Der König der Lüfte
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Über dieses E-Book
Joachim Schneider
Als Vater von 6 Kindern und mittlerweile 5 Enkelkindern hatte ich schon immer Geschichten selbst erdacht und den Kindern erzählt. Oft wollten die Kinder eine Geschichte die es noch nicht gab und nicht aus Märchenbüchern vorgelesen bekommen. Also erfand ich neue Geschichten und brachte die Kinder in den Bann der Geschichten. Noch heute denken die Kinder an die damaligen Geschichten und haben alle nie ganz vergessen.
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Buchvorschau
Der König der Lüfte - Joachim Schneider
Inhaltsverzeichnis
Der König der Lüfte
Die Befreiung von Aila
Das Kurhotel
Mein eigenes Revier
Die Fabrik im Revier
Der Abschied
Der König der Lüfte
Heute ist ein sonniger Tag, nur ein paar kleine Schäfchenwolken am Himmel. Die Sonne wärmt einen ohne dass es zu heiß wird, da eine kleine Brise aus dem Norden weht. Ich sitze hier auf meinem Stammbaum, blicke ins Tal hinunter und erfreue mich an dem Blick auf die saftig grüne Landschaft. Kleine Wälder, große Wiesen, Ackerflächen und am Horizont ein kleiner See, so erstreckt sich mein Gebiet, mein Revier, mein zu Hause. Es dauerte doch einige Jahre, bis ich hier sitzend, dies alles mein nennen konnte. Ich, genannt Josch, eigentlich Josef, erzähle Euch meine Geschichte.
Vor fast 50 Jahren fing alles an. Es war dunkel, nichts zu sehen, nur Vogelschreie die ich nicht zuordnen konnte.
Mit viel Kraft stoß ich immer wieder gegen eine harte Mauer. „ Die muss doch kaputt zu kriegen sein, war mein stetiger Gedanke. Dahinter muss doch noch mehr sein und hoffentlich kann ich dann etwas sehen. Also weiter mit dem stoßen. Da plötzlich, ein winzig kleines Loch in der Wand. „Autsch
, da kam ein greller Lichtstrahl durch diese Wand und ich musste meine Augen zukneifen. Langsam öffnete ich die Augen wieder und sah dieses Licht. Es war warm, so wollig dass ich mehr davon haben wollte, also weiter an die Mauer. Jetzt war es auch leichter, da ja schon ein kleines Loch vorhanden war. Das Loch wurde größer und größer und ich konnte auch immer mehr sehen. Auf einmal zerbrach die Mauer komplett. Wie aus zwei Stücken lag die Mauer neben mir und ich konnte es kaum glauben. Das warme helle Licht war überall und ich sah noch viel goldenes um mich herum, das duftete. Über mir sah ich etwas dass dunkler war wie das Licht.
Von weitem sah ich etwas auf mich zu bewegen und es wurde immer größer. Aus Vorsicht legte ich mich hin und machte mich ganz klein, sodass man mich nicht sehen konnte, denn das goldene etwas um mich herum bat mir Schutz. Doch zu spät, ich wurde erblickt und aus der Luft kam das große Ding auf mich zu.
„Man ist das Riesig!", jetzt konnte ich es erkennen. Es war ein riesiger Vogel der sich direkt zur mir setzte und mich mit seinem Schnabel an stupste. Er stupste so gegen mich, dass ich meinen Schnabel öffnen musste und dann kam da etwas leckeres in meinen Schnabel.
Dies muss ein Vogel sein der mir nur Gutes will, also freute ich mich und gab einen Laut von mir. Sofort kam mir dieser Laut bekannt vor, den hörte ich doch schon als es noch dunkel um mich war. Wenn dieser große Vogel schon da war, bevor ich das Licht erblickte, dann gehöre ich bestimmt zu ihm. Wenn ich dann auch noch etwas Leckeres von ihm bekomme dann kann dass ja nur ein guter Vogel sein. Als ich mich dann im dem goldenen Schutz umsah, sah ich zwei große runde Kugeln. „ Die sehen genauso aus wie die Mauer , die ich gerade kaputt gemacht hatte. Auch in diesen Kugeln sah ich kleine Löcher und hörte leises Gezwitscher. Da zerbrachen auch diese beide Kugeln und es kamen zwei gleiche kleine Vögel wie ich zum Vorschein. Der große, liebe Vogel stupste auch diese Kleinen an und gab ihnen etwas Leckeres zu Essen.
Da ich der Erste von uns Kleinen war, hab ich natürlich immer auch zuerst etwas bekommen. Dies gefiel den anderen nicht unbedingt, da sie dann immer lauter riefen. Aber unsere Mama, so nannten wir drei den großen Vogel, hat immer für jeden etwas dabei gehabt. Ab und zu kam auch ein anderer, noch größerer Vogel vorbei und gab uns Essen. Diesen nannten wir dann Papa. Beide sorgten sich prima um uns. Wir drei wuchsen sehr schnell und wurden immer größer. Unser Nest, so hieß das goldene um uns herum, wurde langsam sehr eng und wir hatten kaum noch Platz.
Obwohl dass Mama und Papa immer schimpften, schubsten wir drei uns hin und her, dabei wurde es oft knapp am Rand des Nestes.
Dies war jetzt die Zeit, zu der Mama sagte: „Ihr müsst langsam das Fliegen lernen und das Nest verlassen."
„Wie, wir sollen auch Fliegen so wie die Großen?" Wie soll dass gehen? Wir haben doch viel kleinere Flügel.
Aber egal, immer wieder wurden wir von Mama und Papa an den Rand des Nestes geschubst. Eines Tages sogar darüber hinaus und ich konnte es kaum glauben, aber meine kleinen Flügel hielten mich durch sehr viel Bewegung in der Luft.
Nein, fliegen konnte man dass noch nicht nennen, denn der Boden kam doch sehr schnell näher und das Landen war nicht sehr schön. Mit einem Plumps lag ich dann auf dem Gras. Als ich nach oben blickte, konnte ich unser Nest nicht mehr sehen und ich fing sofort an sehr laut zu rufen. Immer mehr und lauter rief ich, doch keine Reaktion aus dem weit gelegenen Nest.
Ich sprang und flatterte um wieder nach oben zu kommen, aber leider ohne Erfolg. Völlig außer Atem und erschöpft blieb ich im Gras liegen und musste mich erst einmal erholen. Da hörte ich ein leises Gackern. „Was ist das denn? Langsam kam ein noch kleinerer weißer Vogel auf mich zu gelaufen und setzte sich gemütlich neben mich ins Gras. „Was machst Du für ein Geschrei hier und warum rennst du herum ohne zu wissen wohin?
, „Ich bin von ganz oben herunter gefallen und komme nicht mehr hoch in mein Nest, aber wer bist du?, „Ich bin ein junger Hahn
, erwiderte der kleine Vogel ganz stolz, wobei er das Wort „Hahn sehr betonte. „Ich lerne erst noch wie man fliegt sagte mir mein Papa, denn Hähne fliegen nicht so oft und wenn, nur ganz kurz, also laufe ich hier herum.
„Wo ist denn dein Nest? Ist es nicht auf einem Baum? „Nein, unsere Nester sind auf dem Boden und da kommt man auch leicht wieder zurück.
„Wenn Du nicht wieder nach oben fliegen kannst in dein Nest, dann komm doch mit zu mir in meines, erklärte der stolze kleine Hahn und wackelte los. Ich versuchte schnell nochmal ob ich fliegen konnte, um in mein eigenes Nest zu gelangen, gab dann aber auf und folgte dem Hahn. Ich tat mich richtig schwer einfach nur zu laufen, aber der kleine Hahn machte es mir vor. „Wenn du deine Flügel so anlehnst, dann geht dass mit dem Laufen auch wesentlich leichter
, erklärte mir der Hahn als wenn dass das Natürlichste der Welt sei. „Wir großen Vögel fliegen mehr als wir laufen, das ist auch viel schneller und einfacher, widersprach ich. „Ha, Ha, dann flieg doch mal und lauf nicht so dumm
, kicherte er und lief einfach weiter. Immer wieder öffnete ich beim Laufen meine Flügel um einen weiteren Flugversuch zu starten. Leider gelang es mir nie und so lief ich dem Hahn hinterher.
Jetzt konnte ich den Baum, auf dem mein Nest war, schon nicht mehr sehen und bekam langsam Angst. „Ist es noch weit? Sonst kann mich meine Mama nicht mehr finden und in das Nest zurück holen. „Nein, wir sind gleich da, gleich hinter dem Waldrand im Schutz der kleineren Bäume.
Da der kleine Hahn etwas Vorsprung hatte war er ein kleines Stück vor mir an seinem Nest angekommen. Da hörte ich ein lautes Geschrei und ein Gackern von vielen Vögeln. Was muss da nur passiert sein, so laut war es in unserem Nest nie. Wie viele Vögel sind da wohl, überlegte ich mir und ging ganz langsam auf das Nest zu. Meine Schritte wurden noch langsamer als ich die vielen Vögel sah. Als ich angekommen war, traf mich der Blick eines großen Hahnes wie ein Blitz.
Erstarrt blieb ich stehen und schaute nur in diese Augen. Ich glaubte mein Herz sei stehen geblieben. Als mich auch die anderen Vögel sahen, wurde es auf einmal ganz still. Ich traute mich nicht einmal zu schlucken, denn dass könnte zu laut sein. Man würde jetzt sogar eine Nadel fallen hören, selbst wenn sie in Watte landen würde. Ich blieb also wie erstarrt stehen und wartete was nun geschehen wird, denn die großen Augen des Hahnes waren nur auf mich gerichtet. Langsam wendete sich sein Blick auf den kleinen Hahn, der mich mit zum Nest gebracht hat, doch sein Blick änderte sich nicht. Noch immer kein Laut im Nest.
Da ertönte eine tiefe ruhige Stimme von dem großen Hahn. Ganz sachte und beruhigend begann der Hahn zu sprechen: „Was soll das werden hier in unserem Nest? Weisst Du eigentlich, wen Du da mitgebracht hast?, fragte er den kleinen Hahn. Fragend und nichts wissend schaut der kleine Hahn den „Chef
an und sagte nur kleinlaut: „Einen anderen netten Vogel, der zu fliegen versuchte und nicht in sein Nest zurück kann." Der Hahn erklärte allen im Nest, dass ich ein kleiner