Der Mensch im Lichte humoristischer Gedichte: Bemerkenswert apart der Mensch in seiner Art
Von Ulrich Kulicke
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Über dieses E-Book
Die Sprache der Dichtung ist daher ein hervorragendes Medium, den Menschen in seiner Eigenart in den Blick zu nehmen und ihm in humoristischen Versen ein Denkmal zu setzen: für sein Erscheinungsbild, seine Bedürfnisse, Charaktermerkmale und Gefühlszustände, aber auch für seine vielfältigen Formen, sich auszudrücken oder Gedankenwelten zu erschaffen.
Diese genannten Spezifika des Menschen gliedern den Gedichtband und führen dem Leser vor Augen, wie facettenreich der Mensch ist. Die entstandenen Gedichte, geprägt durch ein festes Metrum und Reimschema, sind amüsant zu lesen und inspirierend erkenntnisreich.
Ulrich Kulicke
Ulrich Kulicke, geboren 1949 in Hamburg, fing in seiner Jugendzeit an, Gedichte zu schreiben. Inspiriert vor allem durch Wilhelm Busch fand er früh daran Gefallen, seine Gedichte in einem ähnlichen Stil zu gestalten. Dementsprechend orientierte er sich an einem festen Metrum und Reimschema. Thematisch hat sich der studierte Pädagoge und pensionierte (Deutsch)Lehrer lange Zeit mit den Eigenheiten des Menschen beschäftigt. Ein solches Interesse entstand alleine schon berufsbedingt. Besonders in seinen späteren Jahren hat er die menschliche Spezies genauer unter die Lupe genommen und seine Einsichten in weit über hundert Gedichten zum Ausdruck gebracht. Die vielfältigen Facetten des Menschen haben ihm immer wieder reichlich Stoff für Gedichte gegeben, die er im BoD-Verlag in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2012 haben seine dichterischen Aktivitäten zugenommen. Sie sind für ihn Ausdruck von Nachdenklichkeit, Lebensreflexion und Selbstwirksamkeit. Auf der Suche nach neuen Inhalten, die für die Form des Gedichts geeignet sind, entdeckte Ulrich Kulicke die Epen und Sagen der griechischen Mythologie: die Odyssee und andere mythologische Gestalten (Ödipus, Sisyphus und Prometheus). Auch mit den deutschen Volksmärchen hat sich Ulrich Kulicke auseinandergesetzt. So hat er einige bekannte deutsche Volksmärchen in Gedichtform wiedergegeben, darüber hinaus den psychologischen Gehalt dieser Märchen gedeutet und in einer zweiten Erzählung auf die heutige Zeit übertragen. Die Gedichte dieses Buches basieren auf ausgewählten Fotografien, zu denen der Dichter kongeniale Verse geschrieben hat. Die Bilder sind daher fotografische Momentaufnahmen, die mit Aussagen aus der Poesie verknüpft werden.
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Buchvorschau
Der Mensch im Lichte humoristischer Gedichte - Ulrich Kulicke
Ulrich Kulicke: Der Mensch im Lichte humoristischer Gedichte
Stade 2018
Inhaltsverzeichnis
Körperlichkeit und äußere Erscheinung
Der menschliche Körper
Die Augen
Die Beine
Der Busen
Die Figur
Der Fuß
Das Gesicht
Die Haare
Die Hände
Die Haut
Der Mund
Die Nase
Das Ohr
Der Po
Bedürfnisse und Wünsche
Bedürfnisse
Frühlingserwachen
Besuchsgespräche
Gaumenfreuden
Fernsehwelt
Gute Nacht
Meditation
„Ohne Moos nichts los!"
Ruhestörung
Schnäppchenjagd
Überraschende Begegnung
Sichere Auskunft
„Verwandten"-Besuch
Eile mit Weile
Reisen
Wiederkehr
Winterzeit
Haltungen und Charaktere
Die Haltung
Der Altruist
Der Egoist
Der Eitle
Der Forscher
Der Gefühlsmensch
Der Idealist
Der Individualist
Der Optimist
Der Pessimist
Der Populist
Der Rationalist
Der Realist
Der Unselbständige
Gefühle und Empfindungen
Gefühle
Angst
Ekel
Freude
Hass
Hoffnung
Liebe
Neid
Schwermut
Stolz
Trauer
Wut
Zweifel
Ausdrucksformen und Gestaltungen
Ausdrucksformen
Alles Schwein
Die Bedeutung des Buchs
Das Klavier
Das Saxofon
Der Kontrabass
Die Gitarre
Das Schlagzeug
Der Blues
Leben für die Kunst
Fotomanie
Ein Rap
Reklame
Schlagertexte
Sprichwörtliches Glück
Innenansichten eines Clowns
Superstar
Paso Doble
Tango olé
Im Walzertakt
Worte
Poesie
Gedankenspiele und Vorstellungswelten
Gedankenspiele
Bach posthum
Gedanken
Worte
Lebenslauf
Zeitenreise
Das Ich
Wir-Gefühl
Das Altern
Kleiner Trost
Fantasie
Salomonisches Urteil
Selbstbespiegelung
Die Sprache
Verhaltenslehre
Wenn ich einmal reich wär
Zukunftsfragen
Vergleiche als Verständnishilfen
Vergleiche
Diebische List
Todes-Fall
Der Esel
Flöten gehen
Frosch im Irrtum
Katzenjammer
Der Maulwurf
Schicksal
Toller Hecht
Tonwandel
Treue Seele
Teil A:
Körperlichkeit
und äußere Erscheinung
Der menschliche Körper
Der Mensch als Spezies, als Art,
egal, ob grob, ob zierlich-zart,
ist durch sein Äußeres geprägt,
das ihn umgibt und das ihn trägt.
So hat ein jeder Mensch zwei Beine,
zum Gehen nutzt er sie alleine,
dazu zwei Arme, Hände auch,
zehn Finger hat er in Gebrauch.
Der Kopf ist einzigartig groß,
und das Gesicht ist nackt und bloß,
zwei Augen blicken parallel,
nur wenn sie schielen, stehn sie fehl.
Der Mensch, als Säugetier geboren,
hat regelmäßig auch zwei Ohren,
die Nase dient als Riechorgan,
und typisch ist der Mund mit Zahn.
Rein anatomisch-funktionell
sind Menschen gleich ganz generell,
nur wenn man sie genau besieht,
erkennt man ihren Unterschied.
Die Augen
Augen blicken, lachen, weinen,
können rätselhaft erscheinen,
schauen tief bis auf den Grund,
sind beredt so wie ein Mund,
Augen spiegeln Freude wider,
blicken manchmal ernst und bieder,
zeigen echtes Mitgefühl,
sind bisweilen hart und kühl
oder wie geputzt und blank,
feuchtverklärt und sagen Dank.
Augen können fokussieren,
sind berechnend und taxieren,
drücken aus, dass man versteht,
werden düster, wenn nichts geht,
oder schmal bei grellem Licht,
weiten sich bei trüber Sicht,
Augen lügen und betrügen,
mahnen, strafen oder rügen,
insistieren, fordern, bohren,
wirken leer und wie verloren…
Augen sind so wunderbar –
und zum Glück hat man ein Paar.
Doch der Mensch drückt ab und zu
eins von beiden auch mal zu.
Die Beine
Der Mensch hat Beine, zwei genau,
das gilt für’n Mann wie für die Frau.
Er nutzt sie allgemein zum Gehen,
zum Hüpfen, Tanzen oder Stehen.
Sie sind für ihn die Garantie,
dass er mobil ist irgendwie,
den Körper willentlich bewegt,
ihn hierhin oder dorthin trägt.
Die Beine sind mal staksig lang,
mal muskulös, mal gertenschlank.
Ein andrer hat zwei Säbelbeine,
gespreizt und krumm so wie beim Schweine.
Bizarr, entgegen jeder Norm
ist auch die X- und O-Bein-Form.
Die Vielfalt ist schier grenzenlos,
zumindest wenn die Beine bloß
und ohne Hülle sichtbar sind,
nicht nur bei Alten, schon beim Kind!
Doch stecken Beine meistens lose
in einer fesch gestylten Hose.
Sie sind verhüllt und unsichtbar
und für den Augensinn nicht da.
Drum ist der Mann auch schier entzückt,
elektrisiert, der Welt entrückt,
sieht er die Beine einer Frau –
schon sinkt er hin und stöhnt nur „Wow!!"
Der Busen
Der Busen ist ganz generell
nur an der Frau und sehr speziell.
Er inspiriert den Mann enorm
durch seine runde, pralle Form
und ist als Sexualorgan
für Männer oft der reine Wahn!
Die Frau weiß das und kokettiert
mit ihrem Busen ungeniert
und zeigt ihn deshalb eh’r bedeckt,
hat ihn in Körbchen gut versteckt
und ihn dort sicher aufgehoben,
dem lustbetonten Blick entzogen.
Bisweilen aber – nur partiell (!) –
nutzt sie den Busen sexuell:
Ein raffinierter Schnitt am Kleid
macht Männeraugen gierig weit
und gibt der Phantasie viel Raum,
verführt den Mann, als wär’s ein Traum,
erotisiert ihn nach Bedarf -
das kaum Verhüllte macht ihn scharf.
Das lockt und zieht wohl jeden Mann
unwiderstehlich in den Bann.
Erotik pur ist zweifelsohne
viel spannender als „oben ohne"!
Die Figur
Plump oder drall,
kugelrund prall
oder