So schläft mein Kind: Ruhige Nächte für Eltern und Kinder: Wie Sie Schlafstörungen vom Baby bis zum Jugendalter behandeln
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Über dieses E-Book
Ruhige Nächte für Eltern und Kind sind nicht immer selbstverständlich. Aber mit dem richtigen Maß an Liebe und Unterstützung können Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind ganz allein einschläft und zu
einem normalen, gesunden Schlaf findet. Die erfahrene Ärztin und Therapeutin Dr. med. Irmgard Zuleger zeigt in diesem praktischen Ratgeber, wie es geht: Anhand von zahlreichen Beispielen, Schlafprotokollen und hilfreichen Tipps lernen Sie leicht umsetzbare Regeln und Verhaltensweisen und erfahren alles Wissenswerte über die Schlafphasen und das richtige Schlafverhalten von Kindern.
So werden erholsame Nächte für Sie und Ihr Baby, Kleinkind oder Schulkind zur Normalität - die beste Voraussetzung für einen ausgeglichenen Alltag.
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Buchvorschau
So schläft mein Kind - Dr. med. Irmgard Zuleger
eBooks
Schlafstörungen
Ein Kinderbuch von Michael Ende und Annegert Fuchshuber mit dem Titel „Das Traumfresserchen beginnt mit folgenden Worten: „In Schlummerland ist das Wichtigste für alle Leute das Schlafen. Deshalb heißt das Land so. Dabei kommt es ihnen aber nicht so sehr darauf an, wie viel oder wie lange einer schlafen kann, sondern wie gut. Das ist ein Unterschied. Wer gut schlafen kann, so meinen die Schlummerländer, der hat ein freundliches Gemüt und einen klaren Kopf. Und deswegen machen sie denjenigen, der am besten schlafen kann, zu ihrem König …
In diesen wenigen Sätzen erfahren wir, was Menschen sich wünschen, wenn sie ans Schlafen denken. Wir möchten gut schlafen können.
Wer ausgeruht aufwacht, startet voller Kraft und Energie in den neuen Tag. Wir alle wünschen unseren Liebsten, besonders jedoch unseren Kindern, dass sie gut schlafen können, um morgens fröhlich zu erwachen und bereit zu sein für die zahlreichen Sinneseindrücke und Aufgaben, die der neue Tag bringen wird.
GUT ZU WISSEN
Sie werden viel über die Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf erfahren und bald feststellen:
Ihr Kind ist weder psychisch auffällig noch krank.
Sie sind weder unfähige Erzieher noch Rabeneltern.
Es ist kein unabwendbares Schicksal, einen schlechten Schläfer als Kind zu haben.
Schlafschwierigkeiten als Familienbelastung
Es stimmt, dass Kinder unterschiedlich gut schlafen. Manche Eltern haben das Glück, dass ihr Kind von Geburt an hervorragend schläft. Oft müssen diese Eltern ihr Kind sogar zu den Mahlzeiten wecken. Und manchmal bleibt ein solch kleiner Naturschläfer auch in den folgenden Jahren ein ausgezeichneter Schläfer, der an den unterschiedlichsten Orten, im Hellen wie im Dunkeln, selbst bei lauter Musik wunderbar schlafen kann.
Kinder schlafen unterschiedlich gut ein.
„Beneidenswert" werden die Eltern der Kinder denken, die nicht schnell einschlafen, sehr unruhig schlafen und, kaum dass sie eingeschlafen sind, schon wieder erwachen und nach den Eltern rufen. Haben diese Kinder wirklich einen schlechten Schlaf mit auf die Welt gebracht oder benötigen sie viel weniger Schlaf als andere Kinder ihres Alters? Sind diese Eltern zu bedauern, weil ihnen schlimme Zeiten bevorstehen, da sie an der Situation nichts ändern können? Haben sie bereits nach den wenigen Monaten, in denen sie eine kleine Familie sind, gezeigt, dass sie als Eltern versagen?
Definition von Schlafstörungen
Es gibt eine Faustregel, die besagt, wann eine Schlafstörung vorliegt:
Eine Schlafstörung liegt vor, wenn das Schlafverhalten des Kindes ihm selbst Probleme bereitet und/oder die übrigen Familienmitglieder darunter leiden.
Bei Säuglingen ab einem Alter von etwa sechs Monaten spricht man von einer Schlafstörung, wenn der Schlaf des gesunden Kindes mindestens drei Mal pro Nacht an wenigstens drei Tagen pro Woche über einen längeren Zeitraum hin unterbrochen wird und das Kind ohne fremde Hilfe nicht wieder einschlafen kann.
Auf diese Fragen will ich im vorliegenden Buch näher eingehen, damit Sie Sätze wie „Schläft dein Kind denn gut? Schläft es denn schon durch?" nicht zu fürchten brauchen. Sie werden erfahren, was Sie tun können, um das Auftreten von Schlafproblemen von vornherein zu vermeiden. Zeigt Ihr Kind aber bezüglich seines Schlafes bereits Verhaltensweisen, unter denen Sie als Eltern leiden, so will ich Ihnen helfen, diese Schlafstörungen richtig einzuordnen. Und ich zeige Ihnen Wege, wie Sie Schlafprobleme erfolgreich abbauen.
Art und Häufigkeit von Schlafstörungen
Woran denken wir, wenn wir von einem Kind sagen: „Es schläft nicht gut"? Wir meinen damit, dass ein Kind nicht einschlafen kann oder will, dass es zur falschen Zeit schläft oder dass es nachts oft aufwacht, schreit und das Erscheinen eines Elternteils fordert. Vater oder Mutter sollen dann die Zustände, die das Kind mit dem Einschlafen verbindet, schnell wiederherstellen. Nur wenn alles so abläuft, wie es das Kind am Abend zuvor erlebt hat, wird es sich sicher und geborgen fühlen. Es wird aufhören zu schreien und kann wieder einschlafen.
Einschlafen kann man lernen
Benötigt ein Kind von wenigstens vier bis sechs Monaten zu jedem Einschlafen die Hilfe einer Bezugsperson, ist es Zeit, das Einschlafen zu lernen.
Kann das Kind sein Bett schon allein verlassen, so wird es wahrscheinlich, sobald es nachts aufwacht, ins Schlafzimmer der Eltern kommen und dort den Rest der Nacht verbringen wollen. Ist das Kind schon älter, so wird es vielleicht in seinem Bett oder Zimmer bleiben und lange wach liegen. Am Morgen wird es übellaunig und kaum leistungsfähig sein und sich immer mehr vor der Schlaflosigkeit der kommenden Nacht fürchten.
Schlafstörungen kommen im Kindesalter häufig vor. Darüber sind sich die Wissenschaftler einig, auch wenn die angegebenen Zahlen zum Vorkommen von Schlafstörungen ein wenig voneinander abweichen. Etwa 20 Prozent aller Kinder haben Schlafprobleme, die über eine längere Zeit bestehen. Und das ist viel! Sie mögen vielleicht gar nicht glauben, dass jedes fünfte Kind Schlafprobleme zeigt, weil Sie meinen, dass die Kinder Ihrer Freunde und Bekannten alle wunderbar schlafen. Sie haben womöglich Hemmungen, anderen gegenüber zuzugeben, welche Strapazen Sie auf sich nehmen, um Ihr Kind zum Schlafen zu bringen. Sie wollen sich und Ihr Kind nicht bloßstellen, wollen nicht darüber reden, dass Ihr kleiner Schatz viele Male in jeder Nacht seine Eltern aus dem Schlaf holt.
Die Häufigkeit von Schlafstörungen hängt vom Alter ab. Untersuchungen aus Europa und den USA ergaben folgende Zahlen:
25 Prozent der noch gestillten Säuglinge im Alter von sechs bis zwölf Monaten,
50 Prozent der nicht mehr gestillten Säuglinge im Alter von sechs bis zwölf Monaten und
20 Prozent der Ein- bis Zweijährigen
wachen mehrmals pro Nacht auf, schreien und benötigen die Hilfe eines Elternteils, um wieder einschlafen zu können.
GUT ZU WISSEN
Ein neugeborenes Kind schläft insgesamt sehr viele Stunden nahezu gleichmäßig über Tag und Nacht verteilt. In seinen ersten Lebensmonaten entwickelt es einen Tag-Nacht-Rhythmus, es lernt, am Tag zunehmend längere Zeitabschnitte wach zu bleiben und nachts viele Stunden hintereinander zu schlafen. Dabei muss ein Lernprozess ablaufen, damit die biologischen Rhythmen, die das Kind entwickelt, allmählich mit denen seiner Eltern übereinstimmen. Wie alle Lernprozesse wird auch die Entwicklung des Schlaf-Wach-Rhythmus durch Regelmäßigkeit gefördert. Feste Zeitgeber wie täglich gleichbleibende Essens-, Spiel- und Schlafzeiten sind hierbei von großer Bedeutung.
Manche Kinder können überall gut einschlafen.
GUT ZU WISSEN
Auch bei ausreichender Gesamtschlafdauer verursachen Kinder mit ungünstig verteilten Schlafzeiten bei ihren Eltern ein großes Schlafdefizit. Die Lösung besteht schlicht darin, die Schlafzeiten zu verschieben.
Andere Kinder werden so früh zum Nachtschlaf hingelegt, dass sie am Morgen sehr früh erwachen. Ihre Eltern beklagen sich über den kleinen Frühaufsteher und übersehen, dass das Kind einfach ausgeschlafen hat.
Der große Unterschied bei den gestillten und nicht mehr gestillten Kindern ist in diesen Untersuchungen deutlich und könnte u. a. folgende Ursachen haben: Gestillte Säuglinge haben weniger Verdauungsprobleme, da sie mit der Muttermilch eine optimale Nahrung erhalten. Sie haben weniger Infekte und leiden seltener unter Hauterkrankungen mit Juckreiz und Unruhe (atopische Dermatitis). Der innige Kontakt zur Mutter beim Stillen wirkt beruhigend auf das Kind. Eine stillende Mutter nimmt bereits das Quengeln des erwachenden Kindes wahr und gibt ihm die Brust. Wenn das Baby nahe bei Mutters Bett