Ein Solidaritätsprojekt in Nicaragua: Bücherbus "Bertolt Brecht", Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek, Buchbinderwerkstatt "Sophie Scholl"
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Über dieses E-Book
"Eine Frau mit einem einzigen Traum kann viele Sonnen entzünden. Und eine dieser Sonnen erleuchtet in Nicaragua den Weg jenes Traumes, den viele Freunde aus Deutschland geträumt hatten und aus dem in der Realität ein Bücherbus in der Erde von Rubén Darío geboren wurde mit dem Namen des virtuosen deutschen Dramatikers und Literaten Bertolt Brecht."
Mario Arce Solórzano
"Dank der zahlreichen farbigen Fotos und besonders der Schilderungen von Cuaresma Bustos entsteht ein eindrucksvolles Bild von der Aufbauarbeit, die das Projekt geleistet hat. Regelmäßige Besuche in Gefängnissen, Fabriken, Schulen und sozialen Einrichtungen zeigen ebenso wie die von dem Projekt vergebenen Studienstipendien, welche große Bedeutung das Angebot hat. Das Buch informiert nicht nur über die Arbeit des deutsch-nicaraguanischen Bücherprojektes, sondern bietet auch Einblicke in die Situation im heutigen Nicaragua und vermittelt Anregungen für eine sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit."
Claire Horst
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Rezensionen für Ein Solidaritätsprojekt in Nicaragua
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Buchvorschau
Ein Solidaritätsprojekt in Nicaragua - Reybil Cuaresma Bustos
haben.
I. Ein Bücherbus für Nicaragua
Vorwort
Welche Bedeutung hat das Wort Bücherbus? Die Bedeutung von „biblio ist Buch und die von „bus
ist ein Fahrzeug zum Transport von Personen oder Dingen; und nach dem Schulwörterbuch Spanisch: Bücherbus ist eine öffentliche mobile Bibliothek, eingerichtet in einem Autobus, der besonders dafür ausgerüstet ist, um eine bibliografische Sammlung und audiovisuelle Medien zu transportieren; seine Mission ist es, verschiedene Orte und Gemeinden abzufahren und Propaganda für Bücher zu machen und die Gewohnheit zum Lesen zu wecken, entsprechend den Interessen und dem Profil der Nutzer, indem er das entsprechende Material anbietet, das ihren Geschmack und ihr Interesse befriedigt und somit ihr kulturelles Niveau hebt und die wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt, um sich in der Gesellschaft zu entwickeln. (Diccionario Escolar Espanol. Mexico. 1998)
Die Idee, eine Abhandlung über das Projekt des Bücherbusses zu schreiben, ist von Elisabeth Zilz. Es war ihr sehnsüchtiger Wunsch, die Geschichte des Projektes aufzuschreiben, mit den Erlebnissen, Leiden und Freuden. Aber sie sagte, dass sie keine Zeit für schriftstellerische Tätigkeit habe wegen ihrer Anstrengungen, die Arbeit in Europa zu organisieren und über das Voranschreiten des Projektes Bücherbus in Nicaragua zu berichten, und dazu noch Gespräche, Vorlesungen, Konferenzen, Fotoausstellungen, die Teilnahme an der Buchmesse in Deutschland und an anderen bibliothekarischen und administrativen Aktivitäten in unserem Land, all diese Tätigkeiten machten ihr solch eine schriftstellerische Arbeit unmöglich.
Ich verstand ihre Gründe, und in der Zeit, die sie hier in Nicaragua ist, in den sechs Monaten des Jahres, während unserer gemeinsamen Besuche der Gefängnisse mit dem Bücherbus sprach ich mehrmals mit ihr über dieses Thema. Eines Tages dann, nach einem harten Arbeitstag und zurück in unserer deutsch-nicaraguanischen Bibliothek, sagte sie zu mir voller Enthusiasmus: „Es wäre gut, die Geschichte unseres Bücherbusses zu haben oder aufzuschreiben – aber wer soll das denn machen? Mir fehlt dazu die Zeit und die Kraft, wer könnte das machen?" In diesem Moment wuchs in mir dieses große Interesse, in mir, Reybil Cuaresma, Fahrer und Bibliothekar des Bücherbusses. Ich dachte, sagte mir: Ich kenne die Geschichte, denn ich bin einer der ersten Mitarbeiter, der noch immer im Projekt ist. So begann ich, mir Gedanken über den Wunsch von Elisabeth zu machen.
Dann dachte ich nach. Die Geschichte des Bücherbusses aufzuschreiben, wird für mich eine große Herausforderung, schließlich bin ich kein Schriftsteller. Aber mit der Liebe zum Projekt und den Erfahrungen, Erlebnissen und der hier verbrachten Zeit (14 Jahre bis jetzt), entschloss ich mich, den Wunsch von Elisabeth zu verwirklichen. Und es war wirklich angenehm, alles zu schreiben, was ich über diesen bibliothekarischen Service weiß und erlebt habe. Meine dabei gemachte Erfahrung war phänomenal.
Ich habe die Geschichte vom Bücherbus miterlebt von seiner Geburt bis zur heutigen Zeit, das Wachsen des Angebots an die Leser, ich erlebte auch viele geschmacklose Ereignisse, Ablehnung und Unverständnis. Aber trotz allem habe ich nie die Hoffnung und den Glauben verloren, den Bücherbus verwirklicht zu sehen. Ich machte weiter, motiviert durch die Liebe zu und den Glauben an dieses Projekt. Gleichzeitig konnte ich bei jedem Besuch des Bücherbusses einen Tropfen Weisheit hinzugeben zu diesem großen Ozean an kultureller Armut, den wir so oft hier in Nicaragua durchquerten; immer mit dem Ziel, dieses Geschenk darzubieten den „vielen einfachen Leuten in vielen Orten, die gemeinsam kleine Schritte tun und damit das Gesicht der Welt verändern", und somit durch die Lektüre zu einem besseren Nicaragua