Perry Rhodan 2001: Odyssee eines Mutanten: Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"
Von Ernst Vlcek
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Über dieses E-Book
Auf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. Seit dem Ende des Konstituierenden Jahres gehört die Milchstraße zur Koalition Thoregon, jenem Zusammenschluß von sechs Superintelligenzen, der künftig für Frieden und Unabhängigkeit in diesem Bereich des Kosmos stehen soll.
Als Sechster Bote von Thoregon ist Perry Rhodan gewissermaßen das Bindeglied zwischen der Menschheit und den Superintelligenzen sowie den anderen Völkern des Galaxienbundes. Als einziger Terraner kann er die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit benutzen.
Leider entspricht die Lage innerhalb der Menschheitsgalaxis nicht den Zielen Thoregons. Vor allem das aggressiv auftretende Kristallimperium dehnt seine Macht immer weiter aus. Zuletzt besetzten mehrere zehntausend Kampfraumschiffe das kleine Sternenreich der Topsider, gewissermaßen direkt "vor der Haustür" der Terraner.
Eine viel größere Gefahr scheint sich aber hinter dem Namen Morkhero Seelenquell zu verbergen. Was sich hinter dieser Geistesmacht verbirgt, kann nur ein junger Mann ahnen. Trim Marath erlebt die ODYSSEE EINES MUTANTEN...
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Rezensionen für Perry Rhodan 2001
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Buchvorschau
Perry Rhodan 2001 - Ernst Vlcek
Nr. 2001
Odyssee eines Mutanten
Von Yorname nach Terra – ein junger Mann denkt ans Land Dommrath
von Ernst Vlcek
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
img2.jpgAuf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. Seit dem Ende des Konstituierenden Jahres gehört die Milchstraße zur Koalition Thoregon, jenem Zusammenschluss von sechs Superintelligenzen, der künftig für Frieden und Unabhängigkeit in diesem Bereich des Kosmos stehen soll.
Als Sechster Bote von Thoregon ist Perry Rhodan gewissermaßen das Bindeglied zwischen der Menschheit und den Superintelligenzen sowie den anderen Völkern des Galaxienbundes. Als einziger Terraner kann er die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit benutzen.
Leider entspricht die Lage innerhalb der Menschheitsgalaxis nicht den Zielen Thoregons. Vor allem das aggressiv auftretende Kristallimperium dehnt seine Macht immer weiter aus. Zuletzt besetzten mehrere zehntausend Kampfraumschiffe das kleine Sternenreich der Topsider, gewissermaßen direkt »vor der Haustür« der Terraner.
Eine viel größere Gefahr scheint sich aber hinter dem Namen Morkhero Seelenquell zu verbergen. Was sich hinter dieser Geistesmacht verbirgt, kann nur ein junger Mann ahnen. Trim Marath erlebt die ODYSSEE EINES MUTANTEN …
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Solare Resident ist das Vorbild vieler Mutanten.
Trim Marath – Der Monochrom-Mutant besitzt keine dokumentierten Fähigkeiten.
Startac Schroeder – Der junge Teleporter wird zum Mentor.
Moharion Mawrey – Die Residenz-Ministerin setzt sich für junge Mutanten ein.
Morkhero Seelenquell – Die unheimliche Macht greift nach Terra.
Prolog
Der Schreck saß allen noch gehörig in den Gliedern.
Gerade erst hatte Tautmo Aagenfelt versucht, Perry Rhodan zu töten. Der Attentäter hatte nicht aufgegeben, sein Vorhaben bis zuletzt verbissen durchzusetzen versucht – bis zur Selbstvernichtung. Erst eine tödliche Herzattacke hatte ihn gestoppt.
Um die Sache in die richtige Größenordnung zu reihen: Den Mordanschlag hatte nicht irgendein beliebiger verübt. Nein, kein verirrter Fanatiker, kein für schnöden Mammon gedungener Mörder.
Es war der Tautmo Aagenfelt, der die Waffe auf Perry Rhodan gerichtet hatte. Der geniale Physiker. Der Schöpfer der Aagenfelt-Barriere. Einstiger Weggefährte Rhodans auf der SOL und sein enger Vertrauter der letzten Jahre.
Und der Prototyp eines Feiglings – auch das war Tautmo Aagenfelt gewesen. Und dieser ängstlich auf Sicherheit bedachte Hasenfuß hatte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, dem Residenten Perry Rhodan den Garaus zu machen.
Wie konnte es dazu kommen? Was mochte in Tautmo Aagenfelt gefahren sein? Was war der Motor, der ihn zu dieser Wahnsinnstat getrieben hatte?
Fragen über Fragen, auf die es keine Antworten gab. Die vielleicht nie beantwortet werden würden.
In dem Gedränge, das nach dem verhinderten Attentat um Perry Rhodan herrschte, wurde gar nicht bekannt, dass Moharion Mawrey, die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen, bereits kraft ihres Amtes den Alarmzustand für die Solare Residenz verhängt hatte – noch bevor Aagenfelt mit seiner Wahnsinnstat begonnen hatte.
Perry Rhodan konnte sie nicht mehr erreichen, aber der Terranische Resident wurde allein mit der Gefahr fertig. So erfuhr er nicht, dass ihrer Meinung nach etwas in die Solare Residenz eingedrungen war.
Das hatte zumindest ein Schüler ihrer Mutantenschule behauptet. Und Moharion Mawrey glaubte, dass Trim Marath der Schlüssel zu diesem Geschehen sein könnte.
1.
Elara Marath lebte in ständiger Sorge um ihren Sohn. Dabei schien an diesem 2. Oktober 1285 NGZ alles mit ihm ihn Ordnung gewesen zu sein.
Elara hatte eine leichte Geburt, und Doc Ed bestätigte nach der ersten Untersuchung des Babys, dass es ein kerngesunder Junge sei. Elara und Netah konnten sich zuerst nicht über einen Namen einigen und entschieden sich dann für Trim; nach Trimotheus Ackaren, einem von Elaras fernen Vorfahren, der zu Monos' Zeiten gelebt hatte.
Den ersten Schock bekam Elara, als Doc Ed ihr so schonend wie möglich eröffnete, dass Trim farbenblind war und sich daran vermutlich auch nichts ändern ließ.
»Es handelt sich nicht um ein Augenleiden, was sich heutzutage relativ unkompliziert beheben ließe«, erklärte ihr der Hausarzt, »sondern um eine genbedingte Störung des zerebralen Sehzentrums. Hat einer deiner Vorfahren an Achromatopsie gelitten, Elara? Oder gab es in Netahs Verwandtschaft einen solchen Fall?«
Elara konnte das mit gutem Gewissen verneinen. Auch Netah konnte sich nicht an einen Fall von Farbenblindheit in seinem Stammbaum erinnern.
»Kannst du denn überhaupt nichts für unsern Trim tun?«, wollte Elara verzweifelt wissen.
»Das lässt sich erst in ein oder zwei Jahren sagen«, wich Doc Ed aus. »Ich selbst bin auf diesem Gebiet nicht sehr bewandert, aber ich werde mich umhören.«
»Ich bitte dich inständig, alles zu unternehmen, damit Trim wieder sehen kann«, flehte Elara. Das entsprach gar nicht ihrer Art, denn sie war eine starke Frau. Aber Trim war ihr und Netahs Wunschkind, und sie liebten ihn über alles. Als sie Doc Eds seltsamen Blick merkte, berichtigte sie sich: »Ich meine, richtig sehen, in aller Farbenpracht, die das Universum zu bieten hat.«
»Ich werde mich dafür stark machen«, versprach Doc Ed. Er hieß mit vollem Namen Eduard Wirsung und war Doktor für allgemeine Medizin, aber auf Yorname nannten ihn alle nur Doc Ed.
Yorname war ein unbedeutender Planet: kurze Sommer, harte Winter und stürmische Zwischenjahreszeiten. Zwar nur 1246 Lichtjahre in Richtung der galaktischen Southside von Terra entfernt, galt Yorname dennoch als »Hinterwäldlerwelt«, deren Name kaum jemand in der Zivilisation geläufig war.
Es war eine Kolonialwelt ohne Reichtümer; sie besaß so geringe strategische oder wirtschaftliche Bedeutung, dass LFT und Kosmische Hanse es unterlassen hatten, hier Stützpunkte zu errichten.
Elara lebte dennoch gerne hier. Sie liebte die raue Natur mehr als zivilisatorische Annehmlichkeiten. Sie war Netah spontan hierhergefolgt, als er tollpatschig um ihre Hand angehalten hatte. Nach ihrer Heirat hatte er ihr gestanden, dass er nur aus dem einen Grund nach Terra gekommen war: nämlich, um sich nach einer Braut umzusehen. Er hatte zu diesem Zweck zum ersten Mal seine Heimatwelt verlassen, und es sollte gleichzeitig das letzte Mal sein.
Elara hatte damals seine Naivität belächelt, ausgerechnet auf Terra mit seinen verwöhnten Frauen auf Brautschau zu gehen. Aber gab ihm die Tatsache, dass er dort in ihr eine Frau fürs Leben gefunden hatte, nicht recht?
Netah bewirtschaftete eine kleine Farm und vertrieb nebenbei landwirtschaftliche Geräte. Dieser Nebenjob füllte ihn bald so sehr aus, dass er die meiste Zeit auf Yorname unterwegs war, und so fiel der Löwenanteil der Farmarbeit Elara zu. Ihr machte es nichts aus, körperlich gefordert zu werden, aber sie litt darunter, dass die andere Hälfte des Bettes so viele Nächte leer blieb.
Netah versprach Besserung. In dieser Nacht beschlossen sie, ein Kind in die Welt zu setzen. Und das klappte quasi auf Anhieb.
Doch nach der Geburt des Jungen begann ihr Glück zum Albtraum zu werden. Doc Eds unumstößliche Diagnose, dass Trim die Welt nur schwarzweiß sehen würde, versetzte ihnen einen tiefen Schock. Nicht, dass sie beide Trim nicht trotzdem über alles geliebt hätten. Sie bedauerten nur, dass er mit diesem Makel würde leben müssen.
Es kam schlimmer. Trim, der in den ersten Wochen mit der Zufriedenheit eines umsorgten Babys still vor sich dahingedämmert hatte, bekam plötzlich sporadisch Schreianfälle. Diese häuften sich in einem beängstigenden Maße, wurden heftiger und ausdauernder, bis sie schließlich zu nicht enden wollenden Weinkrämpfen ausarteten.
Er verweigerte oft die Nahrungsaufnahme. Einmal schien er fast an Elaras Brust zu ersticken, so sehr hatte er sich festgesaugt. Danach entschloss sie sich schweren Herzens, ihm das Fläschchen zu geben. Auch das wurde immer mehr zur Tortur für beide, und danach sah die Wiege wie ein Schlachtfeld aus, auf dem mit Nährbrei gekämpft worden war.
Wenn Trim schließlich vor Erschöpfung einschlief, schlug er unruhig um sich und stieß wimmernde Laute aus. Elara brach es beim Anblick des verkrampft zuckenden Menschenbündels schier das Herz.
Doc Ed untersuchte Trim sehr genau, konnte jedoch keinerlei physische Mängel an ihm feststellen – abgesehen davon, dass er ihm leicht unterernährt erschien. Aber ihm war klar, dass etwas mit dem Kleinen nicht stimmen konnte.
»Ich kann leider nicht eruieren, was in Trims Kopf vor sich geht, welche Dämonen ihn plagen«, sagte er bekümmert. »Darum schlage ich vor, dass du ihn in eine moderne Klinik zur Beobachtung bringst. Am besten nach Mimas. Dort hat man die nötige Technik, um ihn nach allen Regeln der Kunst zu durchleuchten.«
»Nie und nimmer!«, lehnte Elara heftig ab. Sie schauderte bei dem Gedanken, ihren Jungen roboterhaften Medizinern zu überlassen, um ihn nach »allen Regeln der Kunst« durch deren sterile Diagnosefabrik schleifen zu lassen. Sie kannte Mimas. Nicht als Patientin, nur als Exkursionsteilnehmerin, aber das reichte ihr. »Ich stecke Trim in keine solche moderne Folterkammer. Lieber versuche ich, ihm durch Liebe und Zuneigung zu helfen.«
Diesem Argument hatte Doc Ed nichts entgegenzuhalten.
Trims Zustand besserte sich allmählich. Es gab Phasen, da verhielt er sich tagelang völlig normal. Er nahm mit Heißhunger seine Nahrung zu sich, schlief ruhig und