentritt, fand sich jedoch bereits kurze Zeit, nachdem das Christus-Ereignis stattgefunden hatte, bei Paulus in keimhafter Gestalt angelegt: Paulus begegnete dem Christus in reinem geistigem Erleben und nicht in dem irdischen Jesus von Nazareth. Deshalb war er sich des Unterschieds zwischen beiden bewusst und davor gefeit, das Geistige des Christus mit dem Irdischen des Jesus von Nazareth zu vermischen.
Bei Paulus leuchtet ein Christentum auf, das einzig auf dem Erleben des Geistigen des Christus gründet. Was er über den Christus zu sagen hat, bezieht sich nicht auf den irdischen Jesus von Nazareth, sondern auf die geistige Wesenheit des Erlösers und vermag so, einen Weg zum Erfassen von deren unermesslicher Bedeutung für Mensch und Kosmos zu weisen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Brücke sichtbar zu machen, die Paulus, als den ersten bedeutenden Zeugen der geistigen Wirklichkeit des Christus, mit Rudolf Steiner verbindet.
Daß ich so vorwärtsstürme, rührt davon her, daß mir das Ziel wohlvertraut ist. Ich trete als Fechter auf, weil ich weiß, daß meine Schläge nicht in die Luft gehen. Und wenn ich meinen Leib vom Geiste her regiere und ihn so zu meinem Werkzeug mache, so hat das darin seinen Grund, daß ich nicht als Herold vor die Menschen treten will, ohne mich selbst bewährt zu haben.³
² In Matthäus 3, 16 heißt es, der Gottesgeist habe sich unmittelbar nach der Jordantaufe auf den Jesus herabgesenkt und ihn fortan überschwebt.
Einleitung: Von Saulus zu Paulus
In Saulus begegnet man einer Persönlichkeit, die fest mit den Prinzipien des Aus erwählten Volkes verbunden war und die Geheimnisse der hebräischen Lehre als Eingeweihter gut kannte. Saulus wusste, dass der kommende Christus im Kosmos lebt. Aus diesem Grunde fühlte er sich berechtigt, sich an die Spitze des Kampfes gegen die junge Gemeinde der Christen zu stellen, die der Irrlehre anhing, der Christus sei bereits auf die Erde gekommen.
Sein Furor führte ihn schließlich dazu, sich auf den Weg nach Damaskus zu begeben, um – ausgestattet mit einer Vollmacht der Hohenpriester – alle diejenigen gefangen zu nehmen, die sich zu Christus bekannten. Nahe vor Damaskus sah er sich unvermittelt von einer göttlichen Lichterscheinung um fangen, deren Gewalt ihn zu Boden warf und ihm sein Augenlicht nahm. Er hörte eine Stimme, die zu ihm sprach:
Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er sprach: Wer bist du, Herr. Und er vernahm die Antwort: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh nun auf und gehe in die Stadt. Dort wird dir gesagt