Der älteste Tierkreis der Welt - Newtons Theorie bewiesen!: Innovative Methoden in der Archäologie erbringen neue Erkenntnisse
Von Kai Helge Wirth
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Über dieses E-Book
Es handelt sich im Einklang damit um ein Navigationsinstrument, das frühe Seefahrer verwendeten. Es sind dort Sternbilder dargestellt, die zu navigatorischen Zwecken genutzt wurden. Der ebenfalls auf der Scheibe inmitten der Sternbilder Löwe, Jungfrau, Skorpion dargestellte Schiffstyp entspricht in seinen geometrischen Parametern dem der phönizischen Vogelbarken der frühen Bronzezeit. Die Phönizier waren es, die das Mittelmeer und das angrenzende Schwarze Meer nach dem Niedergang Kretas 1450 v. Chr. erkundeten und eroberten.
Kai Helge Wirth
Kai Helge Wirth studierte Anthropogeografie, Kartografie sowie Kunstwissenschaft und Kunstpsychologie. Weiterhin hat er Geschichte und Philosophie studiert. Zu seinen Studiengebieten gehörte außerdem Film- und Trickfilmtechnik. Er wirkt in Lehre (Kunst und Geographie) und Forschung und ist Autor und Koautor mehrerer Bücher, die zum Teil verfilmt wurden (Arte, HR, RTL). Seit über 30 Jahren forscht er in dem Gebiet, über das dieses Buch handelt. Darüber befindet er sich im steten Austausch mit anderen Wissenschaftlern. Er ist völlig ideologiefrei und sieht in der Freiheit des Menschen das höchste Gut! Seit er 15 ist, beschäftigt ihn die Astronomie. Er denkt oft an die Freitagsvorträge im Hörsaal des physikalischen Vereins zurück. Als Jugendlicher schaute er dort oft durch das große Teleskop. Das hat ihn immer mehr interessiert als der langweilig vorgetragene Schulstoff. Hier wurde er gebildet, seine Liebe zur Astronomie begann.
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Buchvorschau
Der älteste Tierkreis der Welt - Newtons Theorie bewiesen! - Kai Helge Wirth
Abbildungen
1. Stand der Forschung
Die auf Malta gefundene und im Museum für Archäologie in Valletta ausgestellte, gravierte Scheibe war Gegenstand mehrerer Deutungsversuche. Der aus den bisherigen Theorien abgeleitete, wesentliche Erkenntnisstand ist Folgender:
Die Scheibe soll einen Mond zeigen
Die Scheibe soll Sternkonstellationen zeigen
Die Scheibe soll Priesterwissen konservieren
Die Scheibe soll einen Tempeleingang zeigen
Die Scheibe soll etwas ungenau in der Darstellung sein
Damit die Interpretation der Darstellungen auf der Scheibe stimmt, müssen Dinge weggelassen und andere hinzugefügt werden
Das Artefakt wird sehr grob etwa in das 3. vorchristliche Jahrtausend datiert
2. Die bisherigen Theorien
2.1. Die Mondsicheltheorie
Ken Taylor stellt in seinem Werk „Kosmische Kultstätten der Welt, Von Stonehenge bis zu den Maya-Tempeln", die These auf, dass es sich bei der Gravur in der Zone ohne Sterne um den Mond handelt.¹
Diese behauptete Darstellung einer Mondsichel auf der Maltascheibe basiert aus methodologischer Sicht auf dem Verfahren des Analogieschlusses. Dabei werden nur solche Merkmale des Bildes erfasst, die mit anderen, bereits bekannten und vergleichbaren Darstellungen korrespondieren.
Wendet man hingegen das Verfahren der strikten Formanalyse an, bei dem tatsächliche Formmerkmale eines Bildwerks und deren Wechselbeziehung analysiert werden, kommt es zu ganz anderen, weniger interpretationslastigen oder assoziationsbasierten, sondern analysebasierten Ergebnissen.
Besonders überzeugende Anwendung fand dieses Verfahren in Analysen von H.W.Wirth.².
Untersucht man die Form solchermaßen, so stellt sich heraus, dass es sich bei ihr weder um einen Halb- noch einen Drittelkreis handelt, der die Identifikation als Mond legitimieren würde. Im Gegenteil: Bei genauerer Betrachtung unter den richtigen Lichtverhältnissen wird zweifelsfrei deutlich, dass die Gravur viel differenzierter ausgeführt wurde³. Es existiert in Wirklichkeit nachweislich eine völlig andere Gesamtform (siehe Abbildung 10).
2.1.1 Fazit 1:
Die „Mondtheorie" erweist sich nach der kunstwissenschaftlichen Formanalyse als unhaltbar.
2.2. Die Tempeltheorie
Eine zweite Theorie, widmet sich etwas eingehender der Vorstellung, dass auf der Scheibe Sternbilder und ein Tempeleingang dargestellt sind. Die in der anderen Theorie als Mondsichel interpretierte Form soll dabei den Tempeleingang von Tal Quadi, dem Fundort, zeigen. Die in zonalen Abgrenzungen dargestellten Sterngruppen werden hierbei drei bestimmten Sternbildern zugeordnet. Diese Idee geht, wie es heißt, von einer auf einem keltischen Schwert gefundenen Darstellung aus, die nach Meinung des Autors die Plejaden zeigen soll⁴. Durch einen Analogieschluss kommt er wohl zu dem
Fazit, dass auch hier die Plejaden dargestellt sein könnten. Ausgehend von dieser Vorstellung deutet er die anderen beiden dargestellten Sterngruppen als die benachbarten „Sternbilder" Stier und Perseus. Ein Stern, der