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Elora, das regenbogenbunte Einhorn
Elora, das regenbogenbunte Einhorn
Elora, das regenbogenbunte Einhorn
eBook307 Seiten4 Stunden

Elora, das regenbogenbunte Einhorn

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Über dieses E-Book

In diesem Märchen geht es um Elora, ein Einhorn-Kind, das von einer Zauberin den Wunsch erfüllt bekommt, so bunt wie ein Schmetterling zu sein. Nach einem Zauber leuchten Eloras Schweif und Mähne in allen Regenbogenfarben.
Zusammen mit ihren Freunden, bestehend aus weiteren Einhörnern, Feen, Elfen, Zauberinnen und einer Menge weiterer Wesen aus der Anderswelt, erlebt sie viele spannende Abenteuer.
Iri, das grüne Drachenbaby kann anfangs nicht richtig sprechen und es klingt total drollig, wie es die Worte verdreht. Die Koboldin Macbeah bringt mit ihren lustigen Streichen alle immer wieder zum Lachen. Die Zauberin Melvine ist perfekt im herbei zaubern von Festtafeln mit den leckersten Speisen, an jedem Ort und zu jeder Zeit.
Selbst in der schwierigsten Situation halten die Freunde fest zusammen und können so jedes Abenteuer bestehen und jede Gefahr besiegen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum2. Sept. 2015
ISBN9783739258522
Elora, das regenbogenbunte Einhorn
Autor

und Freunde

Diese Geschichte entstand aus einem Rollenspiel in einem Internet-Club. Die Clubmitglieder kannten sich zum Großteil nicht persönlich, jeder, der einen Internet-Zugang hatte, konnte diesem Club beitreten. Somit sind die Mit-Autoren dieser Geschichte über ganz Deutschland und sogar bis ins Ausland verteilt. Die Clubmitglieder spielten eine oder mehrere der vorkommenden Charaktere und Wesen, die sich jeder Teilnehmer selbst ausgedacht hat. Renate Schweitzer hat den Grundstein zu der Story gelegt und jedes Clubmitglied konnte dann an der Stelle, an der die Geschichte sich gerade befand, seine eigenen Gedanken einbringen. Die Geschichte nahm daher oft einen völlig unerwarteten Verlauf. Manchmal tauchten neue Charaktere auf, andere verschwanden mittendrin plötzlich. Es war sehr spannend und dauerte ca. zwei Jahre, bis zum Ende der Story. Zum Schluss hat Renate Schweitzer dann aus Hunderten von Einzel-Beiträgen die Geschichte im Zusammenhang geschrieben.

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    Buchvorschau

    Elora, das regenbogenbunte Einhorn - und Freunde

    Inhalt

    Vorwort

    Der kleine Schmetterling

    Eloras Wunsch

    Satu

    Der Zauberwald

    Die Kristallhöhle

    Das Wünschelkraut

    Shina und Karmi

    Eloras Eltern

    Storm kommt zurück

    Ein Magier verwirrt

    Die Rutschbahn

    Zurück im Einhornwald

    Macbeah und Iri

    Der Schatz

    Das Buch des Wissens

    Iris neues Element

    FEEnzauberin

    Der Baum des Lebens

    Das Schloss der Finsternis

    Der Bann

    Gefangen

    Wieder zu Hause

    Das Kräuterpentagramm

    Almorosa

    Mokla

    Große Gefahr im Einhornwald

    Conway

    Jagd auf die Zenturie

    Ein Fluch wird gebannt

    Ein Fest

    Ein neuer Fluch

    Aufbruch ins Ungewisse

    Abschied

    Das Kolibri-Tal

    Conways Herde

    Im Krater

    Figuren-Beschreibung:

    Schlusswort:

    Vorwort

    Diese Geschichte entstand aus einem Rollenspiel in einem Internet-Club. Die Clubmitglieder kannten sich zum Großteil nicht persönlich, jeder, der einen Internet-Zugang hatte, konnte diesem Club beitreten. Somit sind die Autoren dieser Geschichte über ganz Deutschland und sogar bis ins Ausland verteilt.

    Die Clubmitglieder spielten eine oder mehrere der vorkommenden Charaktere und Wesen, die sich jeder Teilnehmer selbst ausgedacht hat.

    Ich habe den Grundstein zu der Story gelegt und jedes Clubmitglied konnte dann an der Stelle, an der die Geschichte sich gerade befand, seine eigenen Gedanken einbringen. Die Geschichte nahm daher oft einen völlig unerwarteten Verlauf. Manchmal tauchten neue Charaktere auf, andere verschwanden mittendrin plötzlich. Es war sehr spannend und dauerte ca. zwei Jahre, bis zum Ende der Story.

    Zum Schluss habe ich dann aus Hunderten von Einzel-Postings die Geschichte im Zusammenhang geschrieben.

    Ich danke all meinen treuen Internetfreunden, die an dieser wunderschönen Geschichte mitgewirkt haben und ohne die dieses Märchen nie entstanden wäre.

    Der kleine Schmetterling

    … hat einen langen Weg hinter sich gebracht, als er sich endlich auf einem Baumwipfel nieder lässt. „Welch atemberaubende Aussicht!" denkt er sich. Er kann von diesem Punkt aus sehr viel überblicken, er sieht eine kleine Lichtung mit einem Bächlein, einen bis an den Horizont reichenden Wald, der bestimmt so manches Geheimnis birgt. Rechts von diesem Wald bauen sich riesige Berge auf.

    Der Schmetterling hat gehört, dass in diesem Wald die wundersamsten und seltensten Wesen Zuhause sind, es soll hier Elfen, Kobolde, Gnome, Zauberer und sogar Einhörner geben.

    Er seufzt leise, endlich hat er es geschafft, endlich ist er dort angekommen wo die ganzen Sagen ihren Ursprung haben. Auf der Lichtung vor dem Wald steht eine Hütte mit einem kleinen Kräutergarten und einer kunterbunten Auswahl an Blumen. Da zieht es den kleinen Schmetterling hin, --- aber diese Geschichte beginnt anderswo...

    Eloras Wunsch

    Die Sonne strahlt aus einem blauen Himmel herab. Vöglein zwitschern ihre schönsten Lieder. Ein Einhorn bewundert den schönen bunten Schmetterling, der sich auf der gelben Blüte niedergelassen hat. Was für ein schöner Tag. Ein zweites Einhorn streckt sich, steht auf und geht zur Wasserstelle. Verzückt schaut es auf sein Spiegelbild: Schon bald werden wir hier zu dritt sein im Einhornwald.

    Die Tage vergehen wie im Flug, und eines Tages stehen die beiden Einhörner gespannt vor einem großen Ei, in dem es verdächtig rumpelt. Die Schale bekommt einen ersten Riss, dann einen zweiten. „Unser Kind wird nun geboren", freuen sich die Einhörner. Aus den großen dunklen Augen von Mama Einhorn kullern dicke Freudentränen, und wo sie hinfallen erblühen die schönsten Blumen, die es je im Einhornwald zu bewundern gab.

    Nun springt die Schale vollends auf und ein kleines Einhorn krabbelt daraus hervor. „Oh, wie bunt hier alles ist und wie es duftet! ruft es aus. Die Eltern stehen glücklich neben der zerbrochenen Eierschale und begrüßen ihr Kind liebevoll. „Du sollst Elora heißen. Elora versucht aufzustehen, wackelt aber noch sehr auf den kleinen Beinchen. „Hallo Welt, hier bin ich, lass mich Dich entdecken, ruft sie mit ihrer hellen Kinderstimme aus. Sie läuft ein paar Schritte auf die kleine Lichtung zu. „Uiii, was bist denn du für ein buntes Wesen? „Ich bin ein Schmetterling. Elora schaut dem Schmetterling zu, wie er munter auf und ab flattert, von Blüte zu Blüte fliegt und dort den Nektar trinkt. „Mami, werde ich auch mal so schön bunt sein wie der? Die Mutter lacht, „nein mein Kind, Du bist ein Einhorn, und Einhörner sind schneeweiß."

    Ein paar Tage später äsen die Einhorn-Eltern auf der sonnenbeschienenen Lichtung des Einhornwaldes und Elora hüpft übermütig durch die bunten Blumen und versucht, ebenso wie der bunte Schmetterling durch die Luft zu fliegen. Ein Hops und *platsch* landet sie genau in dem kleinen Bach, der quer durch die Wiese fließt. „Blubber grrr, so ein Missgeschick Elora blickt verdutzt, aber das Wasser ist nicht unangenehm. Es umschmeichelt den kleinen Körper wie Streicheleinheiten und es glitzert dabei fein silbern. „Mami, was ist das? Es ist toll! ruft Elora. „Das ist Wasser. Es gibt Lebewesen, die benötigen Wasser zum Trinken. „Solche wie der bunte Schmetterling? fragt Elora. „Nein, der trinkt den Nektar aus den Blüten dieser Wiese. „Und wir? Können wir Wasser trinken? „Wir können, müssen es aber nicht. Ein Einhorn kommt sein ganzes Leben lang ohne Wasser aus, aber wir baden sehr gerne darin, so wie Du es gerade tust, weil es die Haut streichelt und dieses Gefühl ist angenehm."

    Elora steht auf und schüttelt sich, so dass tausend silberne Tropfen um sie herum verspritzt werden. Und überall da, wo ein Tropfen die Erde berührt, sprießt eine schöne bunte Blume hervor.

    Dann entdeckt Elora eine Hütte, die in der Mitte der Lichtung steht. Feine Rauchschwaden ziehen aus dem Kamin, also muss die Hütte bewohnt sein. „Mami, darf ich hinüberlaufen zu der Hütte? „Ja, mein Kind, lauf nur. Dort wohnt Melvine, die Zauberin des Einhornwaldes. Sie wird sich über Deinen Besuch freuen.

    Elora trippelt fröhlich der Hütte entgegen. Vor dem Eingang ist ein wunderschöner Kräutergarten angelegt, in dem es die ausgefallensten Kräuter gibt. Elora nascht an einem Blättchen. „Hmm, köstlich." Sie genießt den besonderen Geschmack der Pflanze.

    „Hallo Melvine, bist Du zu Hause? Ich möchte Dich besuchen. Mit dem Huf scharrt sie an der Haustüre, die sich daraufhin öffnet. Melvine tritt heraus und freut sich wirklich über den kleinen Besucher. Sie nimmt ihre Schürze ab und setzt sich auf die Bank vor der Hütte. Elora möchte gerade noch ein Kräutlein pflücken, als Melvine sie ermahnt: „Sei vorsichtig Elora, die Kräuter dieses Gartens haben Zauberkräfte. Es könnte unangenehme Folgen für Dich haben, wenn Du ein falsches erwischt. Elora schaut erschreckt drein, sie hat ja schon eines vernascht. Hoffentlich fällt ihr nun nicht der Schweif ab oder so was. Aber Melvine beruhigt sie: „Von nur einem Pflänzchen wird nicht viel passieren, keine Angst also."

    Elora ist erleichtert und hüpft übermütig durch den Garten der Zauberin. Dann entdeckt sie, dass über den Blüten des Blumenbeetes eine große Anzahl bunter Schmetterlinge flattert. Sie bleibt abrupt stehen, legt den Kopf schief und überlegt... „Du Melvine, bist Du eigentlich eine mächtige Zauberin? „Das will ich wohl meinen, nickt Melvine. „Warum fragst Du? „Oh bitte Melvine, ich wäre soooo gern auch so bunt wie die Schmetterlinge da, kannst Du das machen? Melvine lächelt. „Ja, Elora, das kann ich schon. Ich muss nur ein paar Kräuter mischen und einen Zauberspruch aufsagen, während Du die Mixtur trinkst. Du musst aber vorher Deine Eltern fragen, ob sie es erlauben."

    Elora ist ganz aufgeregt und läuft schnell zu den Eltern. „Mami, Mami, Melvine kann mich so bunt machen wie ein Schmetterling, darf ich Mami? Ich wünsche es mir so sehr. Mama Einhorn lächelt ihren Spross liebevoll an. Sie weiß, dass der Zauber nach kurzer Zeit seine Wirkung wieder verlieren wird und denkt sich, warum soll sie der kleinen Elora diese Freude nicht gönnen. „So lauf schnell zu Melvine und las Dir Deinen Wunsch erfüllen. Elora ist völlig aus dem Häuschen, weil die Mama es erlaubt hat und galoppiert wie wild zu Melvines Häuschen zurück. Sie stolpert mehrfach über die eigenen langen Beine, so aufgeregt ist sie.

    Melvine hat inzwischen die Kräuter gesammelt, die für den Zauber nötig sind, hat daraus eine Mixtur zubereitet und erwartet das Einhorn-Kind bereits. „Hier Elora, diese Mixtur musst Du trinken, sie wird aber nicht sehr gut schmecken. Möchtest du immer noch bunt werden?" Elora lässt sich von dem bitteren Geschmack der Mixtur nicht abhalten. Melvine murmelt einen Spruch, während Elora mit verzerrtem Gesicht todesmutig das Gebräu trinkt. Und siehe da, kaum ist der Becher leer, beginnen sich die Haare ihrer Mähne und des Schweifes in allen Regenbogenfarben zu verändern. Elora ist entzückt und bedankt sich artig bei Melvine. Dann läuft sie schnell zu den Eltern, damit auch diese die bunte Pracht bewundern können.

    Eine Gestalt wandert auf dem Weg zu Melvines Häuschen. Sie ist nicht größer als einen halben Meter und trägt einen dunklen, breitkrempigen Hut „Welch eine freudige Überraschung! ruft Melvine, als sie ihren alten Freund entdeckt. Es ist Mellock, der Hüter der Wurzeln. Sie nimmt ihn an ihrem Gartentor in Empfang und bittet ihn, auf der Bank Platz zu nehmen. Dann geht sie ins Haus, um Teewasser aufzusetzen. Kurz darauf taucht eine weitere Gestalt in Melvines Garten auf. Es ist die Zauberin Ankhara. Sie begrüßt Mellock und setzt sich zu ihm auf die Bank. Mellock lächelt sie an und erwidert freundlich ihre Begrüßung. Dann steht er doch noch einmal auf und geht ins Haus. „Ich habe Dir ein paar seltene Wurzeln aus dem Wurzelwald mitgebracht, sagt er zu Melvine. Sie freut sich sehr über die Wurzeln weil es diese in ihrem Teil des Waldes leider nicht gibt.

    Melvine bittet ihn, das Tablett mit den Tassen vom Tisch zu nehmen, während sie selbst mit dem Teekessel hantiert. Dann gehen beide wieder nach draußen, wo Melvine nun auch Ankhara begrüßt.

    Die Freunde trinken Tee und unterhalten sich angeregt. Melvine freut sich über den gemütlichen Nachmittag und hat das Einhorn-Kind längst vergessen.

    Elora ist inzwischen bei den Eltern und zeigt voller Stolz ihren farbigen Schweif. Die Mutter blickt von den Gräsern auf und bewundert die Farbenpracht. Vater Einhorn ist der Meinung, dass es nie zuvor ein hübscheres Einhorn-Kind gegeben hat.

    Inzwischen sind einige Tage vergangen und Elora hat die Zauberin jeden Tag besucht. Melvine denkt, dass nun langsam die Wirkung des Zaubers nachlassen müsste, aber es verändert sich nichts. Mähne und Schweif des Einhorn-Kindes leuchten auch weiterhin in allen Regenbogenfarben. Langsam wird es Melvine bewusst, dass die Dosis der Zauberkräuter wohl zu hoch gewesen ist. So wie es aussieht, wird Elora ihre Farben wohl behalten. Im Grunde steht es dem Kind ja gut und Elora freut sich so sehr über ihre Farben. Aber wie soll Melvine den Eltern beibringen, dass der Zauber eine dauerhafte Wirkung hat. Ihr ist leicht mulmig zumute bei dem Gedanken. Aber bei einem Gespräch mit Eloras Eltern stellt sich heraus, dass auch die beiden der Meinung sind, Ihr Kind hätte nie schöner ausgesehen.

    Satu

    Obwohl Elora jeden Tag zu Melvine kommt, ist es ihr doch langweilig. Immer nur den Schmetterlingen hinterher zu rennen, ist auf die Dauer nicht sehr lustig. Ein Spielkamerad, ja, das wäre etwas Tolles. Jemand, der so ist wie sie, mit dem man durch die Wiesen toben könnte. Elora lässt einen tiefen Seufzer hören. Sie geht zu Melvine und sagt: Bitte Melvine, ich möchte einen Spielkameraden, mir ist immer so langweilig. Melvine lächelt über Eloras kindlichen Wunsch. Sie steht auf und geht ins Haus. Sie kommt mit einer schönen, großen Kristallkugel zurück. Diese Kugel gewährt der Zauberin einen Blick in die Zukunft. Melvine stellt die Kugel auf den Gartentisch und konzentriert sich. Dann lächelt sie vielsagend: Elora, ich glaube, Dein Wunsch wird bald erfüllt, hab nur ein wenig Geduld. In meiner Kugel sehe ich ein fremdes Wesen, das auf dem Weg zu uns ist.

    Nicht weit von Melvines Haus entfernt trabt ein traurig blickendes Einhorn-Mädchen durch den Wald. Sie ist schneeweiß, nur die Mähne fällt ihr im prächtigen fuchsrot über den anmutigen Hals. Auch der Schweif hat diese Farbe, die so gar nicht zu der restlichen Erscheinung passen will. „Ach, wenn ich doch nur jemanden finden könnte, der mich lieb hat!" seufzt sie. Schon viel zu lange ist es her, dass jemand mit ihr gesprochen oder sie in den Arm genommen hat.

    Elora hat gespannt gelauscht, als Melvine von dem fremden Geschöpf in ihrer Kugel berichtet hat. „Wann kommt es denn endlich, dieses Wesen? Kann ich mit ihm spielen? Ist es so wie ich? Melvine sieht von ihrer Kugel auf und ihr Blick fällt auf das traurige Einhorn-Mädchen, das nun den Garten erreicht hat. „Schau Elora, da ist Deine neue Freundin schon. Sie hat einen weiten Weg hinter sich und ist sehr einsam. Geh hin und begrüße sie. Ganz aufgeregt springt das Fohlen der Gestalt entgegen, die eigentlich aussieht, wie sie selber. „Hallo fremdes Mädchen, wie heißt Du denn? Ich bin Elora und bin sehr glücklich, endlich jemanden zum Spielen gefunden zu haben. Wirst du bei uns bleiben? „Hallo Elora, Du bist aber hübsch mit Deinen Regenbogenfarben! staunend betrachtet das fremde Einhorn-Mädchen das bunte Einhorn-Kind.

    „Mein Name ist Satu und es hat schon lange niemand mehr mit mir gespielt, denn ich habe vor einiger Zeit mein zu Hause verloren und muss mir ein neues Heim suchen. Dabei habe ich kaum jemanden getroffen, der nett zu mir war. Du meinst, ich darf wirklich bei Euch bleiben?" Neugierig blickt sie sich um. Das Einhorn-Fohlen lebt sichtlich auf und viele Fragen sprudeln nur so aus ihm heraus.

    Mellock und Ankhara sind wie beinahe jeden Tag bei Melvine zu Gast. Sie begutachten das Einhorn-Mädchen von weitem und Elora stellt Ihnen Satu schnell vor, obwohl sie vor Freude fast sprachlos ist, was so gar nicht zu ihrem eigentlichen Wesen passt. Übermütig hüpft sie um Satu herum und beantwortet ihre Fragen. Neugierig sind auch inzwischen die Einhorn-Eltern herangekommen und betrachten liebevoll das kleine fremde Einhorn-Kind. Sie lesen die Gedanken der Kleinen und versichern: „Natürlich darfst Du bei uns bleiben, Elora wird es gut tun, wenn sie eine Kameradin zum Spielen hat."

    Satu beginnt zaghaft, an ein neues Glück zu glauben. Sie hat das Gefühl, dass ihr die Anderen trotz ihrer Fremdheit vertraut sind. Erschöpft vom langen Weg und überwältigt von den Ereignissen legt sie sich an Ort und Stelle nieder und schläft ein. Elora legt sich neben Satu und schmiegt sich dicht an sie. Sie spürt die Körperwärme des fremden Mädchens und ist überglücklich. Sie schläft ebenfalls ein und träumt von ausgelassenen Ausflügen, die die beiden miteinander unternehmen werden. Es gibt ja so viel zu entdecken.

    Der Zauberwald

    Am anderen Morgen erwacht Satu und spürt, dass etwas anders ist. Verwirrt schaut sie sich um, -- ach ja, da liegt das fremdvertraute Einhorn-Kind, das sie so freundlich begrüßt hat. Melvine bemerkt, dass Satu wach ist und geht freundlich lächelnd zu ihr. Sie streichelt über das seidenweiche Fell des Kindes. Inzwischen ist auch Elora erwacht und stellt sich auf die kleinen Beinchen. Sie schüttelt sich kräftig, gähnt herzhaft und will gerade Melvine von einem wundervollen Traum berichten, als sie feststellt, dass es gar kein Traum war. Nein, Satu, das fremde Einhorn, steht tatsächlich neben ihr. Als sie begreift, dass alles wahr ist, hüpft sie wie toll um Satu herum, bis ihr schwindelig wird. „Komm, Satu, ich zeige Dir den Bach, der glitzert wie tausend Diamanten und man kann darin baden." Ungestüm galoppiert Elora davon.

    Mit Höchstgeschwindigkeit und voller Neugier folgt Satu dem Regenbogenkind. Wie an dem Tag, als Elora den Bach zum ersten Mal sah, macht sie einen großen Hüpfer und landet mitten darin. Es spritzt und funkelt nach allen Seiten und ein paar Vögel flattern erschreckt in die Höhe. Als sie Elora erkennen, beruhigen sie sich aber wieder. Elora hüpft und tollt wie verrückt in dem klaren Wasser herum und scharrt mit dem Huf einige Spritzer zu Satu hin. So wie bei Eloras erstem Kontakt mit dem Wasser sprießen auch nun Blumen an den Stellen, wo die Tropfen die Erde berühren. Hach, ist das herrlich, ich liebe diesen Bach. Er ist so lustig und es kitzelt, wenn die Wellen um die Hufe streichen. Sie blickt Satu aufmunternd an. Satu lässt sich nicht lange bitten. Auch sie stürzt sich geradezu ins Wasser. Übermütig tollt sie mit der neuen Freundin umher, bis diese anfängt zu japsen. Die beiden Kinder klettern aus dem Bach und schütteln sich kräftig. Eine kleine Maus ergreift schnell die Flucht, um nicht geduscht zu werden.

    Zurück in Melvines Garten bitten die Kinder die Zauberin, ihr doch den Wald zu zeigen, in dem es sicher eine Menge zu entdecken gibt. Sie verspricht es den Kindern für den nächsten Tag, da es ein längerer Ausflug werden soll, der einige Vorbereitungen braucht. Auch sollen Ankhara und Mellock sie begleiten, die aber heute nicht hier sind.

    Endlich ist es soweit, die Freunde machen sich auf den Weg und obwohl der Wald dicht bewachsen ist, ist er voller Licht, so dass es nirgendwo unheimlich ist. Alle Tiere sind zutraulich. Zuerst begegnen sie einem Hirsch mit seiner Familie. Auch ein paar Hasen treffen sie, einen Uhu, der verschlafen im Baum sitzt. „Huch!!!" erschreckt macht Melvine einen Schritt zur Seite. Hätte sie doch beinahe auf einen kleinen, gelbgrünen Frosch getreten.

    Melvine ist auf der Suche nach der Baumfee Fly, die sie schon sehr lange nicht mehr besucht hat. Da es jedoch ein recht weiter Weg ist bis zu der Baumwohnung der Fee, schlägt sie nun vor, erst einmal Rast zu machen. Sie zieht ihren Zauberstab aus der Tasche, schwingt ihn ein paar Mal durch die Luft, murmelt etwas dazu und *schwuppdidupp* stehen ein reich gedeckter Tisch und ein paar Stühle vor der kleinen Gruppe. Während es sich die drei Freunde an dem Tisch gemütlich machen, äsen die beiden Einhorn-Kinder den saftigen Klee des Waldes. Da sie von der langen Wanderung auch müde geworden sind, legen sie sich zum Schlafen nieder. Es dauert nicht lange und beide Kinder sind dicht an einander geschmiegt eingeschlafen.

    Hin und wieder zucken Eloras Beinchen und sie schnaubt durch ihre Nüstern. Sie träumt: -- vom Himmel fallen lauter kleine zuckersüße Möhren und alles um sie herum wird orange. Sie hüpft wie wild mit Satu durch diese orangefarbene Pracht. Hmmm, sie liebt junge Möhren. Sie hebt eine auf und wirft damit nach Satu. „Hihi, Du triffst mich nicht, ruft Satu ihr zu. -- Glücklich seufzt Elora im Schlaf. Nach einer ganzen Weile erwacht sie und ist fast ein wenig enttäuscht, dass die Möhren nur ein Traum waren. Sie legt den Kopf auf Satus Rücken und spürt die Wärme ihres Körpers. Sie ist glücklich. Dann sieht sie, dass Melvine sie beobachtet und steht auf, um zu ihr zu gehen. Sie erzählt ihr von dem Traum. „Bitte Melvine, kannst Du nicht ein paar Möhren regnen lassen? Du kannst das doch: Melvine lächelt. Diesmal überlässt sie es aber Ankhara, dem Kind diesen Wunsch zu erfüllen. Ankhara hebt ihren Zauberstab gen Himmel und augenblicklich beginnt es, kleine Möhren zu regnen. Elora weckt Satu und die Kinder machen eine kleine Möhrenschlacht. Sie toben wie wild und als sie außer Atem sind, fressen sie alle Möhren ratzeputz auf.

    In diesem Moment hüpft ein kleines Eichhörnchen-Mädchen an einem Baum herunter. Sie erkennt Mellock wieder. „Ich bin Storm sagt das Eichhörnchen zu den anderen. „Mellock ich brauche Deine Hilfe. Sie schaut den Gnom bittend an: „Ich habe im Wurzelwald schon nach Dir gesucht und wollte nun eigentlich Fly fragen, ob Sie mir helfen kann. Aber da Du dich in deinem Wald besser auskennst, wäre es vielleicht besser, wenn du mich begleitest."

    Für Mellock ist es überhaupt keine Frage, einem Tier zu helfen, das in Not ist. Er nimmt Melvine noch kurz zur Seite und fragt: „Wie kann ich Euch später wiederfinden? Melvine nimmt die Kette, die sie um den Hals trägt, ab und reicht sie Mellock mit den Worten: Dieser Anhänger begleitet mich seit meiner Geburt, der Mondstein wird Dir später den Weg zu mir zeigen."

    Storm und Mellock verabschieden sich noch von den Anderen und gehen dann zusammen in Richtung Wurzelwald.

    Melvine lässt den Tisch und die Stühle wieder verschwinden und die kleiner gewordene Gruppe setzt den Ausflug fort. Nach einer Weile kommen sie an einen hohlen Baum. Melvine ruft nach der Baumfee und sogleich erscheint deren Gestalt in der Öffnung des Baumes. Fly, die Baumfee, begrüßt Melvine herzlich und lässt sich dann die anderen Personen vorstellen. Sie freut sich sehr, gleich zwei Einhorn-Fohlen kennen zu lernen. Die beiden kleinen Einhörner sind schon ganz gespannt auf Flys Heimat.

    Fly entschließt sich, ihnen zuerst die Kristallhöhle zu zeigen. Sie hebt ihre Arme und eine Wind-Woge erhebt sich. Die Blätter rauschen und auf wundersame Weise ist plötzlich ein schmaler Pfad zu erkennen, der vorher vom Laub versteckt war. „Lauft ruhig voraus, Ihr zwei, sagt sie zu Satu und Elora. „Es besteht keine Gefahr.

    Elora und Satu springen begeistert den Pfad entlang, um die Höhle zu erforschen. Das wird bestimmt aufregend. Melvine und die Anderen folgen den beiden in gemäßigtem Schritt, sie haben keine Eile.

    Die Kristallhöhle

    Als die Einhorn-Kinder den Eingang der Höhle erreichen, halten sie an, um auf die Anderen zu warten, aber als sie merken, dass diese noch ein gutes Stück zurück sind, wird es ihnen zu lange. „Fly wird sicher nichts dagegen haben, wenn wir schon reingehen und uns umsehen", sagt Elora zu Satu. Und schon ist sie in der Höhle verschwunden.

    Überall blinken und glitzern die unterschiedlichsten Kristalle, es sieht aus, wie in einem Märchenpalast. Ein kleiner See liegt etwas abseits in einer Nische und Elora kann es sich nicht verkneifen, mit einem großen Satz hinein zu springen. Nach allen Seiten spritzen funkelnde bunte Tropfen, die alle Farben der Kristalle wiederspiegeln. Man könnte meinen, Elora sei in

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