Stille Nächte
Von Mary Calmes
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Über dieses E-Book
Ein Titel der Mangrove Stories Serie
Kelly Seaton hat ein wunderbares Leben. Er hat seine eigene Firma für Landschaftsgärtnerei, ein hübsches kleines Haus und seinen besten Freund, Cosimo Renaldi, sowie Coz‘ verrückte Familie, die Kelly als einen der ihren adoptiert haben. Sicher, nachts ist es ein wenig einsam, aber es ist ein guter Deal und Kelly kann es sich nicht erlauben, alles zu ruinieren, indem er zugibt, dass er mehr von Coz will – immer mehr gewollt hat.
Dann kommt Kellys Vergangenheit in die Stadt und bringt schlechte Erinnerungen und verletzte Gefühle mit sich, die anfangen an Kelly zu nagen und Coz versteht einfach nicht, warum Kelly ihn nicht die Stärke und Stütze sein lässt, die Kelly immer für ihn gewesen ist. Sie haben schon den Krieg durchgestanden, Coz‘ schreckliche Verletzung und haben sich neue Karrieren in Mangrove, Florida, aufgebaut. Warum sollten sie ihre Vergangenheit nicht gemeinsam bewältigen und ihre Zukunft voller stiller Nächte beginnen?
Mary Calmes
Mary Calmes believes in romance, happily ever afters, and the faith it takes for her characters to get there. She bleeds coffee, thinks chocolate should be its own food group, and currently lives in Kentucky with a five-pound furry ninja that protects her from baby birds, spiders, and the neighbor’s dogs. To stay up to date on her ponderings and pandemonium (as well as the adventures of the ninja), follow her on Twitter @MaryCalmes, connect with her on Facebook, and subscribe to her Mary’s Mob newsletter.
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Stille Nächte - Mary Calmes
Inhalt
Zusammenfassung
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7
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Stille Nächte
Von Mary Calmes
Ein Titel der Mangrove Stories Serie
Kelly Seaton hat ein wunderbares Leben. Er hat seine eigene Firma für Landschaftsgärtnerei, ein hübsches kleines Haus und seinen besten Freund, Cosimo Renaldi, sowie Coz‘ verrückte Familie, die Kelly als einen der ihren adoptiert haben. Sicher, nachts ist es ein wenig einsam, aber es ist ein guter Deal und Kelly kann es sich nicht erlauben, alles zu ruinieren, indem er zugibt, dass er mehr von Coz will – immer mehr gewollt hat.
Dann kommt Kellys Vergangenheit in die Stadt und bringt schlechte Erinnerungen und verletzte Gefühle mit sich, die anfangen an Kelly zu nagen und Coz versteht einfach nicht, warum Kelly ihn nicht die Stärke und Stütze sein lässt, die Kelly immer für ihn gewesen ist. Sie haben schon den Krieg durchgestanden, Coz‘ schreckliche Verletzung und haben sich neue Karrieren in Mangrove, Florida, aufgebaut. Warum sollten sie ihre Vergangenheit nicht gemeinsam bewältigen und ihre Zukunft voller stiller Nächte beginnen?
1
ES WAR natürlich kindisch, aber in diesem Moment, als das Adrenalin durch meine Adern pumpte, mich heiße Schauder durchliefen und mir das Herz in der Brust hämmerte, konnte ich mir keine bessere Option vorstellen.
Ich rannte. Schnell.
Ich war auf meinem Weg zum The Colonial, einem der vielen Frühstückshotels entlang des Uferwegs in Mangrove gewesen, als ich an der Veranda des Brenner Manor, einem der exklusivsten Häuser hier im Ort, vorbeischlenderte und ihn sah.
Es war nur ein kurzer Blick, aber ich hätte ihn überall erkannt. Das Gesicht dieses Mannes war für immer in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte wie ein Idiot. Zum Glück wachte mein Hirn wieder auf und ich erhielt die Kontrolle über meine Muskeln zurück. Ich hatte mich umgedreht und war losgelaufen, eine sehr saubere, gepflasterte Gasse entlang, vorbei an zur Straßenseite hin angebrachten weißen Vorstadtzäunen. Jetzt eilte ich am The Lighthouse vorbei. Jener hervorragenden Bar, in der sie sehr gute Cocktails mixten, dann an Cuppa Joe, wo alle ihren Kaffee holten, und um die Hausecke von Wick and Wand, das Zaubersprüche und entsprechende Utensilien an Wiccas und Möchtegern-Hexen gleichermaßen verkaufte. Als ich an Schnapsidee vorbei war, dem deutschen Restaurant, das die besten Jägerspätzle machte, die ich je gegessen hatte, hörte ich zu laufen auf und duckte mich in eine weitere Gasse, schattig, aber immer noch sehr sauber, und lehnte mich an eine Wand.
Es dauerte lange Minuten, ehe ich wieder zu Atem kam und dann fassen konnte, was ich gesehen hatte.
Heilige. Scheiße.
Nach zehn Jahren war er hier, Britton Lassiter, wie er leibte und lebte. Was zur Hölle machte er in Mangrove, Florida?
Das letzte Mal hatte ich ihn in New Orleans gesehen. Er hatte gerade das College hinter sich gebracht und mit ein paar Freunden aus seiner Heimat in Scarsdale, New York, eine Reise ins French Quarter unternommen, ehe er im Herbst auf die Harvard Law School ging. Ich hatte all das auf einem Spaziergang mit ihm erfahren, während seine Kumpel in der Bourbon Street tranken. Er war anders als die anderen gewesen –- hatte ich zumindest gedacht. Am Ende hatte er nur wissen wollen, wie es war mit einem Mann ins Bett zu steigen. Was ich für mehr gehalten hatte – was nach nur zwei Tagen ziemlich dumm gewesen war – hatte ihm nichts bedeutet. Das lernte ich auf die harte Tour, als er nicht dort war, wo er versprochen hatte zu sein.
Britton hatte mich gebeten, mit ihm nach Boston zu gehen. Aber als ich zum Treffpunkt kam, mit gepackten Koffern, bereit, meinen Traum Realität werden zu lassen, war er nirgends zu finden.. Damals hatte ich gedacht, das wäre mein Ende. Wie sich herausstellte, war es nur der Anfang. Denn niemand ritt einfach so auf einem weißen Pferd herbei und rettete einen vor dem Leben. Das musste jeder selbst machen. Ich war da keine Ausnahme.
Die Armee nahm mich auf und trainierte mich. Vier Jahre später war ich draußen und reiste so schnell ich konnte nach Florida, um einen Freund zu besuchen, der aus medizinischen Gründen entlassen worden war, ehe ich meine Dienstzeit beendet hatte. Als die Mutter meines Freundes mich fragte, welche Pläne ich für die Zukunft hatte, hatte ich eine Erleuchtung und sie war mehr als glücklich, mir dabei zu helfen.
Ich hörte ein Auto ganz in meiner Nähe, aber auch wenn es meine Erinnerungen unterbrach, schaute ich nicht auf, bis jemand eine Frage auf mich abfeuerte. „Was zur Hölle machst du?"
Als ich mich zu der Stimme umdrehte, sah ich genau diesen Freund, Cosimo Renaldi – Coz – der hinter dem Lenkrad seines Crown Victoria saß und mich anstarrte. „Mich ausruhen", antwortete ich.
„Ich dachte, du würdest von einem Höllenhund oder etwas Ähnlichem verfolgt werden, so wie du gerannt bist", sagte er mit finsterer Miene und stellte das Auto in der Mitte der Straße ab, ehe er ausstieg. Als er auf mich zukam, nahm ich mir wie immer einen Moment Zeit, seine Größe zu bewundern, seinen harten, muskulösen Körperbau, die V-Form seines Oberkörpers und seine breiten Schultern. Ich stand schon immer auf gutaussehende, italienische Männer und Coz war ein Klassiker in jeder Hinsicht, bis hin zu seiner Haut, die einen wunderschönen, tiefen Bronzeton hatte. Ich hatte ihn schon oft genug nackt gesehen, um zu wissen, dass er überall so gut gebräunt war. Mir wurde der Mund trocken, wenn ich nur daran dachte. Er war Sex auf zwei Beinen und ich wurde nie müde, ihn anzusehen.
„Ich dachte, du solltest dir heute Morgen die italienischen Zypressen beim The Colonial ansehen."
„Ja", keuchte ich, immer noch in dem Versuch, Sauerstoff in meine Lungen zu befördern, was mir beim Anblick seines Profils noch erschwert wurde. Die lange, gerade Nase, die vollen Lippen, die Einkerbung in seinem Kinn und seine leuchtenden, hennafarbenen Augen unter dunklen Brauen. Sein dichtes schwarzes Haar war stoppelig und nur ein wenig länger als zu der Zeit, als er in der Armee gedient hatte. Ich schaute ihn nicht oft an – das war nicht gut für mich – aber wenn ich es tat, wenn ich es mir gestattete, fragte ich mich immer, wie er wohl schmecken würde. Es war ein mir nur allzu vertrautes Verlangen.
„Das hast du mir letzte Nacht erzählt, als du zum Abendessen hier warst."
„Was?"
„Abendessen. Gestern Abend. Läutet da was?"
„Ja."
„Meine Mutter ist nach Panama City gefahren, um Würstchen und Paprika zu kaufen."
Ich hatte den Faden verloren. „Was?"
„Du hast mir erzählt, was du heute alles machen musst und als ich ihr davon erzählte, hat sie entschieden nach Panama City zu fahren, um einzukaufen, was sie für das Abendessen heute braucht."
„Oh, ok."
„Aber wenn du mit deiner Arbeit nicht fertig wirst, kommst