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Gedichte und schöne Worte: ... für Menschen mit Flügeln
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Gedichte und schöne Worte: ... für Menschen mit Flügeln
eBook487 Seiten2 Stunden

Gedichte und schöne Worte: ... für Menschen mit Flügeln

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Über dieses E-Book

hinschauen, wundern, sich freuen; leben, erleben, eins werden
forst oder wald.
geld oder liebe.
gewinn oder leben.
einfalt oder vielfalt.
das sind die wirklich wichtigen fragen für heuer.
meine entscheidung ist klar für wald, liebe und leben und deine?
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. Okt. 2016
ISBN9783743145016
Gedichte und schöne Worte: ... für Menschen mit Flügeln
Autor

Robert Atzmüller

Geboren bin ich 1961 als siebtes Kind einer zwölf-köpfigen Familie, in einem Wachturm des Schlosses Hirschberg. Nach einer umfassenden humanistischen Ausbildung im Gymnasium St. Josef in Fockenfeld mit den leistungsfächern Altgriechisch und Katholische Religionslehre beschloss ich mich intensiver mit dem zu befassen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Also folgte das Studium der Physik an der modernen Universität in Regensburg und an der altehrwürdigen Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Meine Diplomarbeit befasst sich mit flachen Akzeptoren in GaAs, meine Dissertation mit quantenmechanischen Phänomenen am Rande der Brillouin Zone von HgTe/HgCdTe- Heterostrukturen.

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    Buchvorschau

    Gedichte und schöne Worte - Robert Atzmüller

    … für Menschen

    mit Flügel

    Gewidmet

    Jana, Nicolai, Lukas,

    Barbara,

    Margareta, Karl

    … und dieser welt.

    Inhalt

    POLITISCHE GEDICHTE

    die (wieder-) erschaffung des menschen (a.d. 2012)

    der wald unsrer kinder / aus liebe zum wald (a.d. 2004)

    neun gedankenverbote auf dem narrenschiff

    die zwölf grundsätzlichen thesen zur rettung der welt

    zwölf verhaltensregeln auf einem narrenschiff

    wo ist die grenze künstlicher intelligenz? (a.d. 2015)

    google will maschinen denken beibringen (a.d. 2015)

    weltenende: eine traurige komödie in drei akten (a.d. 2012)

    endkampf (a.d. 2012)

    weihnachten am rio xingu (a.d. 2012)

    rio xingu (a.d. 2012)

    lebensraum (a.d. 2015)

    freihandel (a.d. 2013)

    fracking (a.d. 2015)

    fischfang (a.d. 2015)

    nichts zu verlieren (a.d. 2015)

    der wind von westen (a.d. 2013)

    urdeutsche gesinnung (a.d. 2015)

    ein lied auf die monokulturen (a.d. 2013)

    billig billiger (a.d. 2015)

    lindenstraße (a.d. 2013)

    schönfinken (a.d. 2015)

    ich schäme mich so (a.d. 2013)

    rotzige nase (a.d. 2013)

    sternenmann komm nicht gefahrn (a.d. 2013)

    ich hatte keine andere mutter (a.d. 2015)

    o graus spricht die maus (a.d. 2015)

    richter-spruch (a.d. 2015)

    einen don quichotte braucht es nicht mehr (a.d. 2013)

    bücken um aufzublicken (a.d. 2015)

    du sagst (a.d. 2015)

    verwandtschaft (a.d. 2015)

    feinde (a.d. 2013)

    ikarotische kinder (a.d. 2015)

    unteilbarkeit (a.d. 2015)

    nach hause fort (a.d. 2015)

    einst wagte sich der berg ins tal (a.d. 2013)

    die formel zerreiß ich (a.d. 2013)

    wissen auftischen (a.d. 2012)

    was wäre wenn wir wahrheit wieder würdigten (a.d. 2013)

    „ich schwör, ich sag ja im verhör." (a.d. 2012)

    steigerwald 1 (a.d. 2015)

    steigerwald 2 (a.d. 2015)

    hinterlassenschaft (a.d. 2015)

    ich will urwald (a.d. 2015)

    gedanken-haufen (a.d. 2015)

    nelson (a.d. 2015)

    galaxy (a.d. 2015)

    gute nacht – mein löwe (a.d. 2015)

    indianer (a.d. 2015)

    sapiens orca (a.d. 2015)

    ver-steinerung (a.d. 2015)

    kelch der aufgaben (a.d. 2015)

    leserbrief: wir brauchen keinen buchen nationalpark (a.d. 2014)

    RELIGIÖSE GEDICHTE

    suche nach Gott (a.d. 2013)

    liebt mich Gott (a.d. 2013)

    abendgebet i (a.d. 2013)

    wortgefechte (a.d. 2015)

    vater, du gibst (a.d. 2012)

    wärst du nicht da, vater (a.d. 2012)

    beten zu Gott (a.d. 2015)

    blume (a.d. 2015)

    der tag ist vergangen (a.d. 2012)

    du bist so weit (a.d. 2015)

    meine seele preist Gott, den herrn (a.d. 2012)

    dimensionen-surfer (a.d. 2012)

    Gott gaja (a.d. 2012)

    gebet: wer ist wie Gott (a.d. 2012)

    Gottesidee sonnenkinder (a.d. 2015)

    Gott und nicht-Gott (a.d. 2015)

    vollbracht (a.d. 2012)

    lebensende (a.d. 2015)

    sterben (a.d. 2015)

    das tal nirwana (a.d. 2012)

    der tod / thanatos (a.d. 2012)

    nur ein ewiger augenblick (a.d. 2012)

    see genezareth (a.d. 2015)

    tore (a.d. 2015)

    bach im wald (a.d. 2015)

    baum (a.d. 2015)

    pastell-ölkreiden (a.d. 2015)

    Gottesdienst (a.d. 2015)

    nachtschattengewächse (a.d. 2012)

    schuld und unschuld (a.d. 2015)

    freude (a.d. 2015)

    ein gedicht zu himmelsglöckchen (a.d. 2012)

    weisheiten von weisen (a.d. 2015)

    ein tag ohne Gott (a.d. 2014)

    LIEBE & LEIDENSCHAFT

    apokalyptische reiter (a.d. 2015)

    schmatz im herbst (a.d. 2015)

    klirrende ruhe gebot (a.d. 2015)

    bahnsteig (a.d. 2015)

    bin ich? (a.d. 2015)

    zum geburtstag (a.d. 2015)

    des menschen tag (a.d. 2015)

    love me , darling (a.d. 2015)

    wartezimmer (a.d. 2015)

    verbunden bin ich mit freiem tier (a.d. 2013)

    mein wildes tier (a.d. 2014)

    kindergarten schule beruf rente (a.d. 2015)

    home sapiens (a.d. 2015)

    orang utan (a.d. 2015)

    druidenwaid (a.d. 2014)

    grenzenlos (a.d. 2013)

    zuhause (a.d. 2015)

    wahnsinnig normal (a.d. 2015)

    total aufgeräumt (a.d. 2012)

    richtiger film (a.d. 2015)

    meine zeit (a.d. 2015)

    groß-artig (a.d. 2015)

    alle meine tausend frauen (a.d. 2012)

    manchmal bin ich nur bei dir (a.d. 2013)

    du (a.d. 2013)

    mein bestandteil (a.d. 2015)

    du, blume meines herzens (a.d. 2012)

    du bist's (a.d. 2012)

    meine schublade (a.d. 2015)

    kinder unserer liebe (a.d. 2013)

    sommermärchen / meine tochter und ich (a.d. 2012)

    schiffsbauer / mein sohn Nicolai und ich (a.d. 2012)

    das bündnis von Lukas, seinem bruder und dem pandabär (a.d. 2012)

    meine söhne (a.d. 2012)

    my cat (a.d. 2015)

    des morgens (a.d. 2013)

    tagesrad (a.d. 2014)

    es schlafen noch alle (a.d. 2012)

    eine hymne auf die melancholie (a.d. 2013)

    irgendwann bleib ich dann dort (a.d. 2012)

    hirschberg (a.d. 2015)

    meine seele ist leise davongegangen (a.d. 2013)

    nein – ich bleib mir treu (a.d. 2012)

    zeit ist (a.d. 2012)

    a schnips[a]l, oder i woas ned (mundart; a.d. 2012)

    i kum zu dia (mundart; a.d. 2012)

    richtiger film (a.d. 2015)

    meine seele erkältet sich (a.d. 2013)

    urlaub auf mallorca (a.d. 2015)

    ich bleibe hippy-aner (a.d. 2012)

    vergänglich (a.d. 2015)

    südsee (a.d. 2015)

    segeln (a.d. 2015)

    am scheideweg (a.d. 2012)

    besuchszeit (a.d. 2012)

    wenn nach mir (a.d. 2012)

    regen (a.d. 2015)

    morgen (a.d. 2015)

    verlassen (a.d. 2015)

    leben (a.d. 2015)

    der letzte morgen (a.d. 2012)

    ich tät am liebsten davon laufen (a.d. 2012)

    krankenlagerstätte (a.d. 2012)

    ‚krah’chende einsamkeit (a.d. 2012)

    ERLEBEN & LEBEN

    gans-esser (a.d. 2015)

    heldenflüstern (a.d. 2015)

    sommerhitze (a.d. 2015)

    bahnhof eben (a.d. 2013)

    unter den linden bin ich zu finden (a.d. 2012)

    durch deutschland sind wir heut gefahrn (a.d. 2013)

    fichtelgebirge (a.d. 2013)

    salzburg (a.d. 2014)

    bäume (a.d. 2015)

    alpenland (a.d. 2014)

    alpenrauschen (a.d. 2014)

    hüttenzauber (a.d. 2014)

    tourist (a.d. 2014)

    handwerk wie geschmiert (a.d. 2015)

    alter mensch wohin? (a.d. 2012)

    tabu (a.d. 2013)

    wie schön doch jede art (a.d. 2013)

    die lust am dasein (a.d. 2012)

    hoch hinauf (a.d. 2014)

    der Regengott besucht mutter erde (a.d. 2013)

    vor dem regen (a.d. 2012)

    regenzauber (a.d. 2012)

    regenbogenland (a.d. 2015)

    sonnenmetapher (a.d. 2012)

    affenhitze (a.d. 2012)

    sommer (a.d. 2015)

    frühling (a.d. 2015)

    wolkenziehen (a.d. 2012)

    frühling (a.d. 2015)

    garten (a.d. 2015)

    ein letzter sommerabend (a.d. 2013)

    die mäntel werden dicker (a.d. 2013)

    abendstimmig (a.d. 2012)

    junger tag (a.d. 2015)

    dschungelfieber (2015)

    sonntagsglanz (a.d. 2012)

    irgendwo ist nirgendwo (a.d. 2015)

    aufgewacht in fremden bett (a.d. 2013)

    worte (a.d. 2013)

    die welt ist rund (a.d. 2013)

    spatzen am bahnhof (a.d. 2013)

    das stille land (a.d. 2013)

    marienberg (a.d. 2015)

    dann wird stille sein (a.d. 2013)

    hinaus geht’s aufs land (a.d. 2013)

    drei narben auf meiner seele (a.d. 2013)

    koboldtreffen (a.d. 2013)

    der muse und die dichter / vermählung (a.d. 2012)

    drachen über bad kissingen (a.d. 2012)

    kreuzung langer wege (a.d. 2012)

    urahn (a.d. 2012)

    zwei heilende hände / engelchen (a.d. 2012)

    lyrik (a.d. 2012)

    tag gebricht (a.d. 2012)

    alte herren (a.d. 2012)

    mein freund der gorilla (a.d. 2015)

    wind, wind, wind (a.d. 2012)

    fernsehabend (a.d. 2012)

    1961 (a.d. 2012)

    der faun (a.d. 2012)

    die geschichte vom wicht / respekt (a.d. 2012)

    alltag eines pessimisten (a.d. 2012)

    alltag eines optimisten (a.d. 2012)

    das zahn reiß-raus gedicht (a.d. 2012)

    der stein aus dem verrückten krug (a.d. 2012)

    ultrakurzes endgedicht (a.d. 2012)

    mensch! (a.d. 2015)

    gesundheit (a.d. 2012)

    feierabend (a.d. 2012)

    herbst (a.d. 2015)

    heimat (a.d. 2015)

    altstadt (a.d. 2015)

    heiligkeit (a.d. 2015)

    muttertag (a.d. 2015)

    eulenbesuch (a.d. 2015)

    effekt (a.d. 2015)

    irrweg (a.d. 2015)

    land`s end (a.d. 2015)

    aufbruch (a.d. 2015)

    worte (a.d. 2015)

    die jährliche inventur (a.d. 2015)

    neues lebensjahr (a.d. 2015)

    abschied (a.d. 2015)

    zur geburt (a.d. 2015)

    blasmusik (a.d. 2015)

    vogelsang (a.d. 2015)

    FINALE

    LITERARISCHES

    ALTE GEDICHTE

    das wertvollste,

    sag mir: wo ist heimat,

    the most miraculous message of christmas’ sight:

    einem freund begegnet man immer in der gegenwart.

    wenn schöne stunden scheiden

    is it only a scream

    die alte welt ist nun zerbrochen,

    was uns da treibt,

    große dinge geschehen im verborgenen.

    man braucht so viel ordnung, dass man leben kann;

    es gibt viele sachen, die mir freude machen

    warum ist alle so einsam

    gedanken zu meiner schönsten liebe

    des briefes größt geheimnis

    des tages stunden gehen zu ende,

    leute, die nicht haben immer,

    the best you can do for others

    reite weiter alter reiter

    abendstunde

    wenn die zukunft in der vergangenheit liegt

    schlaf, kindlein, schlaf

    was mir die sekunde auch kost’,

    Gott! oh Gott, oh Gott!

    die zwillingsbuche ist gesprengt

    meine liebe B.,

    das dämmerlicht uns all umringt

    wenn d’seel fliagt (mund-artig)

    hoamat (mund-artig)

    a vogal muaß fliang (mund-artig)

    LITERARISCHES: GESCHICHTEN

    was ist liebe, fragte ein kleines kind seinen opa

    wenn nachtschatten sich verspüren lassen:

    es gab eine zeit, da lebte ein priester;

    gedanken

    etwas, das uns weiter treibt

    die geschichte vom regentropfen (für kinder)

    LITERARISCHES: GEDANKENSCHWADEN

    ein busch, halbzerissen im herbstlichen wind

    erneut zugfahren.

    dunkelheit umhüllt uns und starrt durch die fenster nach drinnen

    ein ganzer tag in frankfurt am main

    ICE. bring mich näher an zuhause!

    würzburg und schweinfurt.

    freitags, wenn es heimwärts geht

    mittwoch, auf der fahrt zur arbeit

    weihnachten wird’s.

    himmelsblau.

    osama bin laden

    windhauch

    ein lust- und trauerspiel: „der hohe buchener wald" (a.d. 2015),

    WORTFLÜGEL (A.D. 2012)

    politische gedichte

    die (wieder-) erschaffung des menschen (a.d. 2012)

    (literaturpodium; beitrag zu: themenfreier gedichtband märz 2013)

    über der urflut der finanzen

    schwebte das goldene kalb und sprach:

    die marktgesetze sollen alles richten.

    und so geschah es.

    die börse sah, daß es gut war.

    das goldene kalb sprach weiter:

    wie soll ich wachsen und gedeihen,

    wenn ich ständig nur gegängelt werde?

    werft ab von mir die bürden der gesetze und

    des allgemeinwohls.

    und so geschah es.

    die börse sah, daß es gut war.

    das goldene kalb sprach weiter:

    wie soll ich stark werden und kämpfen,

    wenn ihr meine futterquellen und banken

    nicht befreit,

    von den schulden der faulen kredite, die

    drücken mich schwer?

    im glauben an die gute sache verkaufte das

    volk ihr letztes hemd für eine finanzspritze.

    die börse sah, daß es gut war.

    das goldene kalb fraß und fraß und fraß,

    aber was man ihm auch opferte,

    es wurde nie satt dabei.

    so fraß es die rohstoffe, die wälder, die

    nahrungsmittel und die felder.

    am ende fraß es selbst die demokratien und

    ideale, aber es war immer noch hungrig

    nach mehr.

    die börse ruhte nach all der anstrengung am

    boden eines langen und steilen tiefs.

    und es wurde abend und es wurde tag, ein

    freitag.

    dann kam die große hungersnot über die

    verbraucher.

    zuerst starben die habe-nichtse, also fast

    alle, denn alle waren arm geworden.

    dann bekämpften sich die wenigen

    superreichen, die jetzt auch arm dran waren

    und starben.

    dann entpuppte sich das goldene kalb als

    leere, aber gefräßige hülle, das übervolle

    versprechen.

    alle güter waren darin verdorben und aus

    langer vernachlässigung zu nichts mehr zu

    gebrauchen.

    die börse der leute war leer geräumt, keine

    drachme fand man unter den betten.

    einzig herz, seele und verstand konnten

    noch kultiviert werden.

    die würde wurde zu jener zeit als zartes

    pflänzchen wiederentdeckt.

    dann geschah das wunder:

    die verbraucher wurden wieder menschen,

    der nachwuchs wieder kinder,

    die senioren wieder alte menschen,

    die israeliten und palästinenser freunde,

    die märkte handelsplätze,

    die ressourcen bodenschätze,

    die energiepflanzen wieder nahrungsmittel

    der regenwald heimat wilder tiere und

    pflanzen

    und das geld wurde wieder tauschmittel.

    so geschah in jener zeit, daß eine arme,

    kranke frau ihren arzt nach dessen

    hausbesuch

    mit eiern bezahlte, die ihre hühner kurz

    zuvor im stall freiwillig gelegt hatten,

    ohne mastmittel und antibiotika.

    und alle waren zufrieden.

    der geist des friedens und der genügsamkeit

    schwebte über der ganzen welt.

    die neuen kinder spielten gemeinsam ohne

    aufsicht auf den straßen vor ihren häusern

    und hatten einen neuen aufzählreim

    erfunden, mit dem schlichten namen,

    finanzgewitter:

    „kommt ein hoch, kommt ein tief, was lief

    schief?

    welche blase zerplatzte, was die börse

    verpatzte?

    ene, mene muh, das goldne kalb bist du,

    der stier, das war ein ochs, nimm das geld,

    verzocks."

    danke an herrn günter grass für seine

    wahren worte.

    der wald unsrer kinder / aus liebe zum wald (a.d. 2004)

    „ich ging in den wald und sah eine

    baumplantage,

    riesig, sauber geordnet wie mais auf dem

    maisfeld.

    ich ging in den wald und hörte lärmende

    maschinen,

    die baumpflanzungen umbrachen

    und hörte nur den lärm und das krachen der

    äste.

    es war wie ein hilfeschrei. aber wer sollte ihn

    hören?

    kein vogelgezwitscher, keine emsige

    nahrungssuche,

    keine bettelnden tierkinder …

    ich ging in das dorf und ich sah

    industriegebiete inmitten flurbereinigter

    felder.

    ich sah straßen und autos, aber ich sah

    keine menschen mehr, keine spielenden

    kinder.

    es gab niemand, der sich aufmachte seine

    heimat zu entdecken.

    die heimat war nun vollständig den

    bedingungen der freien marktwirtschaft

    untergeordnet.

    der frühling war stumm, der dunkle wald

    entzaubert, die alten bäume gewinnbringend

    vermarktet. die alten märchen heimatlos."

    im erwachen begriff ich:

    wald ist mehr als die summe seiner bäume.

    wald ist hort unserer kultur.

    wald ist heimat unserer seele.

    der wald gibt mehr als nur das, was man

    aus ihm herausschneiden kann.

    daher bitte ich jeden, der den wald liebt so

    wie ich:

    lasst meinen traum nicht wahr werden,

    sondern einen für wolf und wildnis,

    jetzt und heute, für den wald unserer kinder.

    neun gedankenverbote auf dem narrenschiff

    oder „kampf zur bewahrung des wahnsinns"

    (quelle:

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