Aus wie vielen vergessenen Tagen besteht mein Leben?
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Über dieses E-Book
Die vielen kleinen Erzählungen in diesem Buch werden durch Assoziationen auch bei den Leserinnen und Lesern viele Erinnerungen hervorrufen.
Beatrice Fabricius - Kaán
Beatrice Fabricius - Kaán studierte Musik an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Basel. Nach dem Studium spielte sie als Geigerin in großen Symphonieorchestern, in Kammermusikensembles und solistisch. Vor ein paar Jahren tauschte sie den Bogen gegen die Feder und beschreibt seitdem die Spiele des Lebens.
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Buchvorschau
Aus wie vielen vergessenen Tagen besteht mein Leben? - Beatrice Fabricius - Kaán
Inhalt
Die Autorin
Beatrice Fabricius-Kaán
Die Künstlerin
Ela Nowak
Vorwort
Ausschnitt aus dem Bild
»Der Blick in der Zeit«
Ab und auf
Ach
Akzeptanz
Alte Mauern
Anders I
Anders II
Angenommen
Baustelle
Beginnen I
Beginnen II
Besuch
Betrachtung
Bild
Biographie
Brille
Bronze
Da kommt es nicht mehr darauf an
Das blaue Pferdchen
Das größte Glück
Das Lied
Das Spiel des Lebens
Bild »Das Spiel mit der Zeit«
Das Tor zur Hölle
Das
Der Bettler
Der erhobene Zeigefinger
Der gelbe Schuh
Der Maulwurf
Der Traumschenker
Der Turm
Die Alten
Die letzte Rose
Die Lügen der Mächtigen
Die Mütze
Die roten Schuhe
Die Weide
Eigentlich
Ein Ausflug zu dritt
Ein freier Tag
Ein Student
Eingang zur Hölle
Erwartung
Fachmann
Familienerbe
Fernweh
Fleck
Fragen
Frei
Fremd
Für alle Fälle
Geh doch zum Teufel
Gehen, wohin der Zufall
mich führt
Gelassenheit
Geplatzte Liebe
Geräusche
Geschenk
Gesellschaft
Gewissen
Gier
Glas
Grashalm
Handel
Handtaschen
Ich
Im Kaufhaus
Iroko
Kälte
Kariert
Katzen
Keine Ahnung
Klobrille
Komplimente
Kratzen
Krug
Lächeln
Lauf der Zeit
Leidenschaft
Leider
Leitsatz
Letzte Reise
Letzte Spuren in und
um Reutlingen
Lösung
Lüge
Mai
Mensch ärgere Dich nicht
Bild »Sanduhr«
Mit dem Kopf durch die Wand
Moral
Müde
Nachtgeräusche
Nase
Nimm es leicht
Noch einmal
Noch
Nostalgie
Offen
Oje!
Osterküken
Perfekt
Poesie
Pommes mit Ketchup
und Mayo
Primeltopf
Publikum I
Publikum II
Publikum III
Publikum IV
Rausch
Rückblick
Sandburg
Schal
Scham
Schlüssel
Schon
Selbst machen
Siglinde
Sollte ich sie wählen?
Sonst
Sorgen
Sprachen
Stift
Stupid
Süß
Sympathisch?
Termine
Theater
Text
Tierische Weihnacht
Tyche
Umzug
Ungeduld
Ungestüm
Verbinden
Vergänglichkeit
Von innen
Wanderausflug
Was bleibt?
Was nie gesagt wurde
Wasser
Weihnachtsbaum
Wellblechhütte
Wenn es Dich quält
Wo bin ich?
Zaungäste
Zuverlässigkeit
Die Autorin Beatrice Fabricius-Kaán
Beatrice Fabricius-Kaán studierte Musik an den Musikhochschulen in Karlsruhe und in Basel. Nach dem Studium spielte sie als Geigerin in großen Symphonieorchestern, in Kammermusikensembles und solistisch. Vor einigen Jahren tauschte sie den Bogen gegen die Feder und beschreibt seitdem die Spiele des Lebens.
Die Künstlerin Ela Nowak
Die 1966 in Polen geborene Malerin Elzbieta Nowak lebt und arbeitet seit 1990 als freie Künstlerin in Deutschland. Sie beschäftigt sich seit 1995 intensiv mit der Ölmalerei und dem Surrealismus. Ihr liebstes Motiv, in ihrem weit gespannten künstlerischen Schaffen, ist der Mensch, mit all seinen Emotionen.
Vorwort
Aus wie vielen vergessenen Tagen besteht mein Leben?
Meine Antwort darauf ist erschreckend! Sollte wirklich der Großteil meines Lebens vergessen sein, die vielen Tage ins Nichts entschwunden? Andererseits stelle ich jetzt und in jedem weiteren Moment die Summe meines Lebens dar, sind dann die einzelnen Erlebnisse, die einzelnen Tage, aus denen mein Leben besteht, noch wichtig? Ja, weil sie in verschiedenen Zeitabschnitten des Lebens unterschiedlich betrachtet und bewertet werden. Erinnerungen verschmelzen mit Erfahrungen und Erfahrungen bestimmen meist unser Handeln in der Gegenwart.
Erinnerungen? Oft stelle ich fest, dass sie durch Stichworte hervorgerufen werden, längst vergessen Geglaubtes wie aus tiefen Wurzeln wieder ins Gedächtnis emporsteigt. Diese Erkenntnis erfüllt mich mit Freude und der Zuversicht, dass der Großteil meines Lebens abrufbar vorhanden ist. Liebe Leserinnen und Leser, bestimmt rufen die Stichworte, mit denen die verschiedenen Texte überschrieben sind, in Ihnen ebenfalls Erinnerungen hervor. Vielleicht haben Sie auch Freude daran, die folgenden Geschichten durch Assoziationen mit selbst Erlebtem gedanklich zu erweitern, damit die Gegenwart erfüllt und gelebte Tage nicht vergessen werden.
Beatrice Fabricius-Kaán
Sanduhr
Ausschnitt aus dem Bild »Der Blick in der Zeit«
Ab und auf
Ein Seufzer ging auf Reisen
Doch kam er nicht sehr weit
Da traf er einen Jauchzer
Und?
Sie gingen durchs Leben zu zweit
Ach
Zwei Herren sitzen in einem Zugabteil, plötzlich seufzt der eine tief: »Ach!« Der andere schaut ihn an und antwortet: »Mir werden’s erzählen!«
Dieser alte jüdische Wiener Witz war eine der Lieblingsgeschichten meines Vaters.
Meine Schwiegermutter benutzte das Ach in ganz anderem Sinn. Ein kurz gesprochenes: »Ach?« Was so viel bedeutete wie: Ist das wirklich so, kann das sein?
»Ach je, ach je, ach jemine!« Donald Duck holt Luft. »Jammere weiter, Donald«, ruft Onkel Dagobert, »wofür bezahle ich Dich!« In einer der Donald Duck Geschichten heuert Dagobert Duck, der reichste Mann der Welt, den Pechvogel Donald zum Jammern an!
Klageweiber kommen mir in den Sinn. Andere für sich klagen lassen.
Trauer einfach weitergeben, sich freikaufen davon.
Jammer anderen überlassen, wie oft geschieht das in unserer Gesellschaft!
Können wir es ändern? Ach –
Akzeptanz
In einer Diskussionsrunde brüstete ich mich damit, jeden Menschen zu akzeptieren. Menschen, die anders denken als ich, fände ich sogar besonders interessant, weil sie den eigenen Horizont erweitern.
Da fragte mich ein Teilnehmer, ob ich auch die Inhaber der Geflügelfarmen, die Gänse lebend rupfen lassen oder die Anweisung geben, Küken zu schreddern, und die Arbeiter, die diese Tätigkeiten ausführen, akzeptieren würde? Weiter meinte er, ob auch Menschen, die Kinder missbrauchen, meine Akzeptanz fänden?
NEIN!