Der Stern von Bethlehem ist keine Legende: Ein paar historische und astronomische Sternschnuppen
()
Über dieses E-Book
Franz Steinleitner
Abitur am humanistischen Gymnasium Leopoldinum Passau. Studium der Mathematik und Physik an der Universität Regensburg. 44 Jahre Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie, davon die letzten 26 Jahre am Gymnasium Untergriesbach. Hier Fachbetreuer Physik und seit 1996 Leiter der von ihm aufgebauten Sternwarte. Seit 2014 in Pension.
Ähnlich wie Der Stern von Bethlehem ist keine Legende
Ähnliche E-Books
Vom Universum: Eine Geistesgeschichte der Physik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusflug in die Astrologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternbilder, Seewege am Himmel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZahl Zeit Zufall. Alles Erfindung? Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Hohelied des Himmels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer harmonische Aufbau der Welt: Keplers wissenschaftliches und spekulatives Werk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWürfelt Gott?: Was Physik und Theologie einander zu sagen haben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Spiegel des Universums: Eine Geistesgeschichte der Mathematik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Physik der Sterne: Aufbau, Entwicklung und Eigenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlaneten, Sterne, Universum: 100 Bilder - 100 Fakten: Wissen auf einen Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrknall, Sterne, Schwarze Löcher: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo sind sie alle?: Fünfzig Lösungen für das Fermi-Paradoxon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie Sie ihre Zukunft selber deuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit der Stringtheorie zum Urknall: Eine Reise an den Ursprung des Universums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKosmische Weiten: Eine Reise durch das Universum, Galaxien, unser Sonnensystem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonnensystem und Weltraum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWissen - Glauben - Vertrauen: Aufsätze zu Wissenschaft, Glaube und zu einer Zeitenwende Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProblem Dunkler Materie gelöst: Gegen Lesch und Co. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchock für das Urknall-Modell des Standard - Universums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrimärdirektionen: Eine Darstellung ihrer Technik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDen Mond neu entdecken: Spannende Fakten über Entstehung, Gestalt und Umlaufbahn unseres Erdtrabanten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen100.000 km/h: Was der Urknall hinterließ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer älteste Tierkreis der Welt - Newtons Theorie bewiesen!: Innovative Methoden in der Archäologie erbringen neue Erkenntnisse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erfindung der Zeit: Veränderung, Herausforderung und Ergebnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas organische Universum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie antike Weltformel: TIERKREIS: Die Entschlüsselung eines Mysteriums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAstrologie - Horoskope: Tierkreiszeichen Grundlagen-Ratgeber Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Im Selbstverständlichen Schwere-Fragen: Eine Welt voller verborgener Wunder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Religion & Spiritualität für Sie
The New Tarot: Begleitbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch Henoch: Vollständige Übersetzung des Originaltextes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Freiheit und Liebe: Werde ein Mensch mit Initiative: Ressourcen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum ich weder Calvinist noch Arminianer bin: Verbindende Gedanken zu einem trennenden Thema Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Anglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Kunst, sich selbst zu führen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Meister Eckhart: Der Weg zur Gottesgeburt im Menschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGottesdienst verstehen - gestalten - feiern: Grundlagen und praktische Impulse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Prophet Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sinn suchen – Sinn finden: Was ist Logotherapie? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophie der Freimaurerei: Eine interkulturelle Perspektive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Kunst des reifen Handelns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWissenschaftlich formulieren: ein Arbeitsbuch: Mit zahlreichen Übungen für Schreibkurse und Selbststudium Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRäuchern zu heiligen Zeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTelepathie für Anfänger: Versuche, Anleitungen, Beispiele und Modelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum ich kein Christ bin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Dein Wort hat Macht und Magie: Your Word is Your Wand Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Jakob Böhme: Textauswahl und Kommentar von Gerhard Wehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Magie: De Magia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAufmerksamkeit und Hingabe: Die Wissenschaft des Ich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben mit Vision: Wozu um alles in der Welt lebe ich? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGott ungezähmt: Raus aus der spirituellen Komfortzone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGott ist immer da: Über das Wunder der Barmherzigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÄgyptische Mythen und Mysterien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Spaziergang durch al-Andalus: Die Wege des Islam in Andalusien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entschlüsselung des Koran: anhand der Reflexionen um das Wissen um Allah Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Der Stern von Bethlehem ist keine Legende
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Stern von Bethlehem ist keine Legende - Franz Steinleitner
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Beginn der Reise, der Zeitpunkt Null
Der ersehnte Messias
Die Sterndeuter aus dem Orient
Die Sehnsucht der Israeliten nach einem Erlöser
Herodes
Das Evangelium nach Matthäus
Jesu Mutter und Vater
Wonach und in welcher Zeit suchen wir?
Grundkenntnisse Astronomie
Der Nachthimmel mit bloßem Auge
Eine Sternwartenführung
Kandidaten für den Stern von Bethlehem
Der Stern von Bethlehem
Auftritt der Magier
Was hat der Stern von Bethlehem mit Jesus zu tun?
Benutzte Literatur
Danksagung
Hinweis:
Zum Zwecke besserer Lesbarkeit verzichte ich auf eine genderspezifische Schreibweise sowie Mehrfachbezeichnungen. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind also geschlechtsunabhängig zu verstehen.
Bildmaterial
Aufnahmen S→ und S→: Wolfgang Gebetsroither, Sternwarte Gahberg (Österreich) Deep Sky Aufnahmen: StR (RS) Markus Kohl (Kürzel MK), Sternwarte www.swgu.de Titelbild & Rückseite, Zeichnung Kleiner Prinz S→, Sternbilder S→, →: Una Steinleitner Sonstige Bilder: eigene Skizzen, Bearbeitungen kommerziell freier Bilder (Nasa, Pixabay)
Zum Design:
Ich verzichte bewusst auf Farbe. Der Nachthimmel erscheint dem Auge nicht bunt und wir bewegen uns in diesem Heft in einer Zeit ohne Kameras mit farbigen Bildern.
Ich möchte erwähnen, dass die Astrobilder nur gering aufgelöste Schwarzweißkopien professioneller farbiger Aufnahmen sind - auch um die Druckkosten niedrig zu halten.
Zur Art des Inhalts:
Das Anliegen des Heftes ist nicht wissenschaftliche Genauigkeit und Vollständigkeit, obwohl ich nur von der Mehrheit der Fachleute anerkannte Fakten benutze, sondern bildende Unterhaltung für kleine und große Nichtfachleute. Daher auch meine Bitte um Erlaubnis für die Anrede Du. Ich setze kein Vorwissen voraus, aber die Bereitschaft zum Mitdenken. Auch wenn die Erzählung harte Mathematik und Physik nach Möglichkeit vermeidet und nur in kleinen Häppchen anbietet: Begreifen ist immer Eigenarbeit. Und das, worum es hier geht, ist kompliziert. Es ist der auf langer Recherche und der Prüfung aller greifbaren Fakten beruhende Versuch, auf diese vielfach erörterte Frage nach der Existenz und dem Wie und Wann des Sterns von Bethlehem eine möglichst stimmige wissenschaftliche Antwort zu finden. Ganz nebenbei ist das ein Streifzug durch das unverzichtbare Wissen im Bereich Astronomie. Um das Heft knapp zu halten, verzichte ich auf Details und Erläuterungen, die man leicht im Internet finden kann.
Fakten und Datenbasis
Das Buch basiert auf Schulwissen sowie Fakten und Daten, die Allgemeingut oder Konsens einer weit überwiegenden Anzahl der Fachleute und leicht nachprüfbar sind. Insofern macht eine Literaturliste keinen Sinn, denn man findet gerade zu diesem Thema in der Literatur und im Internet widersprüchliche Aussagen anerkannter Fachleute. Es gibt in diesem Zusammenhang keine wissenschaftlich harten und allgemein akzeptierten Daten, Fakten und Aufzeichnungen. Ich kann also nur angeben, ob etwas mehr oder weniger Konsens der Fachwelt oder heftig umstritten ist. Ich selber bin kein Historiker und daher nicht in der Lage, Einzelmeinungen zu bewerten. Insofern könnte ich jede Variante für den Stern von Bethlehem mit wissenschaftlichen Aussagen untermauern. Man kann daher mit Fug und Recht alle meine Interpretationen und Folgerungen ablehnen bis auf eine: Wenn es diesen Stern von Bethlehem gab, dann gibt es nur ein sicheres, reales astronomisches Geschehen, das widerspruchsfrei und zwanglos in den von der Mehrheit der Fachleute akzeptierten geschichtlichen Rahmen passt.
Astronomische Berechnungen und Darstellungen
Die astronomischen Daten wurden mit dem professionellen Programm TheSky / V5D / L4 ermittelt, das auch bei so weit zurückliegenden Ereignissen noch zuverlässig auf die Winkelsekunde genau rechnet, und damit genauer als es das unbewaffnete Auge wahrnehmen kann. Die Trennschärfe eines guten Auges für große Entfernungen bis unendlich liegt bei über zwei Winkelminuten, einem Vielfachen der Rechengenauigkeit. Die bildlichen Sternbilddarstellungen wurden mit Hilfe des freien Programms Cartes du Ciel erstellt (das anhand sehr guter Berechnungsalgorithmen schlichte Bilder zeichnet) und in einem einfachen Freeware-Grafikprogramm zwecks Herausarbeiten wichtiger Details bearbeitet.
Einführung
Etwa dreitausend Jahre vor unserer Zeit begannen die Menschen die Objekte und Erscheinungen am Tag- und Nachthimmel in unserem Sinne wissenschaftlich zu hinterfragen, natürlich mit nur wenig Chance, einen Hauch der Realität zu erfassen.
Die Bewegungen der Sterne und Planeten aus Sicht einer um sich selbst drehenden und die Sonne umrundenden Erde sind sehr kompliziert, weil es in diesem Universum keinen absoluten Fixpunkt und keine sich exakt wiederholenden Bewegungen gibt. Alles bewegt sich mit ständig veränderlicher Geschwindigkeit auf Ellipsen-, Parabel-, Hyperbel- und nicht mehr berechenbaren Bahnen. Für Mathematikfreaks: Die Verhältnisse aller Dreh- und Umlaufzahlen der Planeten, Kometen, Monde, Sterne und Galaxien sind irrational, daher gibt es keine gemeinsamen Vielfachen dieser Zeiten und damit keine langfristig exakten Perioden und keine sich exakt wiederholenden Ereignisse. Und für physikalisch Interessierte sei das Dreikörperproblem erwähnt: Für mehr als zwei Körper sind exakte Bahnberechnungen nicht mehr möglich, nur Näherungsrechnungen, allerdings bei entsprechend hohem Aufwand mit großer Genauigkeit. Und so können wir heute mit Computern, komplexen Formeln und mathematischen Tricks die Stellung der Objekte zueinander auf tausendstel Grad und zeitlich auf die Sekunde genau und auf etliche tausend Jahre vor und zurück berechnen.
Die Astronomen Jahrhunderte vor unserer Zeit hatten da nur ihre Augen und auf ein Grad und auf eine Stunde genaue Aufzeichnungen über etliche Jahrzehnte, maximal ein paar hundert Jahre.
Wie unglaublich gut diese Alten Astronomen (die babylonischen Sterndeuter) dennoch schon waren, zeigt die Tatsache, dass sie bereits 300 vor Christus die 25750 Jahre währende Kreiselpräzession der Erdachse entdeckten, auch wenn sie die Ursache nicht kannten, und Mond- und Sonnenfinsternisse auf einige Stunden vorhersagen konnten. Da muss man schon Jahrzehnte beobachten und mitnotieren und lange nachdenken.
Und so unterschieden sie ein halbes Jahrtausend vor Christus bereits Sterne und Planeten, bemerkten ungefähre Wiederholungen der Planetenbewegungen in ihrer Stellung zu den Sternen und untereinander, und schrieben das netterweise ohne jeden Kommentar und weitergehende Interpretation auf Keilschrifttafeln auf.
Sie sahen sicher Kometen, ohne verstehen zu können, was das ist. Das waren für sie Unglücksboten in unbekannter Entfernung, eine Art Wolke oder die Ausdünstung eines Vulkans, jedenfalls nichts Gutes. Von Galaxien, fernen Nebeln und den unvorstellbaren Entfernungen der Objekte am Tag- und Nachthimmel wussten sie schlicht nichts. Sie waren überzeugt, dass die Sterne und Planeten und ihre Stellung zueinander einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Das glauben auch heute noch