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Neuzeitliche Märchen und Tiergeschichten
Neuzeitliche Märchen und Tiergeschichten
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eBook153 Seiten1 Stunde

Neuzeitliche Märchen und Tiergeschichten

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Über dieses E-Book

Dieses Buch „Neuzeitliche Märchen“ eignet sich für Kinder und Junggebliebene. Für jeden ist etwas dabei. Das Märchenbuch wird die Leser zum Schmunzeln, Lachen, zu Zufriedenheit, Naturverbundenheit, Achtung vor dem Leben und zum Nachdenken stimmen. Liebessehnsucht wird es auch wecken und liebende Herzen hervorbringen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Apr. 2015
ISBN9783738675641
Neuzeitliche Märchen und Tiergeschichten
Autor

Michaela Winter

Michaela Winter wurde 1955 in Bad Hofgastein geboren und lebt seit ihrem 8. Lebensjahr in St. Johann im Pongau. Sie ist seit September 2012 Pensionistin. Im Weltladen St. Johann/Pg. bot sich für Michaela an, sich ehrenamtlich einzubringen. Es bereitet ihr große Freude, vor allem aber die Gewissheit mithelfen zu können und den fairen Handel zu unterstützen. Vielleicht besucht mal der Eine oder Andere spontan diesen Weltladen, wenn er in der Nähe ist. Setzt ein Zeichen für menschenwürdige, faire Arbeitsbedingungen, regelmäßige Löhne und naturschonende Verfahren der Herstellung. Der Respekt von Mensch und Umwelt stellt somit oberste Priorität. Eines ihrer Lieblingshobbys ist das Singen. Michaela singt im St. Johanner Kirchenchor und im Singkreis. Das Singen ist Balsam für die Seele. Gerne verbringt sie ihre Freizeit in der Natur und erfreut sich an der Schöpfung Gottes. Michaela bietet auch Energiearbeit an zum Wohle der Menschen und Tiere, wobei die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

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    Buchvorschau

    Neuzeitliche Märchen und Tiergeschichten - Michaela Winter

    es.

    Das Hexlein Leila

    Es war einmal ein Hexenclan mit einem kleinen Hexlein, namens Leila. So sehr sich die Hexen bemühten, Leila für ihre Sitten zu begeistern, es schlug fehl. Leila liebte es nicht, mit den Großen zu den geheimen Treffen fliegen zu müssen. Es gab jedes Mal ein Theater deswegen, bis sie dann doch klein beigab, aber nur mit Widerwillen. Dabei verzog sie ihr Gesicht zu einer beleidigten Miene. Nicht einmal ein eigener Hexenbesen löste Begeisterung aus. Es hieß fleißig üben, aller Anfang ist schwer. Schön langsam lernte Leila, wie man mit dem Start loslegte und war noch etwas unsicher in der Luft. Der Besen zuckte hin und her, nach oben und unten, bis sie das Gespür für die Besenführung bekam. Endlich, es war geschafft. Eines Tages war Leila so ganz und gar nicht bei der Sache, hatte lauter andere Ideen im Kopf und trödelte herum. Alle Hexen waren in der Luft und sahen sich nach ihr um. Sie schalten laut, dass man es weithin hören konnte, Leila als Hemmbremse. Leila blickte zu den Hexen und in dem Moment stibitzte der Giftzwerg Zofti ihren Hexenbesen. Darauf hatte dieser schon lange gewartet. Die ständig stattfindenden Hexenzusammenkünfte waren ihm als Nachbar lästig. Als Leila nach ihrem Hexenbesen greifen wollte, langte sie - o Schreck - ins Leere. Sie war noch zu klein, um das Hexen zu beherrschen, daher blieb der Besen in der Hand des Giftzwerges, ihr wichtigstes Fortbewegungsmittel in der Luft! Ohne den Hexenbesen war Leila aufgeschmissen. Weite Entfernungen schaffte man nur damit. Traurig saß sie da, Tränen liefen über ihre Wangen. Trotz strenger Kritik der großen Hexen waren sie ihre engsten Nächsten. Sie hatte nichts anderes gelernt und gehört bis jetzt, deshalb kam sie sich völlig hilflos vor, so allein. Leila fasste sich bald wieder, denn im Grunde war sie keine Heulsuse. Im Gegenteil, sie hatte die Gelegenheit auszuprobieren, wo sie hingehörte. Sie ging in einen Wiesenweg. Das satte Grün und die bunte Blumenpracht waren ihr ein Seelentrost. Da entdeckte Leila eine seltene Blume vor sich. Die Blume öffnete ihren Kelch und begann zu sprechen: „Leila, du bist anders als dein Clan, ein liebes Hexlein. Setz dich bedenkenlos in meine Blüte, hier bist du sicher, denn ich bin eine Wunderblume. Ich schließe mich, das soll deine neue Behausung sein. Mach es dir bequem. Leila, ganz erstaunt darüber, nahm es gerne an. Die Wunderblume nährte sie mit süßem Nektar, Leila mundete es. Der Giftzwerg Zofti wurde grün im Gesicht, als er das sah. Im Schutz der Wunderblume fühlte sich Leila wohlig geborgen. Nach einer Weile aber empfand Leila doch Sehnsucht nach ihrer Sippschaft. Sie bat die Wunderblume sich zu öffnen, um frei sein zu können und bedankte sich bei ihr. Zofti war froh, endlich Ruhe zu bekommen und schaute Leila nach. Es herrschte brütende Hitze, eine Abkühlung täte gut. Sie hörte einen Bach plätschern und ging dem Geräusch nach, hüpfte ins kühle Nass und genoss die Erfrischung. Da sie sich sonst niemanden mitteilen konnte, bekam der Bach ihre Geschichte erzählt. Kurze Pause, dann sagte er: „Ich weiß wo sich dein Clan aufhält. Lass dich einfach von mir treiben, der Wasserlauf bringt dich zu ihnen. Leila vertraute, sprang in den Bach und schon ging es los.

    Plötzlich war das Wasser des Baches ruhig. Leila begriff gleich, dass es Zeit war an Land zu gehen. Eine Elfe erschien und sagte: „ Leila, du bist groß genug um zu verstehen. Du fühlst dich nicht wohl bei den Hexen, weil sie dich aus dem Elfenland gestohlen haben, als du geboren wurdest. Diesem Erdfleckerl bleiben wir fern, es ist uns nicht geheuer. Nun befindest du dich auf dem Boden der Elfen. Der Bach hatte meine Weisung befolgt, denn Elfen sind hilfreiche Wesen, so wie du es auch in deiner Anlage trägst. Entscheiden musst du es aber, wo es dich hinzieht. Der Giftzwerg Zofti hat sich deines Hexenbesens bemächtigt, aber bedenke, es sollte so sein. Lasse dir Zeit, stell dir selbst Fragen, die Antwort wird kommen. In einer Woche sollst du dich entschieden haben. Wohnen kannst du einstweilen mit uns. Leila prüfte sich und stellte fest, dass ihr der Elfenalltag gefiel. Nach Ablauf der Frist kam die Elfe in Leilas Zimmer. Leila meinte, dass ihr das Elfenleben mehr Wohlbehagen schenke. Die Elfe freute sich darüber sehr und sie sagte: „ Doch jetzt sollst du zum Hexenclan zurück gebracht werden. Ich selbst begleite dich hin, doch nur bis zur Grenze. Den weiteren Weg musst du alleine meistern. Diese Karte wird dir nützlich sein. Bei der Scheidekreuzung verabschiedeten sie sich. Leila fand rasch zu ihrem Hexenclan, denn die nahmen bei einem großen Hexentreffen teil. Leila näherte sich ihnen, und als die Hexen sie sahen, zogen sie sie sogleich in ihre Mitte. Leila spürte stark Missgefallen was hier veranstaltet wurde. Das abschließende Hexenritual entsprach nicht Leilas Vorstellungen. Am nächsten Tag legte sie schneidig ihre Gefühle offen dar. Die Hexen wollten es früher nicht wahr haben, obwohl sie spürten, dass Leila bockig war. Sie dachten, mit der Zeit würde sich das schon ändern. Nun wurden alle Hexen eines Besseren belehrt und gaben Leila frei. Eines aber war noch ausständig. Die Hexen ritten mit ihren Hexenbesen zum Giftzwerg Zofti, forderten den gestohlenen Hexenbesen von ihm und jagten ihn fort. Er musste die schöne Waldlichtung verlassen. Leila lebte glücklich bei den Elfen, dort wo sie tatsächlich hingehörte. Sie hatte ihre Wurzeln wieder gefunden.

    Der kleine Drache

    Es war einmal ein kleiner Drache, der lebte mit seiner Familie im Drachenland. Unter den Drachen gab es Räuber. Als die Drachenmama nur kurz wegblickte, um nach ihren anderen Kindern zu schauen, nützte dieser die Gelegenheit und schon war es um den kleinen Drachen geschehen. Da half ihm kein Gejammer. Vorbei mit Mutters Nestwärme, die er so sehr liebte, hatte er nun dem Räuber zu gehorchen. Das Drachenkind verfügte aber über große Stärke und Schläue. Um seinen Peiniger nicht zu erzürnen, fügte es sich seinem Spiel. Während der Räuber schlief, und dabei schaurige Schnarchgeräusche von sich gab, gelang es dem kleinen Drachen zu fliehen. Den Weg zur Familie konnte das Drachenkind nicht mehr finden, so beschloss es, sich woanders Unterschlupf zu suchen. Es wanderte, wanderte und wanderte. Die kleinen Füße wollten nicht mehr so recht. Unkonzentriert torkelte es weiter. Durst und Hunger plagten es auch. Da passierte es, eine Unachtsamkeit, es stolperte und stürzte einen steilen Abhang hinunter. Benommen kam es wieder zu sich. Beide Füße waren verletzt, überall war Blut. So musste es Stunden ausharren.

    Die Kaiserin des Drachenlandes gönnte sich einmal am Tag einen ausgiebigen Ausritt mit ihrem Prachthengst, brauchte dieser doch seine regelmäßige Bewegung. Sie kam zufällig an diese Stelle und vernahm ein leises Wimmern.

    Sie blieb stehen, blickte rundherum, da scharrte das Pferd mit dem Fuß. Die Kaiserin sah den erbärmlichen Zustand des kleinen Drachen. Stark bewegt von Mitgefühl stieg sie vom Hengst und war behutsam, da das Drachenkind kaum mehr am Leben war. Das Bewusstsein hatte es bereits verloren. Vorsichtig hob sie es auf, und ritt schnell zum Schloss zurück. Insgeheim hatte die Kaiserin schon immer eine Vorliebe für Reptilien. Da sie ihren Repräsentationen nachkommen musste, beauftragte sie ihren Tierpfleger den Drachen zu versorgen. Der kleine Drache hatte viel Blut verloren, es gerade noch geschafft durchzukommen. Der herbeigerufene Tierarzt verabreichte Blut. Die Kaiserin besuchte den kleinen Drachen sooft sie konnte und freute sich über dessen schnelle Genesung. Das Drachenkind war von der Kaiserin sehr angetan. Ohne Vorwarnung spürte sie ein nasses Busserl im Gesicht. Dies kitzelte so, dass die Kaiserin lachen musste. So wurde der kleine Drache der Kaiserin Liebling, durfte sogar im Schloss wohnen. Bald fand sich ein gerechter Platz dafür und es wurde mit dem Namen Roxi gerufen. Die Kaiserin verbrachte auch Stunden im großzügig angelegten Blumengarten, Roxi natürlich mit dabei. Im Halbkreis schimmerte ein See. Ein wunderbar kühles Wasser bot sich an, Roxi badete ausgiebig und ausgelassen, mit viel Klamauk darin. Roxi liebte die Kaiserin, die Kaiserin liebte Roxi.

    Ein Fakir besaß einen fliegenden Teppich. Mit diesem Untersatz flog er um Ausschau zu halten. Er war von miesem Charakter, hatte schon lange die Absicht, der Kaiserin einen Besuch abzustatten, er musste sie unbedingt besitzen. Eines schönen Tages landete der fliegende Teppich im Garten des Schlosses. Der Fakir bot der Kaiserin seine Dienste an, mit starker Betonung, ein berühmter Fakir zu sein.

    Selbstverständlich beherrsche er allerlei Kunststücke wie Feuerschlucken, Messerwerfen, Karten – und Verwandlungstricks. Die Kaiserin willigte ein, sie war offen für neue Sensationen auf dem Schloss. Der Fakir verstand es vorzüglich, der Kaiserin schöne Augen zu machen. Die Kaiserin erwiderte sein Werben nicht.

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