Webcam
Von Marko Finger
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Über dieses E-Book
Er entwickelt ein Programm mit dessen Hilfe er fremde Webcams hacken kann ohne dabei entdeckt zu werden.
Dadurch entwickelt sich eine Art Voyeurismus denn Tom sieht viele Aktivitäten die sonst hinter verschlossenen Türen stattfinden, viele schöne Dinge wie einen Spiele-Nachmittag einer Familie oder eine Live-Sex-Show aber auch einige sehr unschöne Ereignisse wie einen bewaffneten Raubüberfall und sogar einen Selbstmord.
Im echten Leben ist Tom allerdings eher ein Loser. In der Schule wird er von Lehrern und Schülern gemobbt, so dass er mehr blau macht als anwesend zu sein.
Auch wenn seine erste große Liebe in dieselbe Klasse geht wie er. Aber auch sie wendet sich immer mehr von ihm ab und hängt mit Toms Erzfeind ab.
Für Waffen interessiert sich Tom auch sehr stark. Dies hat er am meisten seinem Vater zu verdanken der Grenadier bei der Bundeswehr war und im Schützenverein tätig ist.
Einige Schicksalsschläge muss Tom durchleben wie beispielsweise einen Jagdunfall bei dem er seinen Vater schwer verletzt aber dadurch an ein Gewehr gelangt. Mit diesem Gewehr steht Tom letztendlich in seiner Schule und will sich an seinen Peinigern rächen.
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Buchvorschau
Webcam - Marko Finger
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Kapitel 1 – Von Schule die Schnauze voll
„Halten Sie doch mal Ihr Maul!" schrie Tom, packte seine Sachen und ging schnurstracks in Richtung Klassentür.
Sein Biologie Lehrer Herr Müller guckte den Rest der Klasse nur verdutzt an, denn schließlich war er damit gemeint. Die Mitschüler schauten Tom nur ratlos hinterher während er den Raum verließ. Gerade als er die Tür zu seiner Klasse von außen verschlossen hatte, hörte er noch jemanden rufen „Ha, dieser Schlappschwanz."
Zudem nahm er noch ein schallendes Gelächter der Klasse wahr als er den Gang der Schule herunterging.
Normalerweise war Tom Berlinger ein sehr ruhiger und introvertierter Schüler der Klasse 9d einer Realschule. Er war kein Freund großer Worte, kleinerer aber genau so wenig. Er beschrieb sich selber als 'Kalthändig aber Warmherzig' denn es dauerte sehr lange bis er jemanden als seinen Freund akzeptierte doch dann war er großzügig, zuvorkommend und ehrlich. Viele Freunde hatte er zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Er bemühte sich aber stets zu jedem freundlich zu sein.
Nee, so was brauche ich mir nicht gefallen zu lassen dachte Tom mit einer Menge Wut im Bauch auf seinem Weg nach Hause. Er hatte es nicht allzu weit und es war wunderschönes Wetter an diesem Donnerstag Mittag im Herbst, also ging er zu Fuß.
Zudem konnte er so auch etwas für seine korpulente Figur tun, hatte er doch seit dem letzten Winter weitere zehn Kilo zugenommen. Im Sommer traute er sich deswegen nicht mit ein paar Klassenkameraden an den See zu gehen und blieb stattdessen lieber zuhause und schraubte an seinem PC um dessen Leistung zu verbessern.
Zuhause angekommen schloss er die Haustüre auf, schmiss seinen großen Bundeswehrrucksack neben die Garderobe in den Flur, wo er eigentlich immer lag, und ging die Treppe rauf in sein Zimmer.
Toms Eltern waren noch nicht von der Arbeit zurück. Geschwister hatte er keine.
Seine Mutter, Angela Berlinger, arbeitete ganztägig in einem Schuhgeschäft als Verkäuferin.
Sein Vater, Rainer Berlinger, war einst Panzergrenadier aber seit einem Unfall während einer Übung, bei dem er seinen rechten Arm verlor, trug er eine moderne Prothese die er von seinem Arbeitgeber und der Krankenkasse bezahlt bekommen hatte. Deswegen musste er auf seinen ursprünglich gelernten Beruf zurückgreifen und war nun Koch in einer Kantine auf einem Stützpunkt der Bundeswehr.
Sie wohnten in einer kleinen Doppelhaushälfte in einem günstigen und ruhigen Wohnviertel etwas außerhalb der Innenstadt. Lange wohnten sie noch nicht in dieser Vorstadt, erst vor 3 Jahren sind die Berlingers aus einer Großstadt hierher gezogen weil Rainer, aufgrund seines Unfalles, in einen anderen Stützpunkt versetzt wurde der rund 250 Kilometer entfernt war. Dies war eine große Umstellung für alle Familienangehörigen.
Für Tom war zwar schnell eine neue Schule gefunden und auch Angela hatte nach einem halben Jahr wieder Arbeit aber alle Freunde mussten sie zurücklassen und sich ein neues soziales Umfeld aufbauen. Der Kontakt zu den alten Freunden war in den ersten 2 Jahren noch relativ gut gepflegt aber so langsam wurde es immer weniger, getreu dem Motto 'Aus dem Auge, aus dem Sinn.'
Tom ging neben seinem kleinem Bett entlang zu seinem Fenster und stolperte dabei über einen kleinen Wäscheberg der sich vor seinem Kleiderschrank langsam anhäufte.
Er konnte sich aber mit seiner rechten Hand noch an einem Beistelltisch festhalten auf dem sein Fernseher stand.
Dumme Wäsche.
Er zog seine Rollläden zur Hälfte hoch damit Licht in das sonst häufig abgedunkelte Zimmer schien, ging zurück, machte dabei einen großen Schritt über die Wäsche und blieb vor seinem Computertisch stehen. Dieser war sehr unordentlich. Papiere, CD-Hüllen und andere Sachen lagen verteilt über den Tisch. 'Kreatives Chaos' nannte Tom dies.
Er richtete seine Webcam ein wenig nach oben, sein PC war sowieso fast immer an, und drückte auf den Aufnahmeknopf.
„Das kann es doch echt nicht sein." sagte er immer noch sehr aufgebracht und im ständigen auf und abgehen vor seinem Schreibtisch.
„Wie kann so ein schmieriger, alter Mann mit grauen Haaren, Schüler in Biologie unterrichten wenn er sie ständig runter macht. Herr Müller nimmt immer die zuerst dran die sich nicht melden, und dass sind dann natürlich diejenigen die sich für diese ach so tolle 'Vom-Fisch-zum-Vogel Evolutionstheorien' einen Scheiß interessieren."
Tom beruhigte sich ein wenig und setzte sich auf seinen kleinen grauen Drehstuhl.
„Ich würde nie mein Maul aufkriegen, wenn ich denn mal da wäre, sagte er zu mir."
Er überlegte kurz und seine Stimme wurde wieder ganz ruhig.
„Damit hat er ja auch nicht ganz unrecht das gebe ich ja zu" bemerkte Tom reumütig.
„Kann halt nicht jeder so ein Dummschwätzer sein wie 'Super Müller' in seinen komischen verwaschenen Jeans und Flanellhemden die er immer trägt. Aber ich bin ja nicht der einzige. Zu Bernd meinte er, dass er dem Unterricht nie folgen würde und zu unserem dauerbekifftem Kevin, dass er nie die richtige Antwort