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Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer? Mit mehr Freude leben mit den PUYC-Comedytechniken: Ein Humor-Semester der besonderen Art
Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer? Mit mehr Freude leben mit den PUYC-Comedytechniken: Ein Humor-Semester der besonderen Art
Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer? Mit mehr Freude leben mit den PUYC-Comedytechniken: Ein Humor-Semester der besonderen Art
eBook246 Seiten5 Stunden

Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer? Mit mehr Freude leben mit den PUYC-Comedytechniken: Ein Humor-Semester der besonderen Art

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Über dieses E-Book

Wer selbst viel lacht und andere zum Lachen bringen kann, lebt glücklicher und kommt bei anderen Menschen besser an. Nur: Was macht man denn, wenn der eigene Sinn für Humor zu wünschen übrig lässt? Was noch nicht ist, kann noch werden - mit dem Buch "Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer?". Dieses Buch schickt seine Leser in eine Humorschule, in der Spaß und Unterhaltung die wichtigsten Prinzipien sind. In einem dreimonatigen Humorsemester lernen die Leser, immer mehr Humor in ihrer Umwelt wahrzunehmen, eigene Gedanken humorvoller auszudrücken und mehr Freude am Leben zu entwickeln. Auf eine amüsante Weise bringt ihnen das Buch Comedy-Techniken und Humor-Mechanismen nahe. Viele Beispiel-Übungen im Buch ermutigen sie und ermöglichen ihnen, ihre wachsenden Humorfähigkeiten sofort umzusetzen. Dabei vermittelt der Autor nicht nur Techniken. Mit der Veränderung von Denkstilen und Einstellungen geht es auch um ein Stück Persönlichkeitsentwicklung.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum8. Dez. 2011
ISBN9783844842302
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    Buchvorschau

    Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer? Mit mehr Freude leben mit den PUYC-Comedytechniken - Rufus Alexander Schmitt

    2

    1. Einleitung

    »Brauchen wir denn wirklich ein Buch, das uns erklärt, wie man humorvoller sein kann?«, haben Sie sich vielleicht gefragt, als Sie zum ersten Mal den Titel dieses Buches gelesen haben. Meine Antwort ist eindeutig, aufrichtig und undiplomatisch: nein. Überhaupt nicht. Niemand braucht dieses Buch, um sich durch die Höhen und Tiefen des Lebens auf die eine oder andere Weise bis zur Rente durchzumogeln. Man kann auch mit wenig Humor durchaus zufrieden durchs Leben gehen. Warum dann aber ein Buch, das vermitteln will, wie man schlagfertiger und humorvoller sein kann?

    »Was, um Gottes willen«, werden Sie sich fragen, »sollte ich von den Comedy-Stars lernen wollen – von diesen hyperaktiven, postpubertären Pavianen, deren Gesichtsmimik oft nicht eindeutig verrät, ob sie an einer hartnäckigen Verstopfung, Epilepsie oder einer besonders aggressiven Form des Rinderwahnsinns leiden.« Meine Antwort ist wiederum eindeutig, ehrlich und aufrichtig: sehr viel. Halten wir dabei zunächst fest, dass Comedy, Kabarett – oder wie immer wir diese Kunstgattung auch nennen wollen – eine Kunstform ist, die sehr subjektiv erlebt wird. Das heißt, wenn Sie Woody Allen gut finden, hassen Sie vielleicht Jerry Lewis. Wenn Sie Urban-Priol-Fan sind, können Sie vielleicht weniger mit Harald Schmidt anfangen.

    Alle diese Künstler haben gemein, dass sie mit Techniken und Konzepten arbeiten, die es ihnen ermöglichen, ihr Publikum systematisch mir Humor zu erreichen. Der Unterschied besteht letztlich nur in der jeweiligen Bühnenpersönlichkeit, also dem Filter, durch den der Künstler die Welt betrachtet. Woody Allen filtert alle seine Erlebnisse durch seine philosophische, leicht resignative Weltsicht. Harald Schmidt wiederum filtert alles durch die spottende und entlarvende Brille. Jeder Witz oder Gag spiegelt letztlich diese Bühnenpersönlichkeit wider. Nun müssen Sie keine Bühnenpersönlichkeit entwickeln, ich bin aber fest davon überzeugt, dass Sie ganz erheblich von den besten Techniken und Konzepten der Comedy-Stars profitieren können. Die Kenntnisse und das Anwenden dieser Techniken und Konzepte, die ich in 15 Jahren vor allem in der amerikanischen Stand-up-Comedyszene gesammelt habe, zwingen Sie mit sanftem Druck, fast gegen Ihren Willen, permanent nach den humorvollen Aspekten in Ihrem Leben Ausschau zu halten.

    Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit im Leben richten, ist auch das, was wir im Leben bekommen. Oder – wie es der britische Anthropologe John Lubbock bereits vor über hundert Jahren ausdrückte – das, was wir sehen und wahrnehmen, hängt hauptsächlich von dem ab, was wir suchen. Wenn wir uns viel mit unseren eigenen Schwächen beschäftigen und diese permanent zu analysieren versuchen, entwickelt sich leicht eine pessimistische und defizitorientierte Weltsicht. In der Folge werden wir auch verstärkt so wahrgenommen und diese Rückmeldung kann dann die eigene defizitorientierte Sicht noch weiter verstärken. Wer sich auf humorvolle Aspekte in seinem Leben konzentriert, so lautet meine These, wird auch positiver von anderen wahrgenommen und dieses positive Feedback regt wiederum an, sich humorvoller zu fühlen und zu verhalten. Ein positiver Kreislauf wird in Gang gesetzt. Mehr Erfolg beim anderen Geschlecht, im Beruf und beim Minigolfspiel sind ein direktes Ergebnis dieser Perspektivveränderung.

    Da dieses Buch kein Psychologiebuch aus der Dummie-Reihe ist, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter psychologisieren. Der bekannte amerikanische Schauspiellehrer Michael Shurtleff hat seinen Schülern immer vermittelt, dass Humor vor allem Bewusstsein ist. Noch besser hat es der Comedy-Schreiber Gene Perret mit seiner Humordefinition auf den Punkt gebracht: »Humor zu haben heißt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, sie zu erkennen wie sie sind und sie zu akzeptieren, wie sie sind.« Dies ist von Perret natürlich nicht als philosophisches Statement, das den Fatalismus huldigt, gemeint, sondern als eine tiefere Einsicht in die Dinge des Lebens. Diesen Bewusstseinszustand zu erreichen ist letztlich das Ziel dieses Buches. Es geht nicht darum, Techniken mechanisch anzuwenden, um dann damit wie ein humoristischer Pavian auf seinen Mitmenschen herumzutrampeln. Es geht darum, ein Bewusstsein zu entwickeln, warum wir manche Dinge als witzig empfinden und manche nicht und wie wir im Einklang mit uns als Person humorvoller nach außen auftreten können. Dieser Prozess ist immer auch ein Stück Persönlichkeitsentwicklung, bei der man seine eigene Sicht auf die Welt verändert.

    Während viele Bücher erklären, warum Humor sich positiv auf Gesundheit, Beziehungen und Karriere auswirkt und dabei auch viele Witze exemplarisch mit einstreuen, gibt es kein Buch, das erklärt, wie man sich zu einer humorvollen Persönlichkeit tatsächlich entwickeln kann. Das Warum wurde immer klar dargelegt, aber um das Wie wurde sich herumgedrückt. Dieses Buch möchte hier Abhilfe schaffen. Die Vorgehensweise war dabei, die besten und effektivsten Comedy-Techniken, die immer wieder von erfolgreichen Künstlern eingesetzt werden, systematisch zu sammeln und auszuwerten. Natürlich gibt es ein ganzes Sammelsurium an Kreativitätstechniken zum Thema Humor. Wenn Sie aber nicht die Freiheit haben, Ihren regulären Job zu kündigen, um sich 24 Stunden am Tag mit diesem Thema zu beschäftigen, so hoffe ich, dass die Zusammenstellung und Anwendung der wichtigsten Techniken und Konzepte bei Ihnen etwas auslösen wird, das Sie noch lange, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, begleiten wird. Die Techniken allein bewirken allerdings wenig, deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, immer wieder aufzuzeigen, wie Sie durch das Trainieren Ihrer Wahrnehmung Ihr Denken und Fühlen auf die positiven und humorvollen Aspekte in Ihrem Leben fokussieren können.

    Ist Humor eine angeborene Eigenschaft? Heißt das, wenn ich bislang von meinen Mitmenschen als eher ernst wahrgenommen wurde, dass ich dann für immer zu einem Leben als Blümchen an der Mauer verurteilt bin? Nein, viele Beispiele zeigen, dass auch Menschen, die in ihrer Jugend als wenig humorvoll wahrgenommen wurden, sich im späteren Leben zu einer humorvollen Persönlichkeit entwickelt haben. Ein Beispiel ist neben Vielen Darren LaCroix, der erst als reifer Erwachsener den Entschluss gefasst hat, ein Comedian zu werden, obwohl ihm seine Familie zu Beginn seiner Karriere den Hinweis gab: »Es gibt nur ein Problem dabei, du bist nicht witzig.« Durch das Aneignen der wichtigsten Comedy-Techniken wurde er später ein erfolgreicher Stand-up-Comedian und Redner in den USA.

    Dies zeigt eindeutig, dass hier nicht die Gene das spätere Verhalten vorbestimmen, sondern dass ab einem gewissen Zeitpunkt ein Entwicklungsprozess eingesetzt hat, der das Bewusstsein, also das Wissen um eine Sache, verändert hat. Die Veränderung des Bewusstseins kann zufällig erfolgen, durch neue originelle Menschen, die man kennenlernt und die etwas in einem auszulösen vermögen. Es kann aber genauso geplant erfolgen, wie bei Darren LaCroix oder wie bei Ihnen durch das Lesen dieses Buches. Natürlich sind viele erfolgreiche Comedians, wie auch generell humorvolle Menschen, häufig von einer humorvollen Umgebung, wie zum Beispiel dem Elternhaus, positiv beeinflusst worden. Aber zu wissen, dass man auch später noch dieses Humorbewusstsein durch eigenes Zutun erreichen kann, sollte Ansporn für alle diejenigen unter uns sein, die sich vielleicht schon insgeheim damit abgefunden haben, dass sie nun mal bislang eher weniger schlagfertig und spontan waren. All denen, die sich schon als humorvoll und witzig empfinden, sage ich: »Herzlichen Glückwunsch!« Die in diesem Buch entwickelten Techniken haben Sie vielleicht unbewusst immer wieder mal angewendet, sie aber systematisch einzusetzen, bedeutet, dass Sie Ihre Umgebung noch häufiger mit humorvollen und geistreichen Ideen unterhalten können.

    2. Humor, ein Handwerk?

    Nun aber zu der für dieses Buch entscheidenden Frage: Wie kann man lernen humorvoll zu sein? Oder um Produkthaftungsprozesse von vorneherein auf ein Minimum zu reduzieren, wie kann man lernen noch humorvoller zu sein. Der Ansatz dieses Buches besteht darin zu sagen, wenn ich etwas lernen will, dann kann ich dies am besten dadurch erreichen, indem ich die erfolgreichsten Vertreter eines Metiers analysiere und versuche herauszufinden, welche Methoden, Ideen oder Überlegungen sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind.

    Wer das Handwerk des Elektrikers lernt, wird in seiner Ausbildung alle Sachverhalte erlernen, die ihn dazu befähigen, den Beruf später sachgerecht auszuüben. Die Ausbildungsordnung stellt dabei gewissermaßen die gewonnenen Erfahrungen, die bis zum Entwurf der Ausbildungsordnung gemacht wurden, von allen erfolgreichen Elektrikern dar. So ist es auch mit diesem Buch. Die Techniken in diesem Buch stammen nicht nur von einem Kabarettisten, der seine subjektive Herangehensweise schildert, sondern stellen das Ergebnis der Untersuchung vieler erfolgreicher Künstler dar.

    Manche Verfahren und Arbeitsprozesse haben sich bewährt und sind im Laufe der Zeit in das Berufsbild des Elektrikers eingegangen. So ist es zum Beispiel bei ausgebildeten Elektrikern berufsüblich, dass sie beim Arbeiten an elektrischen Leitungen vorher die Sicherung herausdrehen müssen. Ein unkomplizierter Sachverhalt, der aber tagtäglich hunderttausenden Elektrikern das Leben rettet. In der Berufsausbildung werden wesentlich schwierigere Sachverhalte vermittelt wie die Fähigkeit, komplexe Schaltpläne lesen zu können. Dies hat den Vorteil, dass der ausgelernte Elektriker nun nicht bei einem neuen Schaltplan ganz von vorne anfängt und erst bei diversen Elektrikerkollegen herumtelefonieren muss, ob sie oder deren Oma schon mal so einen komplexen Schaltplan gesehen hätten. Das was man in der Ausbildung lernt, beinhaltet die wichtigsten Fähigkeiten und Kenntnisse, um als Elektriker erfolgreich arbeiten zu können. Die Theorie ist in diesem Fall tatsächlich der Anfang der Praxis.

    Jetzt werden Sie fragen: »Kann man das wirklich vergleichen, ist Humor ein Handwerk wie Brötchen backen, Straßen teeren oder Haare schneiden?« Durchaus, denn auch ein Starfrisör wie Udo Walz musste zunächst die einfachsten Techniken des Haareschneidens erlernen. Sicherlich war er nicht gleich nach der Ausbildung ein geborener Hairstylist, der bei seinen Klienten immer das ultimativ Beste typgerecht herausgeholt hat. Aber erst die Grundtechniken, die er in der Lehre erlernt hatte, erlaubten ihm später zusammen mit seiner eigenen Kreativität wirklich Neues zu schaffen. Auch ein Stararchitekt musste sich zunächst im Studium mit den Grundlagen der Statik herumschlagen. Das Konstruieren von Brücken, Plätzen und Hochhäusern ist ein kreativer Prozess und die erfolgreichsten Architekten werden gerade deswegen engagiert, weil sie nicht nur gute Handwerker sind, sondern darüber hinaus echte Künstler. Aber auch der Wolkenkratzer eines begnadeten Architekten mit ausgeprägtem künstlerischen Instinkt wäre ohne Kenntnisse der Statik nur eine ästhetisch schön anzuschauende Gefährdung der Menschheit.

    Werden Sie nach dem Lesen dieses Buches ein vom Feuilleton hofierter Kabarettist sein oder ein landauf, landab gefeierter Comedy-Star? Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein: Warum eigentlich nicht? Und wenn ja, würde ich Sie bitten, mich in Ihrer Autobiografie gebührend zu berücksichtigen. Letztlich ist es auch eine Frage, wie intensiv man sich mit einer Materie beschäftigt und wie wichtig einem eine Sache ist. Und selbst wenn Sie bislang zu der eher ernsteren Sorte Mensch gehört haben und sich jetzt einfach darüber freuen, wenn Sie in Zukunft etwas humorvoller auftreten können, werden Sie von den Techniken vor allem auf der Bewusstseinsebene erheblich profitieren.

    Denn genauso wie ein junger Mensch, der mit Elektroreparaturen vor seiner Elektrikerlehre so wenig am Hut hatte wie der Papst mit FKK, nach seiner Ausbildung, selbst wenn er handwerklich extrem unbegabt ist, mehr von Elektroinstallationen versteht als 80 Prozent der restlichen Menschheit, genauso können Sie, wenn Sie die Techniken und Tipps berücksichtigen, nach dem Lesen dieses Buches wesentlich humorvoller auftreten als vorher, so dass vielleicht auch zu Ihnen in der Kantine ein Kollege einmal ganz unverhofft sagen wird: »Auf einmal so humorvoll, Herr Mayer?« Natürlich nur, wenn Sie Mayer heißen, ansonsten ignorieren Sie den Kommentar und essen Ihren Pudding fertig, so als ob nichts geschehen wäre. Genauso wie ein guter Tennislehrer aus Ihnen nicht die Nummer eins der Weltrangliste, dafür aber doch immerhin einen passablen Tennisspieler machen kann, der jeden ungeübten Spieler locker vom Platz fegt, genauso können die PUYC-Comedy-Techniken aus Ihnen eine humorvolle Persönlichkeit machen, die spontaner und origineller ist als ein Großteil der Menschen, die sich noch nie bewusst damit beschäftigt haben.

    Warum werden die Comedy-Techniken in diesem Buch nun ausgerechnet PUYC-Comedy-Techniken genannt? Eigentlich ist das ganz einfach. Die Namen ARAL, PKK und UDSSR waren schon vergeben oder früher einmal in Verwendung, so blieb nach langer intensiver Suche nur noch der Name PUYC übrig. Es passte dabei ganz gut, dass die Buchstabenreihenfolge PUYC wie durch einen schicksalhaften Zufall gleichzeitig die Anfangsbuchstaben des Satzes »Punch Up Your Communication!« ergeben. Ist es nicht verblüffend, es gibt manchmal Zufälle, die sind so zufällig wie eine Gewerkschaftsdemo am ersten Mai.

    3. Entdecken Sie Ihren Humor!

    Der amerikanische Starkomiker Louie Anderson stellte einmal fest: »Erfolgreiche Comedians haben die Fähigkeit, herauszufinden, was das Witzige an ihnen ist, viele mittelmäßige Comedians finden das nie.« Nun sollen Sie ja kein Komiker werden, aber es ist gerade zu Beginn sehr hilfreich, sich einmal damit zu beschäftigen, wo Ihr »true sense of humor« liegt, also der Frage nachzugehen, was Sie am meisten zum Lachen anregt und wann und wie Sie andere auf natürliche Art zum Lachen bringen. Dies herauszufinden hat den Vorteil, dass man dann zusammen mit den Comedy-Techniken besser seinen eigenen individuellen Stil entwickeln kann. Herauszufinden, wie sich der eigene Sinn für Humor anfühlt und wo er sich so rumtreibt, ist eine der Grundvoraussetzungen, um sein eigenes Humorpotential zu entdecken.

    Aus diesem Grund bitte ich Sie, sich jetzt an die drei Situationen in Ihrem Leben zu erinnern, bei denen Sie in der Vergangenheit Freunde, Familie oder Kollegen beabsichtigt oder unbeabsichtigt am meisten zum Lachen gebracht haben. Lassen Sie nun ähnlich wie kurz vor dem Tod alle Bilder Ihres Lebens noch einmal im Zeitraffer an sich vorbeiziehen. Dies ist eine tolle Übung, denn anders als beim wirklichen Tod, bei dem die vorbeiziehenden Bilder nur eine Art Abspann des Films »Mein Leben« darstellen, bei dem Sie also anschließend den Kinosaal für immer verlassen, haben Sie jetzt die Möglichkeit, aus den vorbeiziehenden Bildern noch etwas Wunderbares für Ihr zukünftiges Leben mitzunehmen.

    Denken Sie in Ruhe nach und finden Sie zunächst die drei Ereignisse, ganz egal ob diese aus Ihrer Kindheit stammen oder von vorvorgestern sind, egal ob es bei einer Kommunionsfeier, Hochzeit oder Autopsie war, bei der sich Ihre Umgebung aus welchen Gründen auch immer am meisten über Sie amüsiert hat. Treffen Sie nun im zweiten Schritt eine Entscheidung, welche die denkwürdigste Situation war, bei der Sie die Umstehenden wirklich auf eine einmalige Art und Weise zum Lachen gebracht haben. Quälen Sie sich nicht, wenn es Ihnen schwerfällt, das denkwürdigste Erlebnis aus den dreien auszuwählen. Es steht hier der Prozess im Vordergrund, sich darüber Gedanken zu machen, wann man wirklich am humorvollsten war, es geht darum, sich diese Erinnerung wieder ins Gedächtnis zu rufen und sich bewusst zu machen, wie wohlig und euphorisch es sich damals angefühlt hat, diese positive Reaktion in der Umgebung hervorzurufen. Es geht hier nicht um das Bewerten einer Kür beim Bodenturnen. Wenn Sie drei gleichwertige Ereignisse haben, werfen Sie einfach einen Würfel und wählen Sie dann das Ereignis aus, dass die Zahl hat, die Ihrer Lieblingszahl am Nächsten kommt. Beschreiben Sie nun die drei Ereignisse in einigen Stichworten und schreiben Sie dann das denkwürdigste auf, für das Sie sich entschieden haben, um später immer wieder darauf zurückgreifen zu können.

    Ereignis A:










    Ereignis B:









    Ereignis C:








    Ihr denkwürdigstes Ereignis:





    Als ich selbst diese Übung vor langer Zeit machte, wählte ich aus meinen drei Ereignissen eines zu meinem denkwürdigsten, das ich fast schon vergessen hatte. Während des Skikurses unserer Schule vor über 20 Jahren hatten wir Schüler die Aufgabe, für die Abschlussveranstaltung einen Sketch vorzubereiten. Da ich mich gerade in der pubertären Rebellionsphase befand, war dies

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