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Holzkirchen: und andere Objekte sakraler Holzbaukunst
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eBook671 Seiten2 Stunden

Holzkirchen: und andere Objekte sakraler Holzbaukunst

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Über dieses E-Book

Das vorliegende Buch vermittelt dem Leser anhand von insgesamt 614 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos einen Überblick hinsichtlich der sakralen Holzarchitektur weltweit, wobei Nord- und Osteuropa das weite Spektrum deutlich dominieren. Bei der länderorientierten Auflistung der vollzählig bereisten Objekte gibt es keine einengenden Kriterien, wie z.B. Alter oder Stilrichtung. So betrachtet man möglicherweise in unmittelbarer Reihenfolge Kirchen mit UNESCO-Weltkulturerbe-Status und solche, die der Vergessenheit und dem Verfall preisgegeben werden. Bis auf wenige Ausnahmen sind allen Objekten eine kompakte Bilderläuterung beigefügt, die i.d.R. historische und bauliche Informationen enthalten. Im Gegensatz zu Nord- und Osteuropa kann man auf dem deutschsprachigen Büchermarkt in Bezug auf dieses Thema z.Zt. kaum fündig werden, insbesondere dann, wenn es länderübergreifend behandelt wird. Diese Lücke versucht das Buch ein wenig zu schließen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum2. Okt. 2018
ISBN9783752864960
Holzkirchen: und andere Objekte sakraler Holzbaukunst
Autor

Jürgen Senkel

Der Autor ist Jahrgang 1947 und pensionierter Gymnasiallehrer. Seine zahlreichen Reisen rund um den Globus seit nunmehr 50 Jahren führten ihn unter anderem in 27 Länder mit sakraler Holzarchitektur. Waren die Fotos zu Beginn eher dem spontanen Zufall zu verdanken, so ließ man sich bei immer differenzierterem Interesse mehr und mehr in dieses Thema hineinziehen. Auf diese Weise wurden Holzkirchen schließlich bei vielen Reisen zum zielbestimmenden Motiv.

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    Buchvorschau

    Holzkirchen - Jürgen Senkel

    Senkel.

    1 Nordeuropa

    Da die folgende Auflistung länderorientiert ist und nicht geografisch, reicht das betreffende Gebiet von Island, über die skandinavischen Länder bis nach Finnland. Nordrussland sowie das Baltikum werden dem Abschnitt Osteuropa zugeordnet. Vor allem in Norwegen und Schweden ist die sakrale Holzarchitektur weit verbreitet, sodass beide Länder in einem eigenen Kapitel abgehandelt werden.

    1.1 Norwegen

    1 Stabkirche von Hedalen

    Norwegen besitzt zahlreiche Stabkirchen, von denen einige heute Touristenattraktionen sind. Schon vor dem Bau der ersten Stabkirchen hatte der Holzbau eine lange Tradition, die von Handwerkern als fahrendes Volk aufrecht erhalten und mit neuen Ideen aus dem Ausland stetig bereichert wurde. Es überrascht bei einer Seefahrernation nicht, dass das technische Wissen aus dem Schiffsbau ebenfalls Einfluss genommen hat. Das Konstruktionsprinzip von Stabkirchen basiert auf verstrebten Balken, bei denen man die senkrecht verlaufenden Balken Stäbe nennt. Auf dem Boden fertigt man starre Rahmenkonstruktionen, das Stabwerk, das anschließend aufgerichtet wird. Die Balkenstruktur variiert nach Größe, Komplexität und Kunstfertigkeit des zu errichtenden Gebäudes. Die Außenwände werden mit Brettern verschalt oder mit Schindeln bedeckt. Ungefähr 200 Jahre nach Beginn der Christianisierung begann man im 11. und 12. Jahrhundert Stabkirchen zu bauen. Obwohl sich das Christentum in Norwegen zu dieser Zeit vollständig etabliert hatte, blieben heidnische Symbole der alten nordischen Glaubenswelt erhalten. Sie hatten apotropäischen Charakter. Man glaubte hiermit böse Dämonen abzuwehren. Die vielfach anzutreffenden Drachenköpfe sind das prägendste Beispiel. Viele Kirchen besitzen deshalb an der Nordseite weder Fenster noch Türen, da man die bösen Mächte aus nördlicher Richtung erwartete. Weitere Baumaßnahmen im Sinne des Abwehrzaubers waren enge Portale und hohe Eingangsstufen, die man als Geisterschwelle betrachtete. Da man die aus alter Tradition überlieferte Symbolik in christliche Bedeutungszusammenhänge umzudeuten verstand, blieben sie für die weitere Zukunft erhalten.

    2 Stabkirche Hopperstad in Vik

    Im Verlaufe der Jahrhunderte wurden an Stabkirchen zahlreiche Umbauten bzw. Erweiterungen vorgenommen. Hierbei ist man häufig von dem ursprünglichen Bauprinzip des Stabbaus soweit abgewichen, dass der Begriff der Stabkirche im eigentlichen Sinne nicht mehr angebracht ist.

    Im Zuge der Zeit nahm die Zahl baufälliger Holzkirchen stetig zu. Zudem boten die alten Gebäude aufgrund einer wachsenden Bevölkerung nicht mehr genügend Platz. Beide Gründe führten im 18. und 19. Jahrhundert dazu, neue und größere Kirchen zu bauen. Viele alte Kirchen gab man für den Abriss frei. Im besseren Falle konnte man sie im Sinne des Denkmalschutzes erhalten. Die Kirchen des 18. Jahrhunderts sind besonders vom Barock beeinflusst. Die Kanzel wurde im Zeitalter der Aufklärung ein prägender Bestandteil für kollektive Erziehung und Unterrichtung innerhalb der Gemeinde. Insbesondere in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ermöglichten moderne Techniken größere und leichtere Konstruktionen. Dominierender Baustil in dieser Epoche war die Neugotik. Hier überwogen rechteckige Langkirchen. Aber auch kreuzförmige und achteckige Grundrisse kamen häufig vor. Es gibt aber auch Beispiele, in denen es den Baumeistern gelungen ist, mittelalterliche Ästhetik mit moderner Bauweise zu vereinen, wie die Kirche in Uvdal zeigt. Holzkirchen dieser Zeit sind in ländlichen Gebieten Norwegens auch heute noch weitverbreitet und Ort regelmäßiger Gottesdienste.

    3 Drachendarstellung an der Stabkirche Hopperstad in Vik

    4 Drachendarstellung an der Stabkirche von Reinli

    Bilderläuterungen

    Abb. 1: Die 1163 erbaute Kirche ist möglicherweise die älteste im ValdresTal. Nach der Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts war Hedalen ausgestorben. Die Wälder hatten wieder vom Tal Besitz ergriffen und die Kirche ungefähr für 200 Jahre versteckt. Die ursprünglich einschiffige Langkirche erhielt 1699 einen kreuzförmigen Grundriss. Im Kircheninneren befinden sich noch zahlreiche Gegenstände aus dem Mittelalter, wie z.B. ein Reliquienschrein, eine Marienskulptur und ein Taufbecken.

    5 Stabkirche von Reinli

    Abb. 2 und 3: Als eine der ältesten Stabkirchen Norwegens gilt die 1130 erbaute Hopperstad-Kirche. Ein Baldachin kam in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts hinzu. Wandbemalung und Altar stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die Kirche war eine lange Zeit nicht mehr Treffpunkt der Gemeinde und deshalb vom Abriss bedroht. Erst 1880 wurde sie auf Betreiben des Architekten Blix von der Gesellschaft zur Erhaltung norwegischen Kulturerbes gekauft und vollständig restauriert. Die Kirche mit den pittoresken Drachenköpfen und reichem Schnitzwerk zeigt, dass die Stabkirche in Borgund als Muster diente.

    Abb. 4 und 5: Nachdem zwei Kirchen aus dem 13. Jahrhundert an derselben Stelle bereits standen, folgte 1326 ein Umbau, der die Kirche in der heutigen Form hervorbrachte. Sie ist eine einschiffige Hallenkirche mit einer halbkreisförmigen Apsis. Ein geschlossener Svalgang (Galerie) umgibt das gesamte Gebäude. Schnitzereien mit Drachendarstellungen schmücken die Außenwand.

    6 Stabkirche Höre in Vang

    7 Stabkirche von Röldal

    Abb. 6: Der Anlass zum Bau dieser Kirche etwa um 1180 wird von einer Inschrift erzählt. Die Brüder Elling und Audun schlossen sich dem König Sverre an, um den gemeinsamen Feind Erling Jarl im Jahre 1179 zu töten. Sie lösten ein vorher abgegebenes Gelöbnis ein, an dieser Stelle eine Kirche zu bauen. Die Kirche verdankt ihr heutiges Aussehen umfassenden Restaurierungen aus dem Jahr 1828 und 1979.

    Abb. 7: Die um das Jahr 1250 gebaute Kirche war lange Zeit ein Pilgerziel, weil hier für die Gläubigen Wunderheilungen möglich waren. Man sagte den Schweißperlen einer Kruzifix-Figur heilende Kräfte nach, wenn man sie auf den kranken Körperteil auftrug. Nach der Reformation hatte man große Probleme, diesen Brauch zu unterbinden, der sich bis ins 19. Jahrhundert hielt.

    Abb. 8: Die um 1125 gebaute Stabkirche wurde 1746 abgerissen, um eine modernere Kirche zu errichten. Die Geschichte der alten Kirche blieb bis 1935 im Dunkeln, bis Bauarbeiten die alten Holzreste wieder zum Vorschein brachten. 156 alte Teile wurden gesichert und für den Wiederaufbau der alten Stabkirche in den Jahren 1960 -1965 verwendet.

    8 Stabkirche von Öye

    9 Stabkirche von Lomen

    Abb. 9: Die vielfach umgebaute Kirche stammt vermutlich aus dem Jahr 1180. Vieles deutet darauf hin, dass die unweit gelegene Höre-Kirche gleich alt ist und dass beide Kirchen denselben Baumeister haben. Der Glockenturm kam 1674 hinzu, mit Glocken, datiert aus den Jahren 1200 und 1350.

    10 Stabkirche von Undredal

    Abb. 10: In einer landschaftlich sehr reizvollen Lage am Aurlandfjord, inmitten hoher Berge steht die kleinste aller noch vorhandenen Stabkirchen. Man vermutet, dass der Bau der Kirche 1147 stattgefunden hat. Diverse Gegenstände wie z.B. eine alte Uhr können dem Mittelalter zugeordnet werden. Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Kanzel. Bei Restaurationen im Jahr 1962 konnten verschiedene Bemalungen freigelegt werden. Es finden heute noch Gottesdienste statt.

    Abb. 11: Die Kirche in Kaupanger aus der Zeit um 1200 ist die größte Stabkirche am Sognefjord. Die Erklärung hierfür liegt in der Tatsache, dass sich hier ein großer Marktplatz mit vielen Gottesdienstbesuchern befand. Der Name wird von „Kaufanger" abgeleitet. Die 1965 erfolgten Restaurierungen konnten das ursprüngliche Bild der alten Stabkirche wieder herstellen, nachdem man 100 Jahre zuvor das Gebäude durch Umbauten entstellte.

    Abb. 12 – 14: Die 1242 der Jungfrau Maria geweihte Stabkirche ist die größte und auch eine der schönsten. Eine im 12. Jahrhundert gebaute kleinere Kirche wurde in der Weise erweitert, dass sie in der großen Kirche den Chorraum bildet. Nach zahlreichen Umbauten und einer misslungenen Restauration um 1850 wurde die Kirche 1952 – 1954 als Kirche des Mittelalters rekonstruiert. Besondere Erwähnung verdienen die Schnitzereien aus dem 13. Jahrhundert an den Portalen, die Pflanzen-, Tier- und Fabeltiermotive zeigen, wie sie auch von Wikingerschiffen bekannt sind.

    11 Stabkirche von Kaupanger

    12 Detail der Stabkirche von Heddal

    13 Stabkirche von Heddal mit Glockenturm

    14 Stabkirche von Heddal

    Abb. 15 – 17: Die vermutlich 1180 erbaute und dem Heiligen Andreas geweihte Kirche war das Werk von fahrenden Handwerkergruppen. Später erhielt das Gebäude eine Apsis und einen Laubengang, der im Gegensatz zu anderen Kirchen bis heute erhalten geblieben ist. Der nebenstehende Glockenturm stammt vermutlich auch aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Der besondere Reiz des Gebäudes geht von der sechsstufigen Schindelbedachung aus. Insbesondere die drei, sich verjüngenden Giebeldächer über dem Hauptschiff und die hinzugefügten Drachenköpfe sind optischer Anziehungspunkt. Die Inneneinrichtung hat noch einen mittelalterlichen

    15 Stabkirche von Borgund

    16 Drachensymbole der Stabkirche von Borgund

    17 Stabkirche, Glockenturm und neue Kirche von Borgund

    Steinaltar und ein Taufbecken aus Speckstein. Kanzel und Altarbilder stammen aus der nachreformatorischen Periode. Das Kirchenensemble wird vervollständigt durch ein neues, von Christian Christie entworfenes Gotteshaus aus dem Jahr 1868, was die zu klein gewordene Stabkirche ersetzte.

    18 Stabkirche von Gol im Norwegischen Volksmuseum von Oslo

    Abb. 18: Die ältesten Teile der Kirche lassen sich auf das Jahr 1212 zurückführen.1309 fand erstmals eine urkundliche Erwähnung statt. Leider kann das ursprüngliche Aussehen des Gebäudes aus verharztem Kiefernholz aufgrund vieler Änderungen und fehlenden Archivmaterials nicht mehr recherchiert werden. Erst seit dem 17. Jahrhundert existieren Dokumente über Aus- und Umbauten. So erneuerte man 1694 den Dachreiter und 1730 entstand ein neuer Chor in Blockbauweise, ebenso eine angebaute Sakristei aus dem 19. Jahrhundert. Weil eine neue, größere Langkirche gebaut werden musste, erfolgte im Jahr 1884 der aufwendige Transport auf das Gelände, was heute zum Freilichtmuseum von Oslo gehört. Dort kam es zu Rekonstruktionen, die wieder mehr früheren Jahrhunderten entsprechen sollten. Hierbei orientierte man sich hauptsächlich an der Stabkirche von Borgund, die vor allem die Vorlage war für den Dachschmuck mit den Drachenköpfen. Die Auflistung aller Details der umfangreichen Inneneinrichtung kann an dieser Stelle wegen der unverhältnismäßigen Fülle nicht erfolgen. Zu erwähnen sind noch die zahlreichen Runeninschriften und Einritzungen diverser figürlicher Darstellungen.

    Abb. 19: Da die Gemeinde Gol bedauerte, ihre sehenswerte Stabkirche an das Freilichtmuseum in Oslo verloren zu haben, gründete der Unternehmer Rustberggard eine Aktiengesellschaft zwecks Errichtung eines Nachbaus. Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1993 erhielt sie nach Fertigstellung im Sommer 1994 die bischöfliche Weihe. Im Unterschied zum Original hat der Neubau ein Nordportal und es gibt keine Kirchenbemalung im Stile der nachreformatorischen Zeit.

    19 Nachbau der Stabkirche von Gol im Middelalderparken von Gol

    20 Kirche von Geiranger

    Abb. 20: Die hoch über dem Geirangerfjord thronende Kirche wurde 1842 gebaut. Der weiße Blockbau mit achteckigem Grundriss ersetzte frühere Kirchen, die sich ebenfalls an dieser spektakulären Stelle befanden. Die barocke Innenausstattung stammt aus dem Jahr 1946, nachdem man wegen des Krieges verspätet den 100-sten Jahrestag feierte.

    21 Stabkirche von Garmo im Maihaugen-Museum von Lillehammer

    Abb. 21: Wahrscheinlich erfolgte der Bau der Stabkirche um 1200 als Nachfolgerin einer früheren Kirche. Das ursprünglich rechteckige Schiff mit Laubengang und Chor wurde zunächst verlängert und 1730 mit einem Querschiff im Blockbau versehen. 1690 kam ein separater Glockenturm hinzu. Nachdem 1880 eine größere Kirche in Planung war, versteigerte man die alte Bausubstanz an Sammler. 1921 konnte man die meisten Teile zusammentragen und im Freilichtmuseum Maihaugen/Lillehammer wieder rekonstruieren. Vom usprünglichen Inventar sind lediglich das aus dem 12. Jahrhundert stammende Taufbecken und ein Gemälde vorhanden. Auch heute finden in der Museumskirche noch Gottesdienste statt.

    Abb. 22: 1879 wurde die neue Kirche in Garmo eingeweiht. Das rechteckige Kirchenschiff schließt im Osten mit einem gleich breiten Chor und beigefügter Sakristei ab. Im Westen erhebt sich ein pittoresker Turm. Die Innenausstattung, wie etwa Kanzel, Altarbild und Kreuz stammen aus dem 19. Jahrhundert, während Orgel und Kirchenuhr jüngeren Datums sind.

    Abb. 23: Weil die Stabkirche zu klein war, erbaute man 1880 ein neues Gotteshaus. Typisch für die damalige Zeit hat das weiß gestrichene, neugotische Gebäude ein lang gestrecktes Schiff mit einem Chor und einer dreiseitigen Apsis im Osten. Eine Sakristei fügt sich an der Südseite des Chors an. Der doppelstöckige Turm im Westen mit aufgesetztem Dachreiter ist besonders sehenswert.

    22 Kirche von Garmo

    23 Kirche von Nore

    24 Stabkirche von Nore

    25 Verzierter Eingang der Stabkirche von Nore

    Abb, 24 und 25: Ähnlich wie bei der Stabkirche von Uvdal erbaute man 1167 zunächst eine einschiffige Stabkirche. Doch schon um 1200 erweiterte man das Gebäude in Blockbauweise zu einer Kreuzkirche, ein einmaliger Vorgang für norwegische Stabkirchen. Im 17. und 18. Jahrhundert folgten weitere Umbauten und zahlreiche Verschönerungen der Innenausstattung. Man betritt durch ein aufwendig verziertes Portal das 1723 hinzugefügte Waffenhaus - eine Vorhalle, in der man vor dem Gottesdienst die Waffen ablegte.

    26 Stabkirche von Uvdal

    Abb. 26: Die 1168 erstellte Stabkirche hatte nur ein Schiff von 5 m Breite und 6 m Länge. Im Verlaufe der nachfolgenden Jahrhunderten gab es viele Um- und Erweiterungsbauten, bis schließlich im 18. Jahrhundert eine Kreuzkirche mit Mittelmast entstand. 1819 kam an der Nordseite eine Sakristei hinzu. Die an Malereien und Schnitzereien reiche Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und vermittelt dem heutigen Besucher den Eindruck, als sei die Zeit stehen geblieben.

    27 Kirche von Uvdal

    Abb. 27: Die 1893 geweihte Kirche besitzt ein hohes und langes Mittelschiff in Rechteckform, einen gleich hohen, dreiseitigen Chor und auf der Nordseite einen mächtigen Turm, der mit seinen Drachensymbolen den alten Stabkirchen nachempfunden wurde. Das gesamte Gebäude, einschließlich der beiden niedrigen Seitenschiffe sind mit Schindeln bedeckt. Die zahlreichen Fenster im Mittelschiff und in den Seitenschiffen lassen erkennen, dass es ein Bauwerk des 19. Jahrhunderts ist.

    Abb. 28: Zwischen 1627 und 1630 wurde in Fåvang eine Kirche mit kreuzförmigem Grundriss gebaut. Man verwendete Baumaterialien von früheren Stabkirchen aus der Umgebung. Die ältesten Teile lassen sich auf die Zeit zwischen 1150 und 1250 zurück verfolgen. Obwohl Teile in Stabbauweise erstellt wurden, kann das gesamte Bauwerk nicht als Stabkirche bezeichnet werden.

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