Wettbewerbs- und Marketingstrategien im Freihandel: Auswirkungen einer Zollsenkung auf die schweizerischen Rohstofflieferanten der Backwarenbranche
Von Daniel Daepp und Urs Leidi
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Wettbewerbs- und Marketingstrategien im Freihandel
Ähnliche E-Books
Seminararbeit Marketing: Interdependenzen zwischen der Preis und Kommunikationspolitik Formen, Problembereiche und korrespondierende Lösungsansätze am Beispiel der Lebensmittelbranche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Produktlebenszyklus: Für eine wirkungsvolle Marketingstrategie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarktgewinner durch neue Kundenexzellenz: Wie die Digitalisierung zentrale Schnittstellen neu definiert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKundenreaktionen auf Out-of-Stock im Lebensmitteleinzelhandel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDirektvermarktung von Lebensmitteln: Marketingkonzepte in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung von Milch am Beispiel Mecklenburg-Vorpommern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZukunftsmodell Soziale Marktwirtschaft: Herausforderungen und Perspektiven im 21. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarket Access in der Medizintechnik: Mit vielen praktischen Tipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchärfe dein Affiliate Business: 6 wichtige Zutaten zu deinen Erfolg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInflation & Zentralbanken - wissenschaftliche Arbeit: Ihre Herausforderungen und Ziele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrenzen und Chancen der Fiskalpolitik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCO2 zum Nulltarif?: Warum Treibhausgasemissionen einen Preis haben müssen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachfragemacht im Lebensmittelhandel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntwicklung der Krankenhausabrechnungsprüfung anhand von Routinedaten im G-DRG-System: Eine Analyse aus gesundheitsökonomischer Sicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarketing als elementarer Faktor im Unternehmen: Schwerpunkt Ost-Marketing Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Blick hinter die Regale: Die Revolution der Plattformökonomie im deutschen Lebensmitteleinzelhandel: Eine explorative Potenzialanalyse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Startup-Marketing-Guide Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Last und Leistung: Ein Steuerkompass für die Schweiz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMelkvieh Mittelschicht: Wie die Politik die Bürger plündert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKriterien der Einkaufsstättenwahl in der DIY-Branche: Eine empirische Untersuchung zum Konsumentenverhalten in der Baumarktbranche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPreiswissen im LEH: - eine empirische Studie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Lager als Schlafplatz des Kapitals: Probleme und Chancen der Lagerpolitik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDigital Fashion Marketing: 20 Fashion Cases für 2020 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarktgewinner: Die neue Kundenexzellenz an der Schnittstelle zum Einkauf: Anregungen von 29 Welt- und Europamarktführern. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMultisensuales Dienstleistungsmarketing: Die Auswirkungen von Produkthaptik auf das Konsumentenverhalten am Beispiel des Business-to-Consumer-Marktes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBankenaufsicht im Dialog 2016 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProduktivität von Dienstleistungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeplanter Verschleiß: Wie die Industrie uns zu immer mehr und immer schnellerem Konsum antreibt - und wie wir uns dagegen wehren können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerkaufen in China: Der Weg in den chinesischen Einzelhandel – Chancen für deutsche Händler und Hersteller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer gewinnt, wer verliert?: Globalisierung und Beschäftigungsentwicklung in den Wirtschaftsbranchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDorf- und Hofläden in Sachsen-Anhalt: Standorte, Rechtsformen, Öffnungszeiten und digitale Präsenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wettbewerbs- und Marketingstrategien im Freihandel
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wettbewerbs- und Marketingstrategien im Freihandel - Daniel Daepp
Faktoren
Kapitel 1: Einführung
Vorwort
Wirtschaftliches Handeln findet heute vermehrt im globalen Kontext statt. Das Wachstum, die steigende Mobilität des Faktors Kapital und die weltweite Verteilung unternehmerischer Wertschöpfungsfunktionen sind wesentliche Indikatoren. Unternehmen gehören zu den Trägern globaler Prozesse, deren Komplexität kontinuierlich steigt.
In der akademischen Lehre und Forschung beschäftigt sich eine Vielzahl von Studiengängen mit der Internationalisierung der Wirtschaft und deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik, Kultur und Umwelt. Je nach Fachgebiet liegt der Fokus zwar auf unterschiedlichen Fragestellungen, die Komplexität der Thematik macht es aber erforderlich, dass inhaltliche Zusammenhänge, Ursächlichkeiten und Wirkungen auch vor dem Hintergrund raumstruktureller Gegebenheiten und entwicklungsspezifischer Abläufe gesehen werden (Neumair, Schlesinger & Haas, 2012).
Die weltweite Ausdehnung wirtschaftlicher Aktivitäten, die beschleunigte Überwindung raumzeitlicher Distanzen, die ständig zunehmende Vernetzung ganzer Erdteile durch die Ausbildung globaler Wertschöpfungsnetzwerke und Marktsysteme sowie die Entstehung neuer räumlicher Ungleichgewichte durch den Verlust wirtschaftspolitischer Gestaltungsmacht der Nationalstaaten sowie den Bedeutungswandel territorialer Integrationsformen sind nur einige Aspekte, welche die räumliche Relevanz des Globalisierungsprozesses verdeutlichen (Neumair, Schlesinger & Haas, 2012).
1.1. Hintergrund des Problems Liberalisierung von Märkten – Implikation für das Marketing
Durch die heutigen Möglichkeiten der Kommunikation und Mobilität rücken die nationalen Märkte in Europa immer näher zusammen. Für Unternehmen ist das Wachstum enorm wichtig. Ist das Marktpotential im Heimmarkt erschöpft, sucht ein Unternehmen die internationale Anbindung. Einerseits aus Kostengründen, andererseits durch den stetig wachsenden politischen Druck, müssen immer mehr staatliche Dienstleistungen liberalisiert werden (Egli, 2004).
Die Liberalisierung bietet interessierten Unternehmen, die wachsen möchten, in bis anhin geschützte Märkte einzudringen.
Ziel der Liberalisierung ist es, staatliche Restriktionen zu eliminieren, um privaten Unternehmen freien Zugang zu individuellen Absatzmärkten zu schaffen.
Liberalisierung bedeutet aber nicht zwingend, dass alle Marktregulierungen aufgehoben werden müssen, im Gegenteil: meist erfolgen diese staatlichen Eingriffe Hand in Hand mit einer Regulierung der entsprechenden Märkte.
Liberalisierungen haben in der Regel einen grossen Einfluss auf das Marktverhalten von Unternehmen, die bereits in liberalisierten Märkten aktiv sind. Speziell davon betroffen sind deren interne und externe Marketingaktivitäten.
Für diese ändert sich meistens viel, sind sie doch in liberalisierten oder künftig liberalisierten Märkten von entscheidender Bedeutung. Mit Hilfe der Marktforschung müssen die Unternehmen beginnen, den Markt zu segmentieren, damit sie für die einzelnen Segmente passende Produkte und Dienstleistungen anbieten können. Benchmarking hilft ihnen dabei, den Anschluss an die Besten im Markt nicht zu verlieren oder sogar selbst als Benchmark aufzutreten. Eines der Ziele in einem liberalisierten Markt ist es, sich von den Mitbewerbern abzuheben, zu differenzieren und dementsprechend im Markt zu positionieren.
Jedes Unternehmen setzt sich Ziele, die es im Markt erreichen möchte. Mit Hilfe der Marketing-Strategie sollen diese Ziele möglichst rasch und ressourcenschonend erreicht werden. Unabhängig von der gewählten Strategie, wird der Mix der Marketinginstrumente, bestehend aus den „vier P’s" (Product, Price, Place und Promotion), situativ angepasst und den zugeteilten Mitteln entsprechend priorisiert.
Ein weiteres Ziel in liberalisierten Märkten ist es, bestehende Kunden möglichst lange an sich zu binden (Egli, 2004).
Die Kundenbindung gewinnt auf liberalisierten Märkten immer mehr an Wichtigkeit. Gerade in solchen Märkten konzentrieren sich die Anbieter nicht mehr nur auf die Kundengewinnung, sondern immer mehr auch auf die nachhaltige Bindung dieser.
1.2. Problemstellung – Die „geschützte Werkstatt"
Globalisierung und Liberalisierung ist heute eines der meistbenutzten Schlagworte im wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Diskurs. Verbitterte Kritiker stehen überzeugten Befürwortern gegenüber. Einerseits wird angenommen, dass die Globalisierung für weite Teile der Menschheit sowie die Liberalisierung für weite Teile einer Region bisher überwiegend positive Auswirkungen hatte und auch künftig wohlfahrtssteigernd sein wird. Anderseits kritisieren insbesondere entwicklungspolitische aktive Organisationen immer wieder die Wohlfahrtswirkung einer Liberalisierung oder gar Globalisierung, welche die Wohlstandslücke zwischen grösser werden lassen (Neumair, Schlesinger & Haas, 2012).
Ferner gefährdet die Liberalisierung kulturelle Identität von im Entwicklungsprozess befindlichen Gesellschaften und deren politische und wirtschaftliche Eigenständigkeit. Liberalisierung findet für alle Facetten internationaler Verknüpfung Verwendung. Globalisierung und Liberalisierung ist als Prozess zu verstehen, in dem sich soziale Verflechtungen über weitere Räume ausdehnen (Expansion), mehr und mehr dichter werdende Interaktionsnetzwerke diese Räume durchziehen (Netzwerkverdichtung), aus denen sich globale Wechselwirkungen ergeben (Reziprozität), die strukturellen Umbau der daran beteiligten Gesellschaften (Transformation) beschleunigen (Fässler, 2007).
Der Markt blieb bis heute abgeschottet und ist mit drei Herstellern äusserst rentabel, funktioniert aber wie eine „geschützte Werkstatt". Ohne politische und wirtschaftliche Hilfe seitens des Staates an die Landwirtschaft, droht der Branche der schleichende Tod.
Geisel der Politik
Es gibt keine Mitbewerber aus dem Ausland am Markt. Dafür sorgen Schutzzölle. Wer rohe Kartoffeln importieren will, den erwarten bis zu 80% Zollzuschläge auf den üblichen Einfuhrkosten. Solche staatlichen Eingriffe verunmöglichen Importeuren, entsprechend lukrative Margen zu generieren. Was zwar kurzfristig und mittelfristig ein Segen ist, stellt mittel- bis langfristig allerdings auch die grösste Gefahr für jede Branche in derselben Situation dar. Sollten die Schutzzölle dereinst wegfallen, drohen vielen bestehenden Binnenmarktanbietern schwierige Zeiten. Zudem wäre ein Freihandelsabkommen mit der EU für das Tiefkühlprodukt Pommes Frites oder ähnlich strukturierte Branchen, wie beispielsweise der Hefe und Backhilfsmittel (Backwarenzusatzmarkt) einer ist, voraussichtlich verheerend. Die Effekte der Kostendegression bei grossen Losgrössenproduktionen und die günstigen Rohstoff- und Fertigungskosten von ausländischen Anbietern würden möglicherweise dazu führen, dass jeder Schweizer Produzent sofort zur Geschäftsaufgabe gezwungen