Philosophie als Initiation: Die sieben philosophischen Schriften Rudolf Steiners als spiritueller Schulungsweg
Von Christoph Hueck
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Über dieses E-Book
»Die Reihe Steiner studieren möchte das Studium der Anthroposophie unterstützen. Sie möchte zeigen, wie mit Rudolf Steiners Werk gearbeitet werden kann und zu welchen Ergebnissen solche Studien gelangen.«
Christoph Hueck
Christoph J. Hueck, Dr. rer. nat., Jahrgang 1961, Studium der Biologie und Chemie, Promotion in Genetik, Forschung im Bereich Impfstoffentwicklung in Deutschland und USA. Langjährige Beschäftigung mit der Anthroposo-phie. Waldorflehrer, Dozent für Waldorfpädagogik und anthroposophische Meditation. Redakteur der Zeitschrift Die Drei sowie Mitbegründer der AKANTHOS-Akademie für anthroposophische Forschung und Entwicklung. Veröffentlichungen zu Biologie und Anthroposophie, Grundlagen der Anthroposophie und zur Waldorfpädagogik. Forschungen u.a. zur lebenslangen gesundheitlichen Wirkung der Waldorfpädagogik sowie zu Rudolf Steiners Darstellungen der Entwicklungsanthropologie.
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Buchvorschau
Philosophie als Initiation - Christoph Hueck
INHALT
Zu dieser Reihe
Die Reihenfolge der philosophischen Schriften Rudolf Steiners als spiritueller Schulungsweg
Thema und Hintergrund
Die Wesensglieder des Menschen als Verständnis- und Entwicklungsprinzip
Die Anthroposophie als ein lebendiger Organismus - Komposition im Werk Rudolf Steiners
Die sieben philosophischen Schriften
Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften(1884-97)
Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung(1886)
Wahrheit und Wissenschaft(1892)
Die Philosophie der Freiheit(1894)
Die Philosophie der Freiheit, das höhere Selbst und das esoterische Christentum
Friedrich Nietzsche, ein Kämpfer gegen seine Zeit(1895)
Goethes Weltanschauung(1897)
Welt- und Lebensanschauungen im 19. Jahrhundert(1900-01)
Philosophie als Initiation
Zeittafel
Literatur
Die Anthroposophie ist ein Mensch,
der durch eine Freiheitstat geschaffen wird.
(Rudolf Steiner)
Die sieben »Planetensiegel« Rudolf Steiners zur Übung eines bildhaften und beweglichen Denkens. (Versuchen Sie, die Formen ineinander umzugestalten und dabei ihren jeweils unterschiedlichen Ausdruck zu erleben.)
ZU DIESER REIHE
Rudolf Steiner (1961-1925) schuf das bisher größte gedruckte Werk eines einzelnen Autors: 45 Bände mit Schriften, Aufsätzen und Briefen sowie knapp 310 Bände mit über 6.000 Vorträgen, die mitstenographiert oder aus Hörernotizen zusammengestellt wurden. In schier unüberschaubarer Fülle und Tiefe stellte Steiner Ergebnisse und Methoden seiner spirituellen Forschungen dar, die sich auf die tiefsten Fragen des Menschseins und des Kosmos beziehen.
Die anthroposophische Geisteswissenschaft ist das groß angelegte Projekt, neu über Mensch und Welt und das Verhältnis zwischen beiden denken zu lernen - einerseits durch eine an die Wurzeln des Erkennens heranreichende Philosophie und eine aus diesen Wurzeln entspringende geistige Schau, andererseits durch eine praktisch alle Bereiche des menschlichen Lebens und Wissens umfassende Empirie.
Allerdings machte es Steiner seinen Lesern nicht leicht. Es ging ihm nicht in erster Linie um eine kurzfristige Popularisierung neuer Gedankeninhalte, sondern darum, ein neues Denken zu inaugurieren, das so lebendig und reich an inneren Erfahrungen ist, dass es in sich selbst das Geistige als Wirklichkeit erfassen kann und dann erkennend erlebt, dass dieses Geistige im Menschen und in der Welt wirksam ist. Steiner wollte, dass schon das Studium seiner Schriften und Vorträge ein erster Schritt auf dem Weg der inneren Erweckung zu einem neuen, spirituellen Leben sein sollte.
Heute ist die Anthroposophie in diversen Praxisfeldern weltweit erfolgreich: Von der Waldorfpädagogik über die Demeter Landwirtschaft und die anthroposophische Medizin und Heilpädagogik bis hin zu anthroposophisch orientierten Hochschulen, Banken u.a.m. Das sind weithin bekannte Früchte von Steiners Geisteswissenschaft, aber die Wurzeln und der Stamm, aus denen sie hervorgewachsen sind, sind vielen Zeitgenossen immer noch praktisch unbekannt oder mit großen Vorurteilen belegt. Das liegt auch daran, dass das Studium der Geisteswissenschaft keine einfache Angelegenheit ist.
Die Reihe Steiner studieren, herausgegeben von der Akanthos-Akademie für anthroposophische Forschung und Entwicklung e.V. in Stuttgart, möchte dieses Studium unterstützen. Sie möchte zeigen, wie mit Rudolf Steiners Werk gearbeitet werden kann und zu welchen Ergebnissen solche Studien gelangen. Der klare, gedankliche Zugang zu Steiners Ausführungen soll dabei das Ziel unserer Darstellungen sein, Gründlichkeit und Tiefe ihre Methode. Wir wollen sowohl für anthroposophisch vorgebildete Leser Anregungen geben als auch für nicht-Anthroposophen Einblicke in Steiners Werk ermöglichen. Wir hoffen, damit einen Beitrag zum Verständnis und zur Erforschung der Anthroposophie als einer modernen Wissenschaft des Geistes zu leisten.
Tübingen, im Dezember 2017
Christoph Hueck
Andreas Neider
DIE REIHENFOLGE DER PHILOSOPHISCHEN
SCHRIFTEN RUDOLF STEINERS ALS SPIRITUELLER
SCHULUNGSWEG¹
¹ Überarbeitete und stark erweiterte Version eines Aufsatzes, der an Ostern 2015 in der Zeitschrift Anthroposophie erschien.
THEMA UND HINTERGRUND
Bevor Rudolf Steiner seine esoterisch-geisteswissenschaftliche Lehre, die Anthroposophie, entfaltete, schuf er eine solide, erkenntnistheoretische Grundlage in einer Reihe philosophischer Untersuchungen: Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen Schriften (1884-97), Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung (1886), Wahrheit und Wissenschaft (1892), Die Philosophie der Freiheit (1894), Friedrich Nietzsche, ein Kämpfer gegen seine Zeit (1895)› Goethes Weltanschauung (1897), sowie Welt- und Lebensanschauungen im 19. Jahrhundert (1900-01²). Gemäß Steiners Bestimmung der Anthroposophie als eines Erkenntnisweges, »der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte«³, untersuchte er schon in seinen philosophischen Schriften die Verbindungen, die zwischen dem Menschen und der Welt im Erkennen und Handeln bestehen.
Steiner ging von Goethe aus, da er schon früh mit der Herausgabe von dessen naturwissenschaftlichem Werk betraut wurde. Dort fand er eine ganzheitliche Naturanschauung, die von der genauen Beobachtung der einzelnen, sinnlichen Erscheinungen zur Anschauung ihres gemeinsamen, geistigen Wesens strebt. Goethe hatte sich ausführlich mit dem Wesen des Lebendigen beschäftigt und durch vergleichende Betrachtung von Pflanzen das Prinzip der Metamorphose entdeckt. In unterschiedlichen pflanzlichen Organen, in Laub-, Kelch-, Blüten- und Fruchtblättern hatte er ein gemeinsames Bildungsprinzip erkannt, von dem