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Perry Rhodan-Extra: Geteilte Unsterblichkeit
Perry Rhodan-Extra: Geteilte Unsterblichkeit
Perry Rhodan-Extra: Geteilte Unsterblichkeit
eBook160 Seiten2 Stunden

Perry Rhodan-Extra: Geteilte Unsterblichkeit

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Über dieses E-Book

Perry Rhodan bekam einst von der Superintelligenz ES das Geschenk der Unsterblichkeit: Zuerst wurde sie ihm regelmäßig als "Zelldusche" gewährt, danach erhielt er einen eiförmigen Zellschwingungsaktivator, der auf ihn speziell eingestellt war und den er an einer Kette um den Hals trug. Schließlich nahm ES ihm diesen Aktivator ab und implantierte stattdessen einen Chip, der die gleiche Funktion übernahm, aber weniger anfällig für Diebe war.

Auf diese Weise verstrichen die Jahrhunderte, und während Perry Rhodan und seine Getreuen, die das gleiche Geschenk wie er erhielten, die Menschheit zu den Sternen und in fremde Galaxien führten und dabei äußerlich unverändert blieben, gefeit vor Alter und Krankheit, lebten und starben viele Generationen Terraner. Keiner war unter den Unsterblichen, der dadurch nicht Freunde, Familie und Geliebte verlor, aber auch keiner, der nicht Neider und Feinde hinter sich ließ. Und niemand verlor dabei so viel wie Perry Rhodan selbst.

Mit dem Geschenk von ES kamen Pflichten und Freiheiten, Lohn und Bürde auf jene zu, die es annahmen. Aber mit einem rechnete keiner, weil es undenkbar blieb: Niemals gab es GETEILTE UNSTERBLICHKEIT ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Nov. 2011
ISBN9783845332123
Perry Rhodan-Extra: Geteilte Unsterblichkeit

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    Buchvorschau

    Perry Rhodan-Extra - Michelle Stern

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    EXTRA

    Geteilte Unsterblichkeit

    Aufruhr in Terrania – ein Fremder gibt sich als Perry Rhodan aus

    Michelle Stern

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Cover

    Vorspann

    1.

    2.

    3.

    4.

    5.

    6.

    7.

    8.

    9.

    10.

    11.

    Impressum

    PERRY RHODAN – die Serie

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    Perry Rhodan bekam einst von der Superintelligenz ES das Geschenk der Unsterblichkeit: Zuerst wurde sie ihm regelmäßig als »Zelldusche« gewährt, danach erhielt er einen eiförmigen Zellschwingungsaktivator, der auf ihn speziell eingestellt war und den er an einer Kette um den Hals trug. Schließlich nahm ES ihm diesen Aktivator ab und implantierte stattdessen einen Chip, der die gleiche Funktion übernahm, aber weniger anfällig für Diebe war.

    Auf diese Weise verstrichen die Jahrhunderte, und während Perry Rhodan und seine Getreuen, die das gleiche Geschenk wie er erhielten, die Menschheit zu den Sternen und in fremde Galaxien führten und dabei äußerlich unverändert blieben, gefeit gegen Alter und Krankheit, lebten und starben viele Generationen Terraner. Keiner war unter den Unsterblichen, der dadurch nicht Freunde, Familie und Geliebte verlor, aber auch keiner, der nicht Neider und Feinde hinter sich ließ. Und niemand verlor dabei so viel wie Perry Rhodan selbst.

    Mit dem Geschenk von ES kamen Pflichten und Freiheiten, Lohn und Bürde auf jene zu, die es annahmen. Aber mit einem rechnete keiner, weil es undenkbar blieb: Niemals gab es GETEILTE UNSTERBLICHKEIT ...

    Was tust du, wenn der Mensch, den du liebst, ermordet wird? Wenn ein anderer aus Egoismus dein Leben zerstört? Einer, der verehrt wird und im Licht steht. Würdest du nicht auch wie ich an Rache denken?

    1.

    Terra, Solare Residenz

    13. Oktober 1466 NGZ

    »Komm nach Arkon I, Oana«, erklang die harte Stimme des Vaters. Für den befehlsgewohnten Admiral del Grazino war dieser Umgangston mittlerweile völlig normal.

    Oana betrachtete die holografische Abbildung über ihrem Armbandgerät. Ihr Vater sah alt aus. Tiefe Furchen spalteten die Stirn, die Augen umkränzte ein Netz feiner Fältchen. Sie umklammerte die dampfende Tasse mit ferronischem Zimtkaffee und schüttelte den Kopf.

    »Nein. Keine zehn Haluter bringen mich auf diesen Drecksplaneten.«

    Seine Kinnmuskulatur verkrampfte. Der Mund bildete einen harten Strich. »Du verhältst dich unreif. Der Tod deiner Mutter ist schon so lange her.«

    »Ach ja? Vielleicht rechne ich in kosmischen Maßstäben.«

    »Oana ...«

    Eine melodische Tonabfolge, gespielt von einem siebensaitigen Kitharon, unterbrach ihn. Ihr Armbandkom sendete eine Prioritätsnachricht eines ihrer Informanten.

    »Entschuldige mich, Admiral. Die Arbeit ruft.« Ohne ihm Zeit für weitere Worte zu lassen, beendete sie die Verbindung und hob das akustische Feld auf.

    Schlagartig hörte sie das leise Gemurmel im Restaurant um sich, das sich mit dem Geruch feinster interkosmischer Speisen mischte. Sie studierte den Funkeingang: Bist du noch im »Marco Polo«? Aufruhr im Residenzpark! Könnte interessant sein.

    Hastig stand sie auf und zahlte. Fieberhafte Erregung packte sie, als sie das Marco Polo verließ und durch den öffentlichen Teil des Regierungs- und Parlamentssitzes zum Antigravlift ging. Jeder Job konnte die ganz große Chance sein, den Durchbruch endlich zu schaffen. Regional gesehen stellte sie als Reporterin eine Größe dar, aber interstellar betrachtet war sie ein Nichts. Noch.

    Während sie mit festen Schritten hinüber in den Antigravlift trat, dachte sie an Dschingiz Brettzeck; diese missratene swoonsche Gurke, die mit lächerlichen dreißig Zentimetern Körpergröße nicht nur Starreporter beim Sender Augenklar war, sondern derzeit gleich in drei wechselnden Medien Shows moderierte. Wenn ein Swoon das ganz ohne Charme und gutes Aussehen schaffte, sollte es für sie – eine Halbarkonidin mit Stil – ein Kinderspiel sein.

    Sie strich ihr silbernes Haar zurück und genoss den Blick auf die atemberaubende Metropole. Die Stadt erstrahlte im Mittagslicht wie ein Schneeachat. Zahlreiche Gleiter kreuzten über den rasch näher kommenden Wolkenkratzern. Die orchideenförmige Residenz wurde in ihrem Sichtfeld immer kleiner, während sie dem Residenzsee entgegenraste. Ihr Magen drückte ihr gegen das Zwerchfell. Das entstehende Kribbeln belebte sie.

    Schon aus der Luft erblickte sie die Menschenansammlung am Seeufer um einen kleinen Hügel. Sie hob ihre Hand, ließ aus dem Ring am Ringfinger durch Hautkontakt einen Stein in die Luft schweben – ein winziges fliegendes Auge in Lapislazuliblau – und machte via Zoomautomatik erste Bilder. Unten angekommen, hatte sie nur hundert Meter zu gehen. Im Näherkommen hörte sie die stimmverstärkten Worte eines Mannes, der auf dem Dach eines Gleiters stand.

    »Was ich sage, ist wahr! Ich kann es beweisen. Aber nur Reginald Bull oder Noviel Residor gegenüber persönlich! Ich bitte um nicht mehr und nicht weniger als einen Kontakt!«

    Einige Menschen schüttelten den Kopf, viele murmelten leise und drückten ihren Unglauben aus.

    Oana drängte sich rücksichtslos durch die Menge, bis sie in der ersten Reihe der Terraner stand, die zu dem Mann im grauen Overall mit den roten Applikationen aufsahen. Sie machte mit der Kamerasonde ein paar Aufnahmen von oben und betrachtete den Fremden. Er hatte dunkles, halblanges Haar und einen durchdringenden Blick. Auf der Stirn verlief eine kleine Narbe, die sich wie ein weißer Strich in die Haut kerbte. Sein Blick schweifte durch die Menge und traf ihren.

    Ihr wurde schwindelig. Was der Antigravlift der Residenz nicht geschafft hatte, das gelang diesem Terraner – wenn er denn einer war – mit seinen Augen. Seine Stimme tönte durch den Park.

    »Es ist die Wahrheit, auch wenn sie schwer zu begreifen ist.«

    »Und was ist die Wahrheit?«, schleuderte Oana zum Dach des Stadtflitzers hinauf. Mehrere Leute drehten sich zu ihr um.

    Der Mann atmete tief durch. In seinen Worten lag eine Eindringlichkeit, die ihn absolut glaubwürdig klingen ließ.

    »Wie ich schon sagte: Ich bin Perry Rhodan!«

    *

    Das Gemurmel schwoll an. Oana fühlte Ellbogen und andere Körperteile, die sich gegen sie drängten, doch sie verteidigte ihren Platz mit gekonnten Gegenstößen.

    »Perry Rhodan«, echote sie leise. Bei jedem anderen, der das von sich behauptet hätte, wäre sie in Gelächter ausgebrochen. Es gab nur einen Perry Rhodan und ansonsten jede Menge Volk, das sich wichtigmachen wollte. Aber bei diesem Mann spürte sie Authentizität. Er hatte die Ausstrahlung der Macht und der durch Unsterblichkeit gewonnenen Gelassenheit. Sie lag wie eine unsichtbare Aureole um ihn und ließ sich nicht leugnen.

    Sirenengeheul erklang, das rasch erstarb. Ein Gleiter der Ordnungskräfte senkte sich aus der Luft.

    Die Menge stob auseinander und formierte sich in einigem Abstand neu. Oana blieb stehen und machte Bilder. Ihre Haare wirbelten auf, als das Luftfahrzeug keine drei Meter vor ihr landete.

    Zwei Männer in SERUNS stiegen aus. Die Kampfanzüge saßen wie eine zweite Haut um die durchtrainierten Körper. Hinter ihnen schwebten zwei Roboter auf den Rasen des Parks. Es waren kleinere Modelle in Zapfenform, aber Oana zweifelte nicht an ihrer Kampfkraft.

    Der größere trat vor den Stadtflitzer. Hellblonde Haarstoppeln bedeckten seinen Kopf. Er wirkte sympathisch, aber nicht sonderlich attraktiv. Die Züge waren eine Spur zu ausdruckslos für einen Flirt, also beschränkte sich Oana vorerst darauf, weiter Bilder zu machen und zu beobachten.

    Der Blonde legte den Kopf in den Nacken. »Komm von da oben runter.«

    Der Mann, der behauptete, Perry Rhodan zu sein, sprang mit einem eleganten Satz zu Boden. Oana beobachtete, wie die hohen Stiefel dabei federten. Vermutlich enthielten sie Antigrav-Mikropaks zur Überwindung der Schwerkraft. Der Fremde ließ dem Sicherheitsbeamten keine Zeit für weitere Aufforderungen. Seine Stimme klang so befehlsgewohnt wie die ihres Vaters, nur nicht so arrogant.

    »Ich erbitte ein Treffen mit Reginald Bull oder Noviel Residor. Gib das nach oben weiter.« Er wies beim Sprechen mit dem Kopf hinauf zur Stahlorchidee.

    Der Blonde stemmte die Arme in die Hüften. »Für formelle Anfragen sind wir nicht zuständig. Du kannst deinen Gleiter nicht mitten im Park abstellen. Ich muss dich bitten, mit uns zu kommen.«

    Oana betrachtete die Züge der Sicherheitskraft. Sie kam zu der Überzeugung, dass der Aufruhr beobachtet worden war. Sicher hatte LAOTSE, das Rechengehirn der Solaren Residenz, alles aufgezeichnet und ausgewertet. Dieser Mann wusste genau, dass der Schwarzhaarige sich als Perry Rhodan ausgab, und wollte ihn deshalb zumindest zeitweise aus dem Verkehr ziehen, um seine ID-Karte und die Individualschwingung zu prüfen. Gespannt wartete sie darauf, wie der Fremde reagierte. Sein Ton blieb sachlich.

    »Ich werde nicht mit dir kommen. Es gibt keinen Anlass für eine Festnahme. Ich habe niemanden bedroht oder geschädigt.«

    »Wegen unsachgemäßer Abstellung deines Flugfahrzeugs ...« Der Blonde hielt inne, denn in diesem Augenblick schwebte das Fahrzeug wie von Zauberhand in die Höhe und verharrte mit nahezu lautlosem Antrieb fünf Meter über der Grünfläche.

    Der Fremde schenkte den Sicherheitsleuten ein entwaffnendes Lächeln. »Ich sehe kein abgestelltes Fahrzeug.«

    Oana trat vor. Die Sache interessierte sie brennend, und sie fürchtete, den Kontakt zu verlieren, wenn sie nicht aktiv wurde. Sie gab ihrer Stimme ein tiefes, erotisches Timbre, für das sie schon anderweitige Stellenangebote erhalten hatte, und blinzelte kokett. »Wir fliegen umgehend vom Park fort, Leute. Kein Problem.«

    Während der Beamte einen unsicheren Blick mit seinem Kollegen wechselte und offensichtlich nicht wusste, ob er nachgeben sollte, sah der Fremde sie an.

    »Wir?«, fragte er skeptisch. Im Gegensatz zu den Wachleuten schien er sich nicht von ihren Reizen beeindrucken zu lassen.

    Sie schluckte, nickte aber. »Ja, wir. Du willst die Aufmerksamkeit des terranischen Führungsstabs. Ich kenne jemanden, der sie dir verschafft.«

    Seine Entscheidung dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. »Also gut. Komm mit.« Er deutete zum Gleiter.

    Oana zögerte nicht, obwohl ihr mulmig zumute war. Auf was – oder besser wen – ließ sie sich da ein? Einen Spinner, der so fest an seinen Wahn glaubte, dass nicht einmal ein Ara ihm helfen konnte?

    Der blonde Sicherheitsmann verschränkte die Arme vor der Brust und wirkte trotzig. »Also gut. Du bekommst drei Minuten, um aus dem Park zu verschwinden.«

    »Danke.« Der Fremde ging direkt unter seinen Gleiter. »Aber mir reichen zwei.«

    Oana stolperte auf ihren hohen Schwebeschuhen neben ihn und spürte den Sog, der sie unmittelbar erfasste und in ein geöffnetes Luk zog, das fast ein Drittel des Gleiters ausmachte. Kurz darauf saß sie im Inneren des Zweisitzers. Unter ihr schloss sich der Boden, und die automatischen Sicherheitsklammern glitten um ihren Körper.

    Der Antriebsschub drückte sie trotz Ausgleichsmodul hart in das Polster. Der Flitzer beschleunigte.

    Atemlos sah sie zu, wie der Park kleiner

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