Afrika 1906: Tagebuch einer Reise
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Über dieses E-Book
Catharina Sieveking, geb. Roosen
Catharina ("Käthe") Sieveking, geb. Roosen (1877-1942) entstammt einer Hamburger Reederfamilie. Der Vater und zwei Schwestern sterben früh, der ältere Bruder geht zum Militär. Käthe heiratet im Jahr ihrer Afrikareise den Juristen Dr. Ulrich Sieveking mit dem sie drei Söhne bekommt. Während des 1. Weltkrieges dient Ulrich an der Ostfront und Käthe zieht die Kinder groß. Die letzten Lebensjahre sind überschattet von schwerer Krankheit. Sie stirbt 1942, im Geburtsjahr eines ihrer 7 Enkels, Herausgebers ihres Afrika-Tagebuches.
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Buchvorschau
Afrika 1906 - Catharina Sieveking, geb. Roosen
Inhalt
Vorwort des Herausgebers
Hinreise über Las Palmas und Monrovia
Bahnfahrt von Swakopmund nach Windhuk
Windhuk: Offiziere und Gefangene
Rückfahrt über Okahandja nach Swakopmund
Zu Schiff zurück nach Hamburg
Ein Jahr später: Postkartenrückblick
Anhang I: Biographisches
Anhang II: Chronologie der Afrikareise
Anhang III: Begriffe und Namen
Anhang IV: Literaturhinweise
Dank
Vorwort des Herausgebers
In Deutsch-Südwestafrika herrscht Anfang 1906 noch Krieg gegen Hereros und Nama. Ein Truppentransport, in Hamburg eingeschifft, soll Verstärkung bringen. Oberleutnant Berend Roosen wird begleitet von seiner Frau Ellen und seiner Schwester Catharina (Käthe).
Käthe berichtet über ihre zweimonatige Afrikareise in einem Tagebuch. Dieses ist im Folgenden wiedergegeben.
Neben ca. 600 Soldaten und Offizieren scheinen Ellen und Käthe die einzigen Frauen an Bord der „Erna Woermann" zu sein; sie sitzen mit am Kapitänstisch und werden, wie auch später in Südwestafrika, hofiert.
So gestaltet sich der Aufenthalt der Damen in einem Kriegsgebiet zu einer eher touristischen Urlaubsreise durch ein exotisches Land, das sie mit der neu gebauten Eisenbahn durchqueren. Auf Maultierkarren unternehmen sie, von Offizieren begleitet, Ausflüge in die Umgebung von Windhuk.
Dabei begegnen sie auch einem Zug von Nama-Gefangenen mit Frauen, Kindern und Vieh, deren elenden Zustand Käthe beschreibt – in der (falschen) Annahme, dass diese nun in Sicherheit wären. Aus der Sicht der Offiziere erfährt Käthe einiges über den Verlauf des Krieges.
Auf der Rückreise mit der Bahn macht Käthe Station in Okahandja und besucht auch eine von aufständischen Hereros teilweise zerstörte Farm bei Okahango.
Ihr Bruder Berend, der sie bis Swakopmund begleitet, bleibt mit seiner Frau Ellen in Südwestafrika, während Käthe auf dem gleichen, diesmal fast leeren Schiff, mit dem sie gekommen war, zurückfährt. Dabei wird zum Kohleholen wieder Station in Liberia, auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira gemacht.
Auf der Elbe ist es wieder kalt und grau. Von der Heimkehr ist Käthe ernüchtert.
Das in Kurrentschrift, teilweise im Telegrammstil lebendig geschriebene Tagebuch zeigt überwiegend positive Aspekte. Käthe ist begeistert von der Schönheit der bereisten Landschaften und angetan von der