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Natron: Das Millieu ist alles
Natron: Das Millieu ist alles
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eBook402 Seiten3 Stunden

Natron: Das Millieu ist alles

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Über dieses E-Book

Der Zustand unseres inneren und äußeren Millieus ist der Maßstab der über Gesundheit, Wohlbefinden und Krankheit entscheidet. Bemerkenswert dabei ist die Einflussnahme
von Natron. Natron ist eine natürliche Substanz die in unserem Körper gebildet wird und eine lebenswichtige Funktion im
Säure-Basen-Haushalt erfüllt. Ohne Natron wäre unser Leben nicht möglich. Als altbewährtes Heil- und Hausmittel wurde es leider kontinuierlich von der chemischen Industrie verdrängt. Der Leser, ob Laie oder Therapeut, wird schrittweise für die wichtigen Grundlagen sensibilisiert. Schwerpunkt im theoretischen Teil, ist die Einflussnahme von Natron auf das innere Milieu und die Auswirkung bei mangelnder Verfügbarkeit. Der Praxisteil beinhaltet eine Vielzahl von Anwendungs-möglichkeiten im Bereich Gesundheit, Hygiene und Haushalt. Natron wird heute von vielen Experten als Medizin der Zukunft bezeichnet und sollte deshalb in keiner Hausapotheke fehlen. Natron – ist die preiswerte Antwort auf so viele Probleme unserer Zeit.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum2. Juli 2015
ISBN9783739254937
Natron: Das Millieu ist alles
Autor

Christine Wahler

Die Authorin, Christine Wahler ist 1954 in München geboren und seit 1993 praktizierende Heilpraktikerin.

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    Buchvorschau

    Natron - Christine Wahler

    Teil I

    ALLES EINE FRAGE DER ZEIT

    REISE ZU DEN ANFÄNGEN DES LEBENS…

    Am Anfang der Evolution vor knapp vier Milliarden Jahren waren Einzeller als grandiose Individualisten die ersten Lebewesen. Alle lebenswichtigen Vorgänge spielten sich dabei innerhalb der Zelle ab. Und ebenso wie komplexes Leben konnte auch die erste Urzelle nur dadurch überleben, dass die in ihrem Inneren ablaufenden chemischen Prozesse, aus denen sie ihre Energie bezog, geordnet abliefen und von den physikalischen und chemischen Vorgängen ihrer Umwelt durch die Zellwand getrennt blieben. Nur eine solche Trennung zwischen „Innen und „Außen gab ihr die Möglichkeit, ihre innere Ordnung bewahren zu können.

    Für eine lebende Zelle besteht die Notwendigkeit, sich von der Umwelt abzugrenzen, damit die Schwankungen der Umwelt nicht auf das innere Milieu durchschlagen. Andererseits muss die Zelloberfläche für den erforderlichen Stoffwechsel durchlässig sein. Schädliche Stoffe dürfen nicht eindringen, benötigte Stoffe hingegen müssen aufgenommen werden. Vom ersten Augenblick ihrer Existenz an müssen lebende Systeme daher in der Lage sein, zwischen verschiedenen Eigenschaften ihrer Umwelt zu unterscheiden.

    Über 2,5 Milliarden Jahre lang schwammen die Zellen, jede einzelne völlig auf sich gestellt, in den Ur-Ozeanen. Dieses äußere Milieu bot ihnen paradiesische Verhältnisse. Das Single-Dasein war anscheinend eine ideale Form der Existenz, da sie über einen langen Zeitraum keinerlei Veranlassung sahen, ihr Leben umzustellen.

    INDIVIDUALITÄT CONTRA SPEZIALISTENTUM

    Vor ca. 1,5 Milliarden Jahren schlossen sich manche Einzeller zu mehrzelligen Organismen zusammen. Der entstandene Zellhaufen entwickelte eine äußere Zellmembran, die einerseits für seinen Schutz diente und andererseits, wie bei den Einzellern, auch durchlässig sein musste, um Nährstoffe aus den Ur-Ozeanen aufzunehmen und entstandene Abfallprodukte abzugeben.

    Bei höheren Organismen ist die Zelle der kleinste Baustein. Für die vielen unterschiedlichen Aufgaben in einem vielzelligen Organismus haben sich die Zellen in verschiedener Weise spezialisiert, z.B. Darm-, Muskel-, Herz- Zellen. Sobald sich Zellen gruppieren, ändert sich das Milieu im Zellverband aufgrund des Stoffwechsels der miteinander verbundenen Zellen. Da viele Zellen nun zum Außenmilieu keinen Zugang haben, entwickelten sie ein ähnliches inneres Milieu, die Bindegewebsflüssigkeit (Zwischenzellwasser).

    Die Bindegewebsflüssigkeit mit eingelagerten Bindegewebszellen, die alle Zellen nun gleichermaßen umspült, bildet das so genannte Bindegewebe und somit das verbindende Element der spezialisierten Zellen. Nun waren sie allerdings abhängig von einem Versorgungsnetz, das dem Mehrzeller das Überleben sicherte. Man könnte sagen, dass sich für fast alle Zellen des Körpers seit Urzeiten im Prinzip bis heute nichts geändert hat. Bis auf wenige Zellen in der Haut und den Haaren schwimmen die Zellen praktisch immer noch im Ur-Ozean - nämlich im Zwischenzellwasser.

    Der menschliche Körper besteht aus verschiedenen Organen bzw. Organsystemen, die sich jeweils aus Milliarden von Zellen zusammensetzen, und ist, wie jedes biologische Lebewesen, ein Kompromiss aus seinen genetischen Anlagen und der Abhängigkeit von seiner Umgebung. Durch unsere Haut sind wir sicher abgegrenzt gegen die Außenwelt. Eingehüllt in ein wasserdichtes Zellgewebe, scheinen wir jeder für sich als von der Umwelt abgetrennte biologische Einheiten zu existieren. Doch dieses Bild ist falsch.

    Ganz abgesehen von Nahrungsaufnahme und Atmung, ist unser Organismus auch körperlich keineswegs durch unsere Haut von der Umwelt abgeschlossen. Ebenso wenig, wie sich zum Beispiel unsere Niere oder unser Herz dem Zusammenspiel mit den übrigen Körperfunktionen entziehen kann oder gar, wie die Zellmembran eine einzelnen Zelle von dem abtrennt, was in den Zellen passiert. Im Gegenteil, gerade so, wie die Körperzellen im Organismus integriert sind, so sind auch wir einzelne Menschen in unserer Umwelt, ja in die gesamte Biosphäre dieser Erde biologisch eingebettet.

    Man braucht kein Fachmann zu sein, um zu ahnen, wie ungeheuer groß die Probleme und Aufgaben sind, die gelöst werden müssen, wenn die Lebensfähigkeit des Organismus gewährleistet bleiben soll. Um diese bedeutende Lebensgemeinschaft zu erhalten, ist es notwendig, das innere Milieu in den Körpersäften und Geweben mit einem System der Grundregulation aufrecht zu erhalten.

    ALLES EINE SACHE DER SICHTWEISE

    HUMORALE MEDIZIN

    Unternehmen wir einen kurzen Ausflug in die medizinische Geschichte. Das Grundsystem der humoralen (humores = Säfte) Medizin hatte von der Antike bis in die Neuzeit Bestand. Hippocrates, Paracelsus und Hildegard von Bingen, die bekanntesten medizinischen Vertreter dieser Zeit, haben bei der Behandlung aller Krankheiten das humorale System in Betracht gezogen und mit Ausleitungsmaßnahmen das innere Milieu des Körpers gereinigt.

    Sie definierten Krankheit als die schlechte Mischung der Körpersäfte (Blut, Schleim, schwarze und gelbe Galle), die durch die ungünstige Beschaffenheit von Luft, Wasser und Boden entstehen kann.

    Diese sogenannte Vier–Säfte-Lehre oder Humoralmedizin ist somit das älteste Konzept der traditionellen europäischen Medizin. So entstand ein Grundsystem der Naturheilkunde, auf das wir uns noch bis heute beziehen können.

    ZELLULARPATHOLOGIE

    Mit der Entwicklung der Sehlinsen im 19. Jahrhundert und der von Rudolf Virchow entwickelten Zellularpathologie erfolgte ein Umdenken. Die junge, aufstrebende naturwissenschaftliche Medizin verfügte jetzt über die Möglichkeit, die Organe genauer zu betrachten, und so wurde die humorale Medizin durch die neue Lehre der Zellularpathologie abgelöst.

    Man glaubte nun, Krankheiten entstünden aus kranken Zellen und kranken Organen, nicht aus kranken Säften. Und so geriet die alte Lehre in Vergessenheit. Im Bereich der Naturheilkunde allerdings lebt sie bis heute in modifizierter Form weiter.

    Die neue Therapie brachte einen großen Nachteil mit sich, denn viele Erkrankungen ohne „sichtbare" Ursachen ließen sich mit dem Modell nicht erklären. Die Mediziner verloren die Fähigkeit, das was hinter der Krankheit steckte, zu beleuchten und zu erkennen. Damit verloren sie auch die Wurzeln zur in Europa über Jahrhunderte gewachsenen Naturheilkunde, denn Voraussetzung hierfür war ja die Erkenntnis um die Vier-Säfte-Lehre.

    Um klare Erkenntnisse über den Körper gewinnen zu können, ist es notwendig, den Organismus in möglichst einfache Bausteine aufzulösen. Wenn wir aber die Zelle als kleinste, lebendige Struktureinheit unseres Körpers untersuchen, so darf man nicht vergessen, dass unser Organismus mehr ist als nur eine Summe von Bausteinen. Er ist ein Ganzes und endgültige Schlussfolgerungen oder Erkenntnisse darf man nur im Zusammenhang mit ihren Wirkungen auf das Ganze sehen.

    ZELLE-MILIEU-SYSTEM

    Im Jahr 1953 hat sich Dr. Alfred Pischinger, ein Wiener Arzt, sehr intensiv mit der Vier-Säfte-Lehre beschäftigt, um die naturheilkundliche Basis wieder in Erinnerung zu bringen. Er und seine Mitarbeiter entwickelten ein neues Modell, das System der Grundregulation. Es ist das wichtigste Regulations- und Informationssystem im menschlichen Organismus.

    Der menschliche Körper besteht aus verschiedenen Organen und Organsystemen, die sich aus ca. 80 Billionen Zellen zusammensetzen. Jede einzelne ist von einer Struktur umgeben, die er als Grundsubstanz oder Extrazelluläre Matrix (EZM) definiert. Diese bildet ein die Zellen umgebendes Milieu, das zum Substanz- und Informationsaustausch zwischen den Körperzellen wichtig ist.

    Die Lehre der Grundregulation des Organismus über dieses Gewebe konnte uns nun das Verständnis für die Zusammenhänge der Physiologie und Pathophysiologie in diesem System näherbringen. Durch Pischingers Forschungen wurden die Reaktionen in diesem Bereich erklärbar.

    Die Grundregulation stellt das übergeordnete Ordnungsprinzip im Streben des Organismus nach Selbsterhaltung dar. Alle biologischen Grundfunktionen des Lebens, und der Ausgleich von Ungleichgewichten, werden hier reguliert.

    Im Organismus laufen ununterbrochen Stoffwechselaktivitäten ab, die für die Erhaltung des Lebens notwendig sind. Damit die Zellen diese Arbeit auch effektiv leisten können, brauchen sie stabile Bedingungen in ihrer Umgebung.

    Die in diesem Zusammenhang stehende sogenannte Homöostase bezeichnet den Zustand, dass das innere Milieu des Organismus über Regulationen in einem dynamischen Gleichgewicht gehalten wird.

    DIE GRUNDSUBSTANZ - EIN VITALES ORGAN

    Die Grundsubstanz koordiniert sämtliche Lebensfunktionen des Körpers - und die der Organzellen. Sie ist der Ort der Vernetzungen von Regelkreisen mit Übermittlung von Informationen durch das vegetative Nervensystem und das Hormonsystem.

    Sämtliche grundlegenden Aufgaben, die die Basis für das Funktionieren des Körpers darstellen, z.B. der Wasser- Elektrolyt-Haushalt, die Wärmeregulation und die Säure-Basen-Balance werden hier durchgeführt und reguliert.

    Eine optimale Versorgung und Vernetzung aller Organe ist nur durch eine intakte Grundsubstanz möglich. Unter der Grundsubstanz des Körpers versteht man den Extrazellularraum des gesamten Körpers, d.h. den Raum, der alle Zellen unseres Körpers umgibt. Über diese Grundsubstanz ist jede Stelle des Organismus mit jeder anderen verbunden.

    Die Grundsubstanz ist die Hausfrau die ihrem Mann mit seinen hochspezialisierten Aufgaben den Rücken freihält.

    Für alle Zellen gelten die gleichen Basiszusammenhänge. Eine saubere und durchgängige Grundsubstanz ist die Voraussetzung für vitale und gesunde Zellen. Sie ist somit die Basis der Grundregulation aller Körperfunktionen, aber auch Entstehungsfaktor von Krankheit, und eben auch umgekehrt Basis der Selbstheilung.

    Vor allem die auf die Arbeiten von Dr. Pischinger aufbauenden Untersuchungen von Prof. Hartmut Heine zeigen deutlich, dass nahezu alle naturheilkundlichen Therapien am Milieu außerhalb der Zelle, bei dieser Grundsubstanz, ansetzen.

    AUFBAU UND AUFGABEN DER GRUNDSUBSTANZ

    Die Zelle und ihr umgebendes Milieu stellen eine funktionelle Einheit dar. Über die Grundsubstanz sind neben den Zellen das vegetative und zentrale Nervensystem, das Hormonsystem, sowie der Blut- und Lymphkreislauf miteinander vernetzt. Dadurch wirken Reize nicht nur an einer Stelle, sondern können sich blitzschnell im ganzen Körper ausbreiten.

    Jeder Reiz und jedes Stoffwechselgeschehen zwischen den Organzellen läuft über die Grundsubstanz. Reaktionen des ganzen Organismus auf Reize lassen sich somit nur unter Einbeziehung dieser Grundregulation verstehen. Alle stofflichen Substanzen wie Sauerstoff und Glukose, hormonelle Informationen, Transmitterstoffe aus den Nervenenden sowie elektrische Impulse erreichen die Zelle nur über dieses vorgelagerte extrazelluläre Milieu und nehmen Einfluss auf ihre Funktionsfähigkeit.

    Mit ca. 16 l Bindegewebsflüssigkeit besitzt die Grundsubstanz bei weitem mehr Volumen als der Blutkreislauf. Sie ist die wichtige Transportstrecke und der Umschlagplatz zwischen der Blutbahn und den Körperzellen und ist so für die Ernährung, aber auch Entgiftung der Körperzellen verantwortlich. Sie ist das zentrale Medium der Steuerung von Stoffwechsel und Entgiftungsprozessen.

    Genauso, wie einzelne Steine einer Mauer durch Mörtel und Zement zusammengehalten werden, werden auch einzelne Zellen eines Organismus durch verschiedene Substanzen miteinander verbunden. Diese Substanzen bilden zusammen die Extrazelluläre-Matrix (EZM).

    Nach Dr. Pischinger hat nicht eine einzige Organzelle eine direkte Anbindung an den nährenden Blutstrom. Jede von ihnen schwimmt für sich in der Bindegewebsflüssigkeit wie einst der Einzeller im Ur-Meer, und ist auf die Qualität aber auch auf die Quantität von ihr angewiesen.

    Es ist also wichtig, in dem Raum außerhalb der Zellen die Dinge „im Fluss zu halten. In diesem Bereich fließt das „Lebensmeer jeder Organzelle.

    Abb. Grundregulationsgewebe Pischinger/Heine 2004

    In der Grundsubstanz eingebettet sind neben Bindegewebszellen und einem Molekularsieb (Grundgerüst-PG/PAGs), Abwehrzellen, Gewebehormone und die feinen Nervenenden des vegetativen- und des zentralen Nervensystems.

    FUNKTIONEN DER GRUNDSUBSTANZ

    Filterfunktion

    Ernährung

    Entsorgung

    Abwehr

    Informationsübertragung

    Zwischen- und Endlager

    Filterfunktion

    Die Bindegewebszellen in der Bindegewebsflüssigkeit produzieren das Grundgerüst. Dieses Geflecht aus Zucker-Protein-Komplexen besteht aus negativ geladenen Proteoglykanen und Strukturglykoproteinen. Als Molekularsieb, der Zelle vorgeschaltet, filtert es eingedrungene Fremdzellen und Schadstoffe solange bis Abwehrzellen aktiviert werden.

    Das Grundgerüst kann man sich wie ein engmaschiges Netz oder wie eine Flaschenbürste vorstellen.

    Ernährung

    In diesem Netzwerk des Grundgerüstes münden auch die feinen Kapillaren unseres Gefäßsystems. Nährstoffe, Hormone und Sauerstoff werden hier von den Blutkapillaren in die Bindegewebsflüssigkeit abgegeben. Blutkapillaren, die so fein sind, dass sich die Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen nur aufgrund ihrer Elastizität noch einzeln hindurchzwängen können.

    Entsorgung

    Die Zelle ihrerseits gibt Kohlendioxyd in die Bindegewebsflüssigkeit ab. Dieses wandert weiter an die Kapillare heran und wird vom zurückfließenden venösen Blut in die Lunge abtransportiert und abgeatmet. Auf die gleiche Weise werden auch Zellreste abgegeben und auf den Weg gebracht. Die Lymphgefäße, unsere Müllabfuhr, haben ebenfalls keinen direkten Anschluss an die Zellen und haben die Aufgabe, über dieses System die großen schweren Brocken aufzunehmen und zur Ausscheidung zu bringen.

    Auch die Akupunkturpunkte befinden sich in der EZM.

    Abwehr

    In der Grundsubstanz befinden sich Abwehrzellen. Deshalb ist hier auch der Bereich von vielseitigen Abwehr- und Immunreaktionen, wo Entzündungen ihren Anfang nehmen.

    Informationsübertragung

    Ultrafeine Nerven und Hormone kontrollieren die Flüssigkeit und stellen eine direkte Verbindung der Körperzellen zum Gehirn her. Daher ist die Grundsubstanz ein ideales Medium für sämtliche Botschaften, die von einer Ecke in die andere unseres Körpers versandt werden sollen.

    Zwischen- und Endlager

    Die Grundsubstanz ist auch ein Zwischen- und Endlager für nicht abgebaute und nicht verwertbare Moleküle und Substanzen, die nicht über Blutkreislauf und Lymphsystem abtransportiert werden können. Die Vorstellung von Pischinger war, dass sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in diesem Bereich Abfälle anhäufen, die eben nicht mehr wie vorgesehen abtransportiert werden, sondern auf dem Weg von der Zelle einfach liegen bleiben.

    Was da letztlich liegen bleibt bezeichnen wir in der Naturheilkunde als Verschlackung, denn dadurch wird die Transport- und Siebfunktion des Bindegewebes immer schlechter. Hier werden beispielsweise Schadstoffe und Toxine abgefangen. Das Grundgerüst wird daher auch als „Müllhalde" des Körpers bezeichnet. Schädliche Säuren, Eiweiße und andere Substanzen werden hier abgelagert, um die Organfunktionen so lange wie möglich unbehelligt zu lassen. Werden dadurch die Regelabläufe zwischen Zellen und dem umgebenden Milieu gestört, kommt es früher oder später zu einer Erkrankung.

    Die dynamische und durchlässige Beschaffenheit ist von enormer Bedeutung, denn sowohl die normale als auch die pathologische Reaktionsfähigkeit des genetischen Materials im Kern der Zelle ist von der Funktionsfähigkeit der Grundsubstanz abhängig und bestimmt die Zellreaktionen. Das System der Grundregulation, wie es von Heine/Witten-Herdecke weiter erforscht wurde, ist in der Medizin des 20. Jahrhunderts das erste wissenschaftliche Modell, um die multikausalen Verflechtungen vor allem in der Entstehung chronischer Erkrankungen zu beschreiben. (Heine 2009)

    ALLES IM LOT

    Gesundheit gilt als das höchste Gut der Menschheit. Voraussetzung ist die sinnvolle, auf den Gesamtorganismus bezogene biologische Ordnung. Sie wird gewährleistet durch das physiologische Streben nach Einhaltung eines Gleichgewichtes, das für die Lebenserhaltung und Funktion eines Organismus oder eines Organs notwendig ist.

    „Gesundheit ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts."

    Arthur Schopenhauer

    REGULATION

    Der

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