Sternbilder, Seewege am Himmel
Von Kai Helge Wirth
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Über dieses E-Book
Dr. Kai Helge Wirth ist sich nach 35 Jahren Forschung sicher: Isaac Newton hatte recht: Die Sternbilder wurden, wie griechische Autoren uns berichten von den Argonauten an den Himmel projiziert, um den Seefahrern die Orientierung auf den Weltmeeren zu erleichtern. Hat sich der ehemalige Sternenglobus bis in unsere Zeit erhalten?
Dr. Kai Helge Wirth glaubt, ihn entschlüsselt zu haben. Dies ist der zweite Band zum Atlas in den Sternen (erster Band: Der Ursprung der Sternzeichen). Es ist Dr. Kai Helge Wirth gelungen, weitere zugehörige Sternbilder zu identifizieren. artandscience.de
Kai Helge Wirth
Kai Helge Wirth studierte Anthropogeografie, Kartografie sowie Kunstwissenschaft und Kunstpsychologie. Weiterhin hat er Geschichte und Philosophie studiert. Zu seinen Studiengebieten gehörte außerdem Film- und Trickfilmtechnik. Er wirkt in Lehre (Kunst und Geographie) und Forschung und ist Autor und Koautor mehrerer Bücher, die zum Teil verfilmt wurden (Arte, HR, RTL). Seit über 30 Jahren forscht er in dem Gebiet, über das dieses Buch handelt. Darüber befindet er sich im steten Austausch mit anderen Wissenschaftlern. Er ist völlig ideologiefrei und sieht in der Freiheit des Menschen das höchste Gut! Seit er 15 ist, beschäftigt ihn die Astronomie. Er denkt oft an die Freitagsvorträge im Hörsaal des physikalischen Vereins zurück. Als Jugendlicher schaute er dort oft durch das große Teleskop. Das hat ihn immer mehr interessiert als der langweilig vorgetragene Schulstoff. Hier wurde er gebildet, seine Liebe zur Astronomie begann.
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Buchvorschau
Sternbilder, Seewege am Himmel - Kai Helge Wirth
Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie,
Nach dem Gesetz, dem Grund, Warum und Wie.
J.W.v. Goethe
Inhalt
Der Kern ist ganz einfach erzählt
Zur Herkunft unserer Sternbilder
Griechische Quelle durch die Feder Isaac Newtons
Vorgeschichtlicher 3-D Atlas im Sternbildhimmel
Wie ein Puzzle
Wer hat die Weltkugel in die Gestirnensphäre geprägt: Vorfahren der Sumerer? Argonauten?
Die Fähigkeiten der frühen Menschen
Auch die „Osthalbkugel" wurde dargestellt!
Die Entsprechungen der Tierkreiszeichen im Einzelnen
Skorpion, Waage und Jungfrau
Löwe und Krebs
Zwilling und Stier, Fische und Perseus
Kepheus und Wassermann
Steinbock und Schütze
Nonzodiakale Projektionskonstellationen
Drache und Großer Wagen
Bootes, Corona und Herkules
Schlangenträger und Perseus
Andromeda, Kassiopeia und Pegasus
Zur wissenschaftlichen Methodologie der vorliegenden Forschungsarbeit
Wissenschaftliche und erkenntnistheoretisch-methodische Grundlagen
Begriffliche Definitionen zum Thema
Zum Begriff Megalithkultur
Die Mobilität in der Megalithkultur (anhand von einigen Funden)
3-D- statt 2-D-Kartographie, Musaios gestaltete eine KUGEL
Wahrnehmungsästhetische Aspekte des Strukturdesigns von Sternbildformen
Neuere Ansätze zum Alter der Sternbilder
Beispiel für weniger substantielle Erkenntnisse durch ungeeignete Methoden
Formalsemantische Aspekte einer optisch-syntaktischen Analyse des Sternbilddesigns
Wahrnehmungsebenen – die ästhetische Konfiguration als semantische Ebene
Methode der anschauungsdynamischen immanenten Designanalyse
Endogene und exogene Strukturmerkmale des (Sternbild-) Designs
Innenkonzentration falsch verstandene Wissenschaft
Kunsthistorische Quellenanalyse
Alte Sternbildarchitekten
Junge und alte Sternbilder
Ergebnis der kunsthistorischen Text-Quellenanalyse
Physischgeographische Grundlagen zur Erdgestalt
Relevante mögliche Schifffahrtsregionen
Ergebnisse der Studie, Tabelle lokalisierte geodätische Konstellationen
Ergebnis der Studie: Vergleich Sternbilder mit Regionen
Die WIRTH -Methode
Altamira – neue Methoden = neue Erkenntnisse
Das Arrangement der Tierfiguren
Boot von Altamira
Kunstwissenschaftliche Objektanalyse im Fall „Boot von Altamira" als Voraussetzung für objektiven Datengewinn
Ergebnis der mittels der „WIRTH"-Methode am Beispiel der Altamira-Zeichnung gewonnenen Daten
Aufschlussreiche Quellen für frühe Schifffahrt an vielen Orten
Übersicht über die ältesten Bootsfunde der Welt
Einbaum von Pesse
Kreta
Bretagne
Zypern, Malta
Amerika
England
Norwegen Amerika Gibraltar
Schiffstypen
Datierungen, Navigationsspezialisten
Zwei Systeme – Hilfe bei der Datierung?
Ein Anfangsverdacht
Navigationsspuren
Andere Forschungsergebnisse über die Kulturausbreitung
Wer waren die Designer?
Auf der Suche nach neuen Erkenntnissen zur Verortung einer Kultur
Ist es Zufall, dass es überall Megalithen aus der gleichen Zeit gibt?
Nochmal: Kunstwissenschaftliche Methode
Unterschätzte Fähigkeiten an harten Fakten aufgezeigt
De-Konstruktion
1. Baukunst
2. Innovative Mobilität
3. Schönheitskult und Körperhygiene
4. Transkontinentalmigration und Archäoastronomie/Nautik
Neuere Sternbildforschung
Informationen zu neu entdeckten Gebieten des weltweiten Sternenglobus
Weitere Informationen zu den verorteten Regionen und Einzeldarstellungen des 3-D Atlas am Himmel
England, Irland, „Doggerland"
Löwe, Schwarzes Meer
Krebs, Naher Osten und Arabisches Meer
Zwillinge
Stier südlich, Stier nördlich und Fuhrmann
Fuhrmann
Hawaii
Fische südlich, Fische nördlich
Perseus westlich
China
Kepheus
Pegasus und Andromeda
Ähnlichkeit mit Sibirern, Ainu und Europäern
Amerika
Japan/Korea
Hawaii
Weitere megalithische Funde
Azoren
Irland
Jersey/Guernsey
Tonga
Ecuador
Spanien
Brasilien
Indien
Französisch Polynesien und Neukaledonien
Deutschland
Resümee Conclusio
Schlusswort zu der Datierung
Glauben Sie nicht? Typische Kritikpunkte und Fragen von Laien und Forschern
Skandinavien/Kanalküste
Orion und Hydra – Dänemark, Bernsteinweg und Ärmelkanal
Fluss Eridanus mit allen Teilen
Nachtrag: Mitteleuropäische Küste
Literatur
Ich gebe mir die Ehre, die Entdeckung von Bootes und Corona als ältester Darstellung der Britischen Inseln Queen Elizabeth II. von England zu widmen, die so freundlich war, mich bei meiner Geburt in Düsseldorf zu besuchen.
Der Kern ist ganz einfach erzählt
Wenn Sie jetzt schon an den Erkenntnissen zweifeln sollten ohne weitergelesen zu haben, gehen Sie bitte auf Seite →. Dort finden Sie die FAQs und die kritische Fragen, die immer wieder gestellt werden, alle beantwortet. Vielen Dank!
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung existieren die Sternbilder nicht in der Natur. Die Sterne sind von Natur aus am Himmel, aber die Linien zwischen den Sternen wurden vom Menschen gestaltet. Es existieren vielmehr nur sehr wenige Teilsternkonstellationen, die „von Natur" aus so aussehen, als ob sie zusammengehören (Teile des Orion oder des Großen Bären). Am Natursternenhimmel gibt es gar keine Linien zwischen Sternen. Sie wurden in der Vorzeit von Menschen als gedachte Streckenkombinationen zwischen den Fixpunkten projiziert. Auch die Tatsache, dass in anderen Kulturen ganz andere Konstellationen existieren, zeigt das. Ich behaupte in diesem Buch, in Vervollständigung der Annahmen Isaac Newtons, herausgefunden zu haben, welchen Grund die Menschen damals dafür besaßen. Hierzu verwende ich verlässliche und anerkannte Quellen zur Analyse. Schon in dem Bericht über die Argonauten heißt es, dass einer von ihnen die Sternbilder an den Himmel gesetzt habe, was quellentechnisch den artifiziellen Charakter der Sternbilder betont. Denn so sind sie ja nach der Quelle am sternbilderlosen Himmel entstanden (a.a.O.).
Aus der genauen wissenschaftlichen Analyse von harten Fakten wie historischen Quellen, Artefakten und geomorphologischen accuracy studies sowie daraus zu ziehenden Schlüssen geht für mich nachgerade zwingend hervor, dass Meere und Meeresströmungen als vorgeschichtliche Schifffahrtswege der Erde am vom Menschen gestalteten Sternbilderhimmel projiziert wurden. Nur so lassen sich die historischen Quellen überhaupt sinnvoll deuten.
Die Formen der vom Menschen nach offensichtlich nautischen Kriterien gestalteten Sternbilder zeigen sich insgesamt den terrestrischen Regionalrepräsentanzen in ihrer Anzahl, ihrer Anordnung und Ausnordung sowie der Individualform so frappierend ähnlich und weisen ein solch hohes Maß an Übereinstimmung auf, dass es sich auf keinen Fall mehr um einen bloßen Zufall handeln kann. Die Sternbilddarstellungen existieren rund um den Globus außer im Süden, wo es keine Sternbilder gab.
Dabei wird in meiner Untersuchung der Begriff der „optischen Ähnlichkeit, im übrigen in der kunstwissenschaftlich fundierten anschauungsdynamischen Ähnlichkeitsstudie, kategorial definiert. Der Begriff der Ähnlichkeit könnte sonst als bloße individualsubjektive Vorstellung infrage gestellt werden. Bedenken Sie bei dem extrem hohen Maß an Ähnlichkeit, dass die Darstellung auf dem Vorhandensein der wenigen Sterne angewiesen ist und eine Ähnlichkeit daher eigentlich nur sehr schwer zu erreichen ist. Dass dennoch solch erhebliche Übereinstimmungen beim „Kartendesign
erzielt wurden, grenzt für mich an ein Wunder. Entscheidende Kriterien werden hier definiert, z.B.:
Nicht nur die Einzelsternbilder sehen den einzelnen Strömungen und Küstenlinien, die sie darstellen, sehr ähnlich, sie sind auch auf den gleichen Himmelnordpol ausgenordet. Das heißt, dass als übergeordnete Gestaltungsinstanz die Lage der Sternbilder gleich ist (s. hier Sternbild Drache – Grönland). Diese Daten allein wären schon ausreichend, um einen optischen Zufall auszuschließen. Aber das ist noch immer nicht alles an Übereinstimmungen, denn:
Die 24 schon astrogeomorphologisch identifizierten überlieferten Konstellationen sind außerdem noch dazu passend in derselben Reihenfolge dargestellt worden, wie die repräsentierten Erdregionen auf der Erde vorkommen. Dies gilt ostwestlich wie nordsüdlich. Es ergibt sich dadurch tatsächlich ein meisterlich genaues Puzzle, in welchem ein Teil genau in das andere passt oder besser so etwas – um es einmal griffig zu formulieren – wie ein 3-D Atlas der Fahrtrouten am Himmel ist. Ganz genau existieren 24 Einzelkarten, die in der richtigen Reihenfolge aufeinander abgestimmt am Himmel installiert wurden und solchermaßen quasi eine nach der anderen „abgesegelt" werden können. Natürlich ist eine Weltkarte – auch diese – dennoch kein Messtischblatt.
Dass die Karten mnemotechnischen Ursprungs sind und Seefahrende sich nach dem System in den Sternbildern orientieren können, hat in einem experimentalarchäologischen Experiment auf der Abora II Mission bereits Dr. Dominik Görlitz nachgewiesen. Insbesondere geschah dies mittels der Fahrt des berühmten Skippers mit dieser neolithischen Originalreplik eines 14m langen seetüchtigen Schilfbootes durch das östliche Mittelmeer, welches durch die Konstellation der Virgo/Jungfrau dargestellt wurde. Wie Görlitz sich äußert, stellt dies zwar kein modernes GPS, aber gerade eine brauchbare Orientierungshilfe dar.
Nautisches Sternbilddesign – nur zufällige Einzeldarstellungen? Die Zusammenhängigkeit der Regionen am Himmel und auf der Erde frappiert – wenngleich es keine moderne Karte ist. Landmassen zwischen den Seewegen sind nautisch unerheblich. Daher liegt Bootes direkt über Jungfrau. Das nächstgelegene Meer unter Bootes ist das Mittelmeer.
Zugunsten der Effizienz der Analyse wurden in diese Forschungen neben den ältesten und fast unveränderten Gestalten als Quelle der Menschheit am Himmel (Sternbilder) auch noch die beiden ältesten, historisch belastbaren, schriftlichen Quellen über den Ursprung und die Entstehung der Sternbildgestalten einbezogen.
Das besterhaltene Artefakt der Geschichte ist der antike Sternbilderhimmel. Die Konstellationen sehen noch so aus, sind noch so positioniert wie die Vorfahren sie gesehen haben. Zur irrelevanten weil nur sehr langfristigen Auswirkung von Autokinese der Sterne und der Frage der Präzession komme ich später noch. Der Sternenhimmel mit seinen verbundenen Mythen, antiken Aufzeichnungen bildet eine perfekte Quelle.
Doch es existieren auch zwei schriftliche Quellen. Die älteste Quelle der Menschheit ist von Sumerern angefertigt worden und schildert eine Sintflutgeschichte mit dem Bauplan für ein hochseetaugliches, jedenfalls sintflutfähiges Schiff. Aus ihr geht außerdem und ausgerechnet hervor, dass die Sumerer einen riesigen Bereich des Sternenbilderhimmels „das Meer genannt haben oder genauer: „Wege des Gottes EA
. Dieser Gott ist für das Meer und die Orientierung zuständig. (Übersetzung: Wege des Meeres am Sternenhimmel?).
Die zweitälteste Quelle der Menschheit, die uns etwas über den Grund des Sternbilddesigns erzählt, stammt von den Griechen. Sie beinhaltet direkte Informationen über die Sternbilddesigner, den Vorgang des Designs, das Medium (Kugel) und die Intention des Designs. Es wird genau darüber informiert, dass die Argonauten mit der Argo (die identisch ist mit der sumerischen Arche des Utnapischtim) fahren und einen Globus anfertigten, der die Konstellationen, wie wir sie heute noch kennen, darstellte, er wurde wörtlich angefertigt, „damit sich die Seefahrer nach der Sintflut besser auf den Weltmeeren zurecht finden können". Der aus diesen Sternbildern bestehende Atlas am Himmel wird im Folgenden einzeln entschlüsselt.
Zur Herkunft unserer Sternbilder
Die Sternbilder, wie wir sie heute kennen, wurden uns direkt von Griechen wie Eudoxos überliefert. Aber sie waren nicht deren Erfinder. Es waren Sternkundige einer älteren Kultur, die die Verbindungslinien zwischen die Lichtpunkte am Firmament geschrieben haben. Ägypter, Babylonier und Sumerer überlieferten sie erst den Griechen. Sie sahen die Sterne und verbanden sie zu merkwürdigen Konstellationen. Warum nur haben sie die Sterne in so merkwürdigen Gruppen zusammengefasst? Ach, könnten Sie es uns nur sagen. Aber mitgeliefert haben sie uns auch die älteste schriftliche Quelle der Welt und sie schildert uns den Grund für das Vorhandensein der Sternbilder. Diese epische Geschichte handelt von den sagenhaften Gestalten, sie schildert, wie vor tausenden Jahren eine Sintflut als göttliche Strafe über die Menschheit hereinbrach. Wahrscheinlich schlug damals ein Komet in die Erde ein. Dieser Aufprall muss so gigantisch gewesen sein, dass er die Richtung der Erdachse verändert haben könnte. Der Komet soll mehrmals in zentrischen Ellipsen um die Erde geflogen sein, bevor er flach aufprallte. Entsetzliche Flutwellen muss er erzeugt haben (hierzu