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Selbstbewusst: Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben
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eBook248 Seiten2 Stunden

Selbstbewusst: Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben

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Über dieses E-Book

Selbstbewusstsein kann nur entstehen, wenn man Kenntnis über sich selbst erlangt. Wenn man weiß, wie man geworden ist, was man ist, warum man wie reagiert. Dann erst kann man darangehen, Hinderliches, Hemmendes und störende Verhaltensweisen zu ändern und die eigenen Werte neu zu ordnen. Dieses Buch zeigt Wege auf, wie man mehr über die Entstehung seines Ichs erfahren kann. Dann steht der Weg offen zum Sympathie-Selbstbewusstsein – zu einer Einstellung, die es leichter macht, mit sich selbst und mit anderen im Reinen zu sein. Aus dem Inhalt: Wie funktioniert unsere Erinnerung? Was die frühe Bindung vermag; der innere Kritiker; vier Schritte zu einem gesunden Selbstwertgefühl
SpracheDeutsch
HerausgeberKneipp Verlag
Erscheinungsdatum18. Juni 2013
ISBN9783708806051
Selbstbewusst: Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben

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    Buchvorschau

    Selbstbewusst - Julia Umek

    Einleitung

    3588.jpg

    Dieses Buch ist kein Ratgeber im üblichen Sinn. Es wird darin weder der kurze Weg zu Erfolg, ewigem Glück und Reichtum aufgezeigt noch werden radikale Persönlichkeitsveränderungen als Allheilmittel versprochen. Der Weg dieses Buches führt Sie nahe zu sich, soll Pfade aufzeigen, wie Sie mehr Bewusstheit über die Entstehung Ihres Ichs erlangen können. Davon ausgehend, dass man etwas, das einem bewusst wird, auch ändern kann, soll es dabei unterstützen, sich selbst neu zu erfahren, das Selbstbewusstsein – womit weder arrogantes Auftreten noch überdrehter Enthusiasmus, weder antrainierter Größenwahn noch maßloser Erfolgshunger gemeint ist – zu stärken und die eigenen Werte zu ordnen.

    Jeder Mensch, der Bewusstheit über sich hat und selbstbewusst damit umgeht, wird sich weiterentwickeln können, und zwar in dem Maß, in dem es für ihn richtig ist. Diesem Buch liegt ein Menschenbild zugrunde, das Menschen als Beziehungswesen sieht; folglich fühlt man sich dann am wohlsten, wenn man sich in guten Beziehungen aufgehoben weiß.

    Der inzwischen – zu Recht! – zum Unwort erklärte Begriff „Positiv denken kommt in diesem Buch nicht vor. Es geht vielmehr darum, wie spannend und befriedigend es sein kann, sich selbst immer neu zu erfahren, sich zu erobern, mit sich selbst im Reinen zu sein und sich so zu verhalten, dass gute und anhaltende Beziehungen zu anderen Menschen möglich werden. Dabei geht es darum, wesentliche, für einen selbst typische Eigenschaften zu erkennen, um sie besser einsetzen und richtige Entscheidungen treffen zu können. Tiefsitzende Empfindungen, die aus Erfahrungen der frühen Kindheit stammen, werden wahrscheinlich ein Leben lang spürbar sein; es kann aber gelingen, sie zu akzeptieren, sich zum Beispiel trotz eines „unguten Gefühls an Neues heranzuwagen. Das kann gelingen, wenn man sich bewusst macht, dass diese Gefühle zwar warnen sollten, nicht aber den erwachsenen Menschen, sondern das Kind, das man einmal war und nicht mehr ist. Auch wenn es schwer ist, unangenehme Eigenschaften abzulegen, weil sie im Gehirn verankert sind, kann die Bewusstheit darüber, dass es schwer ist, Kraft geben, damit gut umzugehen.

    Menschen sind sowohl in ihrem Körperbau als auch in ihrer Seelenlandschaft unterschiedlich. Niemand käme auf die Idee, alle körperlich gleich machen zu wollen; das gilt auch für die psychische Ausstattung. Der eine¹ ist eher extrovertiert, zielstrebig und risikofreudig, ein anderer zaghaft und risikoscheu. Keiner von beiden muss sich radikal ändern, gute Beziehungen zu anderen Menschen können aus jeder Temperamentslage erreicht werden. Je mehr jeder akzeptiert, dass auch Menschen, die sich entschlossen haben, nicht erfolgsorientiert zu leben, glücklich sein können, und je besser es gelingt, mit Empathie auf andere zuzugehen, desto leichter wird man Zufriedenheit im Dasein erlangen. Ein radikaler, schneller Wandel hingegen, der zu einem besseren Leben oder gar Reichtum führen soll, bleibt immer eine Illusion.

    Aber die höchste Form der Selbstbejahung, die Form,

    welche selbst eine Auszeichnung ist, eine Vollkommenheit,

    ein Glück, ein Gut, ist das Bewusstsein.

    Ludwig Feuerbach

    Selbstbewusstsein und Sympathie =

    Sympathie-Selbstbewusstsein

    3594.jpg

    Selbstbewusstsein ist eine Eigenschaft, die wohl die meisten von uns anstreben. Selbstbewusstsein, also jenes unmittelbare und nicht hintergehbare Bewusstsein des Ich, des Selbst, ist Basis für ein geglücktes Leben.

    Doch was meinen wir eigentlich, wenn wir davon sprechen? Meinen wir Menschen, die sich wie Bulldozer ihren Weg bahnen, ohne Rücksicht auf Verluste, die Hoppla-jetzt-komm-ich-Typen, von keinem Selbstzweifel und keiner Selbstkritik angekränkelt? Wollen wir so sein?

    Unter Selbstbewusstsein verstehen wir etwas ganz anderes: Ein In-sich-Ruhen, eine Festigkeit, die Halt gibt, die aber zugleich offen macht gegenüber anderen Menschen, gegenüber neuen Herausforderungen. Ein Selbstbewusstsein, das uns sympathisch macht.

    Die Bereitschaft, der zu sein, der ich wirklich bin, und keine Angst zu

    haben vor dem, was in mir ist, führt zu einer umfassenden Annahme

    meiner selbst. Wenn wir lernen, uns selbst ganz anzunehmen,

    besteht eine große Chance, dass wir uns ändern können.²

    Sympathie ist ein griechisches Wort und bedeutet Mit-Leiden, Miterleben von Gefühlen und Affekten anderer. Das Interessante an einem sympathischen Menschen ist, dass dieses Mit-Leiden nicht nur etwas Schmerzliches bedeutet, sondern dass darin auch „ich kann dich gut leiden" mitschwingt. Solches Mit-Leid kommt nicht von oben herab, sondern ist Mit-Gefühl.

    Sympathie erkennen wir unbewusst durch zarte Nachahmungsgesten. Die moderne Hirnforschung kann das inzwischen nachweisen; wir sprechen von der Wirkung der Spiegelneurone, der Spiegelnervenzellen (sie wurden 1996 von den beiden Forschern Vittorio Gallese und Giacomo Rizzolatti entdeckt). Sie sind für unser Empfinden in Beziehungen verantwortlich. Für das Sympathie-Selbstbewusstsein spielen Spiegelneurone eine große Rolle, weil wir uns Dank ihrer in andere Menschen einfühlen können. Spiegelneurone sind das neurologische Fundament emotionaler Übereinstimmung mit einem Gegenüber. Eine Handlung, die an einem Gegenüber beobachtet wird, erzeugt im Gehirn der beobachtenden Person dieselben Erscheinungen wie bei der handelnden Person. Das „ansteckende Lächeln des Säuglings zum Beispiel dient der für das Baby lebenswichtigen Erhaltung der mütterlichen Zuwendung und Pflege; es erweckt „Sympathie. Diese automatische Spiegelung einer anderen Person vom Babyalter an erklärt auch, warum Stimmungen so „ansteckend" sind: Schlechte Laune verbreitet sich automatisch, ebenso wie gute.

    Was befähigt jemanden zu Sympathie, Empathie und Liebe? Joachim Bauer, ein deutscher Forscher und Arzt mit dem Spezialgebiet Psychosomatische Medizin, hat in seinem Buch „Warum ich fühle, was du fühlst" die Bedeutung der Spiegelneurone beschrieben, indem er da­rauf hinweist, wie wichtig es für unser Zusammenleben ist, voneinander intuitiv Empfindungen erfahren zu können. Man muss sich diese Wirkung wie ein inneres Simulationsprogramm vorstellen, das uns in die Lage bringt, selbst zu erleben, was wir beim anderen beobachtet haben.

    Am deutlichsten hat das wahrscheinlich jeder schon beim Ekel erlebt: Wenn wir einen Menschen sehen, den es ekelt, verspüren wir augenblicklich ein ähnliches Gefühl. Genauso ist es mit Schmerz: Wenn wir jemanden sehen, der Schmerzen leidet, leiden auch wir. Dann sagen wir: „Ich kann das nicht sehen, ich halte das nicht aus." Das ist die Wirkung der so genannten Spiegelneurone, die uns die Empfindungen eines anderen Menschen miterleben lassen. Wer mitfühlen kann, wie es anderen geht, kann sie besser verstehen. Und wer anderen das Gefühl gibt, sie zu verstehen, erweckt Sympathie.

    Sympathie ist positiv wertend und bezeichnet in der Regel eine emotionale Beziehung zu einem Menschen oder auch zu einer Idee oder Ideologie. Das Gefühl der Sympathie kann verschiedene Ausprägungen haben und unterschiedlich stark oder schwach empfunden werden. Ein Mensch, für den man Freundschaft oder Liebe empfindet, wird so gut wie immer auch als sympathisch wahrgenommen. Sympathie ist also eine, oft nicht klar motivierte, Zuneigung zu jemandem. Als sympathisch empfinden wir jemanden, der fähig ist, sich in die Gemütslage anderer hineinzuversetzen, Vergnügen aus der Glückseligkeit und Schmerz aus dem Unglück anderer nachzuempfinden.

    Ursprünglich war der Begriff Sympathie ausschließlich auf Menschen bezogen, heute kann man manchmal von einem „sympathischen Auto oder einem „sympathischen Gegenstand hören; erstaunlicherweise aber sagt selten jemand, dass ihm ein Tier sympathisch sei, obwohl jeder „sein" Tier liebt.

    Interessant ist der Begriff Sympathie auch im Zusammenhang mit dem „sympathischen Nervensystem", welches dafür zuständig ist, den Körper in Windeseile in hohe Leistungsbereitschaft zu versetzen, zum Beispiel in der Stressbewältigung, wenn zwischen Angriff oder Flucht entschieden werden muss. Das sympathische Nervensystem steuert Herztätigkeit, Blutdruck, Durchblutung und Tonus der Skelettmuskulatur, es hat Einfluss auf die Funktion der Lungen (Erweiterung der Bronchien), Blase (Kontinenz), Geschlechtsorgane (es bewirkt zum Beispiel die Ejakulation beim Mann und den Orgasmus bei der Frau), inneren Augenmuskeln (Pupillenerweiterung) und so weiter. Aufschlussreich ist dabei, dass eine Empfindung von Sympathie immer mit einer Pupillenerweiterung verbunden ist.

    Man mag den Menschen für noch so egoistisch halten,

    es liegen doch offenbar gewisse Prinzipien in seiner Natur,

    die ihn dazu bestimmen, an dem Schicksal anderer Anteil zu nehmen,

    und die ihm selbst die Glückseligkeit dieser anderen zum Bedürfnis

    machen, obgleich er keinen anderen Vorteil daraus zieht als das

    Vergnügen, Zeuge davon zu sein.

    Adam Smith

    In diesem Buch geht es nicht um die Beantwortung der Frage: „Wer oder was bin ich? Es geht auch nicht darum, wie man „selbstbewusst auftreten kann. Es will vielmehr eine Möglichkeit aufzeigen, wie man eine Grundhaltung beleben kann, die jedem Menschen ursprünglich zur Verfügung gestanden ist: die der Sympathie. Es geht um Sympathie-Selbstbewusstsein.

    Unsere frühesten Wurzeln, also jene, die uns mit unseren Eltern verbinden, vor allem jene zwischen Mutter und Kind, sind durch mitfühlendes, also sympathisches Verhalten gekennzeichnet. Von den ersten Augenblicken des Lebens an kann man ein intensives Interesse des Babys am Blick der Mutter erkennen, das dazu führt, dass auch die Mutter intensiven Blickkontakt mit ihrem Baby aufnimmt. Der Blick des Kindes löst wiederum das vermehrte Schauen der Mutter aus und so beginnt ein intensiver Austausch von Interesse füreinander. Als maßgebendes, nonverbales Kommunikationsmittel in dieser ersten Lebensphase dient die Pupille des Auges. Die weit offenen Pupillen des Babys ziehen die Mutter in ihren Bann. Mutter und Kind kommen miteinander durch intuitive, unbewusste und auch bewusst gesteuerte Mimik und durch die Art der Stimme in Einklang. Jeder wird schon beobachtet haben, wie ein Mensch, der sich einem Baby zuwendet, intuitiv ein freundliches Gesicht macht und mit weicher Stimme auf das Kind einspricht, selbst Männer mit kräftigen, dunklen Stimmen.

    Jeder Mensch hat ein Verhalten mitbekommen, das es ihm ermöglicht, dass sich jemand ihm liebevoll zuwenden, ihn schützen und lieben will. Zunächst war es die Mutter, dann waren es andere Menschen. Man hat Sympathie füreinander – wenn Sympathie im Sinne des Wortes als mit-leiden, mit-fühlen, mit-freuen interpretiert wird. Dieses ursprüngliche Wissen ins Bewusstsein zu holen, wie man mitfühlend, also sympathisch sein kann, ist Ziel der Stärkung des Sympathie-Selbstbewusstseins.

    Sympathie-selbstbewusste Menschen wirken warm und anderen zugewandt. Man nimmt sie als in sich ruhende, harmonische Persönlichkeiten wahr. Solche Menschen brauchen nicht besonders attraktiv, intelligent oder schön zu sein. Ihre Ausstrahlung hängt von anderen Faktoren der Persönlichkeit ab, die sie angenehm, anziehend und sympathisch machen. Diese Menschen haben einfach etwas, was auf andere übergeht – so wie die Wärme von Sonnenstrahlen.

    Ein Beispiel für einen Menschen mit Sympathie-Selbstbewusstsein und guter Ausstrahlung ist Astrid Lindgren, die schwedische Schriftstellerin, die mit ihren vielen Kinderbüchern, darunter „Pippi Langstrumpf, weltbekannt wurde. Astrid Lindgren war das zweite Kind eines Pfarrhofpächters, sie hatte einen älteren Bruder und zwei jüngere Schwestern und betonte in ihren Interviews stets, welch glückliche Kindheit sie gehabt hatte. Ihr Leben war nicht leicht, früh bekam sie ein uneheliches Kind, damals eine Schande für eine junge Frau. Doch sie meisterte alle Schwierigkeiten und brachte mit ihren Büchern unendlich vielen Kindern und Erwachsenen Freude. Selbstbewusst kletterte sie 1974 anlässlich ihres achtzigsten Geburtstags mit ihrer Freundin Elsa Olenius um die Wette auf einen Baum und meinte nachher: „Es gibt doch kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern!

    Wie drückt sich Sympathie-Selbstbewusstsein aus?

    Ein sympathie-selbstbewusster Mensch verfügt über Verhaltensweisen, die ihm in bestimmten sozialen Situationen helfen, günstige Bedingungen zu schaffen. In der Kommunikation mit anderen

    kann er ein Gespräch beginnen und aufrecht erhalten,

    kann er den roten Faden halten und seine Ziele verfolgen, ohne das Gegenüber zu „überfahren",

    kann er Nein sagen, ohne dass sich sein Gegenüber abgewiesen fühlt,

    kann er Manipulationen zurückweisen,

    wagt er es, eine andere Meinung zu äußern als die anderen,

    bleibt er dem Gesprächspartner zugewandt, auch wenn dieser ihm widerspricht oder eine andere Meinung hat,

    vermeidet er widersprüchliches Verhalten und kann Widersprüche erkennen und auflösen,

    vermeidet er Rechtfertigungen und steht zu seinem Verhalten,

    kann er um einen Gefallen bitten,

    kann er sich entschuldigen,

    kann er loben, anerkennen und wertschätzen und auch zwischen diesen dreien unterscheiden,

    kann er Komplimente machen und Komplimente annehmen,

    kann er wertschätzend über sich selber sprechen, ohne selbstverliebt zu wirken,

    kann er ein Gespräch beenden, ohne andere zu beleidigen.

    Zum Selbstbewusstsein gehören Selbstwertgefühl, Selbstkonzept, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstachtung, Selbstwertgefühl, Selbstakzeptanz, Selbstbejahung, Selbstbehauptung. Selbstsicher sind wir dann, wenn wir uns unserer Stärken und Schwächen bewusst sind, wenn wir uns einordnen können und wissen, wie wir in bestimmten Situationen reagieren. Wir sagen dann zum Beispiel: „Ich bin mir sicher, das kann ich oder: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann.

    Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind und sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind, strahlen Selbstsicherheit aus und werden auch als selbstsichere Menschen wahrgenommen. Sie werden eher respektiert und geschätzt als Menschen, die sich selbst klein machen und

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