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Tut dies zu meinem Gedächtnis: Die heilige Messe im Leben des Christen
Tut dies zu meinem Gedächtnis: Die heilige Messe im Leben des Christen
Tut dies zu meinem Gedächtnis: Die heilige Messe im Leben des Christen
eBook176 Seiten2 Stunden

Tut dies zu meinem Gedächtnis: Die heilige Messe im Leben des Christen

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Über dieses E-Book

Das von Papst Johannes Paul II. ausgerufene Jahr der Eucharistie hat das Nachdenken über die Mitte und Wurzel des christlichen Lebens beflügelt und uns das Geheimnis unseres Glaubens theologisch neu und tiefer erschlossen.

Die Eucharistie, die sich in der Glaubensgemeinschaft der Kirche vollzieht, ist gleichzeitig der Ort der Begegnung jedes einzelnen mit Christus, um kraft dieser Vereinigung dann auszustrahlen auf die Welt und sie im Geist Christi zu verwandeln.

Hier setzen, gestuetzt auf den reichen Fundus geistlicher Literatur durch die Jahrhunderte bis in unsere Tage, die Überlegungen und geistlichen Impulse des Autors an. Dem Aufbau der Messe folgend, geht er dem Werdegang der einzelnen Messriten nach und deutet sie in ihrer Wirksamkeit für das tätige christliche Leben. Sein Buch richtet sich in gleicher Weise an Priester und Laien.
SpracheDeutsch
HerausgeberAdamas Verlag
Erscheinungsdatum19. März 2012
ISBN9783937626987
Tut dies zu meinem Gedächtnis: Die heilige Messe im Leben des Christen

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    Buchvorschau

    Tut dies zu meinem Gedächtnis - Javier Echevarría

    Javier Echevarría

    »Tut dies

    zu meinem Gedächtnis«

    Die heilige Messe

    im Leben

    des Christen

    Adamas

    - Tut dies zu meinem Gedächtnis: 978-3-937626-98-7

    Alle Rechte vorbehalten

    Originaltitel: Vivir la Santa Misa

    © 2010 by Fundación Studium

    für die deutsche Ausgabe:

    EPUB-Version: © 2012 Adamas Verlag GmbH

    ISBN: 978-3-937626-98-7

    Originalausgabe: © 2011 by Adamas Verlag GmbH, Köln

    Paulistraße 22, D-50933 Köln

    www.adamasverlag.de

    Inhalt

    Zur Einführung 6

    I. Zur Vorbereitung auf die heilige Messe 13

    Ein wunderbarer Tausch 14 Fortwährende und unmittelbare Vorbereitung 18 Christus anziehen 21 Die priesterlichen Gewänder 24

    II. Eingangsritus 31

    Begrüßung der Gemeinde und Schuldbekenntnis 33 Lob des einen und dreifaltigen Gottes 37 Die Einheit der Bitten im Tagesgebet 38

    III. Wortgottesdienst 42

    Das Gespräch Gottes mit seinem Volk 43 Erste Lesung: Gott spricht zu den Menschen 47 Die Antwort der Gläubigen auf das Wort Gottes 50 Verkündigung des Evangeliums und Predigt 52 Das Glaubensbekenntnis 55 Die Fürbitten

    IV. Gabenbereitung 61

    Die Gaben der Schöpfung 63 Der Beitrag der Gläubigen 65 In Demutshaltung 68

    V. Eucharistisches Hochgebet 70

    Der einleitende Dialog 72 Die Präfation: Akt der Danksagung 74 Fürbitten 78 Die Messe, ein trinitarisches Handeln 84 Die »Epiklese« oder Anrufung des Heiligen Geistes 86 Die Wandlung, Höhepunkt der heiligen Messe 89 Wunder der Worte Christi: die Transsubstantiation 91 Dem Herrn in sein Opfer folgen 95 Leben aus der Eucharistie 97 Gedächtnis der Großtaten Gottes 102 Das Opfer der Kirche vereint mit dem Opfer Christi 106 Der Heilige Geist und die Kirche 109 Bitten für die ganze Welt 112 Das »Memento« für die Verstorbenen 114 Die Schluss-»Doxologie« 115

    VI. Kommunion 119

    Das Vaterunser, Gebet der Kinder Gottes 120 Bitten um das Notwendige zum Leben 123 Gottes Verzeihen und unser Verzeihen 126 Der Friedengruß 129 Die »Fractio panis« 132 Persönliche Vorbereitung auf die Kommunion 134 Die Kommunion – Vereinigung mit Jesus Christus 136 Uns von unseren Erbärmlichkeiten reinigen 138 Nach der Kommunion 141

    VII. Entlassung 144

    »Ite, missa est«: von der Messe zur Mission 144 Danksagung nach der Messe 146

    Anmerkungen 150

    Zur Einführung

    Papst Johannes Paul II. rief im Oktober 2004 für die gesamte Kirche ein Eucharistisches Jahr zu Ehren des Allerheiligsten Altarsakramentes aus. Dies geschah auch in der Absicht, die Versammlung der Ordentlichen Bischofssynode im Oktober 2005 zum Thema »Eucharistie« vorzubereiten. Der Synode ging die Veröffentlichung der Enzyklika Ecclesia de Eucharistia (17. April 2003) dieses großen Papstes und Dieners Gottes voraus, die seine letzte bleiben sollte. Außerdem veröffentlichte Johannes Paul II. zur Feier des eucharistischen Jahres das Apostolische Schreiben Mane nobiscum (7. Oktober 2004). Darin heißt es: »Die heilige Messe muss in die Mitte des christlichen Lebens gestellt werden. Jede Gemeinde soll alles tun, um sie gemäß den Vorschriften würdevoll zu feiern.«1 Und er fügte hinzu: »Die Hirten sollen sich für die den Kirchenvätern so kostbare mystagogische Katechese einsetzen. Sie trägt dazu bei, die Bedeutung der Handlungen und Worte der Liturgie zu entdecken, indem sie den Gläubigen hilft, von den Zeichen zum Geheimnis zu gelangen und in dieses ihr ganzes Dasein mit hinein zu nehmen.«2

    Seinem Nachfolger im Petrusamt fiel die Aufgabe zu, die Bischofssynode zu leiten und das Jahr der Eucharistie, das im Leben der Kirche so reiche Frucht tragen sollte, zu beschließen. Nach seiner Wahl zum Papst bat Benedikt XVI. darum, die Feier und Verehrung der Eucharistie in all ihren Formen würdevoll zu begehen. Bereits einen Tag nach seiner Wahl erklärte er in seiner Botschaft an die Kirche: »Sehr bedeutungsvoll ist, dass mein Pontifikat zu einer Zeit beginnt, in der die Kirche das besondere Jahr der Eucharistie begeht. Sollte man in diesem providentiellen Zusammentreffen nicht ein Element sehen, welches das Dienstamt, zu dem ich berufen bin, kennzeichnen muss? Die Eucharistie, Herz des christlichen Lebens und Quelle der Evangelisierungssendung der Kirche, soll die ständige Mitte und Quelle des mir anvertrauten Petrusamtes sein.

    Die Eucharistie setzt den auferstandenen Christus immer gegenwärtig, der sich uns weiterhin darbringt, indem er uns auffordert, am Gastmahl seines Leibes und seines Blutes teilzuhaben. Aus der vollen Gemeinschaft mit Ihm erwächst jedes weitere Element des Lebens der Kirche, an erster Stelle die Gemeinschaft zwischen allen Gläubigen, die Verpflichtung, das Evangelium zu verkünden und zu bezeugen, und die leidenschaftliche Liebe zu allen, besonders zu den Armen und Geringen.

    In diesem Jahr muss deshalb das Hochfest des Leibes und Blutes des Herrn, Fronleichnam, besonders feierlich begangen werden. Die Eucharistie wird dann im August den Mittelpunkt des Weltjugendtages in Köln und im Oktober der Ordentlichen Versammlung der Bischofssynode bilden, deren Thema lautet: ›Die Eucharistie, Quelle und Höhepunkt des Lebens und der Sendung der Kirche‹. Ich bitte alle, in den kommenden Monaten die Liebe und Verehrung Jesu in der Eucharistie zu verstärken und den Glauben an die wirkliche Gegenwart des Herrn mutig und klar zum Ausdruck zu bringen, vor allem durch die Feierlichkeit und Korrektheit der Gottesdienste.

    In besonderer Weise bitte ich die Priester darum, an die ich in diesem Augenblick mit großer Liebe denke. Das Priestertum ist im Abendmahlssaal zusammen mit der Eucharistie entstanden, wie mein verehrungswürdiger Vorgänger Johannes Paul II. viele Male unterstrichen hat. ›Das Leben des Priesters muss in besonderer Weise eine eucharistische Gestalt haben‹, schrieb er in seinem letzten Brief zum Gründonnerstag 2005 (Nr. 1). Dazu trägt vor allem die andächtige tägliche Feier der heiligen Messe bei, die Mittelpunkt des Lebens und der Sendung jedes Priesters sein soll.«3

    Benedikt XVI. hat wiederholt seinem Wunsch Ausdruck gegeben, Priester wie Laien möchten innerhalb wie außerhalb der Messe die Dimension der Anbetung, die Gott und der heiligsten Menschheit Christi zukommt und dem eucharistischen Mysterium tief eingeschrieben ist, neu entdecken. In seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis, das die Beschlüsse der Bischofssynode zusammenfasst, erinnert der Papst daran, dass es nötig ist, um mit Gewinn an der heiligen Messe teilzunehmen, »persönlich dem gefeierten Mysterium zu entsprechen, indem man das eigene Leben in Einheit mit dem Opfer Christi hingibt für das Heil der ganzen Welt. Aus diesem Grund hat die Bischofssynode empfohlen, bei den Gläubigen für eine tiefe Übereinstimmung der inneren Verfassung mit den Gesten und Worten zu sorgen. Würde sie fehlen, liefen unsere Feiern, so lebendig sie auch sein mögen, Gefahr, in Ritualismus abzugleiten.«4

    Um Bedeutung und Reichtum der liturgischen Riten der heiligen Messe darzulegen, führt das Apostolische Schreiben drei Prinzipen an, die stets zu beachten sind:

    a) Es geht darum, die Riten im Licht der Heilsereignisse zu interpretieren, in Übereinstimmung mit der lebendigen Überlieferung der Kirche: »Tatsächlich enthält die Eucharistiefeier in ihrem unendlichen Reichtum fortwährende Verweise auf die Heilsgeschichte. Im gekreuzigten und auferstandenen Christus können wir wirklich die alles vereinende Mitte der gesamten Wirklichkeit feiern (vgl. Eph 1, 10). Von Anfang an hat die christliche Gemeinde die Geschehnisse des Lebens Jesu – und besonders des Pascha-Mysteriums – in Beziehung zum ganzen alttestamentlichen Weg verstanden.«5

    b) Die Gläubigen in den Sinn der Zeichen einzuführen, die in den Riten enthalten sind: »Diese Aufgabe ist besonders dringend in einer stark technisierten Zeit wie der unsrigen, in der die Gefahr besteht, das Wahrnehmungsvermögen für Zeichen und Symbole zu verlieren. Mehr als zu informieren, muss die mystagogische Katechese die Sensibilität der Gläubigen für die Sprache der Zeichen und Gesten, die vereint mit dem Wort den Ritus bilden, wieder wecken und erziehen.«6

    c) Die Bedeutung der Riten im Verhältnis zum christlichen Leben aufzuzeigen: »In diesem Sinn ist das ausgereifte Ergebnis der Mystagogie das Bewusstsein, dass das eigene Leben durch die gefeierten heiligen Mysterien fortschreitend verwandelt wird. Ziel aller christlichen Erziehung ist es im übrigen, den Gläubigen als ‚neuen Menschen’ heranzubilden zu einem erwachsenen Glauben, der ihn befähigt, in seiner Umgebung die christliche Hoffnung zu bezeugen, die ihn beseelt.«7

    Anhand der Empfehlungen des Kirchlichen Lehramtes habe ich in meinen Pastoralbriefen an die Gläubigen des Opus Dei im Laufe des Eucharistischen Jahres in enger Anlehnung an die liturgischen Riten einen geistlichen Leitfaden entworfen, um Priestern und Laien Anhaltspunkte für ihr betrachtendes Gebet über die heilige Messe zu geben. Dies in dem Wunsch, in ihnen den Geist der Liturgie stärker auszubilden, und als Hilfe, den Umgang mit Jesus Christus nicht nur während der heiligen Messe, sondern auch im Laufe des Tages zu pflegen, und auch anderen die Augen dafür zu öffnen.

    Schließlich bewegte mich der Wunsch, in mir selbst sowie in vielen anderen Menschen das Trachten und Sehnen des heiligen Josemaría Escrivá Wirklichkeit werden zu lassen, wenn er schreibt: »Allem zuvor müssen wir die heilige Messe lieben, die das Zentrum unseres Tages sein soll. Wenn wir die heilige Messe wirklich mitfeiern, wie sollten wir dann nicht den Rest des Tages in Gedanken beim Herrn verweilen, mit dem Wunsch, seine Gegenwart nicht zu verlieren; zu arbeiten, wie er arbeitete; zu lieben, wie er liebte?«8 Auf diese Weise gelingt es uns, »ihm nicht nur am Altar, sondern im Ganzen der Welt, die für uns zum Altar wird, zu dienen. Jegliches Tun der Menschen verrichten sie wie auf einem Altar, und jeder von euch feiert, in dieser Einheit kontemplativer Seelen, die euren Tag ausmacht, in gewisser Weise seine Messe, die vierundzwanzig Stunden dauert in Erwartung der nächsten Messe, die wiederum vierundzwanzig Stunden dauert, und so bis zum Ende unseres Lebens.«9

    Ich danke Gott, dass überall auf der Welt dieses Sehnen in den Herzen vieler tausend Menschen lebendig ist, wie es der Gründer des Opus Dei gelehrt hat. Als Benedikt XVI. vor kurzem ein Priesterjahr ausrief, habe ich mich entschlossen, meine Katechese über die heilige Messe noch einmal zu überarbeiten.

    Meine Überlegungen richten sich an Laien und Priester, denn alle – entsprechend ihrer konkreten Situation in der Kirche gemäß der empfangenen Sakramente – nehmen an der Darbringung des eucharistischen Opfers teil. »Die Schönheit und die Harmonie der liturgischen Handlung finden einen bedeutungsvollen Ausdruck in der Ordnung, in der jeder berufen ist, aktiv teilzunehmen. Das verlangt die Anerkennung der verschiedenen hierarchischen Rollen, die in die Zelebration selbst einbezogen sind.«10 Auf diesen Seiten möchte ich die Empfehlungen des Papstes aufgreifen, und ich bitte den dreifaltigen Gott auf die Fürsprache Mariens, der Leser möge einen heilsamen Nutzen aus ihnen ziehen. Besonders bitte ich darum, uns Priestern möge immer bewusst sein, dass »wegen der Verbindung zwischen ars celebrandi und actuosa participatio (…) die beste Katechese über die Eucharistie die gut zelebrierte Eucharistie selbst ist.«11

    + Javier Echevarría

    Prälat des Opus Dei

    Rom, am Fest Mariä Geburt,

    8. September 2009

    I. Zur Vorbereitung auf die heilige Messe

    Die christliche Überlieferung hat auf vielfältige Weise ihrem tiefen Dank Gott gegenüber für das Geheimnis der Liebe und des Glaubens, das uns in der Eucharistie geschenkt worden ist, im Gesang Ausdruck geben wollen. Eine Fülle von eucharistischen Hymnen und Motetten lädt mit Worten glühender Frömmigkeit zu einer immer größeren Verehrung des Kreuzesopfers Christi und seiner realen Gegenwart in der heiligen Hostie ein. Alle diese Texte – Pange lingua, O Sacrum Convivium, Panis angelicus, O salutaris Hostia, Adoro te devote – sind Ausdruck höchsten Lobpreises, den wir Menschen dem Himmel darbringen können, und sie sind beinahe zu kurz angesichts der göttlichen Güte, die sich in der heiligen Messe zeigt, und gegenüber dem Wunder der realen Gegenwart Jesu Christi in den eucharistischen Gestalten.

    Benedikt XVI. greift in einer Predigt eine kurze Erzählung aus der Weltliteratur auf. Ein König wollte wissen, wie Gott ist, und bat deshalb die Weisen und Priester seines Reiches, es ihm zu erklären. Natürlich konnten sie ihm diesen Wunsch nicht erfüllen. Ein schlichter Hirte jedoch bot eine Lösung an: auch wenn die Augen des Königs nicht in der Lage seien, Gott zu sehen, so könne er ihm doch wenigstens zeigen, wie Gott handelt; und er schlug ihm vor, die Kleider mit ihm zu tauschen. Der König willigte ein und reichte dem Hirten

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