Perry Rhodan 448: Der alte Admiral: Perry Rhodan-Zyklus "Die Cappins"
Von Hans Kneifel
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Auf Terra und den anderen Planeten des Solaren Imperiums schreibt man Anfang Juli des Jahres 3434. Die Menschheit muß weiter um ihre Existenz und die ihres Heimatsystems bangen, da es dem Cappin Ovaron nicht gelang, mit der auf dem Planeten Zeut eingebauten Sextadimzeitbombe den Todessatelliten zu sprengen, der Sol zur Nova zu machen droht.
Daß die Sprengung nicht erfolgte, war jedoch nicht Ovarons Schuld, vielmehr lag es an dem Sextagonium aus der terranischen Produktion, das die lange Zeitspanne von 200 Jahrtausenden nicht überdauerte. Es war längst unbrauchbar geworden, als Ovaron den Zündimpuls ausstrahlte.
Perry Rhodans Terraner gaben jedoch nicht auf. Eine neue Vorgehensweise wurde ausgearbeitet, und ein neuer Plan, der Sonnenvernichtungsmaschine endgültig beizukommen, wurde entwickelt und in die Tat umgesetzt.
Perry Rhodan ging mit seinem bewährten Zeitreiseteam und dem Cappin Ovaron erneut in die Vergangenheit - und zwar in die Vergangenheit des Saturnmondes Titan. Dort suchten sie Ovarons Geheimdepot auf, um sich Sextagonium aus cappinscher Produktion zur endgültigen Vernichtung des Todessatelliten zu besorgen.
Der Aufenthalt auf Titan brachte mehr als eine Überraschung für Perry Rhodan und sein Zeitreiseteam. Ovaron begegnete sich selbst - und der Großadministrator traf auf Michael alias Roi Danton, seinen für tot gehaltenen Sohn.
Doch der Saturnmond hält noch eine weitere Überraschung bereit. Das zeigt sich, als es in der Jetztzeit notwendig wird, Ovarons Geheimdepot abermals einen Besuch abzustatten.
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Buchvorschau
Perry Rhodan 448 - Hans Kneifel
Nr. 448
Der alte Admiral
Der Sonnensatellit soll überlistet werden – zwei Cappins riskieren ihr Leben
von HANS KNEIFEL
img2.jpgAuf Terra und den anderen Planeten des Solaren Imperiums schreibt man Anfang Juli des Jahres 3434. Die Menschheit muss weiter um ihre Existenz und die ihres Heimatsystems bangen, da es dem Cappin Ovaron nicht gelang, mit der auf dem Planeten Zeut eingebauten Sextadimzeitbombe den Todessatelliten zu sprengen, der Sol zur Nova zu machen droht.
Dass die Sprengung nicht erfolgte, war jedoch nicht Ovarons Schuld, vielmehr lag es an dem Sextagonium aus der terranischen Produktion, das die lange Zeitspanne von 200 Jahrtausenden nicht überdauerte. Es war längst unbrauchbar geworden, als Ovaron den Zündimpuls ausstrahlte.
Perry Rhodans Terraner gaben jedoch nicht auf. Eine neue Vorgehensweise wurde ausgearbeitet, und ein neuer Plan, der Sonnenvernichtungsmaschine endgültig beizukommen, wurde entwickelt und in die Tat umgesetzt.
Perry Rhodan ging mit seinem bewährten Zeitreiseteam und dem Cappin Ovaron erneut in die Vergangenheit – und zwar in die Vergangenheit des Saturnmondes Titan. Dort suchten sie Ovarons Geheimdepot auf, um sich Sextagonium aus cappinscher Produktion zur endgültigen Vernichtung des Todessatelliten zu besorgen.
Der Aufenthalt auf Titan brachte mehr als eine Überraschung für Perry Rhodan und sein Zeitreiseteam. Ovaron begegnete sich selbst – und der Großadministrator traf auf Michael alias Roi Danton, seinen für tot gehaltenen Sohn.
Doch der Saturnmond hält noch eine weitere Überraschung bereit. Das zeigt sich, als es in der Jetztzeit notwendig wird, Ovarons Geheimdepot abermals einen Besuch abzustatten.
Die Besucher stoßen auf DEN ALTEN ADMIRAL!
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Großadministrator stattet dem Saturnmond Titan einen Besuch ab.
Roi Danton – Ein Totgeglaubter ist wieder da.
Armstrong, Lorac und Ransome – Drei Männer inspizieren die Sonne.
Ovaron und Merceile – Die Cappins nehmen eine neue Identität an.
Moshaken – Ovarons alter Vertrauter.
Joaquin Manuel Cascal – Oberst der Solaren Abwehr.
1.
Wer auf der Stelle tritt, produziert nur eines; immer tiefere Fußabdrücke.
Immanuel Kant: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, 1755, Altterra
Anthoni Armstrong bestand, wie es schien, nur aus Fett und Muskeln. Der fünfzigjährige Pilot der Space-Jet lag wie ein wassergefüllter Luftballon in dem umfangreichen Kontursessel der Jet und hatte seine mächtigen Pranken auf die Schalter und Knöpfe der Steuerkonsole gelegt. Armstrong steckte in der Uniform der Flottenangehörigen und trug unter dem Namensschild auf seiner Brust das Zeichen der Wissenschaftlichen Abteilung des Solaren Systems. Langsam und mit ausgeschalteten Maschinen driftete die Space-Jet auf die Sonne zu Anthoni Armstrong sagte laut, mit einer Stimme, die klang, als würde er sich jede Sekunde räuspern müssen: »Ich brauche eine Probe des Protuberanzmaterials, Lorac!«
Lorac drehte seinen Sessel um fünfundachtzig Grad und sah zu, wie die Asche von Armstrongs schwarzem Zigarillo auf das Armaturenbrett fiel und dort von dem Luftstrom der Klimaanlage verteilt wurde.
»Ich höre«, sagte Lorac.
Die drei Männer in dieser Jet flogen einen riskanten Einsatz. Die Sonne, der Mittelpunkt des Lebens in diesem Neun-Planeten-System, war zu einem Feuerball geworden, dessen energetisches Gleichgewicht entlang eines gefährlichen Grates balancierte: Anscheinend war der cappinsche Sonnensatellit jetzt so gut wie vollständig repariert worden. Wie weit die Reparaturarbeiten wirklich waren, schien zweitrangig zu sein – jedenfalls befand sich die Sonne erneut in Aufruhr. Sie schwebte wie eine tickende Zeitbombe inmitten der Bahnen von neun Planeten und zahlreicher Satelliten.
»Ich brauche, um diese Probe zu bekommen, einen außerordentlich exakten Winkel für die Flugparabel. Die Werte für diese Parabel sind bekannt – wir müssen bis in den Kern der Protuberanz vorstoßen, dort die Kammer fluten und gleichzeitig die Schirme kurzfristig abschalten.«
Lorac zog ein zweifelndes Gesicht und sah zu, wie sich die weiße Asche an dem Zigarillo zu krümmen begann.
»Ist das nicht ein bisschen gefährlich?«, fragte Lorac, der Leutnant.
Oberstleutnant Armstrong erwiderte heiser: »Was, das Ausrechnen?«
»Nein«, sagte Lorac und sah aus der Kuppel aus Panzerplast hinaus auf den Glutball, der vor ihnen im Raum hing. Noch war nichts von den flammenden, mächtigen Auswürfen des Sternes zu sehen, dazu war die Jet noch zu weit entfernt. »Nein, das Durchfliegen durch einen Teil der hinausgeschleuderten Sonnenmaterie.«
Armstrong nickte.
»Natürlich ist es gefährlich«, sagte er. »Was wir brauchen, ist eine haargenaue, durch nichts abzulenkende Flugbahn, ein vortreffliches Zusammenspiel der Schaltungen und keinerlei Panik.«
Lorac lachte kurz und sarkastisch, dann deutete er auf die Sonne, die wie ein gewaltiges Auge vor oder über ihnen im Raum stand und durch die Blendflüssigkeit der Panzerplastkuppel zu einem Ball von dunkelgelber Farbe heruntergefiltert wurde.
»Was wir brauchen, ist die Antriebskraft der INTERSOLAR-Maschinen, die Abschirmung der SUN DRAGON II, einen Robotpiloten und alles Glück dieses Planetensystems.«
Armstrong winkte nachlässig ab.
»Alles nur Winzigkeiten für uns«, stellte er fest. »Lassen Sie Ransome ausrechnen, was wir brauchen?«
Lorac nickte.
»Einige Minuten wird's dauern«, versprach er.
»Macht nichts. Soviel Zeit haben wir noch.«
Sie befanden sich auf einer gedachten Linie, die vom Planeten Merkur zur Sonne führte. Der Flug, das hatte Oberstleutnant Armstrong richtig festgestellt, war keineswegs ein Risiko, das die Möglichkeiten der Jet überstieg. Die Schwierigkeit lag darin, die Schaltungen jeweils in der richtigen Zehntelsekunde durchzuführen. Einmal des HÜ-Schirmes beraubt, war die Jet in der Glut der Sonne nicht viel mehr wert als ein Schiffchen aus Stanniolfolie. Aber eine halbe Sekunde lang hielt das Material die Belastung aus. Die Wissenschaftler, die hinter diesem Experiment standen, konnten aus der Natur der aufgefangenen Partikel herausfinden, wieviel Spielraum dem Großadministrator noch blieb. Es ging also um die Zeitspanne zwischen jetzt und der endgültigen Evakuierung des Solaren Systems – wenn alle anderen Versuche fehlschlugen. Dies war das dritte Mal, dass die Gefahr aus der Sonne so deutlich nach den Planeten griff. Und nach Meinung aller Menschen in diesem System sollte es auch das letzte Mal sein. Nichts war schlimmer als die Ungewissheit.
Nach fünf Minuten kam Lorac zurück. In seiner Hand trug er ein zusammengerolltes Computerblatt.
»Hier, Chef!«, sagte er. »Ransome braucht nur noch unsere genaue Position, um den Kurs in die Positronik zu programmieren.«
Gewissenhaft kontrollierte Armstrong die Angaben, rechnete etwas mit seinem Handrechenapparat aus und sagte denn zu Lorac: »Einverstanden. Geben Sie Ransome die Position, ja?«
Einige Minuten später leuchteten die Kontrolllampen auf. Die Maschinen der Jet wurden angeschaltet, liefen leer, dann richtete sich das Raumboot genau aus. Schließlich, als sämtliche Uhren und Skalen kontrolliert worden waren, nickten sich die Männer zu. Ransome kam herauf und schnallte sich in seinem Sessel fest. Er nahm die Brille vom Armaturenpult und befestigte sie mit einem federnden Band an den Schläfen.
Armstrong knurrte heiser: »Es kann losgehen, meine Herren!«
Sie hatten als Festpunkte die Linien des Merkur-Horizonts und des obersten Randes der Sonnenkorona genommen.
»Ich bin bereit«, versicherte Lorac.
»Viel Glück«, meinte Ransome lakonisch.
Die Jet bewegte sich schneller, beschleunigte immer mehr, raste schließlich mit einem Zehntel des Maximalwerts ihrer Unterlichtgeschwindigkeit dahin Sie glich einer winzigen Scheibe, einem Diskus, den jemand wütend in die Richtung der Sonne geschleudert hatte. Es kam jetzt darauf an, mit neun Zehnteln der Lichtgeschwindigkeit auf den Rand der Sonne zuzufliegen und eine der lanzenspitzenförmigen Protuberanzen zu durchfliegen, dann auf dem anderen Ast der Parabel sich aus der Anziehung des Sterns herauszukatapultieren und auf Heimatkurs zu gehen.
»Noch dreißig Sekunden bis zum kritischen Punkt«, murmelte Ransome deutlich.
»Verstanden.«
Aus dem Unterschiff kam das Winseln und Heulen des Antriebs. Sämtliche Maschinen und Aggregate liefen auf Volllast. Der Diskus wurde beschleunigt. Er raste, leicht gegenüber der Geraden geneigt, auf die Sonne zu, so, dass der dunkelgelbe Ball etwa zwei Handbreit über dem Rand des Instrumentenpaneels stand – von den drei Männern aus gesehen. Die Jet steuerte haargenau auf das Ziel zu. Die Sonne wurde